männern ins Leben u. a. soll der Versuch- zur
Hebung des Wracks r „Lusitania" gemacht werden. Ter Wert der auf d,kl„. Meeresgrund l-.-,^-udeu Güter deren Hebung möglich erscheint, wird Milliar
den Mark geschätzt.
Petersburg, 11. Mai. Der Vertraute und Ratgeber des Zaren, der Wunder-Heilige Rasputin, soll ermordet worden sein.
WTB. Melbourne (Australien), 11. Mai. Meuter) Finan.rminister Higgs sagte im Abgeordnetenhaus, das Vermögen Australiens werde auf 20 Milliarden Mart geschätzt, das Einkommen auf 4 Milliarden. Me britische Regierung habe Australien eine Kriegsanleihe von 500 Millionen Mark, in Raten von 40 Millionen monatlich zahlbar, gewährt- Die Zeit sei gekommen, wo Australien selbst für seine Kriegsausgaben sorgen müsse. Er beantrage deshalb eine weitere Kriegsanleihe von 1 Milliarde Mark. i ^
Kleine Nachrichten vom Kriege.
Berlin, 11. Mai. Der Kronprinz wurde unter Belastung in den a la suite-Stellungen zum Chef des zweiten schlesischen Jägerbataillons ernannt.
WTB. Sofia ,11. Mai. lieber den Verlust des Luftschiffs bei Saloniki wird gemeldet: Als die Mann-, schaft sah, daß infolge der erlittenen Beschädigungen der Zeppelin verloren sei, wurde dieser angezündet, so daß nur Trümmer dem Feind in die Hand fielen.
WTB. Kiel, 11. Mai. Tie bulgarischen Abgeordneten trafen heute früh von Berlin hier ein. Nach der Begrüßung begaben sich die Abgeordneten an Bord der Stationsyacht ,;Schneewitchen" zu einer Fahrt nach dem Kriegshafen. Mittags fand im Schloß ein Empfang der Abgeordneten durch den Prinzen Heinrich von Preußen statt. Abends erfolgte die Weiterreise nach Hamburg.
Petersburg, 11. Mai. Wie hier verlautet, will der Bierverband die Beförderung der serbischen Truppen von Korfu nc?ch Saloniki auf der griechischen Eisenbahn erzwingen.
'"M Reichstag.
" WTB.Berlin, 1l. Mai.
Abg. von Payer berichtet über die Verhandlung des Ge- schüftsorviumgsausschusses in Sachen Liebknecht, dessen Haftentlassung beantragt war. Der Ausschuß habe keine Veranlassung, zu der juristischen Frage Stellung zu nehmen und habe die Anträge abgcle.M.
Abg. Landsberg (Soz.): Die Annahme unseres Antrags winde einem Brauche entsprechen, der sich Jahrzehnte hindurch entwickelt hat. Ich verteidige das Recht des Reichstags, der nicht nach juristischen, sondern nach politischen Gesichtspunkten zu handeln hat.
Abg. Hause (Soz. Arb.): Durch die Ablehnung der Anträge könnte auf das Strafverfahren nachteilig eingewirkt werden. Von dem Verbrecher» des Landesverrats kann keine Rede sein.
Abg. Dr. von Laszewsky (Pole): Wir lehnen aus prinzipiellen Gründen den Kommissionsantrag ab.
Die Anträge wurden in namentlicher Abstimmung mit 229 gegen 111 Stimmen bet 2 Stimmenthaltungen abgelehnt.
(Pfuirufe bei der soz. Arbeitsgemeinschaft). Abg. Rühle wird zur Ordnung gerufen. Abg. Vogtherr (Soz. Arb.) ruft: Eine Schande für den Reichstag! Auch er wird zur Ordnung gerufen.
Darauf wird die erste Lesung der Novelle zum Vereins, gesetz fortgesetzt.
Abg. Dr. Oertel (Kons.): Es ist Bedingung für uns, daß die Jugendlichen von allen politischen-Erörterungen ferngehalten werden. Deshalb können wir nicht dafLr stimmen, daß diese wesentliche Beft'mmung des Gesetzes durchlöchert wird. Unsere Jugend darf nicht htngezogen werden in unse.e Wirtschafts- sozialpolitischen- und rein mimischen Kämpfe. (Sehr richtig.)
Abg. Dr. Iunck (Nm.i.): Oie Vorlage will nur einige Fesseln des Ver-insgcäekes, das lediglich ein Polizeigesetz ist. beseitigen. Deshalb chsän wir, daß sie bald zustande kommt.
Abg. Stubbendoch (D. Fr.): Wir freuen uns, daß allen Arbeitern, auch den Landarbeitern, das gleiche Recht gegeben wird. Kontrabtb uch und Strcikrecht muß bei den Landarbeitern aber ebenso verhindert werden, wie bei den Verkehrsarbeitern.
Abg. von TrcnnpczynsLi (Pole): Durch den Sprachenparagraphen ist das Bercinsgejetz zu einem Ausnahmegesetz gegen, die Polen geworden. i
Daraus 'wird vertagt. s 1 > :
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— Deutsche Kriegsgefangene in Sibirien.
Von den bisher in sibirischen Gefangenenlagern, vor allem in Spaßkoje (Ostsibirien), befindlichen Deutschen sind in letzter Zeit Nachrichten ausgeblieben, was die Angehörigen natürlich mit Sorge erfüllt hat. Zur Erklärung kann vielleicht dienen, daß, wie an amtlicher Stelle bekannt geworden ist, eine große Anzahl unserer kriegs- gefangenen Landsleute aus Sibirien zurücktransportiert lvird, um im europäischen Rußland bei der Verrichtung landwirtschaftlicher Arbeiten Verwendung zu finden. Bei der langwierigen Fahrt durch weite Strecken des asiatischen Rußlands ist es den Gefangenen natürlich nicht möglich, irgend welche Nachrichten vor dem Eintreffen an ihren neuen Bestimmungsort aufzugeben, so daß wegen des Ausbleibens von Nachrichten eine Besorgnis nicht begründet erscheint.
—- Missionsjubilänm. Anläßlich des 25jährigen Arbeitsjubilänms der Herrnhuter Brüdergemeine in Deutsch-Ostafrika hat der Kolonialstaatssekretär Tr. Solf ein herzliches Glückwunschtelegramm an die Brüdergemeine in Herrnhnt (Sachsen) gerichtet.
— Klasicnlotterie. Der Hauptgewinn mit 500000 Mk. fiel auf Nr. 54 831, 50 000 Mk. auf Nr. 52 258, 5000 Mk. auf die Nrn. 32 467, 46 269, 219 280. (Ohne Gewahr.)
— Verkehr mit Marmeladen. Marmeladen dürfen zum Verkaufe nur feilgebvten werden, wenn sie leicht erkennbar einen Vermerk auf der Verpackung tragen, aus dem sich ergibt, was den Inhalt der Verpackung bildet. Auch nruß auf der Verpackung das Gewicht angegeben sein.
(-) Göppingen, 11. Mai. (Einschränkung des Fleischverkaufs.) Die Verkanfsläden der Metzger werden Sonntags von M 10 tlhr ab geschlossen. Werktags mit Ausnahme Samstags und der Wochentage, die vor einen Festtag fallen, wird nachmittags kein Fleisch mehr verkauft.
Kriegschronik 1915
i 1. Mai: OestliH Ypern machten wir weitere Fortschritte.
— Zwischen uae.cy und Neuville wird noch gekämpft.
— Bei Flirey und im Priesterwald scheiterten feindliche Angriffe.
— Die Verfolgung in Galizien wird fortgesetzt; die Versuche der Russen, dem Ansturm Einhalt zu gebieten, mißlangen.
— Die „Counard"- und die „White-Star-Linie" stellen den Personenverkehr nach Amerika ein.
— Das erste Hundert von Schiffen seit dem 18. Februar ist torpediert.
— Bei Lemnos ist ein feindliches Torpedoboot rn die Lust geflogen.
— Der englische Dampfer „Queen Wilhelmina" ist von einem U-Boot versenkt.
— Deutschland ich t eine Erklärung an dir neutralen Staaten wegen der Versenkung der „Lusitania".
> 2. Mai: Die Festung Dünkirchen wurde weiter von : s beschossen.
— Zwischen Carency und Neuville errangen die Fände einen kleinen Vorteil, im übrigen wurden alle Vorstöße abgewiesen; ebenso scheiterten feindliche Angriffe auf den Hartmannsweilerkgpf.
— Die Verfolgung der Russen zwischen Karpathen und Weichse, dauert fort; die verbündeten Truppen Werschreiten den San.
— Die russische Karpathensront östlich des Uzsoker Passes beginnt zu wanken-
— Seegefecht mit der russischen Flöt e im Schwa zm M er-
Baden.
(-) Karlsruhe, 11. Mai. Eine kürzlich erschienene Notiz über die Pfändungseröffnung im Gerichtsvollzieherdienst ist vielfach falsch verstanden worden. Die diesbezügliche Abänderung der Dienstweisung für die Gerichtsvollzieher bezieht sich nur Ms Pfändungsaufträge wegen Gemeindeausstände. Die Pfändungseröfs- nung geschieht auch keineswegs gebührenfrei, vielmehr erhält der Gerichtsvollzieher die Hälfte der Gebühr, welche er für die Pfändung selbst zu beanspruchen hätte.
(-) Karlsruhe, 11. Mai. (Ertrunken.) Im städtischen Rheinhafen stürzte ein 14jähriger Schiffsjunge aus Birgel infolge Unvorsichtigkeit über Bord eines Schiffes und ertrank.
(-) Mannheim, 11. Mai. In einem Fabrikhos auf dem Lindenhof kam ein 16jähriger Rangierer beim Abspringen von der in Fahrt befindlichen Lokomotive zu Fall, wurde eine Strecke geschleift und erlitt so schwere Verletzungen, daß der Tod eintrat.
(--) Mannheim, 11. Mai. (Lebensretter.) Ter dreifache Lebensretter, der jüngst eine lebensmüde Frau mit ihren beiden Knäbchen aus dem Rhein herans- zog und ins Leben znrückrief, wurde als der verheiratete Schlosser Philipp Wieland festgestellt.
(-) Kehl, 11. Mai. (S ch m uggel.sk Die verbotene Ausfuhr von Eiern, Fleisch und Butter nach dem Elsaß hat in der letzten Zeit, wie die „Kehler Zeitung" berichtet, weiter zugenommen. Vor allem wird auch in der elektrischen Straßenbahn tüchtig geschmuggelt. In einer eisernen Kapsel auf der Plattform der Elektrischen entdeckte der kontrollierende Gendarm 300 Eier. Ein, Dame hatte in ihrem Ueberwurf einen doppelten Rük ken, in welchem man 30 Eier und 2 Pfund Butter fand. Ein Fräulein trug einen Mantel über dem Arm, irr den zngenähten Aermeln wurden über 20 Eier gefunden. Daß Butter von Damen in der Taille, geschmuggelt wird, ist eine Tatsache. DD
(-) Schweighauserr bei Ettenheim, II.Mai. Als Urheber des Schadenfeuers, welches das Unwesen des Landwirts Alois Ohiiemus in Sinkenloh zerstörte, den ganzen Biehstand vernichtete und einen Schaden von 34 000 Mk. veruraschte, wurde ein bei Ohnemus im Dienst Dienst stehender 13jähriger Hirtenknabe ermittelt. Er hat die Tat bereits eingestanden. Bet dem Brand sind auch 2000 Mk. in Papiergeld vernichtet worden.
(-) Kirchhofen, bei Staufen, 14. Mai. (Reb- schädlinge.) Nachdem in den hiesigen Rebyeländen durch die Schulkinder schon über 180000 Puppen des Heu- und Sauerwurms gefangen worden waren, hat man jetzt mit dem Fangen der Motte durch Klebfächer begonnen; am ersten Tage wurden weit über 10000 Motten durch die Schulkinder abgefangen. Wie notwendig dis Fangen dieser Rebschädlinge ist, iaiin man jetzt schon sehen; zu Hunderten sitzen die kleinen Eiercheu des Heu- vurms an dem jungen Rebholz. Möchten doch alle )iebgemci»den mit der energischen Bekämpfung beginnen, damit man endlich mit dem größten Feind der Reben aufräume» könnte. D
(-) Waldshut, 11. Mai. Im Ulter von 64 Fahren ist in Lich in Oberhessen der Direktor der dortigen Landwirtschaftsschule Oekonomierat Weitzel gestorben. Er war von 1880 bis 1887 Vorstand der hiesigen landw. Wiutcrschule und Landwirtschaftslchrcr für den Kreis Waldshut. In jenen Zeiten landwirtschaftlichen Notstandes hat er sich, nach dem „Alb Boten", insbesondere auf dem Gebiet des ländlichen Genossenschaftswesens verdient gemacht. Eine große Anzahl ländlicher Kredit- und Köiisui'wrwine verdanken ihm ihre Entstehung.
(--) Konstanz, 11. Mai. Vor einigen Tagen wurde berichtet, die badischen Beamten, die ihren Wohnsitz in der Schweiz haben, seien von der Regierung aufgefordert worden, aus deutsches Gebiet überzusiedeln. In den Blättern ist nun eine Notiz erschienen, in welcher diese Mitteilung für unrichtig erklärt wurde. Die „Konst. Ztg." teilt nun hierzu mit, daß nach einer Verfügung des stellt,. Generalkommandos an das Ministerium des Innern den verschiedenen in Betracht kommenden Beamten eine Weisung zugegangen ist, ihren Wohnsitz unbedingt zu ändern. Vermutlich hänge diese Berflupmg mit einer verschärften Grenzsperre zusammen, bei der selbst das Bahnpersonat nicht mehr durch die Sperre aehen darf und die nach einer Meldurm. des, BjaAex, An
zeigers aus zuverlässiger Quelle unmittelbar bevorsteht.
(-) Dvtn Bodeuße, 11. Mai. Ter Bodeuseebe- zirksverein deutscher Ingenieure hielt unter dem Vorsitz von Direktor Wachtel aus Konstanz in Friedrich-' Hafen seine erste Jahresversammlung 1916 ab, bei weicher Ingenieur Ed. Reif von Friedrichshafen einen Lichtbildervortrag über das Thema „Ter Krieg und unsere -''ahrungsmittelversorgung, unter Berücksichtigung der scältetechnik" hielt. Ter Redner betonte u. a., daß dem englischen Anshungerungsplan wohl zu begegnen ist und daß durch die Anwendung, künstlicher Kälte große Werte unserer wichtigsten Nahrungsmittel vor dem Verderben geschützr werden können.
' . Württemberg.
(-) Cannstatt, 11. Mai. (Milchfälscher.) Vom Kgl. Amtsgericht Cannstatt wurden der Milch Händler Johannes Lang, die Milchhändlerin Helene Stilz, sowie die Milchhändlerin Katharine Schneider, sämtliche von hier, wegen Milchfälschung zu 4 Wochen bezw. 10 und 6 Tagen Gefängnis verurteilt.
(-) Heilbronn, 11. Mai. (Dieb.) Ter aus Flein stammende vielfach vorbestrafte Möbelpacker und Schreiner Teis wurde in Pforzheim verhaftet unter dem Verdacht, daß er den Einbruch in das Haus Tunnelstraße 51 dort verübte, wobei eine Kassette mit Reichsanleihe und Edelsteinen, zusammen für ca. 6000 Mk., gestohlen wurden. Das Gestohlene ist beigebracht.
(-) Heilbronn, 11. Mar. (Vom Zeitungswesen.) Der Einfluß des Krieges macht sich bekanntlich im Zeitnngsgewerbe recht ungünstig fühlbar, lieber 3000 kleine Zeitungen haben ihr Erscheinen einstellen müssen, die andern erleiden in ihren Einnahmen fühlbare Ausfälle. So muß auch die Bilanz der Heilbronner Vereinsdrnckerei, in der die sozialdemokratische Zeitung „Neckar-Echo" erscheint, für das Geschäftsjahr 1915 einen Verlust von 5238 Mk. buchen, nachdem schon das Jahr 1914 einen solchen von 2450 Mk. gebracht hatte. Auch' die Zahl der Genossenschafter ist zurückgegangen.
(-) Mergentheim, 11. Mar. (Ortsvorsteher- wah l.) Bei der Ortsvorsteherwahl in Wachbach wurde der bisherige Amtsverweser Gemeinderat Melber mit l05 von 109 abgegebenen Stimmen gewählt.
(-) Aus dem Hohenlohischen, 11. Mai. (Durchgeh ran nt.) In den Ortschaften Mangoldsall und Mißbach sind in der Nacht insgesamt 9 kriegsgefangene Russen entwichen. Sie dürften wohl nicht allzuweit kommen.
(-) Reutlingen, 11. Mai. (Zentral-Eier- vcrkaufs-Gesellschaft.) Der Reutlinger Gen.- Anz. weiß zu erzählen, wie sich die Z.E.G. an der Eierversorgung der Stadt Reutlingen beteiligt. Ende vorigen Monats war es der Stadt gelungen, ein Angebot auf 1000 Kisten gleich 1200 00Ö Stück schwerer holländischer Eier zum Preise von 20 Pfennig das Stück franko Reutlingen zu erhalten. Die Eier waren versandbereit, auch die holländische Ausfuhrerlaubnis lag vor. Als die Stadtverwaltung Angriff und einen erheblichen Teil der nngebotenen Eier unter dem Vorbehalt der freien Ausfuhr kaufte, da verweigerte die Z.E.G. die Freigabe, d. h. der direkte Aufkauf für die Lebensmittelversorgung der Stadt Reutlingen wurde nicht gestattet und die Einfuhr unterblieb. Die Wirkung ist nun die, daß wir zurzeit keine billigen Eier haben, dafür aber zu 24 und 25 Pfennig von der Z.E.G. kaufen können, das macht bei 1000 Kisten eine Mehrausgabe von 50 bis 60 000 Mk. Dabei muß noch ernstlich bezweifelt werden, ob jene Eier überhaupt nach Deutschland hereinkommen, ob also nicht die Sache so liegt, daß diese Mengen gänzlich für die Ernährung der deutschen Bevölkerung verloren gehen.
— „Unruhen" in Stuttgart. Die Mailänder Zeitung „Secolo" und der Pariser „Temps" wußten dieser Tage von großen Unruhen zu berichten, die am 1. Mai in Stuttgart ausgebrochen sein sollen. Menschenmassen seien durch die Straßen gezogen und haben gerufen: „Nieder mit dem Krieg!" Ein Professor, der zur Ruhe mahnen wollte, sei beinahe totgeschlagen worden. — Es muß schon schlimm um die inneren Verhältnisse von Mailand und Paris stehen, wenn man sich solcher Schanermären aus dem Feindesland bedienen muß, um die Gärung in den eigenen Mauern zu beschwichtigen In Stuttgart verlief der 1. Mai ruhiger als je einmal.
— Teuerungszulagen. Mit Wirkung vom 1. Mai d. I. ab erhalten die staatlichen Beamten und Arbeiter eine Kriegsteuerungszulage. Dieselbe beträgt monatlich für ein Kind (auch Pflege- und außereheliche Kinder, soweit sie voll unterhalten werden) unter 16 Jahren 6 Mk., für jedes weitere Kind unter 16 Jahren 3 Mark mehr, also für 2 Kinder 9 Mk. usw., sowie für voll unterhaltene Kinder über 16 Jahre, die wegen körperlicher oder geistiger Gebrechen dauernd erwerbsunfähig sind. Tie Grenze des Dienst- oder Lohneinkommens,' bis zu der die Zutage zu gewähren ist, wird von 2100 Mk. aus 2400 Alk. erhöht. Eine Teuerungszulage von 3 Mk. kann auf Ansuchen auch gewährt werden, wenn die Ehefrau nachweislich erwerbsunfähig ist, oder wenn erwerbsunfähige Eltern oder Großeltern unterhalten werden müs- ssw. _
— Deutsch - Spanische Bereinigung. Die
Deutsch-Spanische Vereinigung E. B-, die sich über ganz Deutschland erstreckt und deren Geschäftsstelle sich in Stuttgart befindet, errichtet, nachdem sie das erste Tausend Mitglieder längst überschritten hat, selbständige Landes- und Ortsgruppen in allen größeren Städten. Solche Ortsgruppen sind bereits in Aachen, Berlin, Köln, Essen, Frankfurt, Heidelberg, Mannheim, Leipzig, Pforzheim u. a. ins Leben gerufen worden. Jede nähere Auskunft, auch wegen Errichtung weiterer Ortsgruppen und wegen D Zusammenschlusses in Landesverbände erteilt die Ge- ' siäftsstelle der Deutsch-Spanischen Vereinigung, Stuttgart, Pfizerstraße 6.
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