scheid' erteilen lassen) 'laß zurzeit eine völlige Aufhebung des Verbots der Erörterung der Kriegsziele nicht angängig sei, es müsse bei der milderen Handhabung sein Bewenden haben. Bei der Erörterung innerpolitischer und wirtschaftspolitischer Fragen sei alle Gehässigkeit zu vermeiden. Zum Verbot der Zeitungen soll nur im äußersten Fall gegriffen werden.
— Born deutschen Münzwescn An silbernen Fünfmarkstücken sind etwa für 250 Millionen Mark geprägt, trotzdem macht sich in letzter Zeit ein Mängel dieser Geldsorte im Verkehr, namentlich bei Lohnzahlungen, bemerklich. Es wird vermutet, daß die Fünfmarkstücke, von denen nur verhältnismäßig geringe Bestände in den Reichsbankstellen ruhen, sonst zurückgehalten werden, das Verkehrteste, was man unter den gegenwärtigen Verhältnissen tun kann. — Die Münzprägungen beschränkten sich im Juli wieder auf Fünfzigpfeuuigstücke im Betrage von 525 803 Mark (Juni 171 502 Mark). Eiserne Zehnpfennigstücke 736 060 Mark (835 532), eiserne Fünfpfennigstücke 199 002 Mark (79175 Mark) und Küp- fergeld 12 227 Mark (12 399).
— Schweinefleisch wird knapp! Ter Auftrieb von Vieh zum L H lachten wird wegen der Erntearbeiten, wo mam einesteils jedes Arbeitstier dringend benötigt, andernteils keine Zeit übrig hat, das Vieh an die Sammelstellen zu bringen, in den nächsten Wochen erheblich geringer werden. So ist die Heeresverwaltung genötigt, für die Truppen den Ausfall an Rindfleisch durch Schweinefleisch zu ersetzen, wodurch sich die für die Zivilbevölkerung zur Verfügung stehende Menge naturgemäß verringern wird. Man wird sich also für die nächste Zeit wenigstens auf eine weitere Einschränkung im Fleischgeuuß cinrichten müssen. Sobald der Bestand an Magerschwcinen ausgemästet sein wird, was bei der günstigen Ernte nicht allzu lange dauern wird, steht auch das Fleisch wieder in genügender Menge zur Verfügung.
— Unverkürzte Kriegsrenken. Auf Antrag des Versorguugsberechtigten ist den aus Anlaß des gegenwärtigen Krieges auf Grund einer Kriegsdienstbeschädi- zung zu versorgenden Personen, bei denen nach der Art des Versorgungsgrundes ein späteres Herabfinken )er Erwerbsfähigkei't unter 10 Prozent nicht zu» i- varten ist, eine Bescheinigung auszustellen, daß ein zänzlicher Fortfall der Rente später nicht mehfr ein- :ritt, die Kriegszulage somit nie fortfallen kann. Ist iei Empfängern die Verstümmelungszulage nicht zu erwarten, so ist diese Bescheinigung nach dieser Richtung stn zu ergänzen. „
, Tätigkeit der Kriegsinvakidensiirsorge in Württemberg.
Vom Landesausschuß für Kriegsinvalidenfürsorge wird uns geschrieben:
Unsere Tätigkeit sammelt sich besonders da, wo Bildungseinrichtungen und eine größere Beratungsstell« sind, also namentlich in Stuttgart, Ulm, Gmünd, ir Tübingen und Reutlingen, in Heilbronn und in Ravensburg. Tie Beratungsstellen haben vor allem da einzutreten, wo die Ausübung des alten Berufs auf Schwie. rigkeiten stößt. Sie suchen, wenn möglich, den Mam seinem Bernfskreis irgendwie zu erhalten. Am liebsten wird er überhaupt der alten Arbeitsstelle, vielleicht mit einer etwas anderen Beschäftigung, oft einer mehr gehobenen, zurückgegcben. Tie Beratungsstellen haben gegen 4000 Invaliden ihre Hilfe angedeihen lassen. Dir Werwundetenschulen und staatlichen Fachschulen und Fachkurse aus den verschiedensten Berufszweigen übernehmen die Aufgabe, den Invaliden neu einzulernen uni Möglichst in seinem Berufe zu fördern. So mancher wird in dieser Zeit dazu angeregt, sich auf die Meisterprüfung vorzubereiten, und legt sie mit Erfolg ab. Mehrere hundert Kriegsverletzte haben schon staatliche Fachschulen und Sonderkurse besucht, mehrere tausend di« Werwundetenschulen. Neuerdings haben auch private industrielle Unternehmer Anlernwerkstätten für Invaliden in ihrem Betrieb eingerichtet. Der Zudrang zu dev Schreibberufen ist noch immer bedenklich stark; wir müssen immer wieder unsere Invaliden vor Enttäuschungen warnen, die ihnen da sicher bevorstehen.
Weniger in die Öffentlichkeit dringt, was der Lan- öesausschuß an Geldunterstützungen leistet, untres mag bei dieser Gelegenheit hervorgehoben werden, daß der Laudesausschuh (Geschäftsstelle: Falkertstraße 29) den Beruf Hat, die Gelder zu verwalten, die für die Kriegsinvaliden bestimmt sind; es ist ihm die Rechtsfähigkeit als Person des öffentlichen Rechts verliehen, und er nimmt auch testamentarische Vermächtnisse an. Wer für unsere Kriegsinvaliden sorgen will, möge seine Gabe dem Landesausschuß anvertrauen. Kommt ein Kriegsinvalide als Bettler in die Häuser, so sage man ihm, daß dies eines Kriegsteilnehmers unwürdig sei, gebe ihm den Bettelpfennig nicht, den er begehrt, sondern Werse ihn an den Landesausschuß.
Geldunterstützungen gibt der Landesausschustß hauptsächlich für solche, die eine Bildungsstätte besuchen. Diese Unterstützungen können eine ansehnliche Höhe erreichen; so hat z. B. einer während seiner Schulung als Holzbildhauer in einem halben Jahre etwa 500 Mk., dazu istls Beitrag zum Unterhalt seiner Familie 200 Mk. empfangen. Der Landesausschuß bedarf der werktätigen Teilnahme der Bevölkerung in erhöhtem Maße, wenn ern- mal die Invaliden aus dem Militärverband entlasten sind, denn die Fürsorge soll den beschädigten Kämpfer durchs ganze Leben begleiten.
Die württembergische Verlustliste Nr. 444 betrifft Ers.-Juf.-Negt. Nr. 51, die Jnf.-Regimenter 120, 121, 424, 126 und 180, die Landw.-Jnf.-Negrmenter Nr. 120, 122 und 123, den Maschinengewehr-Ergan- zungs-Zug Nr. 651, das Ulanen-Negt. Nr. 12, dre Land- Wehr-Feldartill.-Regimenter Nr. 1 und 2, das Feldartrll.- Neqt. Nr. 13, die 1. Res.-Pionier Komp., dre 1., 3. und 6. Landw.-Pionier-KomP. und enthält Berechtigungen früherer Verlustlisten.
— Die Neichs-Gerstengesellschaft m b H,-'Berlin W. 8, gibt bekannt: Wie uns nntgeteüt wird, ist
! roch immer vielfach die Ansicht verbreitet, da(ß in neuen Erntejahr den Landwirten der freihändige Verkauf von Gerste an die zu deren Verarbeitung berechtio- teu Betriebe gestattet fei, und daß der gesetzliche Höchstpreis hierbei nicht eingehalten werden müsse. Diese Ansicht ist irrig. Auch im neuen Erntejahr dürfen du kontingentierten Betriebe ihre Gerste nur durch Vermittlung der Reichs-Gerstengesellschaft' m. b. H. beziehen. Jeder freihändige Ankauf beim Landwirt ist also naü wie vor ausgeschlossen. Zuwiderhandlungen gegen diese Regelung setzen sowohl den Landwirt wie den Ankäufe, der Gerste der Bestrafung aus und führen zur Einziehung der unbefugt erworbenen Gerste bezw. des daraus her) Mellten Erzeugnisses oder feines Wertes. Da ferner )er. gesetzliche Höchstpreis nur bei dem Erwerb vor Lerste auf Grund eines Bezugsscheines überschritten werden darf, so dürfen solche höheren Preise allein von )er Reichs-Gerstengefellschast m. b. H. angelegt werden Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu 1 Jahr rud mit Geldstrafe bis zu 10 000 Mk. bestraft.
Diebstahl- 2n der Lodzer Handelsbank (Polen) wurden Ar 100 000 uun-u ,umstehe Wertpapiere gestohlen. Auf die Er- nittelung des Täters hat die Pank fünftausend Mark Bcloh- rung ausgesetzt.
E>n „geistlicher" Vater. In Hermctschwil (Schweiz) wurde »«läßlich der Primizfcier des Neupricsters Rusch dem vorigen Kilchherrn Rusch, dem Vater des Primizianten, ein Kran? ms Alpenrosen und Edelweiß überreicht, weit er alle seine pvvlf Kinder dem geistlichen Stande widmete. Sechs Sohne sind Pfarrer und die scchs Töchter Nonnen.
Der Vulkan Stromboli. Der kürzlich erfolgte Ausbruch )cs Stromboli war der stärkste alter Ausbrüche dieses alten Vulkans. Man sah zuerst über dem Vulkan ganz plötzlich eine uesigc leuchtende feurige Kugel, dann hörte man einen gewaltigen Knall, der bis nach Palermo vernehmbar war und Tausende von Fensterscheiben auf kilometerweite Entfernungen Zertrümmerte. Kurz darauf fiel ein Feucrregen auf den Berg, bis etwa zum vierten Teil seiner Höhe, während den übrigen Teil der Insel ein Regen von leichten und kalten Schlacken bedeckte. Der Vulkan erweiterte die drei großen Krater, die sich in den letzten Jahren gebildet hatten. Steinblöcke und Erdschichten, die mehrere Tonnen wogen, wurden über 300 Wketcr weit geschleudert und die Lavamassen bedeckten eine Lttrccke von einem halben Kilometer Umfang. Jetzt zeigt der Krater zahlreich- Oeifnunge», ans denen beständig Gase, vor allem Echmefelgasc, strömen.
— Militärrente und Arbeitslohn. Nach ei- tem für alle Staatsverwaltungen ausgestellten Grnnd- atz soll, wie der „Versicherungsbote" mitzuteilen weiß, ikriegsbeschädigten, die als Arbeiter in Reichs- oder Staatsbetrieben beschäftigt werden, der Lohn ausdrücklich nach der Arbeitsleistung ohne Rücksicht auf die Höhe der Militärrente bemessen werden.
— Für Versicherte der Ersatzkrankenkassen. Tie Versicherten der Ersatzkrankenkassen sind auf eine günstigere Gestaltung ihrer Versicherungsverhältnisse aufmerksam zu machen, wie sie in der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 5. Juli, abgedruckt in der Julinum-, mer dös Archivs für Reichsversicherung, geregelt sind. Tas Wichtigste daran ist, daß das Recht der Kriegsteilnehmer zu freiwilliger Fortsetzung der Versicherung mährend des Militärdienstes und nach der Rückkehr ge- genüber ungünstigen Satzungsbestimmungen verbessert ist.
— Keine BrotscnSung a 5 ntsche Kriegsgefangene in Frankreich"! Aus Grund eines mit der französischen Negierung im Mai dieses Jahres getroffenen Abkommens, durch das die Ernährung der deutschen Kriegsgefangenen verbessert wurde, darf den französischen Gefangenen in Deutschland Brot in Sammcl- sendnngen als Liebesgabe ihres Heimatlandes zngesandt werden, lim einen Mißvranch dieser Zubilligung und eine Ueberlastnng der Post zu verhindern, mußte gleichzeitig die Versendung von Brot, Zwieback und Biskuit in 'Einzclpaketen an französische Kriegsgefangene verboten werden. Daraus hat nun Frankreich mit einem gleichen Verbot, für die deutschen Kriegsgefangenen geantwortet. Deshalb ist dringend davor zu warnen, daß deutsche Familien ihren in französi'cher.Kriegsgefangenschaft befindlichen Angehörigen Ba waren der genannten Arten allein oder in Verbindung mit e.nvcren Gegenständen schicken, da diese Sendungen in Frankreich sofort der Beschlagnahme verfalle» würden. Tie deutschen Kriegsgefangenen werde,, solche Liebesgaben um so leichter entbehren könn.n, als sic jetzt Don Frankreich 600 Gramm Brot täglich erhalten. Gleichzeitig wird den Angehörigen der Kriegsgefangenen empfohlen, zur Ver- tmckung der Sendungen keine neuen Stosfe von irgendwelchem Werte, inSbes'ouderc nie!,, Leinwand oder wollene Tücher zu verwenden, weil de artige Umhüllungen m Frankreich meist vor der Au.h wdigung entfernt werden. Für die Verpackung wird in den meisten Fällen parke Pappe genügen.
Die Württemberger bei Verdun.
Eines der Ne, imenter, die seit oem Beginn dee Sturmes ans Verdun fast ununterbrochen in vorderster Linie kämpften, ist das 8. württembergische Infanterieregiment Großherzog Friedrich von Baden Nr. 126. Als unsere Sturmwelle im Osten hervorznbrechen begann, am 25. Februar, nahm das Regiment in schnellem Vordringen die wichtige Ortschaft Blanzee und hielt die Stellung trab b"'tt"er Gegenangriffe der Franzosen fest in der Hand. In der letzten Zeit wurde es an den nördlichen Teil des Festungsgürtels gezogen. Was es dort geleistet hat, verkündet folgender Tagesbefehl des kommandierenden Generals des '15. Armeeokrps, von Deimling: „Die völlige Inbesitznahme der Feste Vanr ist der unerschütterlichen Tapferkeit des Füsilierregiments Nr. 39 und des Württembergische» Infanterieregiments Nr. 126 zu verdanken. Vom'4. Juni ab haben die beiden Regimenter das vorher in kühnem Ansturm von den Regimentern 53 und 158 Gewonnene trotz stärksten feindlichen Feuers fest-ehalten. Beide Regimenter schlugen wieder ,,.olt starke Angriffe, die zur Wiedergewinnung der wie.,
, tigen, heißumstrittenen Feste von den Franzosen unter- ! nommen wurden, zurück. Für die in den Kämpfen um die Feste Vanx von den beiden Regimentern vollbrachten hervorragenden Heldentaten- die für mer ein Ruhmes- ,
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blatt in ihrer Geschichte bleiben werden, spreche ich meinen Dank und meine volle Anerkennung aus." — ,D>as Schwabenregiment, das durch starke, auch im Kriege weiter gefestigte Bande mit seiner Garnisonstadt Straßbnrg verbunden ist, hatte bereits auf vielen Kriegsschauplätzen, immer jedoch im Westen, mit Auszeichnung gefachten' bei Mülhausen, in den französischen Vogesen, bei Löwen, -n der Aisne und endlich 14 Monate lang im Südosten und Osten von Bpern. Nun sollte ihm! auch« beschiedeu sein, bei der größten Schlacht dieses Krieges und überhaupt der Weltgeschichte siegreich mitzukämpfen. Ein stattliches Erinnerungszeichen dieser Mitwirkung ist schon vor einiger Zeit in der Heimat angekommen. Es ist ein bei Vaux erobertes französisches Maschinengewehr, das dem Regiment von dem kommandierenden General als Beute zneewiesen wurde. Das Königliche Kriegsministerium hat es zu Gunsten des Roten Kreuzes in der Kriegsansstellung in Stuttgart zur Aufstellung gebracht, wo auch Noch andere, von dem Regiment aus den.Kämpfen um Verdun gesammelte Waffen und Ausrüstungsstücke zu sehen sind.
Schwäbische Helden.
Dizefeldwebe, Karl Kröner vom Ersetz Insanteue-Regiment Nr. 52 aus Alm a. D.
(K. M.) Die Versuche unserer Patrouillen, bet Nacht die Erkundung eines feindlichen Grabens auszuführcn, hatten nicht das erwartete Ergebnis gebracht; die feindlichen Posten waren wachsam, die Dunkelheit erschwerte das Zurcchtsindcn und ließ
ein sicheres Erkennen des Zustandes des Grabens und seiner Einrichtungen nicht zu. Vizefeldwebel Kröner entschloß sich
daher, allein und beim Hellen Tageslicht in diesem Graben einzudringe». Er suchte ' sich eine 'mit hohem Grase bewach
sene Stelle zwischen der deutschen und sciiidlich n Linie heraus und kroch bci.ins-m nach dem Graben »or. Jeden Augenblick ans Entdeckung und Ucvc,r..,.;ung gefaßt, gelingt es ihm doch, den Graben an einer unbewachten Stelle zu erreichen, in ihn sich hinabzulass-n und von Schu!ter»'ehr zu SSulte.w'hr vor- schlcichen, ein bc .s Stück desselben zu erkunden. Nach
Erledigung seiner Ausgabe gelang es Kröner, vom Feinde
unbemerkt, in den eigenen Graben aus dem gleichen Wege -uriickzukehcrn.
Ans G'.unS der genauen Ortskenntnisse, die er bei dieser Erkundung gewonnen hatte, entschloß sich Kröner, in der darauf folgenden Nacht mit sechs Mann seiner Kann agnic nochmals in diesen Graben einüringcn, um womöglich einen feindlichen Posten zu überraschen uw. ge,»..gen zu nehmen. Es gelingt Kröner, die Patrouille in den Graben zu führen, aber der feindliche-Posten. tu ch ein Geräusch aufmerksam geworden, entzog sich der Gefangennahme durch die Flucht, so daß der Patrouille nur übrig blieb, die Erdundungscrgcbmsse vom Nach-- mittage zu erweitern und Nachrichten Uber die Besetzung des Grabens während der Nacht zurückzudringen.
Für seine außergewöhnliche Tapferkeit erhielt der mutige Seminarist von seinem König die Goldene Militär Bcrdienst- nedaiiie.
10 020 Ritter des Eisernen Kreuz s 1 - Kb.ssr. Am 5. Aug«'! .varen zwei Jahre verflossen, daß das vom König Fried! cb Wnbelm ZU. gestiftete Eiserne Kckcnz vom Kaiser ernenn:
worben ist. Während dieser Zeit ist die erste Klasse des
schstchlen, hehren Ehrenzeichens an 10 000 Ritter, die son"ck,l m-rer, wie anch den verbündeten Armee» angeboren, vec-
ie>';en worden. Von sinstt'ch n Hcersiihrecn tragen es 72, ser- ier 316 Generale, 7 Stantsminister bezw. Beamte und 6109
Offiziere. Außer 136.6 dem !I»tcrossitterssto>ide aiigebörcnden Pefto.iien tragen es noch 281 M,mn!chafttn und ' 269 dem Militncstand: angchörende, bei denn« sch vorläufig der Dienstgrad noch nicht fcststcllen läßt. Bei den Feldslicgertrnppen und Luüschsf'eiabtcilnngen sind, außer den vorgenannten, -181 Ritter der ersten Klasse, und in der Marine beläuft sich ihre Zahl auf 536. Das Sanitäts- und Vet-cinärkorps weist auch schon 136 Rittet auf, und bei dem Intendavtnrpcrsonal > ^ Feldgeistl'ch'icit ist mit 5- Dstnsions- und
einem Marine»,sarrcr vertrete», und bei der Feldoost tragen es bereits 3 " ' . p Psstg-eder des Freiwilligen Anto-
mobilkorps und ein solches des Motorbootskorns sind gleichfalls Ritter der ersten Klasse.
Bestechungen- In Mainz wurde ein Geschäftsmann verhaftet, der früher in bcsch»denen Verhältnissen lebte, der aber wählend des Kriegs ein Einkommen von jährlich 300 000 Mack versteuerte. Veranlassung zu der B'rhastnng waren Bestechungen, — tm einzelnen Fall bis zur Höhe von 60 000 Mark — bei Holzlieferung,-,, stir miütärische Zwecke. Da der Vcrhaitete ist'- alles genau Buch führte, zieht die Angelegenheit weitere Kreise in Mitleidenschaft.
Die Verwüstung des Krieges- Die jüngste Nummer vom The American-;, einer M- wFeittch Ist, die von der National Eitr, Bank in Newnork beranso-aeben wird, enibält eine interessante Studi- über die Wiederherstellunoskosten der in Europa durch den Krieg verwüstete Strecke». Als Grundlage für seine Berechnungen benutzt der Verfasser die statisiis' n Z chlcn über die Industrien, die in Belgien, Nordfrankrc ch usw. bestanden, die Länge des Eisenbahnnetz"-;, die Größe des Biehbestan- des usw. Ausgehend von den Preisen, wie sie ln-nte in Amerika gelten, berechnet der Verfasser den Wert der in der bcloischcn rmdnstrie gebrauchten Mascl inen, einschli sstich der Bergbanin- dustrie, auf 900 Millionen Dol'cn', den Wert der vorhandenen Grundstoffe, der Halbfabrikate und fertigen ProRiitte auf 900 Millionen Dollar. Den Wert der Gebäude beicchle! er ans 140 Millionen Dollar. Für Frankreich gibt er 600 Millionen Dollar für das besetzte Gcbiet an. Die Vorräte in Antwerpen und anderen Plätzen tzätten einen Wert von 60 Millionen: der Betrag, der für die Wiederherstellung der Eisenbahnen angcgchen wird, beträgt 226 Millionen Dollar. Dies ergibt eine Sch''-s-,-,jffer von 2826 Millionen Dollar. Der in Polen und Galizien nngerichtete Schaden wird ans 600 Millionen Do»"- gcsth 'ht. In diesen Zahlen sind keine Kosten stir die Wiederherstellung von Wohinincitti, ösfentl'ch.ni Gebäuden. Wegen, Brük- ?cn usw. enthalte:' AN>'s n!somine>'chgct, kommt der Schrei- ;er zu dem Ergebnis, daß mehr als fiini Mi'll 'cdcn Dollar (oder 10 Millia.den Mark) für die Wiederberstellung von Fabriken, Wob,.,amen Viehbestand nsni. nötig sind.
Elve englische ' e Oste. Die eigenartig.» Anpassungen, die bet der cngliscb - .Reeres- und Marineoenvnitung über den Ehn-akter der Kriegsüb lehr treffend
beleuchte! durch die Prämien, die von englischer Seite für die Gefangennahm: von Sold Nen mH 6' - m m von Material ausgesctzt werden. Es ist 'eine förmlich' „Preisliste", die in der englischen Armee und Marine b'slcht. Danach wird bezahlt für die E'.hemuvg eines le'ch'en Feldgeschützes 5 Pfund Sterling für ein schweres Feldgeschütz 20' Pfund, für ein Belage, runqsgeschntz SO Psund, für eine Fahne 109 Pfund, für eine kaiserliche Eknick ' > PRnd Sterling. Aehnliche „Preise" gelten auch für die Gefangenen. Für einen einfachen Soldaten und Unteiossister werden 2 Pl„„d Sterling gezahlt, für einen Subalte, ofsi,zier 26 Pfund, für einen Haüvtm-nn 50 Psund, für einen Stabsoffizier 100 Pfund, für eine» General isa> Pfund, für-einen kommandierenden General 260 Pfund Ster- 7st,g. Am hörlP - s: stehen naturgemäß die preußischen
Punzen, für die "nähme eines solchen werden 500
Pfuich versprochen, für einen bäuerischen, sächsischen oder wärt- tcmbcigischen Prinzen sind 300 Pfund nusgcsctzt, und für, andere Prinzen 250 Pfund Sterling. - -