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Der evangelische Pfarrer Chriftaller in Ottenhausen (Neuenbürg) wurde seinem Ansuchen gemäß in den Ruhestand versetzt.

Neuenbürg, 23. Juni. Bei der gestern in Salmbach vorgenommenen Schultheißenwahl er­hielt Forstwart Gnamm von 47 abgegebenen Stimmen 35 und ist somit gewählt.

Pforzheim, 21. Juni. In einem unbe­wachten Augenblick stellte sich das 2'/-jährige Söhnchen des Schutzmanns Baumann in der Küche auf einen Stuhl. Da es das Gleichge­wicht verlor, stürzte es durch das Küchenfenster vom 4. Stockwerk in den Hof. Das Kind trug einen doppelten Oberschenkelbruch davon. In Bauschlott suchte sich der 10jährige Sohn des Bauers Elsässer zu erhängen, konnte aber noch rechtzeitig abgeschnitten werden.

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Rottweil, 22. Juni. In Dunningen hiesigen Oberamts wurden heute nachmittag im Sand­steinbruch des GemeindewaldsHeuwiese" von herabstürzenden Steinen und Erdmassen die ver­heirateten Arbeiter Engelbert Schneider, Konrad Keller und der ledige Felix Dold verschüttet und konnten nur als Leichen heroorgezogen werden.

Wiesbaden, 22. Juni. Der hier auf Ur­laub weilende Ulan Jmmel vom 6. Ulanen- Regiment in Hanau wurde in der letzten Nacht bei einer Schlägerei auf dem großen Sande bei Mainz erstochen.

Halle, 22. Juni. Das Berl. Tagebl. meldet: Zur 300jährigen Jubelfeier der hiesigen Neumarkt-Schützengesellschaft ließ der Kaiser durch den Regierungspräsidenten v. d. Recke eine Fahne überreichen.

Heidelberg, 21. Juni. Das 6jährige Söhn­chen des Kaufmanns Knaufs spielte mit noch ewigen Kindern auf dem Dach des Hausanbaues Obere Neckarstraße 11. Das Kind lehnte sich dabei zu weit über das Gitter und stürzte ca.

7 Meter hoch auf die Straße. Schwer verletzt wurde es nach dem Akadem. Krankenhaus ver­bracht.

Edingen, 21. Juni. Gestern Samstag Abend sahen zwei Knaben im Neckar eine weib­liche Leiche treiben. Sie fuhren mit einem Kahn nach und ländeten dieselbe. Die Ertrunkene ist sehr gut gekleidet und etwa 25 Jahre alt.

Konstanz, 21. Juni. Im 2. Stock des im Umbau begriffenen Ralni'schen Hauses (Wessen- bergstr. Nr. 2) wurden alte Wandgemälde aus dem 14. Jahrhundert entdeckt. An dem Platze des Hauses stand die ehemalige St. Lorenzkirche.

Tages-Nachrichte«.

Berlin, 22. Juni. Das Tagebl. meldet aus Paris: Ein Redakteur der Petite Parisienne hat auf Schloß Ponno, dem derzeitigen Aufent­halt der Ptinzessin Luise von Toskana die Schloßherrin, Mme. Laviert-Victor, interviwt. Diese erklärte, daß die Prinzessin sich glücklich fühle, im Schloß Ro,mo wohnen zu dürfen. Alle Geschehnisse würden eines Tages vergessen werden. Auf traurige, würden Tage des Trostes folgen. Der Vertreter des französischen Blattes wendete dagegen ein, daß der Dresdener Ge­richtshof doch die Scheidung ausgesprochen habe. Mme. Laviert-Viktor erwiderde, daß die gericht­liche Scheidung nur eine Formalität sei, für Katholiken gebe es keine Scheidung. '

Berlin, 23. Juni. Der Lok.-Anz. meldet klus Petersburg! Serbische Offiziere wurden in einem hiesigen Vergnügungslokale mit Kartoffeln Und Brot beworfen, bis sie das Lokal verließen, lleberhaupt ist die Entrüstung gegen die Serben hier in der Zunahme begriffen.

Hannover, 22. Juni. Prinz Friedrich

Heinrich von Preußen nahm die aus ihn gefallene

Wahl zum Präsidenten der Deutschen Landwirt­schafts-Gesellschaft für 1903,04 an.

Belgrad. In Belgrad haben die an der Verschwörung beteiligten Offiziere darüber be­raten, was geschehen solle, wenn der König durch äußere Einflüsse gezwungen werde, eine Be­strafung der Verschwörer in Erwägung zu ziehen. Die Offiziere beschlossen, alles, was dem König Verlegenheit bereiten könnte, aus dem Wege zu räumen. OberstzMisitsch, der bekanntlich eine Hauptrolle bei der Verschwörung gesvielt hatte, erklärte sich bereit, sich zu erschießen, falls da­durch der Sache geholfen werde.

Der Aufruhr in Marokko.

Madrid, 22. Juni. Nach einem Telegr. desHeralda" aus Tanger ist es trotz der Ueberraschung durch die Redellen bei Ain Medina El Manhebi gelungen, dieselben zurückzuschlagen; er verfolgte jetzt die Fliehenden.

Sofia, 24. Juni.DasKriegsministerium erhielt Meldung über Grenzosten zusammenstoß am 21. Juni bei Batak Anlaß Überschreiten Grenze durch hundert türkische Soldaten. Türken zogen sich mit zwanzig Toten und Verwundeten zurück. Bulgarischerseits einer getötet, drei vermißt. Nahrungsmangel auch aus Ostmazedonien ge­meldet. (Frlf. Ztg.)

Die Balkan-Wirren.

Sofia, 22. Juni. Die Zahl der aus dem Adrianopeler Kreis wegen grundloser Ausschreit­ungen der türkischen Truppen nach dem Bur- garder Kreis geflüchteten Bulgaren ist lt. Frkf. Ztg. bereits auf 2000 gestiegen.

Auv SLrchwcchL!

Noch einmal müssen die Wähler des. 7. Wahlkreises an die Wahlurne treten, um zwischen dem konservativ - bündlerischen Kandidaten Herr Schrempf und dem liberalen Kandidaten Herr Schweickhardt zu wählen. Die Hauptwühlen haben gegen den Bund der Landwirte entschieden. Die Führer des Bundes Rösicke, Hahn und Lucke sind unterlegen. Sorgen wir dafür, daß Schrempf, eine der Hauptsäulen des Bauernbundes in Württemberg, auch fällt; dann wird diese von Ostelbien bei uns einge­führte Bewegung wieder vou selbst in normale Bahnen zurückkehren, Und der künstlich geschaffene Gegensatz zwischen Städter und Bauer einerseits und Bauer, Handwerker und Arbeiter anderer­seits wird wieder verschwinden. Die Schrempf- sche Zollpolitik nützt niemand als den Groß­grundbesitzern und Großindustriellen. Er ist ein Angehöriger jener Partei, die im sächsischen Vaterland" ganz unverhohlen die Drohung aussprach, daß die Bauern, wenn ihr Zollwünsche nicht erfüllt werden, revolutionär werden würden; die Trone würden krachen, alles würde in ein blutiges Chaos verwandelt werden u. s. w. Eine schöne Königstreue! Wenn Schrempf hier über die gegenwärtige Reichsregierung so weid­lich schimpfte, so tat er es nur, weil diese Re­gierung, der konservativ-bündlerisch-klerikalen Mehrheit überdrüssig, sich vom Agrariertum nicht ganz ins Schlepptau nehmen lassen und seine maßlosen Wünsche nicht erfüllen will. Für das Handwerk will er so nach und nach den Be­fähigungsnachweis d. h. die alte Meisterprüfung, woraus nur Zank und Streit entsteht, abgesehen davon, daß die freie Selbstbetätigung unterdrückt, das Handwerk in unübersteigbare Schranken ein­geengt und die Selbständigmachung und rasche Anpassung an die wechselnde Lage und Nach­frage erschwert wird.

Und wie stellt sich Schrempf zu der Steuer­gesetzgebung? lieber diesen wichtigsten Punkt hat er sich - - abgesehen von seiner Mitwirkung zur Besteuerung des Champagners und Pilsener Bieres in seiner hiesigen Rede gar nicht ge­

äußert. Durch Schweigen verrät man sich nicht' Wohl spricht man in einem seine Wahl em­pfehlenden Flugblatt vonHeranziehung von bis jetzt zu sehr geschonten Steuerquellen! Da mit sind ohne Zweifel indirekte Steuern gemeint, den direkte Steuern, welche die gerechtesten sind, weil sie die Vermögenden stärker treffen, will die konservative Partei für das Reich nicht. Da­gegen empfiehlt der Führer der Konservativen, Herr v. Kardorff, einen Zuschlag auf Eisen­bahnkarten. Andere konservative Abgeordnete sprachen noch kurz vor Schluß der Reichstags- session von einer Reichsbiersteuer. Ebenso droht eine Erhöhung der Tabaksteuer. Der Reichs- Schatzsekretär v. Thielmanu hat auf dieselbe wiederholt hingewiesen. Warum hat dennSchrempf nicht gesagt, er sei für eine progessive Reichs- Einkommensteuer bezw. für eine Vermögenssteuer? Ganz einfack, weil seine Partei gegen diese Steuern ist. Oder wie steht es mit einer nach Verwandtschaftsgrad und Erbschastssumme ab­gestuften Reichserbschastssteusr." Das, was England beispielsweise für Militärzwecke aus Erbschaftssteuern auf größere Vermögen erzielt, ist etwa das Doppelte vvn dem, was wir jähr­lich an Flottenausgaben haben, nämlich über 300 Millionen Mark! Frankreich schöpft aus dieser Quelle über 150 Millionen Mark, währ­end in allen deutschen Bundesstaaten zusammen­genommen die Erbschaftssteuer nur 22 Millionen Mark jährlich einbringt. Hier könnte also die Steuerschraube tüchtig angezogeu werden, ohne daß der mittlere und kleine Mann etwas fühlen würde ausgenommen eine Verminderung seiner Steuern.

Wenn man wie die konservative Partei den ganzen Lebensunterhalt verteaern will, dann sollte man'sich hüten, noch weitere indirekte Ab­gaben einzusühren. Wählen wir also in der Stichwahl einen Kandidaten, der gewillt ist, daß die großen Vermögen in den Dienst der Vater­landsverteidigung gestellt werden, und das ist der Kandidat der Volkspartei Herr Schweick­hardt. Wie man stimmt, so steuert man. Uebe ein jeder sein Wahlrecht aus. Weg mit der Entmutigung und der tiefen Müdigkeit die auf dem deutschen Bürgertum lagert, und auf zur Wahl! Sage keiner:Es bleibt doch beim Alten!" Derjenige, der nicht wählt, trägt die Schuld daran, wenn alles beim Alten bleibt. Es ist Bürgerpflicht, am Wahltag das höchste politische Ehrenrecht auszuüben. Wem es ernst ist mit der Größe des Reichs, mit der Blüte unseres Landes, mit der Entwicklung von Handel und Wandel in Stadt und Land, mit der wirt­schaftlichen Förderung des Handwerks, mit der sozialen Hebung der Massen, mit der Wahrung aller politischen Rechte und Freiheiten, mit der Freiheit von Kunst und Wissenschaft der wähle den

Heinrich Schimckhardt,

Kaufmann aus Tübingen, der nicht Sonderinter- essen, o.der die eines einzelnen Standes verfolgt, sondern dem die Vertretung aller Stände als vollständig unabhängiger Mann am Herzen liegt.

Mehr als 200 Wähler haben hier nicht ab­gestimmt. An sie ergeht heute unser Ruf mahn­ender als je, ihr höchstes Bürgerrecht, das Wahl­recht, zugunsten einer freiheitlichen Entwicklung unseres Vaterlandes auszuüben.

An Wahlspatz.

Ein Wahlschreiber, der Herrn Schretnpf anhängt, aber offenbar nicht recht weiß, warum, leistet sich imEnztäler" den unfrei­willigen Spaß, folgendes zu verkünden:

Wer langfristige Handelsverträge auf gerechter Grundlage will; wer