selben begonnen werden. In Anbetracht der großen Arbeitslosigkeit werden vorzugsweise deutsche Arbeiter B'sckäfligung finden. Der neue Bahnhof, für den ca. 5 Millionen vor­gesehen find, wird mit seinen dazu gehörigen Gebäulichkeiten eine Gesamtlänge von etwa 2700 Meter cinehmen und wird auch die vielbewvnderte hölzerne Ncckarbrücke in Weg» fall kommen.

Bönuigheim, 17. Febr. (Ein schreck, liches Unglück) ereignete sich im Laufe des heutigen Nachmittages in der Nähe von hier. Einem mit Holz^ühren beschäftigten jungen Manne aus Kirchheim a./N. wurde das Pferd scheu. Der beladene Wagen stürzte um und der Fuhrmann kam so unglücklich unter denselben, daß er 5 R ppen und ein Bein brach und anscheinend auch noch andere Verletzungen erlitt. Der Arme wurde ins hiesige Krankenhaus verbracht.

Gündelbach, 17. Febr. (Wildschwein­jagd.) Mühlebesitzrr Krumm hat auf hie­siger Markung ein 170 Pfund schweres Wildschwein zur Strecke gebracht. Dasselbe konnte erst mit dem 5. Schuß erlegt wer­den.

Altensteig. 18. Fibr. Im benat »barten Walddors sand^ nunmehr die vollständige Uebernahme des hiesigen WafserlritunsSwerkS statt. An die Uebernahme schloß sich eine Feuerwehrprobe, welche zur höchste» Zufrie­denheit auöfiel. Im Gasthaus zum Rappen wurde die Feier beschlossen, bei welcher Toaste auf Se. Maj. den König, ans Obeibaurat Ehman u. Oberamtmann Ritter ausgebracht wurde». Die Leitung ist von Werkmeister Köhler erbaut.

Göppingen, 17. Febr. (Ehejubiläum.) Der hier im Ruhestand lebende älteste ev. Geistliche Württembergs, der 91jährige Pfarrer Dietrich (früher in Fieivheim, Unterlenningen Asch und Gingen) leierte heute mit seiner 79jährigen Gattin in voller Rüstigkeit das Fest der goldenen Hochzeit. Ein Enkel des greisen Paares kämpft, nach seinen letzten Nachrichten immer noch in den Reihen der Buren.

Ellwangen, 18. Febr. Aus kommenden I. April wird hier dir Stelle eines Stadl» baumrtsterS wieder neu besetzt werden. Zn der gestrigrn Sitzung der bürgerlichen Kolle­gien wurde beschloss ev, die Stelle sobald als möglich auszuschreiben mit einem AnfangSge- halt von 3000 ^ steigend bis zn 3600 Die Bewerber müssen die Werkmeist.rplüs- ung bestanden haben und dürfen keinerlei ander« Arbeiten annehmen. Der bisherige Sladtbaumeister Wteband tritt aus den I. April in den Ruhestand.

Wiggensbach, 16. Febr. Aus höchst bedauerliche Weise kam in Emmenriev, Ge» meiade Wiggensbach, die Jungfrau Kath. Sale (32 Jahre alt) umS Leben. Die Ver­unglückte litt an epileptischen Anfällen und wurde von einem solchen befallen, als ste eben am Brunnentrog etwas zu thun hatte. Sie stürzte kopfüber in denselben und er» trank.

Mannheim, 18. Febr. In den neuen Kasernen des hiesigen Greaadierregiment« ist der TlphuS ausqebrnchen. Zwei Mann wurden dem Laznret übergeben.

Manheim, 17. Ftbr. In der v:rgang» enen Nacht brannte das Säge- und Hodel- werk von Goebeis an d«r Oggewhelmer Landstraße fast vollständig mever. Der bchaden ist sehr bedeutend.

Ersnrt, 17. Febr. Der verstorbene Ein­wohner Keßler hinterließ der hiestg-n Stadt­gemeinde ein Vermächtnis von 500 000 für wohlhälige Zwecke.

Mainz, 16. Febr. Ein von Wiesbaden nach Hause kehrender Handelsmann wurde heute nacht in der Nähe von Bvdenhcim überfallen und seiner Barschaft im Betrage von 2000 ^ beraubt. Die Thäter sind flüchtig.

Ein merkwürdiges Malheur halt, der Hausdiener eines Hagenauer Hotels. Er stand am Bahnhof, um ankommendr Fremde zu empfange»; ein Kollege von ihm- der einen Reisenden zurBahn brachte, über­reichte diesem s-in GepZck; au- dem Heber, zi'hcr fiel ein R volver auf die Erde, ging loS und die Kugel traf den ahnungslos dabet stehenden Hausdiener inü Bein. Der Reis nde wird wohl für die Folgen seireS Leichtsinn- zur Verantwortung gezogen «> rden. Da er eS sehr eilig hatte, wurde ihm sein Ueber- zieher abgenommen, der einstweilen als Pfandobjekt für die Kuckosten dienen uuß.

Boos, 15 Febr. Ein gräßliche« Un­glück ereignete sich h Ute stütz in unserem Walde. Bei Aufarbeitung det vom letzte. Sturme gefällten Holzes kam e>n Baarn- stamm inö Rollev, erfaßte den Arbeiter G org Blum, warf ihn zu Boden, rillte auf den Unglücklichen und blieb auf dessen Kopfe liegen, so daß er erst nach schwerer Mühe unter dem Baume hervorgezogen weiden konnte. Der Bedanernswerle gab noch Leb ns- zeichen von sich, aber er erlag kurz darauf seinen schrecklichen Verletzungen.

Altenheim, 17. Febr. Ein schreckliches Unglück ereignete sich heute auf "dem hiesigen Bahnhofe. Straßenmeister Moff in Offen« ourg wollte nach Einfahren des Kehler Zuges hinter dt-sem Zuge durch, daö Bahngeleise überschreiten, um in den auf dem östlichen Gleis stehenden Ofstndurger Zug etnstcigen. Plötzlich bewegte sich der Kehler Zug rück­wärts, erfaßte Moff und schleuderte ihn aus vaS Gleis. Dem Unglücklichen wurden beide Beine unterhalb de« Knie-abgefahren, außer­dem erlitt er eine schwere Verletzung am Kopfe. An den schrecklichen V-rwunvungen ist Most inzwischen gestorben.

München, 15. Febr. (LicbeStragödie.) Während der KarnevalSiage verschwand ein 17jährtger Gymnasiast, Kind guter Leute, mit einem gieichaltertgcn Dienstmädchen, mit dem er ein heimliches Verhältnis hatte. Nun fand man Beide zusammengebunden tot in der Isar, eine Stunde oberhalb Münchens.

AusgSdllrg, 18. Febr. D-rAugSv. Abendzeitung* zufolge wurde der Raubmörder Kne'ßl nicht begnadigt. Seine Hinrichtung wirb am 21. ds. erfolgen.

Ein elfjähriger Knabe als Mörder. Aus Nlmburg nur» gemeldet: In Abwesen­heit seiner Eltern spielte ein 11 jähriger Knabe mit seinem Schwesterchen Kutscher und Pstrde, indem er dem Kinde eine lanxe Schnur um den Hals legte. Als das Kind nicht mehr laufen wollte, begann er im Zorne so heftig an der Schnur zu zerren« daß das Kind de» wlißtios zu Boden fi-l. In seiner Angst legte der Knabe das Kind tnS Bett unt er­stickte eS mit Polstern.

Auf dem großen See bei Schwerin sind beim Schlittschuhlaufen ein ScMer und ein Eifenbahnasststent ertrunken. Mehrere andere Personen, die gleichfalls eingrtrochen waren, «urdtn gerettet.

Kapitän DreysuS mietete sich in einem Hause de« Boulevard Haußmonn in Pari« ein. AlS der Hausherr, Baron Rothschild, dies erfuhr, gab er Befehl dem Mieter sofort die Wohnung zu kündigen.

Viel Leid auf einmal ist üb-r die Familie des Apoihekers Buch in Bessllllgen bei Darmstadt gekommen. Am Mittwoch starb seine Frau an einem Schlaganfalle und fast zur selben Zeit sein Sohn, Apotheker Buch in Halle a. S., ebenfalls an einem Schlaganfall. Der so schwer heimgesuchle alte Herr ist seit kurzer Zeit ganz erblindet.

Wien, 17. Febr. (Eine angenehme Überraschung). Am Schalter einer Wechsel­stube erschien am Donnerttag der Heraus­geber eines Wochenblattes , Herr K., um anzufragen, ob drei St. Genvis-Lose, deren Nummern er angab, nicht bereits gezogen worden se<en. Man kann sich die freudige Überraschung des FroaestellerS vorstellen, als ihm der Beamte nach kurzer Nachschau in den Büchern mitteilte, daß eines der Lose schon vor drei Jahren mit dem Haupttreffer von 105 000 K. gezog-n worden sei.

Heilbron (Lüdaft'ka) 17 Febr E ne enfttilche Kolo»ne unter Detiöte und Faus- hawk eröffnet! gestern gegen eine starke Buren- adteilung unter Dcwet bei Frommei, 30 Meilen nordwestlich von Reitz ein Gefecht. 10 Buren und ein Heliograph fielen den Engländers in die Hände. Es heißt, Dewet habe den Buren Befehl gegeben, auseinander zu gehen, um den englischen Kolonnen aus- zuw'icken.

London, 28. Febr. Kitchener meldet aus Preioria, daß ln der letzten Woche nach den Berichten der einzelnen drttischen Abteilungen l7 Buren gefallen, 6 verwundet und 107 gefangen genommen worden sind, während sich 138 ergeben hätten. Das mittlere Ge­biet d,r K-pkolonte ist vom Feinde frei. Ptet Wessels Kommando wurde nach dem Westen zurückgelrieben. Die Kommandos, die in kleine Abteilungen aufgelöst wurden, sind schwer zu fassen.

Kroonstadt, 18. Febr. Das Gesamt­ergebnis der vereinigten Operationen der englischen Truppen det den letzten großen Kesseltreiben ist folgendes : 300 Buren ge­fangen, 25 Verwundet, 15 getölei. Unter den Gefangenen war Kommandant Besters, der inzwischen seinen Verwundungen erlag.

Newhork, 19. Febr. Ein hefliger Schnee­sturm, verbunden mit Schnee, wütet tn den am nördlichen ailanttschen Ozean gelegenen Staaten. Der Schneefall ln der Stadt ist der stärkste seit 3 Jahren. Der Verkehr ist vielfach gestört.

Eine beachtenswerte Mahnung hat ein Leier derT. R." in folgende Form gekleidet :

Ueb' immer deine Bürgerpflicht;

Und wenn eS draußen friert,

Verg!ß da- Aichestreum nicht,

Sonst wirst Du aufnotiert.

Der Paragraph steht nicht zum Spaß

Im Polizeistatut;

Und w r mal auf dem Pflaster saß,

Der weiß, wie weh eS lhut.

(Berschuappt) Krämer (zornig): .Mit Ib er Firma mache ich keine Geschälte mehr. Tie Zigarren, die Sie mir so em­pfohlen haben, habe ich alle in den Ofen ge­steckt und verbrannt." Reisender:Ach macken Sie mir dock nichts weiß. Sie sag­ten doch, die hrennrn ja gar nicht."

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