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schäftigend, auf der Bank zurück, dannaber er
hob auch sie sich, um einmal nach dem kleinen Oskar zu sehen.
Eben wollte sie in das Portal zu der Villa eintreten, als aus demselben jener Vetter ihr gerade entgegenkam. Sichtlich betroffen blieb er bei dem Anblick des schönen Mädchens stehen, und tief den Hut ziehend sagte er in ehrerbietigem Tone:
„Allem Anschein nach habe ich die Ehre, hier einer Hausgenossin zu begegnen, und das gnädige Fräulein werden mir daher gütigst gestatten, daß ich mich demselben vorstelle: Mein Name ist Robert Graf Linsenburg."
„Mein Name ist Irma Winter," versetzte diese ruhig. „Ich bin die Gouvernante des Söhnchens des Herrn Barons."
Eine leichte Röte flog bei dieser Antwort über das Gesicht des Grafen, aber im übrigen wußte er seine Empfindungen geschickt zu verbergen und mit vollkommener Artigkeit erwiderte er:
„Ich bin entzückt, Ihre Bekanntschaft zu machen, mein Fräulein, und der kurze Aufenthalt, den ich hier bei meinen Verwandten zu nehmen gedachte, erfüllt mich bereits im voraus mit umsomehr Vergnügen, seitdem ich jetzt weiß, welch' eine angenehme Hausgenossin ich Hierselbst haben werde. Es würde mir sehr viel Freude bereiten, mein Fräulein, wenn wir uns recht oft miteinander unterhalten könnten."
„Der Herr Graf gehören mit zur Herrschaft und haben also nur zu befehlen," ent- aegnete Irma, in der bei seinem weltmännisch sicheren Auftreten ein wenig der Trotz sich regte. „Ich plaudere ja auf Befehl auch stets mit dem Sohne der Frau Baronin, weshalb sollte ich also gegenüber dem Herrn Vetter derselben Nicht zu gleichem Dienste bereit sein?"
„Nehmen Sie mir eS nicht übel, mein Fräulein, aber diese Antwort ist köstlich," lachte der Graf fröhlich. „Sie stellen mich also auf die gleiche Stufe wie ein vier- oder fünfjähriges
Kind! Und vielleich: denken Sie gar, ich reflek
tiere darauf, von Ihnen recht hübsche Märchen oder sonstige artige Geschichten erzählen zu hören?"
„Auf was Sie reflektieren weiß ich nicht, Herr Graf, und ich bin auch nicht neugierig oder unbescheiden genug, um Sie hiernach zu fragen. Falls Sie dagegen etwa darauf reflektieren sollten, die beabsichtigten Unterhaltungen mit mir dazu zu benutzen, um sich über mich lustig zu machen und über mich lachen zu können, so gestatte ich mir in aller Höflichkeit die Bemerkung, daß ich mich in diesem Falle gegen Ihre Absichten auflehnen würde, denn daß ich mir etwas Derartiges gefallen zu lassen hätte, das steht nicht in meinem mit dem Herrn Baron abgeschlossenen Kontrakte."
„Aber, mein Fräulem, ich wollte Sie doch gewiß nicht beleidigen oder verletzen mit meinen Worten," rief der Graf aus, indem er mit unverhohlener Bewunderung das in diesem Momente der Entrüstung doppelt schöne Mädchen betrachtete.
Doch Irma erwiderte nichts auf diese Bemerkung. Mit einer leichten Verbeugung schlüpfte sie an ihm vorüber in die Villa, während der Graf, in eigentümliche Gedanken versunken, sich gegen die Türpfosten lehnte und in den Park hinaus starrte.
In dieser Stellung fand ihn der Baron, den der Graf nach einigen gleichgiltigen Worten plötzlich fragte, was denn das eigentlich für ein Mädchen sei, welches hier die Stellung als Oskars Gouvernante versähe.
„Hast Du das Mädchen vielleicht gesehen?" fragte der Baron,
„Ja, ich habe soeben zufälligerweise en.ige Worte mit ihr gesprochen."
„Und wie hat sie Dir gefallen?"
„Ich finde, daß das Fräulein eine wirkliche Schönheit und dazu eine sehr pikante Schönheit ist,"
„Ja, schön ist sie, aber auch iiN höchsten Grade brav und achtungswert, mein Junge,
und wenn Du vielleicht glaubst, zu Deiner Zerstreuung mit dem Fräulein ein kleines Liebesabenteuer einleiten zu können, so kann ich Dir die Versicherung geben, daß Du Dich mit einem solchen Unternehmen blamieren wirst und zwar gründlich."
„Du schiebst mir da Gedanken unter, die mir noch niemals eingefallen sind," erwiderte Robert ernst, „und nach meiner Ansicht hättest Du Dich umsomehr hüten sollen, mir dergleichen Ansichten zu importieren, als Dir wohl noch niemand zu erzählen gewußt hat, daß ich eiu Don Juaii sei. Das Mädchen interessiert mich, wie ich Dir der Wahrheit gemäß gestehen will, aber eine einfältige Liebelei mit demselben anknüpfen zu wollen, daran denke ich nicht, und das würde mir auch schon der Respekt vor Deinem Hause verbieten."
„Nun, nun, nur nicht gleich hitzig werden, meine Worte waren ja nur im Scherze gemeint," besänftigte ihn der Baron. „Ich glaube Dir ja gern, daß eine kurze Unterhaltung mit Fräulein Winter nicht genügt hat, um Dich sofort in Feuer und Flammen für dieselbe zu versetzen, aber ich halte es doch auf der andern Seite für möglich, daß das Mädchen auf die Dlluer Deinem Herzen gefährlich werden könnte. Und davor möchte ich Dich warnen. Denn für eine Liebelei ist das Fräulein sicher nicht zu haben, eine einfache Gouvernante wirst Du aber weder heiraten wollen, noch auch können, selbst wenn Du dies wolltest, denn das würde Dir die Lage Deines Vermögens sofort ganz von selbst verbieten."
„Das weiß ich ebenso gut wie Du, mein Bester," versetzte Graf Lindenberg mit einem etwas melancholischem Lächeln» „und Du kannst also vollständig darüber beruhigt sein, daß ich keinen törichten Streich begehen werde."
Der Graf hatte vollständig die Wahrheit gesagt, als er erklärte» daß er kein Don Juan sei. Aber er wußte, daß er ein schöner Mann war, und wenn er sich vielleicht auch nicht be-