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mit lkrjghler vom schmarjwM / Erste Isges;eiiung des Weramts ßleuenbürg

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iSerkündjgungsblatt der Kömgl. Eorflömter Wildbsd, Meistern ett.

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Uv. 136

Samstag, de« 10. Mat 1910.

33. IahSr.

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ep.Wir wissen nicht einmal, vb ein heiliger Geist ist" wie viele Tausende in unserem deutschen Vater­lande haben in langen, lauen Friedenszeiten genau das­selbe gedacht, gesagt! Mle Fortschritte, alle Siege auf den verschiedensten Gebieten des Wissens und Forschens hatlen nur einem Geist zum Durchbruch verhelfen: dem rastlos sich entwickelnden Menschengeist. Was selbe dem modernen Menschen Pfingsten, was ein Geist ihm sagen, der nicht seines Geschlechtes war?

Ta kam der Krieg, und mit ihm ein Geist, der wie im Stnnnesbransen über die Erde zog, der mit unwider­stehlicher Gewalt beugte und brach, was sich ihm ent- gegcustcllte.

Zum zweiten Male feiern wir das liebliche Fest mitten im Kriege, im Rauschen der Waffen, im Don­ner der Geschütze. Eine Frage aber, die jetzt so oft gestellt wird, erhebt sich gerade am Pfingstseste mit un­widerstehlicher Gewalt: Wird dieser Krieg der große Erzieher und Erneuerer des Menschengeschlechtes werden?

Tie Länge der Zeit hat manche schnell entfachte Glut der Begeisterung müde sterben lassen. So hören wir immer wieder Stimmen, die sagen: Es wird alles bleiben, wie es gewesen. Höchstens schlimmer werden wird es. Ueberall wird die Selbstsucht und der Gewinn wieder herrschen. Auch der mühsam gebändigte, klein­liche Parteihader wird nach Wiederherstellung der Ruhe nur um so leidenschaftlicher wieder Hervarbrechen.

Und wir? Wir glauben es nie und nimmermehr. Wir feiern Pfingsten, wir spüren das Rauschen des hei­ligen Geistes'und Höven die Botschaft: »Das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden" und glauben an sie.

Wir dürfen nur nicht müde werden, die erste Tu­gend dieser ernsten Zeit zu üben: Geduld. Mles Große und Starke braucht seine Zeit. Die Umwälzung, die sich jetzt in der ganzen Welt vollzieht, kann nicht in kurzer Zeit zur Reife und Vollendung werden. Und wir müssen harren des Geistes, der kominen will und wird.

Und zur harrenden Geduld muh das andere kom­men: der entschlossene Wille. Die Mattherzigen wer­den die neue Zeit nicht mitbauen, die Bequemen und Oferscheuen auch nicht- Es ist wohl schon manchem G> schlecht ein besonderer Gottessegen zugedacht gewcs.n, aber .. ' ben Leichtfertigem und

wie es einst werden sollte, da ha Weltsinn den Segen in einen Fluch verwandelt, solchem Los behüt uns Gott!

Vor

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Itilschn TWsbtnchl. K.T.V.

Großes Harrptquartier. den 9 Juni Westlicher Kriegsschauplatz.

Unsere Artillerie brachte bei Lihons (südwestlich von -rönne) feindliche Munitionslager zur Entzündung.

Cie beschoß feindliche Lager und TruppentranSp rte nn

Bahnhof Suippes (in der Champagne) und hatte auf dem westlichen Maasufer sichtlich gute Erfolge gegen französische Batterien, sowie gegen Infanterie- und Lastkraftwagen­kolonnen.

Rechts der Maas schreitet der Kampf für uns günstig fort. Feindliche, mit starken Kräften geführte Gegenangriffe im Gehölz von Thiaumont und zwischen Chapitrewald und der Feste Vaux brachen ausnahmslos unter schweren Ver­lusten zusammen.

In den Vogesen, östlich von St. Die, gelang es durch Minensprengungen ausgedehnte Teile der feindlichen Gräben zu zerstören.

Oestlicher und Balkan-Kriegsschauplatz.

An deutscher Front keine besondere Ereignisse.

Oberste Heeresleitung.