Mkische Krieg.

WTB. Köttstantinopel, 20. Sept. Bericht des 5pauptquartiers vom 19. Sept.: An der Fellahiesvont haben wir feindliche Batterien wirksam bekämpft und ein feindliches Munitionslager in die Luft fliegen lassen. Wir warfen eine feindliche Abteilung zurück. An der per­sischen Front warfen wir am 18. September eine Schwadron feindlicher Kavallerie zurück, die sich dem Dorfe Hazine, 3 SKilometer nördlich Devlet Abad, näher­te. Aus übereinstimmenden Gefangenenaussagen geht her­vor, daß in den vorhergegangenen Kämpfen von Essad Abad und Hamadan die Russen ungefähr 8000 Mann ver­loren haben.

Ten Blättern zufolge kam es bei ider russischen Armee iim Kaukasus wegen Mangels an Lebensmit­teln zu einer Meuterei, bei der mehrere Offiziere ge­tötet wurden.

Neues vom Tage.

München, 20. Sept. Hier wurde einAusschuß für rasche Niederkämpfung Englands" gegründet, dessen Auf­gabe es ist, das Volk über die Gefahren aufzuklären, die kommen müßten, wenn England nicht rasch und völlig besiegt würde. In der ersten, vom Ausschuß veranstal­teten Versammlung sprach Abg. Lic. Traub über die englische Politik.

Berlin, 20. Sept. lieber die voraussichtliche Hal­tung einiger neutraler Nachbarstaaten gehen die unsinnig­sten Gerüchte um, die z. T. dadurch hervorgerufen wurden, daß in Holland eine Probemobilmachung, wie vor einem halben Jahre, stattfinden wird. Die Einberufung dänischer Reservisten hat in Dänemark eine solche Beunruhigung hervorgerufen, daß dort bereits recht erhebliche deutsche Werte verschleudert worden sind. Es bedarf wohl keines Wortes, daß die genannten Tatsachen durchaus nichts Ungewöhnliches darstellen, daß aber die daraus abge­leitete Beunruhigung nur das Werk feindlicher Bestre­bungen sind.

Die Griechen in Deutschland.

Berlin, 20. Sept. Wie wir erfahren, ist als Un- terkuustsort für das 4. griechische Armeekorps Görlitz be­stimmt.

Amerikas Geschäft.

London, 20. Sept. Nach demDaily Telegraph" beziffert sich der Wert des amerikanischen Außenhandels in den ersten 7 Monaten des laufenden Jahres auf 17,0 Milliarden Mk.; die Ausfuhr beläuft sich auf mehr als 11,8 Milliarden.

Die nordische Konferenz.

Christiania, 20. Sept. Ter König und die Kö­nigin haben gestern abend für die Teilnehmer an der Kon­ferenz der nordischen Minister ein Mahl gegeben. Ter König sprach seine Freude darüber aus, daß die Anre­gung König Gustavs zur Königszusammenkunst in Mal­ nicht nur zur Fortsetzung der Ministerkonferenzen geführt, sondern auch bei allen Schichten der Bevölke­rung der Länder .Anklang gesunden habe. Es sei dies ein Beweis dafür, daß der Gedanke des auf der Neu­tralität ruhenden Zusammenwirkens und die Arbeit hier­für innerhalb der Bevölkerung der drei nordischen Län­der Erfolg gehabt habe.

Haag, 20. Sept. Ter Staatshaushaltsplan für 1917 sieht 800000 Gulden vor als erste Ausgabe für den Bau von drei Unterseebooten, von denen jedes eine Milloin Gulden kosten soll, und zwei Minenleger, für die 700000 Gulden vorgesehen find. Tie Gesamtaus­gaben für 1917 werden ans 300 Millionen veranschlagt. Zur Deckung der linterbilanz der gewöhnlichen Ausgaben, die ungefähr 4 Millionen beträgt, soll eine Zuschlag­steuer von 10 Prozent ans Vermögen und Einkommen erhoben werden. Tie Einnahmen hieraus werden aui 3 Millionen geschätzt.

Württemberg.

r. Stuttgart, 20. Sept. (Terwack "«Schwa- be.) Di« Nagelung des Stuttgarter Krie .Wahrzeichens hat bis jetzt eine Summe von 114526 Mk. ergeben.

(-) Dürnou OA. Göppingen, 20. Sept. (Auf Freud folgt Leid.) Bor einigen Wochxn konnte be­richtet werden, daß der Sohn des verstorbenen Amts­dieners, Unteroffizier Karl Allmendinger, wegen hervor­ragender Tapferkeit zum Vizefeldwebel befördert und mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse sowie der Goldenen Mjli- tär-Verdienst-Medaille ausgezeichnet worden sei. Nun ist telegraphisch die Nachricht eingetroffen, daß Vizefeldwebel Allmendinger am 13. September in den schweren Kämpfen an der Somme gefallen ist.

(-) Großbottwar, 20. Sept. (Vermißt.)' Der ledige, 47 Jahre alte, geistesgestörte Bauer Gottlieb Ritt-

(-) Oberkochen. Aalen, 20. Sept. (W ackert Familie.) Der Bauer Franz Grupp wurde mit den achtzehnten Kinde beglückt. Fünfzehn davon, acht Söhne und sieben Töchter, sind am Leben. Einer von ihnen, Vizefeldwebel im Gren.-Regt. 123, ist Inhaber des Eiser­nen Kreuzes 1. Klasse.

Die württembergische Verlustliste Nr. 468

betrifft: Landst.-Jnf.-Regt. Nr. 13, Ers.-Jns.-Regt. Nr. 52, die Res.-Jnf.-Regtr. Nr. 119, 121 und 248, die Landw.-Jnf.-Regtr. Nr. 120, 121, 122, 123, 124 und 125, die Landst.-Jnf.-Bataillone Ulm und Biberach, Mm schinengewebr-Ergänzungs-Zug Nr. 651, Landw.-Feld- art.-Regt. Nr. 2, Res.-Feldart.-Regt. Nr. 26, die Feld- art.-Regtr. Nr. 29 und 65, Feldart,-Batterie Nr. 912, Gebirgs-Kanonen-Batterie Nr. 6, ferner 1., 3. und 5. Landw.-Pionier-Komp., 2. und 3. Feld-Pronier-Komp., P'onicr-Komp. Nr. 116, Minenwerfer-Komp. Nr. 27, Etappen-Kraftwagen-Park der Armee-Abteilung Strantz, Fuhrparkkolionne Nr. 4, Artillerie-Munitionskolonne Nr.

7 und 9.

Obsternteaussichten. Der Ausschuß des Württ. Obstbnuvereins teilt mit, daß die Aepfelaussichten in Württemberg sich in bezug auf Menge gegen früher noch etwas verbessert haben, so daß man auf eine gute Mittel­ernte rechnen darf; qualitativ bleibt der Ertrag hinter den Erwartungen zurück, weil Hagel und Schorbefall das Aussehen der Früchte in vielen Gebieten geschädigt haben. Die Birnenernte bleibt leider schlecht, wenn auch in letzter Zeit mehr Früchte aus dem Land hervortreten, als man anfangs schätzte. Der Zwetschenansatz ist durch Trockenheit vermindert worden, im allgemeinen fällt die Ernte aber doch noch mittel aus. Ebenso verhält es sich mit Quitten. Die Nüsse sind vielfach zurückgegangen und dürfen heute nur noch als mittel angenommen werden.

Zur Ueberleitung von der Sommerzeit werden in der Nacht vom 30. Sept. zum 1. Okt. die Uhren um 1 Uhr auf 12 Uhr zurückgestellt. Tie Stunde 12 bis 1 erscheint also in dieser Nacht zwei­mal. Es empfiehlt sich, die.erste Stunde 12 bis 1, die noch zum 30. Sept. gehört, als 12 a, 12 a 1 Min. usw. bis 12 n 59 Min.,* und die Stunde 12 bis 1, mit der der 1. Okt. beginnt, als 12 lo, 12 k 1 Min. usw. bis 12 b 59 Min. zu bezeichnen.

Obstbeschlagnahme. Tie vorübergehende Be­schlagnahme von Aepfeln und Zwetschgen wird nach dem Schwäb. Merkur" in Württemberg nur die Hälfte der Vorräte betreffen, so daß zu ertvarten ist, daß die Ver­sorgung mit Mostobst in gewissen Grenzen nicht ge­hindert wird. ^ ,

Die Nationalstistung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen sind in letzter Zeit mehrfach größere Zuwendungen gemacht worden, so von der C. H. Knorr A.-G. in Heilbronn zu früheren 100000 Mk. weitere 100 000 Mk. und von C. F. Roser, Lederfabrik in Fenerbach 200 000 Mk.

Die S. Kriegsanleihe. Die Württembergische Feuerversicherung aus Gegenseitigkeit in Stuttgart, welche bereits von den bisherigen Kriegsanleihen 14 Millionen Mk. gezeichnet hatte, wird sich an der 5. Kriegsanleihe mit 4 Millione nbeteiligen. Der Verein für Bad Mergent­heim E. V. hat 35 000 Mk. auf dir 5. Kriegsanleihe gezeichnet. Das Salzwerk A.-G. Heilbronn zeichnet zur 5. Kriegsanleihe 300 000 Mk.

Höchstpreis für Hafer. Das Kriegsernäh- rungsamt gibt bekannt: Der Haferhöchstpreis wird für die Zeit nach dem 30. September 1916 bis zur ander­weitigen Festsetzung auf 280 Mk. für die Tonne bestimmt. Für Gegenden mit besonders später Ernte wurde den Lan­deszentralbehörden die Befugnis eingeräumt, zu bestim­men, daß der Preis von 300 Mk. noch bis 15. Okto­ber 1916 bezahlt werden darf.

. . EU LL-.1

Mutmaßliches Wetter.

Lie Hanptstörung hat nachgelassen, aber neue find eeeetts wieder im Anzug. Für Freitag und Samstag inlolgedesseu weiterhin meist bedecktes, mit vereinzel- .n Niederschlägen verbundenes und ziemlich kühles Wet -'er zu erwarten.

<adert.

(-) Ofseuburg, 20. Sept. Ter diesjährige Feriett- schluß stellte die Eifenbahnverwaltnng wieder vor große Aufgaben. War es doch kein Geringes, den dieses Jahr auffallend starken Reiseverkehr, neben den vielen Militär transportcn, zur Zufriedenheit zu bewältigen. Besonders stark war der Verkehr aus dem südlichen Schwarzwald

nach Nörddeutschland. Viele Sonderzüge waren nötig, um all den großen Anforderungen gerecht zu werden. Es darf nicht vergessen werden, daß dieser gewaltige Verkehr stets von einem verringerten Personalstand bewältigt wer­den mußte, dessen Arbeitskraft und Ausdauer hierbei ans eine ziemlich harte Probe gestellt wird.

(°) Freiburg, 20. Sept. Ein trauriges Bild sitt­licher Verkommenheit wurde in der letzten Sitzung der Ferienstraskammer ausgerollt. Aus der Anklagebank faß- wie die hiesigen Zeitungen berichten, der jugendliche Karl Schneider von Freiamt, der sich an Mädchen unter 14 Jahren und vielfach in der schwersten Weise vergangen hatte. Selbst die Kirche war dem Bur­schen nicht heilig. Er wurde zu sechs Monaten Ge­fängnis verurteilt. Eine gemeingefährliche Miets- fchwindlcrin ist die 25jährige Tienstmagd Janoscheck. Sie erhielt wegen ihrer Schwindeleien und Diebstähle 3h/s Jahrs Gefängnis.

(-) Freiburg, 20. Sept. Ter Badische Bauern- Verein hat eine Eingabe an das Großherzogliche Mi­nisterium des Innern gerichtet, mit der Bitte, bei dem hohen Bundesrat den Antrag zu stellen, daß von der ferneren Beibehaltung der neueren Sommerzeit abge­sehen werden möge.

(-) Wolfen Meiler bei Freiburg, 20. Sept. Am 1. Dezember wird der hiesige evangelische Pfarrer Jo­hann Philipp Glock in den Ruhestand treten. Pfarrer Glock steht im 67. Lebensjahr und stammte aus Schries­heim. Nach seiner ersten seelsorgerischen Tätigkeit in Emmendingen, in Lahr, in Ladenburg, in Meersburg, in Baden und in Zuzenhausen wirkte er seit 20 Jahren in der hiesigen Gemeinde. Pfarrer Glock ist einer der besten' Kenner unserer Volkslieder, die er mehrfach in Samm­lungen herausgegeben hat.

(-) Buchholz bei Waldkirch, 20. Sept. Der von hier scheidende Hauptlehrer E. Bergold wurde in Anerkennung feiner Verdienste an der hiesigen Volksschule während der 28 Jahre seiner Tätigkeit hier, vom Geineinderat zum Ehrenbürger ernannt.

(-) Heidelberg, 20. Sept. Eine hiesige Pensions- Inhaberin starb infolge einer zu großen Schlafpulverauf- uahme. Ob Selbsttötung oder nur Unvorsichtigkeit vor­liegt, konnte nicht festgestellt werden.

t.

2.

3.

4.

5.

6 .

1.

2 .

3.

4.

5.

6 .

l

2 .

3.

4.

5.

6 .

Kormert-Krog ramm

ckes

äe8 Königl. Kur-OrcsiLslei^.

Leitung: Prem, Kg>. Nusikvirektoi.

-

kreitsA, den 22. Leptbr.

vormittags II12 Obi' Lsioral: O ZcRöpker aller llerrlicsilreil. OuvertüreOer Vamppr"

Oelirten, IValrer

Oratulations-lVleuett

5cenen ausOer lustige Krieg"

Oruü aus der Kerne, lViarmrka

nacRm. 3'/-4'/° Olir Kelsenkest lürs Vaterland, /Aarscir OuvertüreOie Irrkalrrt ums Olüele" Lallsirenen. bValxer Kosenreit, siieck IrrlicRter, Potpourri Zturrrvelle, Oslopp

lViarseirner

lolrauk

Oeetsioven

Ltrausi

Kaust

IVagner 8uppe Kesiar 0. v. Dillen 8cbreiner I lerrmann

nacirm. 56 Obr

liroler Kaiserjäger, ülarscsi OuvertüreIndigo" Kantasiebiider, bValrer Karapsirase überOie Korelep" Zeenen ausOie ^auberliöte" Ong. lanr Kr. 4

ülüblberger 8trauk älrauk Keswadba lAorart Keler Oela

Verzeichnis der am 23. August angemeldeteu Fremden. * In den Gasthöfen.

Gasth. z. Badischen Hof.

Bauer, Hr. Heinrich mit Sohn, Stuttgart.

Müller, Hr. Johann, Balpl-Etet.-Monteur, Landau.

Fremdenheim Bergfrieden.

Franke, Frau Anna, Liebenwerda.

Hotel Concordia.

Marx, Hr. Josef, Kaufmann, Berlin.

Rahner, Hr. Johannes, Obergerichtsrat, Berlin.

Weigel, Hr. Franz, Iöechtsanwalt, Dresden.

.Hotel Graf Eberhard.

Fischer, Frau W. mit Frl. Tochter, Eoblenz.

Hippel, Hr. Wilhelm, Berlin. _

i

ispavier der Wett

ist die deutsche Kriegsanleihe. - Gie trägt hohe Zinsen und ist (auch als Zwischenschein) jederzeit verkäuflich und beleihbar. Die Sieuerkrast des deutschen Volkes, das Vermögen sämtlicher Bundes­staaten sowie des Rrlches selbst hasten für sie. .