O'-roHes gn plqimrtiier, von 18 Mai

Westlicher Kriegsschauplatz.

Südwestlich von Lens wurden die Handgranatenkämpfc fortgesetzt. Drei weitere französische Angriffe gegen unsere Stellungen auf der Höhe 304 wurden heute früh abge­schlagen.

Beim Rückzuge über Esnes erlitt bergend, in dem über­sichtlichen (Gelände, schwere Verluste.

Es handelt sich diesmal um Versuche einer frischen afri­kanischen Division, die aus weißen und farbigen Franzosen gemischt ist.

Ein von schwachen feindlichen Kräften unternommener Vorstoß, südwestlich des Reichsackerkopfes, scheiterte voll­kommen.

gereut wurde eine in einem italieniWen BesW^Bs bezeichnte Stellring genommen, die von den AtÄienerv bis anss Aeußerste gehalten werden sollte. AuH am M Mai waren die österreichischen Truppen überall rm BN- dringen. Ihre Fortschritte betragen bis zu 7 Tiefe; teilweise' haben die österreichischen Truppen Sei- reits italienischen Boden betreten oder sie nähern siHk«r Grenze. Es ist zu beachten, daß die bis zu 1000 Meter auf den Kilometer ausmaHeo «rd das Kampfs cbiet zum Teil noch tief verschneit ist, so­wie daß die Nachfuhr aller Heeresbedürfnisse ganz außer­ordentlichen Schwierigkeiten begegnet.

Unten bei Saloniki scheint es etwas lebhafter zu werden. Was die halbjährige gegenseitige Beobachtung militärisch oder diplomatisch bezweckte, kann sich nun bald zeigen.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

OeUich von Kraschin wurde ein feindliches Flugzeuge ab- gesch ssen.

BalkanKriegsschauvlatz.

Nichts Neues.

Oberste Heeresleitung.

Der Weltkrieg.

Die 52. Division, buntgemischt aus weißen um iiywarzen Franzosen, hat am Donnerstag bei der HW 304 die Feuertaufe erhalten, und sie muß recht wirkungs­voll gewesen sein, wie der Tagesbericht vermuten läßt, Drei Angriffe gegen die deutschen Stellungen auf der Höhe 304 scheiterten, und als die geschlagene französisch« Division zurückflutete und in das freie Gelände hinter dem vielgenannten Esnes kam, da geriet sie in das Feuer der deutschen Artillerie, die dem Feind schwere Verlust« beibrachte. Aus diesem Gefechtsbericht läßt sich entneh­men, wenn es auch nicht gesagt wird, daß die deutschen Stellungen bei der Höhe 304 bereits wieder um ein gutes Stück vorgerückt worden sind, ja, daß wahrschein­lich die ganze Höhe bereits in deutschem Besitz ist, denn so würde es sich erklären, daß der französische Angriff bis über Esnes hinaus gegen die jenseits, südlich der Straße EsnesVerdun aufragende Höhe 310 (in Luft­linie etwa 4 Kilometer) zurückgestoßen wurde und von der Höhe aus mit Artilleriefeuer belegt werden konnte.- Jedenfalls ist die Lage der Franzosen hier kritisch geworden und ihre zweite Verteidigungsstellung mit dem Verlust der Höhe 304 an dieser Stelle durchbrochen.

Im Artois und in Flandern, also in der Frontlinü von Arras bis Lille arbeiten die Engländer fieberhaft mit Minen und die Sprengungen, denen kurze Handgra­natenkämpfe um die entstandenen Trichter folgen, über­tönen das Brüllen der Geschütze. Die trockene Witte­rung begünstigt den Maulwursskrieg, aber die deutschen Truppen wissen sie ebenso gut auszunützen und die Trich­ter bleiben meist in unserer Hand.

Besonders lebhaft ist zurzeit der Krieg in der Luft. Nach dem englischen und französischen Bericht haben am Mittwoch an der ganzen Westfront, ganz abgesehen von den verschiedenen Ueberfällen auf Bahnhöfe, Eisenbahn­linien usw., nicht weniger als 60 Luftkämpfe, zum Teil in Geschwadern, stattgefunden. Die französischen Flug­zeuge sind natürlich alle wiederunversehrt" zurückge­kehlt, sie habeir das mit den italienischen gemein.

Die Oesterreicher konnten bei den Kämpfen in Süd­tirol am 15. Mai die ersten Vorstellungen der Italiener unter außergewöhnlich geringen Verlusten ihrerseits neh­men. Jnr erstell Ansturm fielen ihnen gleich 600 Mann eines italienischen Rekrutenregiments, das erst vor kur­zem an die Front gelangt war, in die Hände. Ueberall wurde der Gegner geworfen oder zurückgedrängt. Am 16. Mai machte der Angriff auf der ganzen Linie er- beülicke Fortschritte. , Oestlich der Oocbiläcke von Viel-

Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht.

WTB. Paris, 18. Mai. Amtlicher Bericht vom Mitt­woch mittag: Aititleitckanipj an verschiedenen Steilen bei Front, namentlich in der Champagne, im Abschnitt der Höhe von Le Mesnit. In den Argonnen bet Fille Morte für uns erfolgreicher Minenkampf. Aus dem linken Maasufer Be­schießung unserer ersten Linien. Ein Versuch des Feindes, am Toten Mann mit Handgranaten Fortschritte zu erzielen, schei­terte vollständig. Auf dem rechten Ufer lebhafte Tätigkeit der beiderseitigen Artillerien in der Gegend zwischen dem Hau- dromontwatd und dem Teiche von Vaux. Nordwestlich des Thianmontgchöstes wurde ein Handgranatenaiigriff des Feindes gegen einen unserer Horchposten züriickgeschiagen. Flug­wesen: I» der Nacht zum 17. Mat warfen 13 von unseren Beschießungsflugzcugcn 24 Bomben aus die Biwaks in der Gegend von DamviUers und Bille-dcvant-Llery, 14 auf die Triippeiilager von Nanliliois und von Romagne, 21 auf den Bahnhof von Aprcmont und aus Grande-Pre. Mehrere Brände wurden beobachtet. Eines unserer Flugzeuge schoß ein deut­sches Fluaz ug nördlich von Vic->u.--Aisne herunter, von dem mei Flügel sich während des Sturzes lösten. In dersel- lacht wir, eines unserer Fingzeuggeschwader 2ll Bomben aus den Bahnhof Annavitle und 30 aus die Eisenbahnlinie und die Bahnhöfe zwischen Metz und Diedenhofen. Es wurden 33 Luftkümpsc ausgesuchten. Drei deutsche Flieger wurden abge- schosjen. Unsere Flugzeuge sind alle glücklich zuriickgekehrt.

Abends: In der Gegend von Verdun lebhafte Tätig­keit der beiden Artillerien, in den Abschnitten von Avocourt, der Anhöhe von 3u4 und zwischen Douaumont und Vaux. Ziem­lich starker Minenk .mpf in den Argonnen. Flugdienst: Im Laufe des Tages schoß einer unserer Führer im Lustkampf ein deutsche, Flugzeug ab, das nordwestlich von Rezonvilie ab- stiirzte. Ein anderer feindlicher Flieger wurde von dem Ma- 'chinengcwehrseuer eines der Unsrigen getroffen und stürzte in der Gegend von Bahn-de-Sapt ab, Während des Tages be­legte eines unserer Fiugzengg j wuler den Bahnhof von Metz- le-Sabio» mit 25 Bomben schweren Kalibers. Orientar­mee: Bericht über die Kämpfe vom 1. bis 15. Mai. Auf beiden Seilen des Wardar wurde die Herrichtung des Geländes fortgesetzt. Unsere Artillerie beschoß wleder feindliche Lager- cinriel tuagen und Arbeitergruppen. Die Tätigkeit der beider­seitigen Artillerien war besonders bemerkenswert am 2., 3., 4., 8. und 14. Mai. Nordöstlich vom Dolransee haben unsere vorgeschobruea Ablesungen Dowa-Tepe besetzt. Andere Abtei­lungen drangen in der Richtung auf Bitoija vor. . Im Flug­dienst war während der letzten 8 Tage eine etwas geringere Tütigkeu als früher zu verzeichnen. Der ZeppelinL 85", der am 15, Mai aus Temcsvar nach valoiiiki gekommen war, wurde vw Miseren Flugzeugen angegriffen und verfolgt und in der Wa.dormündnng von unseren S.l isssgejchiitzen und Auto- Kanone» abgejchvsjcn und zerstört. Die ganze Besatzung ist ge­fangen gen:neuen. Dieses Lenklustschisf holte vorher zivei Flüge über das best iigte Lager von Saloniki uiiternominen. In der Nähe von Poo; nahmen die Griechen einige Bulgaren in dcutscker Uniform geAngeii.

Der englische Tagesbericht.

WTB. Lui.o., 17. Mai. Am.ii, er Heeresbericht: Heute fanden g re Artil e i - u,d S lcher.g udenmürsergefechte statt. Zwei Ertuii ungsablcilun.gen der Seaforths drangen gestern nacht nördlich von Roc incourt in die d.Nischen Gräben ein. In einem Graben wurden 5 Deutsche -getötet; 3 mit Deutsche» besetzte Unters Mine wurden mit Bcmben bewvrjen und einer in die sust ge prengt Unsere Verluste sind leicht. Sämtliche Er- »n, u ,r,. ab ,, u g» stnü zu.ticke: ehrt. Zwischen den Trichtern res Bergriick ns von Bimy da . n d>: Kämpfe fort. Gestern r ii d.w 27 Lusche.echte getieft r. Ein angcgriffwes Aibntros- imz ng wu de sehr beschädigt bei L"le heruntergeschossen; ein inderes wurde nördlich von Vitry in .e^chüdigtem Zustande zum Laufen gezwungen; ein drittes, das von einem unserer Beob- iÄimirisiluoLruae anaeariiten worden war. wurde dickt über der

Erde aus der Seite liegend bemerkt. Eine ErkiingdUngsmit- schine ist nicht zuriickgekehrt und aus feindlichem Gebiet ge­landet, Ein Beobachtungsflugzeug wird ebenfalls vermißt. Es gelangen viele erfolgreiche photographische Ausnahmen der feind- liehen Artilleriestellungen.

Truck er im Großen.

G. K. G. Paris, 18. Mai. Tie ZeitungL'oeuvre" fordert die Regierung auf, für die Erukearbeiteu die nötigeil Mannschaften von der Front zu beurlauben. Amerika könne ja das fehlende Getreide liefern, aber es verlange dafür Goldzahlung und dip Frachtkosten seien um 650 v. H. gesteigert worden. ImJournal" führt Georges Prade ans, für die 20 Millionen Tonnen eng­lischer Kohle, die Frankreich benötige, seien 1914 80 Millionen Mark Fracht bezahlt worden. Im Jahr 1915 haben die Frachtkosten für dieselbe Menge Kohle» 1072 Millionen betragen, den englischen Wucherern hätte also Frankreich beinahe eine Milliarde Mehrfracht allein für Kohlen bezahlen müssen.

Der englische Lnftrat.

WTB. London, 18, Mai. Im Un e Hans teilte Unte.siaatssekrctär im Kriegsamt Tennant mit, daß ein Lnftrat unter dem Vorsitz Lord Curzons eingesetzt wor­ben sei. Tie große Mehrzahl der Luftkämpfe sei von beit Engländern gewonnen worden, die zwei Typen von Flugzeugen besäßen, die schneller als irgend eine deutsche Maschine seien, sowie zwei weitere Typen, die ebenso schnell wie die Fokkerinaschinen seien.

Einige Blätter sind der Ansicht, daß der Minister Grey mit seinen neulichen Aeußerungen über Deutsch­land sich lächerlich gemacht habe.

WTB- London, 18. Mai. Die Admiralität gibt jetzt zu, daß der Monitor M. 30 von der türkischen Artillerie vernichtet worden ist.

Der Krieg zur See.

Stockholm, 17. Mai. Der deutsche DampferHe­ra" ist auf der Höhe von Landsort torpediert worden. Die Besatzung wurde durch den schwedischen Dampfer Gosta gerettet und wird nach Stockholm gebracht. Laut Aftonbladet soll der Kapitän gefangen sein. (Torpedie­ren tvir die englischen Handelsschiffe nicht, so versenken sie dafür die unsrigen.)

Die Lage im Osten.

WTB. Wien, 18. Mai. Amtlich wird verlautba l i -i» l8. Mai 1916:

Russischer und Südöstlicher Kriegs- > st.: >i platz: Nichts von Bedeutung.

Der russische Tagesbericht.

WTB. Petersburg, 17. Mai. Amtlicher Bericht vom 17. Mai. West front: In der Gegend südlich vom Obo!e°See wie­sen wir einen deutschen Angriffsverjuch zurück. In der Ge­gend der Etzenbah» Mitau-Kreuzdu.g (nördlich Iakobstadt) ent­sandte der Feind Wolken von erstickenden Gasen gegen unsere Gräben. In der Gegend des Swentensees warf unsere Trup­pe,ivorhut Truppen des Feindes zurück, durchbrach seine Draht­hindernisse, machte dann einen Einfalt in den deutschen Graben, tötete eine» Teil der Verteidiger im Bajonettkampf und zwang die übrigen zur Flucht. In der Nacht zum 16. Mat ließen wir in der Gegend von Nowosjoikt südlich Kremo (12 Kilometer) eine Mine -springen. Wir richteten einen Trichter ein, wiesen dann einen Angriff der Deutsckcn auf ihn durch Feuer ab und fügten ihnen schwere Verluste zu. Westlich von Olyka machten un­sere Abteilungen Fortschritte. Festlich von Iezterna lebhaf­tere Artille iegefechte. Unsere Artillerie zerstörte dort Panzerun­gen des Gegners. Nördlich von Bojan versuchten die Oester­reicher anzugreisen, wurden aber durch unser Feuer gezwungen, sich in ihre Gräben zurückzuziehen. Kaukasus: In Richtung Diarbckr wiesen wir einen Angriff der Türken ob, ,

Die russische Kultur.

GKG. Petersburg, 18. Mai. MnisterpräsibLNt Stürmer berief sämtliche Gouverneure des europäischen Rußlands nach Petersburg zur Berichterstattung über die wirtschaftliche Lage des Reichs. Die Gouverneure führten lebhafte Klage über die oberste Verwaltungs­stelle, die alle Berichte über den wirklichen Notstand fälsche, um die Lage in einem günstigen Lichte erschei- neu zu lassen. Fast überall herrsche Mangel, besonders

Pulver mick Llolck.

Von Levin Schücking

Nachdruck verboten,,

Weshalb lachen Sie ? . . . scheint Ihnen das and ein falsches Dogma?"

Werden Sie mir darum nicht böse," versetzte ich aber ich tonnte nicht anders. Was Sie sagten, tva: sehr schön, schwunghaft es war eines jener Worte die in Ihrer Presse, in Ihren Volksversammlungen, Jh reit Kammern zündtzn; bei denen das Gemüt eines Fran Zofen von einer edlen und schönen Regung für seil Vaterland ergriffen wird und sich auf's Erhabenste er­weitert fühlt, und bei denen sich solch eine kalb kritische Seele, wie sie in uns Deutschen steckt, nm sofort fragt: ist das auch wahr?"

Nun, ist es nicht wahr?"

Nein! Weder Italien, als es Dante, Rafael Michelangelo hervorbrachte, noch England, als es Sha­kespeare der Welt gab, noch Deutschland, als es die Buchdruckerkunst erfand, die Reformation vollzog. Kam ilnd Goethe gebar, haben nach der französischen Uhr gesehen, ob dazu die Stunde gekommen!"

Sie wurde rot, ich ebenfalls, in der Furcht, sic erzürnt zu haben.

Ach," sagte sie,ich glaube gar nicht, daß solcher an alte abgetane Geschichten und Namen sich klammernder Widerspruch etwas just nur Deutsches sei . . . man kan: ihm hier in Frankreich begegnen ... es ist eben nur Widerspruchsgeist, männlicher Widerspruchsgeist; im Grunde fühlen Sie doch, daß ich Recht habe. Und so Lin ich weit entfernt," setzte sie den Kops aufwerfend hin­zu,Sie in diesem Augenblick als das, wofür Sie sich ausgeben wollen, den Repräsentanten der deutschenKri­tik" gelten zu lassen, die jeden Schwung, jeden schönen Enthusiasmus tod macht!"

Desto besser," sagte ich,die Kritik hat selten das

Etienne," wandte sie sich zu dem Geistlichen,Sn müssen jetzt unserem Gast die einzelnen Abteilungen dei Bibliothek zeigen: sehen Sie, dort", sagte sie, auf einer der großen Schränke deutend,finden Sie die geschicht lichen Werke."

Ich näherte mich dem bezeichneten Schranke unt las den Rückentitel der darin aufgestellten Bücher. Ne­ben dem Schranke hing ein schmaler Wandspiegel übe: einem halbrunden kleinen Marmortische, aus dem eim schöne Bronzebüste stand; als ich darauf hinsah, sie! mein Blick in den Spiegel und ich sah, wie der Abbß eilic dem jungen Mädchen eine leis geflüsterte Mitteilung machte, die etwas wie einen Zug von Aerger oder Ver­legenheit in ihren schönen Zügen hervorries.

Sie sahen sich einen Augenblick schweigend an der Geistliche flüsterte dann rasch einige Worte, Fräu­lein Kühn senkte wie nachdenklich den Kops er sprack wieder in sie hinein, endlich nickte sie, wie einwilligend Ter Abbs verließ sie nun und kam zu mir, wie um danr wieder den Führer im Saale zu machen.

Nach einigen flüchtigen Blicken in die nächsten Schränke machte ich mich von ihm los und ging zu Fräu­lein Kühn zurück, die npch über ihre Mappe gebeugt stand. Cie blätterte jetzt darin und brachte ein Heft zurr Vorschein, das sie aufschlug. Es enthielt eine Reih« landwirtschaftlicher Bilder in Farbendruck.

Hier ist ein illustriertes Werk, welches die schön­sten Punkte der Franche C>omt6 enthält," sagte sie, es mn zuschiebend.Nicht wahr, ps sind Landschaften von sehr großer Schönheit darunter?"

Der Künstler hat jedenfalls ein großes Gefühl für Schönheit gehabt," versetzte ich, nachdem sie mir die ersten Blätter gezeigt,aber doch auch wohl stark ideali­siert. Ob diese Gegend wirklich so großartig in ihren Linien und so farbenreich in ihren Einzelheiten sind kann ich freilich nicht beurteilen."

Äh Sie bewundern sie nicht. Sie bringen auch in diese Natur hinein Ihre Kritik,", ries Fräulein Kühn

gereizt aus.In der Tat, das ist stark! Ich möchte Ihren Widerspruchsgeist beschämen, indem ich Ihnen eine dieser Partien zeigte, die von hier abwärts am Oignon liegt. Es ist diese hier," sie schlug in dem Hefte nach und schob das Bild, als sie es gefunden, vor mich hin. Sie müssen gestehen, daß es ein reizender Punkt ist, und wenn wir Sie dahin führten, würden Sie sehen, daß der Künstler ihm nicht geschmeichelt, ihn nicht ideali­siert hat! Was meinen Sie, Etienne?"

Gannz gewiß, wir sollten Monsieur dahin führen, ries der AbbS mit einer auffallenden Lebhaftigkeit aus, wir würden ihn da sicherlich beschämt sehen, wenn er an der Schönheit unserer Gegend zweifelt; Monsieur abep würde sich für die Mühe des Weges überreichlich be­lohnt sehen durch die seltenen Reize der Landschaft." ...

Ich war ein wenig erstaunt, den geistlichen Herrn so bereitwillig aus einen solchen Plan, der etwas ganz überraschend Freundliches hatte, eingehen zu sehen. Es war mir ein leises Mißtrauen gekommen, daß er meinen Verkehr mit seiner Kusine mit mehr Widerwillen als Freude, ja vielleicht einem eifersüchtigen Gefühle ansehe. Darin,schien es jetzt, hatte ich mich gründlich getäuscht.

Wenn der Ausflug nicht lang währt und mich lucht z» weit von meinem Posten hier entfernt," sagte ich zögernd und, wie ich fürchte, ein wenig rot bei dem Gedanken an solch eine kleine Partie in Gesellschaft des Schl-oßsräuleins werdend.

Es ist eine Nachmittagsspazierfahrt," fiel sie ein, "^Z-,,^ounten sie gleich heute machen, wenn ich heute mei­ne Mutter, die eine schlechte Nacht hatte, verlassen dürfte: aflo sei es morgen nach dem Tiner, etwa um 4 Uhr ..." ,

Ich verbeugte mich. - '

-sorgen Sie für den Wagen, Etienne," sagte sie; inii- nun muß ichach der Mutter sehen . . . adieu, men-. Herr bis morgen'." .