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Die rechte Erbin.
Roman von I. Pia.
Nachdruck verboten
„Wer hat Ihnen das gesagt, jdaß ich in Altstadt bin", fragte Tülzen mit einem warmen Händedruck! jedenfalls Jemand der mehr weiß, als ich selbst, da ich, wie Sie sehen, hier bin!"
„Nun mein lieber Freund", meinte Haupt» mann von Hollstädt lachend, „dieser Jemand sollte jedenfalls genauer Bescheid über Sie wissen als irgend ein anderer Mensch in der Welt".
„So? — und darf ich fragen, wer nun das ist?"
„Keine Geringere, als ihre schöne Braut — Fräulein von Maltitz!"
„Wie?" rief Dülzen bei diesen Worten, indem er hastig aufsprang und seinem Freund gegenüber trat „Hollstädt sagen Sie mir um Gotteswillen, wann sahen Sie meine Braut?"
„Heute — vor kaum drei Stunden", erwiderte der Hauptmann, etwas betroffen von Dützens Aufregung.
„Wo? —Wo?" stieß dieser atemlos hervor, während seine Hand fest des Freundes Arm umschloß.
„Beim Rennen in Dösenau. Aber sagen Sie mir in aller Welt, weshalb Eie das so erregt?"
Nur mit Mühe bewahrte Dülzen seine Selbstbeherrschung.
„Mit wem war Sie dort?" fragte er nach kurzem Schweigen.
„Mt Freunden, wie sie selbst mir sagte; — weiter weiß ich auch nichts. — Um's Himmels willen, Dülzen, so sehen Sie mich doch nicht so seltsam an! Was ist denn Schlimmes dabei? — Wußten Sie nicht, daß sie Nach Dösenau zu dem Rennen fuhr?"
„Nein, ich wußte cs nicht; ebenso wenig wie ihre Tante, die glaubte, sie sei hier in der Stadt bei Freunden. Unbegreiflicherweise ist sie aber auch noch nicht nach Haus zurückgekehrt.
„Das ist sehr einfach, sie hat den Zug verfehlt", versetzte Hollstädt; ich machte sie noch darauf aufmerksam, daß sie eilen müsse, wenn
sie den Bahnhof noch zu rechter Zeit erreichen wolle. Doch beruhigen Sie sich, Dülzen, daran tragen jedenfalls ihre Freunde mehr schuld, als sie. Nun kann sie erst mit dem Zuge kommen, der kurz vor Mitternacht in Dösenau abgeht".
Eine Weile blieb Dülzen in tiefes Sinnen versunken."
„Hollstädt", Hub er endlich wieder an, indem er sich neben demselben auf einen Stuhl niederließ, „Sie sind ein alter Freund von mir — ich muß meinem Herzen Ihnen gegenüber Luft machen! — Denken Sie, daß ich keine Ahnung habe, mit wem meine Braut zu dem Rennen gefahren sein könnte — und es ist von größter Wichtigkeit für mich, das in Erfahrung zu bringen. — Können Sie sich nicht erinnern, Jemand in ihrer Nähe gesehen zu haben, mit Dem sie vermutlich dort war — irgend eine Dame vielleicht?"
Hauptmann von Hollstädt schüttelte nachdenklich mit-> dem Kopse. „Nein" meinte er, „in der Pause, während ich mit ihr sprach, war der Platz neben ihr leer."
Eine Weile überlegte Dülzen, dann fragte er plötzlich: „Wissen Sie vielleicht, ob Doktor Härtner dort war?"
„Lorenz Härtner? — Gewiß der war da. Ich sprach ihn sogar selbst auf dem Sattelplatz. Uebrigens hatte er auch ein Pferd auf dem Turf, das beim zweiten Rennen den ersten Preis gewann."
„So? Dann freilich ist mir alles klar! — Hollstädt, ich muß Ihnen die ganze Geschichte erzählen. Dieser Doktor Härtner ist ein alter Verehrer meiner Braut. Ich habe sie deshalb gebeten, seine Bekanntschaft fallen zu lassen. Nun scheint es aber, als ob sie die Gelegenheit, wo sie mich fern von hier wähnte, benutzt hätte, um mit diesem Menschen zum Rennen zu fahren.
„Unmöglich ist sie doch mit ihm allein dort gewesen!" meinte Hollstädt. ES sind jedenfalls noch befreundete Damen und Herren mit dort, denn Fräulein von Maltitz sprach von ihren Freunden."
„Das ist eS eben, was ich wissen will; worüber ich mir Gewißheit verschaffen muß! So wahr ich DülzeN heiße, wenn sie mit Doktor Härtner allein dort gewesen ist, mag er sie über
haupt behalten! Bei Gort! Ein Mädchen, das sich so kompromittiert, einen ganzen Nachmittag und die halbe Nacht mit einem Menschen, wie dieser Härtner,zu verbringen,soll nun und nimmermehr den Platz einnehmen, den einst meine edle gute Mutter in unserem Schloße besaß!"
„Tie Sache wird so schlimm nicht st in, wie sie Ihnen scheint, lieber Dülzen", suchte Hollstädt Dülzen zu beruhigen. „Jedenfalls aber sollen Sie nicht allein gehen, ich werde Sie nach dem Bahnhof begleiten."
26 .
Geistig und körperlich abgespannt, und infolge der unliebsam verspäteten Heimkehr in möglichst schlechter Stimmung, lehnte Klementine sich, als endlich die Mitternachtsstunde nahte, in die eine Ecke des Coupes zurück, schloß die Augen und verharrte die ganze Fahrt über in eigensinnigem Schweigen, bis das schrille anhaltende Pfeifen der Lokomotive verkündete, daß sie sich der Stadt näherten.
Jetzt fuhr der Zug in den Bahnhof ein. Der Perron schien völlig menschenleer, als aber Doktor Härtner aufstand um das Fenster herab- zulaffen, fiel das Licht gerade auf ein ihm bekanntes Gesicht.
„Mein Gott, — Hauptmann von Hollstädt!" rief er erschrocken.
„Wie? — Hollstädt?" wiederholte Klementine bestürzt, indem sie aufsprang und neben Härtner trat.
Der Schaffner öffnete die Coupetür, und da fiel beider Blick zu gleicher Zeit nicht nur auf den Offizier, sondern auch auf Dülzen, der bleich und regungslos neben demselben stand.
In der nächsten Minute standen dis vier Personen aus dem Perron Aug' in Auge in einer entscheidenden Lebensfrage einander gegenüber.
Einen Momentherrschtepeinlichstes Schweigen j Über Klementinens Gesicht ergoß sich dunkle Röte, während Härtner im Gefühle seiner Schuld nicht wagte aufzusehen.
Dülzen war es, der zuerst das Schweigen brach, und mit lauter in schneidendem Dons sagte;