Die Herren so schneidig! die Sprache!

Wie schnarrte ihrR" mir ins Ohr!

Die Damen, die hübscheste Sache

So liebenswert kamen mir vor.

In vorgerückt nächtlicher Stunde Ging Abends ich einstens nach Haus.

Was giebt's denn? Da vor mir ne Runde Und menschlicher Stimmen Gebraus.

Beflügelten Schrittes ich eilte;

Ein Mensch ist wohl schwer in Gefahr?

Gar unsanft den Kneuel ich teilte Nur Damen blos sah ich führwahr Doch sieh da im Mittelpunkt drinnen Ein Herrchen so rundlich und klein!

Vor Zorn schien er beinah von Sinnen,

Und rings doch nur Damen so fein!

Sie flüstern und schmeicheln und kosen Sie fassen ihm Rockschoß und Arm,

Sie schäckern, sie lachen die losen.

Sie machen dem Herrchen so warm.

Doch wühtend nun schwingt er das Stückchen, Ich glaube, er hält' sie verhaun.

Was kann in Berlin man erleben!

Mein Lebtag ich solches nie sah.

So hilfsbereit komm ich daneben.

Voll Staunen, im Traum steh ich da.

Ins Traumreich folgen mir Bilder,

Der flüsternden Damen Gekos;

Das Männchen erschien mir noch n ier.

Ich n ußte ja ncch nicht, was los Am Morgen erhob ich mich wieder.

Zum Reichstag wandert' ich stracks Ich schreite hinauf und hernieder VormGipfel des Ungeschmacks".

Die Boten des Reiches erscheinen Und treten ins Heiligtum ein;

Da seh' ich auch wieder den Kleinen.

Und nun geh auch ich mit hinein.

Das Glück, es lächelt mir wieder.

Mein Kleiner steht schon auf dem Pr t.

Er donnert 'ne Rede hernieder;

O Herr, vergib mir die Schuld!

Die sündhaften Weiber der Städte Rockflügeln sie brächten Gefahr.

Daß er jetzt die seinen noch hätte.

Ein Wunder ja sei es, und wahr.

Drum solle Gesetze man schmieden Lex Heintze" man allesamt nennt,

Die Blüte des Bkgno^

Roman von Goron und Emilie Gautier^

20) Nachdruck verboten

Unglücklicherweise wurde Lemoine plötzlich wegen einer schweren Erkrankung seiner Mutter nach Frankreich abgerufen.

Der junge Mann hatte indessen seinen Schützling nicht vergessenden er für .sineVer­lobte hielt. Er schrieb Elena, doch konnten seine Briefe sie nicht erreichen; sie irrte durch die amerikanische Stadt, litt Hunger und sah sich gezwungen, in Nacht-Asylen ihre Zuflucht zu suchen.

Harris hatte sie in der Tat verlassen. Für diesen urpraktischen Mann war die Frau nur eine Art hübsches Tierchen, intelligent aber lästig. Um Elena aus dem Elend zu erretten, hatte er den Plan ausgeheckt, sie in den Tingel-Tangels gewissermaßen auszustellen. Er gedachte ihr Barnum zu werden, und Conferenzen über den Aufstand in Cuba zu veranstalten. Dwchs Kunst­stück versetzte das stolze Herz der Cubanerin in Zorn. Sie weigerte sich kurz der verrückten Idee des Amerikaners zu folgen und dieser ver­schwand, nachdem er über ihr We.zern die Achseln gezuckt, und kümmerte sich niht mehr um sie.

Sie weisen dem Glück die Tür! Miß, sehr dumm, sehr dumm von Ihnen. Ich habe dann nicht mehr den Wunsch, mich um Sie zu ümmern. Adieu".

Hinfort ganz allein, lernte Elena das Elend von seinen schlimmsten Seiten kennen.

Eines Tages, als sie am Hafen u, cherirrte, entschlossen,- diesem Dasein ein Ende z i machen, siel Elena einer Pensionsfreundin in e Arme, einem Mädchen, mit dem sie gemeinsav erzogen worden war.

Die Freundin, eine Amerikanerin, t üte einen französischen Beamten, den Direktor c Straf­anstalten von Guyanna geheiratet. Sie war

Daß Reichsboden könnten im Frieden Sich regen bis an der Stadt End'.

Im Schauspiel zu kurz sei das Röckchen, Ballet-Tanz, das brauche man nicht Man fuchtle so Weiber mit Stückchen!

Wie lang ward da manches Gesicht!

Die Boten des Reiches mit Schalle,

Sie lachten ob diesem Erguß,

Daß vröhnte die glänzende Halle.

Ich aber, ich macht' mich vom Schluß.

Zum Schwarzwald kam ich gezogen,

Ermüdet kehrte ich ein.

Hat denn mich mein Auge betrogen?

Soll da denn mein Kleiner auch sein?

Er ist es! da steht ja mein Schwabe,

Sein Reichstagsmandat ist dahin.

Damit er fünf Jährchen noch habe.

Muß redend das Land er durchziehn.

Er redet vom Völkerbeglücken,

Von Steuern, Militär und vom Zoll;

Man mög nach Berlin ihn doch schicken.

Wo helfen regieren er woll!

Er wird dje Regierung nicht drücken,

Geb Steuern auf Schnaps und auf Bier,

Woll etliche Preußen auch schicken.

Zu bessern die Rasse allhier.

Am Beugen und Neigen und Rücken Das Bäuchlein ihn hindern nicht tu'.

Es klatschen mit fröhlichen Blicken Schauspieler den Beifall ihm zu.

Ich kann ihm den Beifall nicht geben.

Die Männer auch nicht um mich her Dem Armen verteuern das Leben!

Daß der doch in Korntal noch wär!

Zur Erheiterung in der Schlacht des 16. Juni verfaßt von einem, der nichtschrempf en" mag .

Verschicvents.

Der BegriffUnfall" hat eine wesentliche Erweiterung erfahren durch die grundsätzliche wichtige Entscheidung des Reichsversicherungs­amtes, daß schon die bloße Anstrengung bei der regelmäßigen Betriebsarbeit sich als Unfall- ereiguis darstellen känn, sofern diese Anstrengung während eines verhältnismäßig kurzen Zeitraums eine ungewöhnliche Steigerung erführt und dadurch eine Schädigung der Gesundheit verur-

oyne chren Galten für einige Tage nach Newyork zu ihrer Familie gekommen. Sie half Elena in ihrer Not und wollte sie mit Gewalt mit sich nach Guyanna führen.

Doch die Cubanerin war zu stolz, um von dem Mitleid anderer zu leben; sie gab nur unter der Bedingung nach, daß sie Erzieherin der Kinder des Direktors sein dürfte.

Nun kennen Sie mein trauriges Leben", schloß das junge Mädchen indem sie ihre tränen- verschleierten Augen zu Rozen aufschlug.Sie sehen, daß ich vorhin recht hatte. Es wäre besser gewesen, sie hätten mich auch erschossen, statt ich das Andenken an meine beschimpfte Ehre umsonst beschimpft mit mir herum- lrage. Jetzt ist das nun alles vorbei ganz vorbei!"

Rozen unterbrach sie.

Fräulein Elena, auch ich, bevor ich Sie traf, war ein verzweifelter Unglücklicher, wegen einer Jugendverirrung ins Eisen geworfen ich wagte nicht mehr zu glauben, daß das Glück noch für mich existieren könnte. Aber heute denke ich nicht mehr so. Als ich sie gesehen, hat mein Herz in der Brust schneller geschlagen. Ich fange wieder an das Leben zu lieben. Wenn Sie mein Dasein teilen, die gute Fee sein wollen, die meine Anstrengungen in Erfolge umwandelte Sie würden mir Kraft und Mut genug einflößen, daß ich fähig wäre mir einen ehrenwerten Platz in der Gesellschaft wiederzu­erobern, zu leben und zu kämpfen, um Ihnen damit und durch meine Liebe zu danken.

Elena fühlte sich von den Netzen des Vogel­fängers umstrickt.

Rozen war ein so vortrefflicher Schauspieler, daß er auch weniger Leichtgläubige als dieses junge Mädchen getäuscht hätte, dem das Un« glück den angeborenen Scharfsinn etwas ge­schwächt hatte und welches sich in höchster Hoff, nung an ihn anklammerte.

Rozen hatte sie ganz erobert. Alles, was er von ihr verlangen würde, war sie bereit zu

sacht wird. Hiezu seien beispielsweise selbst schon plötzliche Blutergüsse aus dem Mund zu rechnen wenn das Moment der außergewöhnlichen An­strengung nachgewiesen werden kann. Ein Fuhrwerksbesitzer ist für Unfälle, die durch seine Gespanntiere verursacht werden, gemäß tz 833 B. G.-B. auch dann haftbar, wenn er jemanden unentgeldlich nur aus Gefälligkeit mitfahren läßt. Die Haftung ist ausgeschlossen, wenn- der Fuhrwerksbesitzer ausdrücklich erklärt, er gestatte das Mitfahren nur auf die Gefahr des Mit­fahrenden hin.

5452 Feuerbestattungen haben laut einer von dem Präsidenten der Cremation Society of England aufgestellten Statistik im Jahre 1902 in der zur Zeit bestehenden 76 Krematorien stattgefunden, wobei natürlich die nach vielen Tausenden zählenden Einäscherungen, die alljähr­lich in Japan und anderen Ländern Asiens er­folgen' nicht mitgezählt sind. Von obigen 5452 entfallen allein 3161 auf Nord-Amerika mit 27, 861 auf Deutschland mit 6, 452 auf Eng­land mit 8. 346 auf Italien mit 26, 305 auf Frankreich mit 2, 217 auf die Schweiz mit 3 und zusammen 110 auf Schweden und Dänemark mit 3 Krematorien. In Deutschland, welches der Zahl der Feuerbestattungen nach an 2. an derZahl der Krematorien nach heute mit 8 an 3. Stelle steht, hat sich die Ziffer der Ein­äscherungen im Jahre 1902 (verglichen mit 1901) um beinahe 30 Prozent vermehrt. Speziell im Mannheimer Krematorium betrug die Zunahme sogar ca. 75 Prozent.

Eine Besteuerung der Dicken soll man in Stockholm planen. Die klugen Herren, die diese Steuer beantragen, meinen: Wer recht dick ist und ein hohes Körpergewicht erreicht hat, beweist; daß er sich gut nährt, wer sich aber gut nährt, kann auch gut zahlen. . Von der Steuer befreit sollen nur solche Leute sein, die weniger als 125 Pfd. wiegen. Von 125 Pfd. ab wird eine dem Gewicht entsprechende Steuer erhoben, die schon bei den 180-Pfündern doppelt soviel beträgt als bei den 125 Pfd. wiegenden Personen. Um in möglichst niedrige Steuerstufe zu gelangen werden die Dicken von Stockholm jedes Jahr eine Kur in Marienbad durchmachen müssen.

tun, und Hütte sie ihm bis ans Ende der Welt folgen, die schlimmsten Gefahren überstehen müssen.

Um aus dem Bagno zu entfliehen, bot sie ihm die Ersparnisse an, etwa 1000 Francs, die sie während ihrer Dienstzeit bei dem Direktor angesammelt.

Rozen nahm natürlich mit einer Freude an, die er nur mit größter Mühe verbergen konnte. Mit außerordentlicher Kunst gelang es ihm, das junge Mädchen davon zu überzeugen, daß er allein fliehen müsse, daß sie sich nicht den Gefahren einer Flucht durch die Sümpfe und Wälder von Cuyanna aussetzen könne. Einige Zeit kämpfte sie dagegen und wollte den, den sie liebte, nicht verlassen in der Furcht, daß er für sie verloren gehen würde. V

Sie sagte, daß sie lieber mit ihm sterben wolle, als in der Unruhe um ihn allein leben. Doch Nr. 883 war geschickt und erfinderisch ge­nug, um sie zu überzeugen.

Mein gutes Herz, Sie behalten sich so viel Geld, um den Dampfer von Cayenne nach Colon nehmen zu können. Sobald ich in dieser Stadt sein werde, will ich es sie wissen lassen . . . . Ihre Briefe werden ja nicht geöffnet, und Sie werden mir dorthin antworten. Dann werden wir zusammen nach San Franzisko gehen, ich werde arbeiten, und unser Bund wird geschlossen sein. Bei der Liebe, die ich für sie empfinde, bei der Sympathie, die sie für mich hegen, nehmen sie an . . . Ihre Abreise mit mir wäre gefährlich; ich würde unzweifelhaft wieder ge­fangen werden ... und Sie würden mit Ihrer Freiheit die edelmütige Hilfe bezahlen, die Sie mir angedeihen lassen. Wenn Sie (meinem Wunsche gehorchen, sichern Sie meiner Flucht den Erfolg und Uns beiden unser Glück".

Mehrmals begann er so von neuem und entwickelte seinen Plan mit tausend Einzelheiten die dessen praktische Seite hervorkehrten und den Erfolg augenscheinlich machten.

(Fortsetzung folgt.)