Präsident von Mexiko, hat dem Staatsdepartement Wer die Vorfälle in Columbns sein Bedauern ausgedrückt.
Kleine Nachrichten vom Kriege.
WTB. Lissabon, 11. März. Die deutsche Gesandtschaft ist ohne Zwischenfall nach Madrid abgereist.
WTB. Lissabon. 11. Mä.z. In der Abgeordneten- sitzung erklärte der Minister, daß die Nutzbarmachung der deutschen Schiffe den Bedürfnissen des Landes und den Interessen Englands entspreche, das sie auf Grund des Bündnisses verlangt habe. Die Antwort der Regierung auf die deutsche Beschwerdenote habe aus dem Rechte Portugals zur Nutzbarmachung dieser Schiffe für die Bedürfnisse des Landes bestanden. Der Minister verlas die neueste deutsche Note und fügte hinzu, daß sie nicht weiter in Erwägung gezogen worden sei, wegen ihrer ungewöhnlichen Ausdrucksweise. (!) Der Ministerpräsident sagte, das Ministerium biete dem Staatsoberhaupt seinen Rücktritt an, um die Bildung eines alle Parteien vertretenden Ministeriums zu ermöglichen und schloß mit dem Antrag, der ausführenden Gewalt Vollmachten für die durch den K'ieg gebotenen Maßregeln zu erteilen. Beide Anträge wurden -einstimmig angenommen. Alle Parteiführer boten der Negierung ihre Unterstützung an. Camacha sagte, Deutschland hätte Portugal stets als Sklaven seiner Verpflichtungen bezeichnen können.
GKG. Bern, 12. Mürz. Nach der „Franks. Ztg." hat sich in Paris eine tiefgehende politisch-militärische Krise entwickelt; es handelt sich nicht nur um Personenfragen, sondern um eine grundsätzliche Auseinandersetzung Zwischen Zivil- und Milttärgrawlt.
WTB. London, 11. März. Schatzkanzler Mac Kenna beabsichtigt die Besteuerung der Kriegsgewinne um 10 v. Hi zu erhöhen.
WTB. Rotterdam, 12. März. Ter „Nieuwe Not- terdam'sche Courant" meldet aus London, daß ein Armeebefehl die Errichtung eines Korps von Nichtkombattanten anordne. — Die „Daily News" schreiben darüber, daß damit den Männern mit Gewissensbedenlen entgegengekommen werden solle. Diese Leute sollten zur Aushebung von Laufgräben, zur Beerdigung der Gefallenen und zur Arbeit in den Etappenstationen verwendet werden.
WTB. Ldudon, l2 März. Die „London Gazette" veröfsiittlichk eimm Brich! zur Auslö nug von 10 Londoner F'rm.n, di' Bezih u gru zu D uts land haben.
Vaden.
(-) Karlsruhe, 12. März. Die neun der badischen Städteordnung angehörendcn Städte - - Bruchsal, Baden, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Konstanz, Lahr Mannheim und Pforzheim — haben seit Ausbruch des Krieges bis zum 1. Januar 1916 für Kriegsfürsorgc. und Kriegswohlfahrtspflege im Ganzen 24 797 555 Mk. aufgewöndet. Durch Beiträge des Reiches und des badischen Staates wurden hiervon ersetzt 3 726 448 Mark, so daß die neun Städte die hohe Summe von 21 Millionen Mark auszuwenden haben. Die Aufwendungen für Vorschüsse betragen rund 414/2 Millionen Mark, nämlich 18 680 000 Mk. für die reichsgesetzliche Familienunterstützung und nahezu 22r/z Millionen Mark für Beschaffung von Lebensmitteln.
(-) Karlsruhe, 12. März. (Auszeichnung.) Der Großherzog hat dem Korvettenkapitän Grafen zu Dohna-Schlodien das Ritterkreuz des militärischen Karl- Friedrich-Ferdinaud-Ordens verliehen.
(-) Mannheim, 12. März. Für die vierte Kriegsanleihe zeichneten die Firma Heinrich Lanz hier 10 Millionen und die städt. Sparkasse Heidelberg 31/2 Millionen Mark.
(-) Schwetzingen, 12. März. (Milchfälschung.) Wegen Milchfälschung wurde die Ehefrau Katharina Schotter von Reilingen zu 400 Mark Geldstrafe verurteilt. Sie hatte entrahmte und mit 16 bis 30 o/g Wasser vermischte Milch als Vollmilch verkauft.
(-) Mostzach, 12. März. (Früh verdorben.) Eine jugendliche Diebin stand in der Person der 15- jährigen A. Maria Schmitt von Osterburken vor der Strafkammer. Sie hatte in zwei katholischen Kirchen in Seckach und in Rosenberg Opferstöcke erbrochen und den Inhalt sich angeeignet. Die Strafe lautete auf 6 Wochen Gefängnis.
(-) Weinheim a. d. B., 12. März. (Wirtschaftlicher Erfolg.) Der allgemein befürchtete Rückgang der Steuerkapitalim ist dank der Anpassungsfähigkeit der heimischen Industrie nicht nur nicht eingetreten, sondern das hiesige steuerbare Einkommen erreicht mit 10,2 Millionen Mark annähernd den bisherigen Höchststand des Wahres 1914 und überflügelt den Stand des Jahres 1915 um 827159 Mark oder 8,11 Proz. In bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung ist das Jahr 1916, soweit die Steuerkraft in Betracht kommt, das beste seit 1909.
^ VrMngen, 12. März. (Achtung!) In verschiedenen Schwarzwaldgegenden suchen Händler die nicht beschlagnahmten Woll-, Web- und Wirkwaren aufzukau- Schwarzwälder Handelskammer hat Hmn die Kleinhandelsunternehmer aufgesordert, die geforder en Waren nicht abzugeben, sondern die Händler zur Anzeige zu bringen.
(-) Aus -cm Markgräfler-lau-, l2. März. (D i e Reben.) Der Kamps gegen den Heu- und Sauerwurm wird in den meisten Reborten unseres Bezirkes energisch durchgeführt. Hnnderttausende von Puppen wurden schon vernichtet, und da dieses schädliche Insekt das lctztjäh- rrge schlechte Herbstergebnis verursachte, sieht der Win- zer vertrauend in die Zukunft. Der Rebstock ist gesund und warf im Herbste schönes, langes Holz.
, (-) Konstanz, .12. März. (Rheinschif f'a h r t.) Seit einigen Tagen ist der Schiffsbetrieb auf der Rheinstrecke Schaffhausen—Stein a. Rh. wieder ausgenommen.
(-) Vom Bodenfee, 12. März. (Mildtätig. /I A u j der Flucht.) Eine Bäuerin aus Gütenbach bei Fnrtwangen gibt seit Kriegsbeginn an Frauen, derei Männer unter den Waffen sieben. Milch zum alten Vrei-
sch m uno Butter zu 1,25 Mk. ab. — W
dolsAs? ^ ^ Wachmann der Grenzwache bei Ra- fz ll einen auf der Flucht befindlichen russischen Krieas-
im Rücken' verletzt, getötet, seinen Kameraden
b"-tgart, 12. März. (Auszeichnuna > Der hat dem Kommandanten der „Möve". Burggrafen
ordmvE MilitürveZimst-
Württemverq.
(-) Stuttgart, l 2 . März. (Auszeichnun g.) Der König hat dem Kommandanten der „Möve", Burggrafen und Grafen zu Dohna-Schlodien, den Militärverdienstorden verliehen.
(-) Stultgart,, 12. März. (Vvrd erasLen und seine wirtschaftliche Erschließung.) Ueber dieses, die Aufgaben deutscher Organisation während und nach dem Krieg umfassende Thema wird im Gustav Sieglehaus amkom inenden Freitag im Auftrag des württ. Landesverbands der deutschen Vorderasiengesellschaft Privatdozent Dr. für. et Phil. HugoGrothe sprechen. Dieser Redner ist anerkanntermaßen einer der besten Kenner der Türkei, er bat mit Unterstützung des deutschen Kaisers und Königs Ludwig von Bayern eine Ihsjährige Studienreise in Kleinasien und Mesopotamien ausgcführt und wird im kommenden Sommerseinester an der Technischen Hochschule in Stuttgart über „Natur und Wirtschaft von Vorderasien" lesen. Die deutsche Vorderasiengesellschaft, deren Vorsitzender Dr. Grothe ist, widmet sich der Förderung der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Erschließung des Orients, wo deutscher Kulturarbeit nach Beendigung des Krieges zweifellos große Aufgaben bevorstehen. Der angekündigte Vortrag dürfte deshalb und auch in Anbetracht des wohltätigen Zweckes — der Reinertrag fließt der von der Golz-Stistung zur Unterstützung von Kriegsteilnehmern der türkischen Wehrmacht zu — in Stuttgart lebhaftem Interesse begegnen. Anfragen wegen Beitritts sind an den Vorsitzenden des württ. Landesverbands, Herrn Bankvorstand Klaiber, Stuttgart, zu richten. 4
(-) Stuttgart, 12. März. Die hi sigen Fuhrunternehmer werden vom 15. März abermals einen Leuer- ungszuschlag s30v. H.) auf die Frachtsätze eintreten lassen.
(--) Stuttgart, 12. März. Eine außerordentliche Tagung des Vereins deutscher Straßenbahn- und' Klcin- bahnverwaltnngen in Berlin wird voraussichtlich die Erhöhung der Fahrpreise beschließen.
(--) Kornwcstheim, 12. März. (Kriegsanleihe.) Tie Gemeindekollegien haben beschlossen, wie bei der dritten Kriegsanleihe, so auch diesmal den Betrag von 30 000 Mark zu zeichnen. 4
(-) Stuttgart, 11. März. (Schlachtvieh- markt.) Auf. dem Schlachtviehmarkt waren zugetrie- ben: 350 Großvieh. 72 Kälber und 62 Schweine. Unverkauft sind: 51 Großvieh. Die Preise sind folgende: Bullen 1. Qualität 174 bis 176, 2. Qualität 170 bis 173; Stiere 1. Qualität 190 bis 194; Jungrinder 2. Qualität 184 bis 188; Kühe 2. Qualität 167 bis 175; Kälber 1. Qualität 190 bis 194, 2. Qualität 184 bis 188, 3. Qualität 176 bis 182. Schweine über 140 Kilo 00, von 120 bis 140 Kilo 142. von 111 bis 120 Wo 136, von 101 bis 110 Kilo 130, von 91 bis 100 Kilo 118, von 81 bis 90 Kilo 107 .von 71 bis 80 Kilo 96. von 68 bis 70 Kilo 91,-.unter 60 Kilo 00. Sauen über 150 Kilo 129. Verlauf des Marktes: mäßig belebt.
Kostales.
Weiterer Kreuz-Ritter.
Mit dem Eisernen Kreuz wurde ferner geschmückt: Unteroffizier Richard Schill, Inhaber der silb. Verdienstmedaille, Sohn des Bauunternehmers Ehr. Schill von hier.
Wir gratulieren.
Die württemtzergische Verlustliste Nr. 356
betrifft das Landst.-Jnf.-Regt. Nr. 13, das Ersatz-Jnf.- Rgt. Nr. 51, die Jnf.-Regimenter Nr. 120, 121, 124, 125 und 126, das Laudst.-Jnft.-Batl. Leonberg, den Feld-Maschinengewehr-Zug Nr. 223, das Res.-Feldart.- .Regt. Nr. 54, den Ballon-Abtvehr Kanonen-Zug. Nr. 1, wie Kavallerie-Kraftwagen Kol. Nr. 23 und enthält B?- richtiaunaen früherer Verlustlisten.
Die Wirkung unserer schweren Granaten«
Aus dem Felde wird der Südd. Zig. von einem Arzt geschrü-. den: In einem Bericht aus dem Großen Hauptquartier vom 26. Febr. hieß es. daß das neue Panzerfort Douaumont durch vier Meisterschüsse soweit vorbereitet worden war, daß dev Sturm des 24. Brandcnburgischen Infanterie-Regiments angesetzt werden konnte. Man kann die Wirkung eines solchen Schusses nicht einmal mit einem Erdbeben vergleichen, denn selbst das Erdbeben hat viel mildere Formen. Es fehlt ihm vor allem der gewaltige Luftdruck, der unseren schweren Granaten die furcht^ bare Macht gibt. Die Soldaten, in deren Bereich eine solche Gra>< nate einschlug, fanden vielfach den leichtesten Tod. Vielfach fan- fach fanden wir Leute, die mit frischem, allerdings stark geröteq ten Gesichtern, zum Teil noch mit lachendem Gesicht dastanden, aufrecht, ganz leicht auf das Gewehr gestützt, oft auch merkwürdigerweise ohiw jede Stütze, so daß man versucht war, sie an, zurufen. Oft war nicht einmal das Auge gebrochen, erst! ganz in der Nähe konnte man feststellen, daß die Regungslosen Opfer des Krieges geworden waren und bei ihnen die Leichenstarre ein- getretcn war. Diese Erscheinung erklärt sich dadurch, daß der Tod ganz jäh die gesunden Organismen überfiel. Nähere Untersuchungen ergaben, daß durch den gew ^en Luftdruck der Explosion diesen Leuten wichtige Arterien zersprungen waren, daß ihnen das Trommelfell aus beiden Ohren geplatzt war und damit die Verbindn-g'-kanäle zum Großhirn vollständig zertrüm-^ mert wurden. Der furchtbare, ervlosiv in die Ohren dringend« Buftdruck hat bei ihnen also genau so gewirkt, als wenn ein« Kcugel den Weg in den Kopf gesunden und im Gehirn eine Explosionswirkung hervorgerufen hätte. Doch nicht nur der Luftdruck, wodurch die Explosion hervorgerufen wird, hat allein tödliche Wirkung, sondern auch der Luftdruck, der durch den Flug i der Granate hervorgcrn'en wird. Soldaten, die sich in der von l der fliegenden oder niedergehenden Granate aufgewühlten Luftschicht befanden, waren ohne äußere Anzeichen auf der Stelle tot. Bei ihnen hat der Luftdruck dadurch eine tötende Wirkung erzielt. daß er durch die Ohren zum Gehirn gepreßt wurde. Und erstaunlich ist es. in welchem Umkreis eine schwere Granate durch den Luftdruck allein schon tötet. In einem stark zementierten Pa- aren 30 Meter im Umkreise alte Men
schen getötet, und zwar ohne daß sie nach außen sichtbare Verletzungen auswiesen. Gewaltige Steinmassen werden wie durch Sturmwind bewegt. Wehe dem Unglücklichen, der sich im Explosionsbereich einer so'chen Granate befindet: auch er erleidet einen leichten Tod, denn im Bruchteil einer einzigen Stunde ist er in Atem: zerrinn. De. '4.hing einer einzigen schweren Granate in ein schweres und zeitgemäß ausgepanzertes Fort im Osten hatte einschließlich der Explosion ILeinhalb Sekunden gedauert, die Wirkung war: e wo 200 Tote, t6 Schwer- verletzte. - Leichtverletzter und 26 Tage Aufräumungsarbetten durch rum 700 Pioniere und Arbeitssoldaten. Man hatte nicht weniger als 14?"> Wagen Stein-, Mörtel- und Erdgeröll fortzuschaffen. Da: tiefe Loch, das von der Granate außerdem im Erdreia.- gehoben worden war, muhte noch besonders zugeschüttet werde». Ganz treffend sagte ein hoher russischer Offizier: „D:r großen Geschütze der Deutschen beherrschen Europa." (GKG.) '
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Man schiebe aber die Zeichnung nicht bis zum letzten Tage auf!
Alles Nähere ergeben die öffentlich bekanntgemaHten und auf jedem Zeichnungsschein
. .abgedruckten Bedingungen.