könne Mit ziemlicher Sicherheit annehmen. Haff der Kamvf seinen Höhepunkt noch nicht erreicht habe. Tie schwere Artillerie der Deutschen sei offenbar d'zn anTrs hen, in der späteren Entwicklung der Schlacht eine wichtige Rolle Zu spielen.

Frankreichs Kriegsk^sten.

KAK. Gens. 8. März. Im Knmmerausschuff des Palais Baurbckn teilte Ribot mit. daß die Krieasansgaben bis l. März 1916 rund 46 090 Millionen Francs be­tragen, darunter 5000 Millionen als Darlehen Zur 11n- terstütznna der Verbündeten, nämlich 4200 für'Rnffland, 600 für Belaien nnd 200 MilO onen für Serbien. Trotz­dem be'eichnete der Finanzminister d'e Lag - als zufrieden­stellend.

Der «malische Taaesberichk.

MTB London. 8. März. Kriegsbericht von gestern: Der heutige Tag war ruhig. Nur in der Nähe des Hahcnzollernwcr- kes machte der Feind nachw ohne Erfolg drei Bombenangriffe. Heute früh ließ der Feind an derselben Stelle eine Mine sprin­gen. Mir halten den Trichter. Zwischen dem tzehenzallernwerk und Leos lebhafte Tätigkeit der Schüßengrnbenmvrser, Gra­naten- und Artillcrickampf.

Englands G-^dstcrrschaft.

Petersburg, 8. März. Die neuesten Fortschritte der englischen FinainHerrschaft in Rußland b'st chm im Ankauf von 260 Gold nnd Platinbwgwnken im Gesamt. umfang von etwa 80 000 H.-ktar im Bezirk Jek'terin- bürg, sowie in der Schließung eines langfristigen Pacht­vertrages für die Ausbeutung der bekannten Mineral- wasserqnelffn von Borsham.

Dev Kriea ^ur See.

G. K. G. Amsterdam. 8. März. Nach einer Lloyds- meldung ans London ist der englische DampferMa- sunda" gesunken. Tie Besatzung ist gerettet. Der Damp­fer hatte auf der Reise von Bangkok nach London am 25. Februar Port Said verlassen. Er war 4962 Buitto- Register-Lonnen groß nnd in Glasgow beheimatet.

WTB. Kaasffr»!, 8. März. (Reuter.) Tie Regie­rung von Laurenzo Marqncz beschlagnahmte am Sams­tag vier deutsche Schiffe,Admiral",Effen",Kron­prinz" undHos". Ungefähr 400 Offiziere nnd Matra sen wurden interniert.

Ein syarnscher Dampfer gesunken.

Haag, 8 .März. Lloyds meldet aus Santos, daß das spanische DampfschiffPrincipe de Astuoias" ge­stern morgen früh auf einen Felsen, drei Meilen östlich von Ponla Boi bei San Sebastian (Brasilien) gelaufen sei. Das Schiss sank innerhalb 5 Minuten. 86 Mitglieder der Besatzung und 57 Reisende wurden durch das sianzösffcye DampfschiffBega" nach Santos gebracht. 338 Pas­sagiere und 10?' Mitglieder der Belastung werden ver­mißt. Das spanische DampfschiffPrincipe-de Satru- stegni" ist an der Unglncksstelle. TiePrincipe de A'n- rias" ist am 24. Februar von Barcelona mit Bestim­mung nach Las Palmas ausgelaufen.

Die ^aae mi Osten.

WTB. Wien, 8. März. Amtlich wird vulaiitbart vom r>. März 19 l 6 n. t a.;e:

Russischer Kriegsschauplatz: An der Front der Armee des Generalobersten Erzherzog Joseph Fer­dinand war auch gestern die Gefechtstätigkeit zeitweilic lebhafter. Sonst keine besonderen Ereignisse.

Der russische Kriegsbericht.

WTB. Petersburg, 8. März. Amtlicher Bericht von ge­stern: Westfront: Feindliche Artillerie beschoß ousgi.big die Ge­gend südöstlich Baien. Ihr Feuer wurde von 5 Flugzeugen geleitet. 2m Abschnitt von Dünaburg bei Llluxt dauert der leb­hafte Handgranaten- und Minenkampf um den Besitz der Sprengtrichter an. Kaukasus: Unfere Abteilungen warfen die Türken von Mapavra weiter zurück. Sie erbeuteten wiederum eine Kanone. Persien: Wir besetzten Kola, 40 Werst west­lich Kermandschah.

Der Krieg mit Italien.

^LB. Wien, 8. März. Amtlich wird verlantbart vom 8. März 1916 mittags:

Italienischer und südöstlicher Kriegs­schauplatz: Ruhe.

Der Luftkrieg. :

G. K. G. W'eu, 8 z Ein östcrrei l isch's Flng-

teuggeschwader unternahm lautFranks. Ztg." eimm Angriff auf Ancona. Nachdem durch zahir.ich: Bom­benabwürfe erheblicher Schaden an den militärischen An- agen des Feindes angerichtet war, kehrte das Geschwa­der trotz heftiger Beschießung wohlbehalten in den Aus- fangshafcn zurück.

Italic os Waffen macht.

G. K. G. Nom, 8. März. Nach ein'r Schweizer Meldung hat Italien bisher 1600 000 Mann unter -üe Fahne einberufen.

WTB. Rom. 8. März. (Agenffa Stefani.) Nach­dem die Kammersitznng vom Montag wegen Beschlußnn- ähigkeit aufgehoben worden war, hat das Haus am Dienstag nach Erklärungen Pantanos, Bissolatis und Salandras dem Wunsche Salandras ent'prechcnd in na­mentlicher Abstimmung mit 285 gegen 25 Stimmen bei ciner Stimmenthaltung beschlossen, die Resolution der offiziellen Sozialisten aus Unterstützung der Familien oer Eingezogenen zu vertagen. (Nach einer Mitteilung des Kriegsministers Znpclli betragen die Unkosten für wie Unterstützung der Familien 43 Millionen Lire mo­natlich. so daß auf den Kopf und Tag 90 Centesimi --- '> 2 Pfg. entfallen.) - ^ ,

WTB. Bukarest, 7. März. Die Leiche der ^- bigin Witwe Elisabeth ist am 5. März im Kloster Arges ml der Seite ihres Gemahls beigesetzt worden. Zwischen ! 'iden Sargen ruhen die sterblichen Ueberreste der Prin- ( ssin Maria, des einzigen Kindes des Königspaares.

WTB. LoA-on, 7. Marz. (Amtlich.) Alle euvo- "mschen Kaufleute feindlicher Nationalität, die sich noch ' ' T-ogo aufhalten, sollen deportiert und alle deutschen l .'schäfte geschlossen werden.

WTB. Schanghai, 7. März. (Reuter.) Die chi- Qischcn Neaierunastrnppen haben das Bollwerk der Re-

Kriegschronik 1915

Jung in Reichenbach bräunt.

stieme Schäfer und des ^ ist vorgestern nachmittag abgff

S. März: Auf der Lorettohöhe wurden von uns neue Er­folge errungen und 25g Mann gefangen.

Bei Prasznysz wurden 3000 Nüssen gefangen, bei Nowo Miasto 1730.

Ln den Karpathen finden schwere Kämpfe statt.

Verschiedene englische Dampfer werden durch U-Boote versenkt.

Baden.

Kri'gswohlsahrtspflege der Post-eamtenschaft

DieKriegsspende von Angehörigen der Reichs-Post-

der Netchs-Poft- uno Teiegiaphenvrrwaltung" gibt die 5. Nachweifung über die ein­gesammelten Spenden und ihre Verwendung heraus. Dem­nach sind bisher an Spenden rund 2 010 000 Mark eingegangen, den den großen Vereinigungen für Kcicgswohisahrtszwecke (Na- tionalstisiung, Rotes Kreuz usm.) überwiesen find. Außerdem ist der Kaiser aus Anlaß seines Geburtstags gebeten worden, über einen Betrag von 250 000 Mark für Kriegswohlfahrtszwecke zu verfügen. Auf diese Bitte ist an den Staatssekretär des Reichspostamts aus dem Geheimen Zivil-Kabinett nachstehendes Schreiben eingegangen: Gr. Hauptqugrtier, den 31. Januar 1916. Seine Majestät der Kaiser und König haben aus Euerer Exzellenz Schreiben vom 24. d. Mts. und der vorgelcgten Mel­dung des Vorsitzenden des Ausschusses für dieKriegsspende von Angehörigen der Reichs-Post- und Telegraphenverwaltung" mit großer Befriedigung ersehen, daß es der Vaterlandsliebe und Opfermilügkcit der Angehörigen Ihrer Verwaltung ge­lungen ist, durch freiwillige Spenden eine Summe von fast 2 Millionen Mark für K.iegswohtjahrtszwccke aufzubringen und den verschiedenen Kriegsfürsorgeorgani'alionen zuzumhren. Seine Majestät find herzlich erfreut, daß der Ausschuß für die Kriegs- spendc nunmehr zu Allerhöchst ihrem Geburtstage die Summe von 250 000 Mark zur Verfügung gestellt hat, und sind gern bereit, dieselbe für Zwecke der Kriegsfürforge nach den Borsch'ä- gen des Herrn Kriegsministers zu verwenden. Seine Majestät lassen Eure Exzellenz ersuchen, dem Kriegsspendeausschuß für die hochherzige Geburtstagsgabe und das freundliche Gedenken Aller­höchst ihr herzlichen Dank auszusprechen, gez. v. Balentini. Neben der allgemeinen Sammlung, die sich in erster Linie die Unterstützung der großen, das ganze Reichsgebiet umfassenden Organisationen für die Liebestätigkcn zur Ausgabe gemacht hat, haben sich in einzelnen Ober-Postdirektionsbezirken noch andere Sammlungen gebildet, deren Ergebnisse den örtlichen Kriegs­wohlfahrtszwecken zugute kommen. Bisher sind für diesen Zweck 1837 000 Mk. aufgebracht worden. Die Geiamlspende der Postbcamtenschaft für Kricgswohlfahrtszwecke beträgt mithin bisher 3 883 000 Mk. Das Ergebnis muß umso höher be­wertet werden, als etwa 9 0000 Postbeamte, d. h. mehr als ein Drittel des gesamten Personals im Felde stehen.

ff) Karlsruhe, 8. März. lieber die Herzensgute der Großherzogin Luise wird folgendes berichtet: In einem Karlsruher Lazarett lag einer unserer Feldgrauen schwerverwundet. Sein Ende nahte. Eine bei ihm sit­zende Schwester frug ihn, ob er noch einen Wunsch habe. Ja, sagte der Krieger, aber der Wunsch ist uner­füllbar, ich möchte noch einmal die Großherzogin Luise sehen, um ihr zu danken für die Güte, die sie mir entgegen­gebracht. Auf einen Augenblick Verschwindet die-Schive- ster und nach kurzer Zeit fährt ein Hofwagen vor das Lazarett, dem die Großherzogin Luise entsteigt. Sie setzt sich an das Bett des Sterbenden, tröstet ihn nnd betet mit ihm, bis der Feldgraue sanft entschlummert ist

(-) Mannheim, 8. März. (Gerichtliches.) Ein Betrugsversuch, der schon seit einigen Monaten die hie­sigen kaufmännischen Kreise beschäftigt hat, wurde vor der hiesigen Strafkammer durch geführt. Auf der An­klagebank erschien der 34jährige Kaufmann Hans Scharf von hier. Er soll im Laufe der letzten Jahre bei Ben- zinlicserungen für die Rheinische Automobitgesellschaft diese in der Weise betrogen haben, daß er auf Fakturen einen höheren Faßgchal't angab, als er tatsächlich lie­ferte. Die Rheinische Automobilgcsellschaft schätzt ihren Nachteil auf über 200 000 Kilogramm Benzin. Tie Strafkammer nahm jedoch nach derNeuen Bad. Lan- desztg." nur eine Benzinmenge im Werte Von 5000 Mk. an und verurteilte Scharf zu 6 Monaten Gefängnis und 2500 Mk. Geldstrafe.

(-) Bruchsal, 8. März. (Todesfall.) Heute nacht verstarb im Fürst Styrum-Hospital in Bruchsal die Gattin des bekannten Komponisten Humperdinck an Lungenentzündung. Sie hatte mit ihrem Gemahl von Berlin aus ihren Sohn, der in Bruchsal in einem badi­schen Dragoner-Regiment dient, besucht und sich dort mit ihrem Mann eine schwere Erkältung zngezogen. Beide weilten deshalb im Brnchsaler Spital. Wie wir hören, befindet sich der Komponist auf dem Wege der Besse­rung. Tie Leiche seiner Gattin wird am Freitag nach Berlin, wo sie beigcsetzt wird, übergesührt werden.

(-) Dsfeuburg, 8. März. (Erfroren.) Tie kalte Witterung der letzten Zeit, verbunden mit Schneefall, hat das Frühobst so ziemlich zu Grunde gerichiet. Bei den Bäumen, die bereits in Blüte stehen, kann man dies leicht feststellen. Die Blüten -werden schwarz nnd fallen ab. Nur hie und da findet man noch ein Btüt- lcin, das davongekommen ist. Auch das Spätobst steht in Gefahr, zu erfrieren.

(-) Seppenhosen (A. Neustadt), 8. März. (Hohe Viehpreise.) Beim Verkauf eines Farrens wurde Metzger der Preis von 2200 Mark be- einen im Stall stehenden Furren wurden geboten.

vosn eurem zahlt. Für 3000 Mavt

Württemberq.

Fa-

ff) Stuttgart, 8..z. (Stiftung.) Ter Lrikant Otto Werner, Mitinhaber der Firma Werner L Pilo,derer m Cannstatt, stiftete zur Unterstützung be- diMOaer B-amten und Arbeiter des Hauses in Cann­statt 50 000 Mar! und der Filiale m Wien 20000 Kronen.

ff Stuttgart, 8. März. (Zusa m III e !Isto ß.) Auf der Kffenznng der König und Rotcbühlstraße fuhr ein Strascuvahuzug der Linie 1 infolge falscher Weichen- stellnng in die Flanke eines ans entgegengesetzter Rich­tung kommenden Straßenbahnwagens der Linie 7. Bei­de Wagen wurden beschädigt, Personen dagegen nicht verle tzt. Eine Betr iebsstöruna ist nicht einaetreten.

* Die

(ft Hernminpen OA. Leonberg, 8. März. (Tv- d es fall.) Im Alter von 59 Jahren ist gestern früh Schultheiß a. D. Karl Grötzinger einem Schlaganfall erlegen.

ff) Oetisheim OA. Maulbronn, 8. März. (Auf- ae spießt.) Beim Losbinden eines Farrens von sei­nen« Stand wurde der ledige Bauer Martin Burckhardt von dem bösartigen Tier erfaßt und mit den Hörnern ansgeffnefit. so daß er schwer verletzt ins Bezirkskranken­haus Mühlacker verbracht werden mußte.

Lokales.

Werterer Krenx-DUtter.

Mit dem Eisernen Kreuz wurde ferner ge­schmückt: Fritz Hork Helmer, Hohn des Dienst­mann Horkheimer von hier.

Wir gratulieren.

silberne UerdrerrstmedarUe erhielt u. a: Sergant Richard Knapp, Inhaber des Eisernen Kreuzes, Sohn des f Forstwart Knapp von hier.

s Wrldkad. Der hiesige evang. Kirchenchor hat uns den Winter über gar manchen Festgottesdienst verschönt. Er­innert sei vor allem an sein Auftreten bei der eindrucks­vollen Gedächtnisfeier für unsre Gefallenen am letztjährigen Totensonntag, wo sich viele trauernde Hinterbliebenen an seinen Liedern erquickt haben. Der letzte Sonntag brachte uns zu seinen bisherigen Leistungen noch einen wohlge­lungenen Kriegsabend des evang Kir'chcnchors, den derselbe zum Besten des Roten Kreuzes im Saal des Gasthauses zur alten Linde veranstaltet hat. Viele Freunde der wohl­tätigen Sache von hier und auswärts waren der Einladung gefolgt, zu unsrer besonderen Freude auch mehrere von den Herren Offizieren des Kgl Badhoieis und des Hotels zur Post. Die Nortragsfolge war sehr reichhaltig und vielseitig ausgcwählt. Eröffnet wurde der Abend durch die Dar­bietung von Rombergs Tonbegleitung zu SchillersLied von der Glocke". Es war gewiß kein kleines Wagni , dies gewaltige Werk zur Darstellung zu bringen, das selbst den größten Künstlern so viel Mühe und Arbeit macht. Aber der evang. Kirchenchor unter seinem tatkräftigen Leiter, Hrn. Hauptlehrer Walz, und unter frdl. Mitwirkung verschiedener musikalisch begabter Kräfte ließ sich die Mühe nicht ver­drießen, um uns diesen seltenen Genuß zu bereiten. Als Solisten traten aufFrl.T h e k l a S ch m i d, Frl Schwäble, Herr Baddiener Seyfert (als Meister), Herr Hauptlehrer Kühe fuß von Calmbach und Herr Lehrer Reyher von Sprollenhaus (als Gesellen). Von Herrn Musikdirektor Warner meisterhaft aus dem Klavier begleitet, wußten die Sänger und Sängerinnen ihre schwierige Aufgabe trefflich zu lösen. Der Chor (ans Kirchenchormitgliedern und Sol­daten gebildet) hat wohl besonders durch seinen Schluß­gesang:Holder Friede, süße Eintracht, weilet freundlich über dieser Stadt!" in dieser ernsten Zeit einen tiefen Ein­druck bei den Zuhörern hinterlaffen. Der zweite Teil des Abends war durch einzelne Solo- und Chorgesünge, Gedicht­vorträge und Ausführungen ausgefüllt. Frl. F. und M. Bott, Frl. Zinser, Frl. Pfeiffer, Hr. Baddiener Leyfcrt und Hr. Lehrer Reyher gaben ihr Bestes dabei, um gerade auch noch den Krieg in Wort und Lied zur Dar­stellung zu bringen. Und die wohl gelungenen Chorgesänge legten Zeugnis ab von guter Schulung durch den Herrn Dirigenten. Ritt besonderem Beifall wurden auch die beiden, so geschickt denZeit angepaßtcn Aufführungen ausgenommen. TieKriegsküche" gab uns ein beruhigendes Bild zu der jetzt so brennenden Frage der Volksernährung. Denn die frisch gesungenen Batcrlandslieder der 8 Kochfräulein, ihr gewandter Umgang mit dem Kochlöffel und nicht zum wenig­sten ihre genaue Kenntnis der 10 Küchengebote ließen in uics den Eindruck zurück: So lange es noch solche deutsche Mädchen gibt, so lange heißt es:Lieb' Vaterland magst ruhig sein!" Das zweite StückHelden der Heimat" wirkte ergreifend durch seinen lebenswahren Ernst. Wer konnte ohne tiefe innere Bewegung den meisterhaft dargestellten Fieberträuincn der sterbenden Gattin und Mutter folgen, über die der Krieg mehr Leid gebracht hat, als sie tiagen tonnte? Und wenn wir dann nachher sehen durften, wie Re Waisen treue Fürsorge bei mitfühlenden Frauen- und Äädchenherzen fanden, hat sich da nicht in uns allein der ffste B ile geregt, auch selbst wieder auf's neue zu jeder Kriegshilfe bereit zu sein? In einem eindrucksvollen, durch köstlichen Humor gewürzten Schlußwort sprach Hr Stadt­pfarrer Röster den Dank aller Anwesenden aus, der allen Mitwirkenden, ganz besonders aber dem Hauptlehrer Walz gebühre. Mil Recht wies Hr. Stadtpsarrcr darauf hm, daß iiiis an dem Abend durch den Kirchenchor SchillersGlocke" in ihrer vollendeten Formschönheit und ihrem reichen Ge­dankengehalt wieder neu groß geworden sei. Wie wir hören, sind an dem Kriegsabeu; 160 Mk. ersammelt worden. Wir beglückwünschen den hiesigen evang. Kirchenchor zu diesem in manchen Feierabendsluiiden wohl verdienten Erfolg. Be­sondrer Dank sei ihm auch noch iin 'Rainen der l. Feld­granen unsrer Stadl ansgesprochen, die am Samstag Abend zur Hauptprobe eingeladcii waren. Jhn«;n, die schon zum großen Teil draußen in blutiger Schlacht standen, tat dieser .Genuß für Herz und Gemüt besonders wohl. Möge dem hiesigen evang. Kirchenchor auch künftighin ein reiches Ar­beitsfeld nnd viel Arbeittzfreudigkcit beschieden sein, unsrer evang. Gemeinde Wiidbad zum Segen!

ff Bei fder am letzten Sonntag stattgehabten General­versammlung der Vcrcinsbarik Wildbad wurde an Stelle des ausgeschicdenen Hr. Kunstmühlebesitzer Pfau Hr. Karl Güthler sen. in den Aufsichtsrat gewählt.

Die Gehälter liKung für Kriegsbeschädig­te. Eine erste vertragliche Regelung der Besoldung von Kriegsbeschädigten ist zwischen dem Hauptverband deutscher Ortsrra»kenkas;e,i und dem Verband der Büro- aiigestellten Deutschlands getroffen woroen. Mit den kriegsboschädigten Angestellten und Hilfsarbeitern wir" eine ihrer Verwendungsmöglichkeit entsprechende Besol­dung vereinbart. Die Kriegsbeschädigten Renten bleiben dabei außer Betracht. Eine dauernde Steigerung der LMnuMMigkeiten bedingt eine entsprechende Erhöhung