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Gv»8e« den 3. Februar

Westlicher Kriegsschauplatz.

In Flandern antwortete die gegnerische Artillerie lebhaft auf unsere in breiter Front durchgesührtc starke Beschießung der feindlichen Stellungen.

Nordwestlich von Hulluch besetzten wir zwei vor unserer Front von den Engländern gesprengte Trichtern.

In der Gegend von Neuville steigert» der Feind in den Nachmittagsstunden sein Artillerieseuer zu großer Heftigkeit.

Auch an anderen Stellen der Front entwickelten sich leb­hafte Artillerie- in den Argonnen Handgranatcnkämpfe.

Unsere Flieger schoßen ein eng!, und ein französ. Kampf­flugzeug in der Gegend Peronnc ab. 3 der Insassen sind ot der franM. Beobachter schwer verwundet.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Balkan-Kriegsschauplatz.

Die Lage ist unverändert.

Oberste Heeresleitung.

Der Weltkrieg.

Die alarmierenden Meldungen Reuters und der eng­lischen Presse, wonach die Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland sich neuerdings wieder sehr zugespitzt hätten, haben eine wenigstens teil­weise Bestätigung erfahren durch eine amtliche Mitteilung der deutschen Regierung, worin mitgeteilt wird, daß am letzten Samstag vom Grafen Bernstorff aus Was­hington ein telegraphischer Bericht eingegangen ist. Dar­aus gehe hervor, daß es bisher nicht möglich gewesen ist, auf dem Wege des mündlichen und vertraulichen Mei­nungsaustausches zu einem beide Teile befriedigenden .Ausgleich über denLusitania"-Fall zu gelangen. Eine Weisung an den Botschafter aber, die eine endgültige Verständigung erhoffen lasse, ist inzwischen telegraphisch nach Washington übermittelt worden. Das klingt nicht allzu hofsnungssreudig. Wer zwischen den Zeilen zu lesen versteht, mag darin sogar eine ziemlich deutliche Anspielung sehen, worin die Oefsentlichkert auf verschie­dene Möglichkeiten vorbereitet werden soll, die sich er­geben könnten, falls Amerika unfern neuen Ber- mittlungsvorschlag ablehnt.

Bei uns besteht überall der gute Wille, mit Amerika in Frieden zu leben. Aus die Dauer aber ist es für uns schwer, freundschaftlich nebeneinander herzugehen, wenn der andere Teil dabei ständig eine gefahrdrohende Boxerstellung einzunehmen für gut befindet, kurz, die ihm entgcgengestreckte Hand übersieht. Tie Entscheidung über die Entwicklung unseres zukünftigen Verhältnisses zu den Vereinigten Staaten liegt heute wohl nicht mehr in Berlin. Wir müssen warten, was die amerikani- . sche Regierung zu den neuen Vorschlägen zu sagen hat, und es' füllt uns schwer, Äaran zu glauben, daß auch . diesmal nur ein kühles, schroffesNein ' die Antwort sein i wird. Ein vorsichtiger Rechner aber und dar- muß Deutschland in seiner gegenwärtigen Lage sein ruh­tet sich auf alle Möglichkeiten ein, und deshalb wür­den wir auch nicht überrascht sein, wenn die Vereinig­ten Staaten ans der bisher gegen uns beobachteten, aller- - dings wenig wohlwollenden Neutralität heraustreten und ihren Platz auf der Seite unserer Gegner suchen.

Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht.

WTB. Paris, 3. Febr. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: Zwischen der Avre und der Aisne richtete un­sere Artillerie ein Feuer auf Trainkolonnen in der Gegend des Gehöftes Mvulin-sous-Touvent, sowie auf einen aus dem Bahn­hof Lassigny kommenden Eifenbahnzug. In den Argonnen brach­ten wir auf der Höhe 185 bei Haute Lhevauchee eine Mine zur Explosion. Im Elsaß brachten unsere Batterien ein Muni­tionslager in der Nähe von Order) südöstlich des Bonhomme- Passes zur Explosion. In der Gegend von Sondernach südlich von Münster eroberten die Deutschen einen unserer Horchposten. Ein Gegenangriff verjagte sie sosort.

Addnds: Im Artois ziemlich lebhafter Minenkampf. In der Nähe der Straße nach Lilie rief das Feuer unserer Ar­tillerie drei Explosionen bei den sein'dlichen Batterien in der Gegend von Vimy hervor. Nordwestlich von Berry-au-Bac wur­den auf dem Marsch befindliche deutsche Truppen durch unser Geschützfeuer überrascht. In der Champagne haben wir die Werke dos Feindes nördlich von Souain bombardiert. Im Woev- re wirksames Feuer auf zwei Minemverser nordwestlich von Flirey. In Lothringen zerstörten unsere Batterien auf deh Höhe 423 östlich von Sennones ein feindliches Blockhaus. Auf dem übrigen Teil der Front Geschützfeuer.

Belgischer Bericht: Nacht und Tag waren verhält­nismäßig ruhig, außer bei Dixmuiden, wo sich ein heftiger Ar­tilleriekampf entwickelt hat, und in der Richtung auf Steen- straate, wo lebhaft mit Bomben geworfen wurde.

Orientarmee: In der Nacht zum 1. Februar warf ein Zeppelinluftschiff mehrere Bomben auf Hasen und Stadt Saloniki. Zwei Geschosse fielen aus die griechische Präfektur, ein drittes auf die Hauptkasse der Bank von Saloniki, die vollkommen in Flammen aufgiug. Die anderen Bomben ver­ursachten nur wenigen Sachschaden. Die Zahl der Opfer unter der Zivilbevölkerung beträgt 11 Tote und 15 Verletzte, zu denen zwei getötete Militärpersonen und eine verletzte kommen. Ein feindliches Flugzeug ist von einem der unsrigen zwischen Top- cin und Berria westlich Saloniki abgeschosscn worden. Die beiden Flieger, die sich darin befanden (ein Flugschüler), sind ge­fangen genommen worden.

Poincare über Frankreichs Kriegsziele. WTB. Paris, 3. Febr. Präsident Poincare hielt in Anwesenheit zahlreicher Offiziere und Parla­mentarier bei einem von dem Blatt Journal veranstal- stalteten Fest für die mit dem Kriegskreuz ausgezeichne­ten Soldaten eine Ansprache, in der er unter Betonung der Einigkeit und der Begeisterung des ganzen Voltes u. a. nach längeren Ausführungen über die französische Geduld und den Kriegswillen Deutschlands und dessen

Brutalität folgendes sagte: Frankreich will nicht sein Opfer werden. Es will nicht gezwungen werden zu Liner erniedrigenden Vasallenschaft. Es will nicht nur seine, politische Souveränität bewahren, sondern auch seine wirtschaftliche, moralische und geistige Unabhängigkeit. Es will seine Kultur, seinen Geist und seine Sitten un­berührt erhalten. Wenn der Einsatz dieses Krieges für Frankreich furchtbar sei, so sei er es nicht minder für die Verbündeten Frankreichs, die ebenfalls nicht die Beute germanischer Gier werden wollten. Ja selbst die Neu­tralen könnten, wenn sie eine klare Vorstellung von ihren dauernden Interessen hätten, dem Konflikt nicht gänzlich gleichgültig gegenüberstehen. Auch sie hätten alles zu fürchten von dem hinterhältigen Eindringling, der in von ihnen Unterzeichneten Verträgen nur Papier­fetzen sehe und in der Vernichtung kleiner Völker ein wil­des Vergnügen finde. Zum Schluß kam Poincare auf die Kriegsziele zu sprechen. Er sagte: Wir wollen alle: daß der Frieden unserem Lande Freiheit, Arbeit und Wohlfahrt sichert. Damit aber unsere einmütigen Wün­sche sich verwirklichen, ist es nötig, daß der Frieden, der inise.cn besiegten Feinden unsere Bedingungen vor­schreibt, uns die Provinzen wiedergibt, die uns Gewalt geraubt haben, daß dieser Frieden das zerstückelte Frank­reich unversehrt wiederherstellt. und daß er uns ernsthafte Bürgschaften bietet gegen den kriegerischen Wahnsinn des kaiserlichen Deutschlands.

Mgl. Vc A' OnrsrrmgMrrsnche.

WTB. London, 3. Febr. (Reuter.) Das Kriegs­amt veröffentlicht folgendes: Ter vollständig ungenaue Bericht in dem amtlichen Telegramm aus Berlin über die Wirkungen des deutschen LnftangrifsiP in der Nacht vom 31. Januar bildet einen weiteren Beweis für die Tatsache, daß die Angreifer ganz außerstande sind, ihre Lage oder' ihren Kurs mit einiger Genauigkeit festzustellen. Eine Anzahl von Fällen, in denen leichte Verwundungen voriamen, wurden noch außer den bereits mitgeteilten Zahlen berichtet, sodaß jetzt folgende Zah­len vorliegen: Tot: 33 Männer, 20 Frauen, 6 Kin­der; verwundet: 51 Männer, 48 Frauen, 2 Kinder. Zwei Kirchen wurden beschädigt und das Versammlungs­lokal einer Psarrgeineinde zerstört. 14 Häuser wur­den demoliert, eine große Zahl beschädigt. Nur zwei Fabriken, von denen keine militärischen Charak­ter besaßt und eine Brauerei wurden stark beschädigt und zwei oder drei andere Fabriken leicht. Die Gesamt­zahl von Bomben, idlie bis jetzt entdeckt wurden, ist über 300. Viele fielen in ländlichen Gegenden nieder, wo gar kein Schaden angerichtet wurde.

Torpedierung eines holländischen Motor­fahrzeuges.

WTB. Rotterdam, 3. Febr. (Niederländ- Tel.- Ag.) Das holländische MotorfahrzeugArtenus" wur­de heute morgen halb 3 Uhr 8 Meilen jüdlich vom No ord hinder Leuchtschiff kwrpedicrt.

WTB. Rotterdam, 3. Febr. (Niederländ. Tet.- Ag.) Zu der Torpedierung des holländischen Motor­fahrzeugesArtenus" wird ergänzend gemeldet: Das Motorfahrzeug war nach London unterwegs, als es in der Nähe des Leuchtschiffes Noordhinder von einem Torpedo­boot, dessen Nationalität unbekannt ist, tor­pediert wnroe. Die Mannschaft verließ zunächst das Schiss, kehlte aber später zurück. DieArtenus" nahm unter eigenem Dampf den Kurs nach Holland. Sie traf in Nicuwe Waterweg gegen 8 Uhr ein und setzte die Fahrt nach Rotterdam fort. , §

Die Lage im Osten.

WTB. Wien, 3. Febr. Amtlich wird verlaütbart vom 3. Fel. ar 1916, mittags:

Russischer Kriegsschauplatz: Nordöstlich von Bojan scheiterte ein gegen unsere Vorpositionen ge­richteter russischer Handstreich. In Ostgalizien und an der wolhynischen Front wurde beiderseits rege Flieger­tätigkeit entfaltet. Eines der russischen Geschwader warf 6 Bomben auf Buczacz ab, wobei zwei Einwohner ge­tötet und mehrere verletzt wurden; ein anderes verwun­dete durch eine Bombe nordöstlich von Luck drei eben einaebrachtc russische Kriegsgefangene. Unsere Flug­zeuggeschwader belegten mit Erfolg die Räume westlich von Ccortkow und nördlich von Zbaraz mit Bomben. Sonst stellenweise Geschütztampf.

Das Programm des neuen russischen Ministerpräsidenten.

WTB. Petersburg, 3. Febr. Der neue Präsident des Ministerrats Stürmer erklärte einem Vertreter -der Nowoje Wremja, seine Politik sei vor allem ganz von dem einzigen Gedanken beseelt, den Krieg zu einem guten Ende zu führen. Ein Sonderfrieden könne k e i n e L ö s u n g der großen Probleme bringen, die durch den Weltkrieg entstanden sind.

Der Krieq mit Italien.

WTB. Wien, 3. Febr. Amtlich wird verlautbarl vom 3. Februar 1916, mittags:

Italienischer Kri e g s s ch a up l a tz: An der lüstentändischen Front waren die Geschützkämpfe wieder- an mehreren Punkten recht lebhaft. Am Dolmeiner Brückenkopf erweiterten unsere Truppen durch Sappen­angriffe ihre Stellungen westlich von Santa Lucia. In den vom Feinde verlassenen Gräben wurden zahlreiche Leichen und viel Kriegsmaterial vorgefunden.

Der Balkankrieg.

WTB. Wien, 3. Febr. Amtlich wird verlaütbart vom 3. Februar 1916, mittags:

Südöstlicher Kriegsschauplatz: Die in Albanien vollbringenden österreichisch-ungarischen Streit- träfte haben mit ihren Vortruppen die Gegend west­lich von Krnja genommen. In Montenegro nichts Neues.

Er. ignissc zur See,

Am 23. Januar haben 5, am 27. Januar 2 und am

1. Februar 3 unserer Seeflugzeuge Durazzlo und na­mentlich die Zeltlager nächst der Stadt mit verheeren­der Wirkung bombardiert und sind trotz heftiger Be­schießung der Landbatterie und Kriegsschiffe jedesma? unbeschädigt znrückgekehrt. Am 2. Februar wurde Va- lona von 3 Seeflugzcugen bombardiert, dort Hafen­anlagen, Flottantcn und Zeltlager mehrfach getroffen. Im heftigen Feuer der Land- und Schiffbatterien er­hielt eines der Flugzeuge in den Motor zwei Treffer^ durch die es zum Niedergehen auf das Meer gezwungen wurde. Der Führer der Gruppe, Linenschiffleutnant Konjovic, ließ sich ohne Zögern neben das beschä­digte Flugzeug auf die durch Bora stark bewegte Ser hernieder, und es gelang ihm, trotz des Feuers der Bat­terien aus Saseno und zweier mit voller Kraft heran- sahrender Zerstörer, die zwei unversehrt gebliebenen Flie- geroffiziere in seinem Flugapparat zu bergen, das be­schädigte Flugzeug gründlich unbrauchbar zu machv, mit der doppelten Bemannung gerade noch zu Recht wieder anfznfliegen und nach einem Flug voll 220 Kilometern in den Golf von Cattaro heil zurückzukchren,

Flottenkommando.

Zum Lustangriss aus Saloniki.

WTB.. Athen, 3. Febr. (Agence Havas.) Au dem Luftschiffangrifs ans Saloniki schreibt Cairi: Wir hoffen, daß die Regierung energisch gegen das neue ge­gen Griechenland begangene Verbrechen Einspruch er­heben wird. Das Blatt Embros ist der Ansicht, daß die Verantwortung in erster Linie diejenigen treffe, die die Engländer und Franzosen nach Saloniki gerufen Fitten, daß aber das Bombardement einer Stadt, die von einer anderen Bevölkerung bewohnt werde, die nicht in den Kriegführenden gehört, ungerechtfertigt sei Das Blatt frägt, ob die Negierung nicht besser daran täte, die griechische Armee zurückzu'rnfen, die, von Gefahren umgeben, sich nicht wehren könne, ohne aus der Neu­tralität heranszntreten. Nea Himcra rät der griechi­schen Bevölkerung in Saloniki, die Stadt zu verlassen, in der es bald noch mehr Ruinen geben würde.

Neues vom Tage.

Zum Tode des türkischen Thronsolgers.

WTB. Konstuntinopel, 3. Febr. Die Blätter geben ihrem tiefen Schmerz über das Ableben des Thron­folgers Ausdruck. Die ganze Nation betraure in dem Verblichenen eines der hervorragendsten und edelsten Mit­glieder der osmanischen Dynastie. Die lange absoluttsti- che Regierung habe den Verstorbenen stets außerordent- ffch schwer niedergedrückt. Sie sei vielleicht der vorneb-m- fte Grund zu der Nervenkrankheit gewesen, die ihn schließ' lich dazu gebracht habe, Hand an sich zu legen lieber- die Krankheit des Thronfolgers gibt der Tunin folgende Einzelheiten: Der Selbstmord rief tiefe Trauer her­vor, überraschte aber niemand, da jeder wußte, daß dafür- viele Gründe bestanden, die sich in letzter Zeit noch be­sonders gehäuft hatten. Der Prinz litt seit längerer Zeit an einer unheilbaren Krankheit. Die Regierung, die dies wußte und über die heftigen Anfälle der Krankheit, die sich häuften, auf dem Laufenden war, wachte beständig über den Kranken und insbesondere über seine Handlun­gen. Gerade dies aber war schwierig, da die Notwendig­keit bestand, den Kranken nichts von seinem Leiden spü­ren zu lassen. Als die Krankheit vor einigen Jahren eine ernstliche Behandlung notwendig inachte, wurde dem Kranken der Gedanke beigebracht, er müsse eine europäi­sche Reise machen und der Prinz erachtete es damals für notwendig, die im In- und Auslands verbreiteten Nach­richten, daß er erkrankt sei, in Abrede zu stellen. Seit dem folgte die Regierung aufmerksam dem Laufe der Krankheit und griff zu den verschiedensten Heilmitteln. Sie suchte dem Prinzen alle Sorgen fern zu halten und nahm jede Gelegenheit wahr, um ihm Mut zuzusprechen und ihn zum Reisen zu veranlassen. Die Begleitung des Prinzen wurde stets so gewählt, daß sie einen heilsamen Einfluß ausüben konnte. Die Regierung hielt den Prin­zen stets über die Angelegenheiten der Nation ans dem Laufenden, um ihm sticht Zeit zu lassen seinen Gedan­ken nachzuhängen und in Schwermut zu verfallen. Seit einiger Zeit hatte die Krankheit einen beunruhigenden Charakter angenommen und die Regierung verdoppelte daher ihre Aufmerksamkeit, aber die Wachsamkeit erwies sich als vergeblich, weil der Prinz auch jetzt noch in Un­kenntnis über seinen Zustand gehalten werden mußte. So trat schließlich das Ereignis ein, durch das die ganze Nation in Trauer versetzt wurde.

Die Beisetzung.

WTB. Konstantinopel, 3. Febr. Gestern nach­mittag kurz nach 2 Uhr erfolgte die Ueberführung der Leiche des Thronsolgers Pnsüsf Jszeddim vom Dol- nabagtsche-Palast nach der Serail-Opitze. Hier bildete sich der Tranerzug. Truppen aller Waffengattungen, Infanterie und Marine, sowie eine Batterie eröffnten ihn. Der Sarg war von einem kostbaren, purpurnen Samtteppich mit goldgestickten Koransprüchen bedeckt und in die osmanische Fahne gehüllt. Am Kopfende war der Kolpak des verblichenen Marschalls angebracht. Hin­ter dein Sarg schritten die kaiserlicheil Prinzen zu zweien in der von der Erbfolgeordnung vorgeschricbenen Reihen­folge. Der Sultan war- durch seinen Sohn Prinzen Omer Hilmu vertreten. Hierauf kamen die kaiserlichen Schwiegersöhne, der Großwesir, der Scheik-ül-Jslam, der Vizegeneralissimus Enver Pascha, alle übrigen Mini­ster, das diplomatische Korps, die Senatoren und die Deputierten. Zu beiden Seiten geleiteten den Leichen- zvg Truppen, Feuerwehr und Gendarmerie mit zuin

Boden gesenkten Waffen. In der Sophicmnoschee ivur-» den Totengebete und Gebete für den Sultan und für* die Wohlfahrt der osmanischen Armee, Marine und Na­tion verrichtet. Sodann setzte der Zug seinen Weg nach dem Mausoleum des Sultans Mahmud fort. Hier erfolgte die Beisetzung. In allen Straßen, die der Trau­erzug passierte, war eine große aus mehrere Zehntap- , sende geschätzte Menge angesammelt.