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VauksaSuiiK.

Für dir vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme während der Krankheit und nach dem Hinscheiden unserer lieben Mutter, Großmutter, Schwester und Tante

Agnes Luh,

geb. Jung,

sowie für die vielen Blumcnspenden und die ehrende Begleitung zu ihrer letzten Ruhestätte sprechen ihren innigsten Dank aus

die trauernden Hinterbliebenen:

Wilhelm Weber, Baddieuer, Christiane Weber geb. Lutz.

Unterzeichneter empfiehlt

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— Stuttgart. In diesem Jahre er­halten von dem König für die besten Leist­ungen im Schießen solgendc Offiziere und Unteroffiziere nachstehend, Preise: einem Jn- fanteri-OffizikrSdegen der Hauptmann Kramer Vom 10. würitemdergischen Jnfanterie-Re- giment Nr. 180; je eine silberne Taschenuhr: der Sergeant Vogler vor, demselben Regi­ment und Unteroffizier Müller vom Infan­terie-Regiment Kaiser Wilhelm König von Preußen Nr. 120.

Stuttgart, 24. Okt. Der Schuhwaren- händler Julius Wolf in Stuttgart, Char­lottenstraße § 4, welcher in Eßlingen, eine Filiale unterhält, stand heute vor dem Kgl. Schöffengericht Eßlingen, angeklagt wegen eines Vergehens des unlauteren Wettbewerbs im Sinne des §4 des GefetzeS. Der Ange­klagte hatte im Stuttgarter „Neuen Tag­blatt" „hochfeine Damen- und Herren-Zug- stiefel und Halbschuhe mit 20"/» unter Ein­kauf" ausgeschrieben. In der Klage wurde behauptet, daß an eine Reihe von Käufern Stiefel und Schuhe zu weit höheren Preisen abgegeben worden seien. Außerdem war von Prtvatkiägern behauptet, daß eS sich hiebei keineswegs um „hochfeine Ware", sondern im Gegenteil um abgelegene Stiefel mit lahmen Gummizügen handle. Als Sachver­ständige waren vom Gericht zugezogen Schuh- machermetster Keßler und Kaufmann Feigen- heimer, beide von Stuttgart. Die Beweis­aufnahme ergab, daß die dem Gericht vor­liegenden Stiefel und Schuhe keineswegs unter dem Ankaufspreis, sondern zu nor­malen, zum Terl sehr guten Preisen ver­kauft worden waren. Außerdem wurde von den Sachverständigen konstatiert, daß ein Teil der Stiefel abgelegen war und lahme Gummizüge habe. Nach längeren Ver­handlungen kam folgender Vergleich zu stände: 1. Der Angeklagte Julius Wolf bezahlt an die Armenkasse Eßlingen eine Geld­buße von 100 ; 2. er übernimmt sämt­

liche Kosten des Strafverfahrens, nimmt die Stiefel und Schuhe zurück und ersetzt den Privatklägern (Schuhmachervereinigung Eß­lingen) sämtliche Auslagen.

— Die Verwendung württemberaischer Postbeamter in den deutschen Schutzgebieten in welchen seither nur Reichspostbeamte Verwendung gefunden haben ist dem Ver­nehmen nach zwischen der Reichs- und der würlt. Posto-rwaitung geregelt worden. Ende Oktober sind zunächst zwei schwäbifche Post­

beamte nach Berlin berufen worben, um dort für ihre künftige Thätigkctt besonders ausgrbildet zu werden.

— Seine Majestät der König bat den Landgerichtsdirektor Schuon in U>m (von Dobel) auf sein Ansuchen unter Ver­leihung des Ehrenkreuzes der würtlemb. Krone in den Ruhestand versitzt.

— Dir .Stelle drs LandeSfeurrlösckiv- spektors ist dem RegierungSbaumeister Gmelin in Ludwtgsburg übertragen worden.

Heidenheim, 9. Nov. In Dettingen a. Aatbuch machten dieser Tage einige mit L-Hmgraben beschäftigte Arbeiter interessante Funde. Sie stießen auf mehrere altgcrma- Nische Flachgrüber, die wohl der alemanisch- fränkischrn Zeit angehörcn. Gefunden wurde: ein Langschwert, ein Kurzschwert, ein Dolch- messer, zwei Lanzenspitzen, ein prächtiger Perlenschmuck bestehend aus ca. 220 Perlen aus Bernstein, Glas, Porzellan- Die Funde wurden der Altertumssammlung Heidenheim übergeben.

Zilllsheim, 7. Nov. Eine recht ange­nehme Ueberraschung bereitete dem hiesigen Dampschiffwirt ein Karpfen, den er auS- nahm, um ihn seinen Gästen zu servieren. Er fand in feinen Elngeweidcn ein funkelndes goldenes Füüfmarkstück, das die Jahreszahl 1877 truo.

Neu-Ulm, 10. Novbr. Heute vormit­tag wurden hier in Anwesenheit von Ver­tretern der preußischen, bayrischen, württem- vergischen und badischen Eisenbahnverbünde die einleitenden Schritte zur Giündung eines deutschen Eisenbahnerbundes gethan, dem vor­läufig 65 000 Mitglieder angehören werden. Der Bund soll am 1. Janrar 1902 in Kraft treten.

Snlz (Oberelsaß), 6. Nov. Sehr wohl­wollend und edel, wie die kürzlich verstorbene Gattin unseres ehemaligen Bürgermeisters, Abgeordneten Krafft, bet Lebzeiten war, so ist auch deren Testament, welches vor einigen Tagen geöffnet wurde, ausgefallen. Einen Teil ihres Vermögens hat die hochherzige Dame zu wohithättgcn Zwecken verwendet. Die Start Sulz erhielt einen Wald, der über 100000 darstellt, die stäniischen Armen wurden mit 10000 der katholische JünglingSverein mit 8000 ^ bedacht. 4000 ^ sind für die katholische Ktrchen- gemeindc bestimmt als Anlagekapital zu den Heizungskosten der Kirche. Die HeizungS- anlage selbst, die sich auf mehrere tausend Mark beziffert, hat Herr Kraft vor noch

n'cht langer Zeit auf feine Kosten einrichten lassen.

— Der Lehramtspraktikant RiegclSberger von der Realschule in Emmendtngen bat einem Rufe an das Gymnasium in Tokio (Japan) Folge geleistet. Er erhält ein Jahreegehalt von 6000 ^ und 3000 Reiseentschädigung. Seine Verpflichtung lautet aus 2 Jahre.

— In Freiburg hat Frln. Martha Kannegießer aus Barmen die ärztliche Vor­prüfung mit Note „sehr gut" bestanden.

Köln, 9. Nov. In dem im Kreise Lipp- stadt belegenen Orte Thyle wurde eine Frau­ensperson verhaftet, die ihr Kind lebendig auf dem Roggenfelde vergraben hatte. Als die Person an die Leiche des Kindes geführt wurde, gestand dieselbe ein, vor mehreren Jahren auf dieselbe Weise Zwillinge umge­bracht zu haben.

— Graf Waldersee, der frühere inter­nationale Oderkommandant in China, geht nächster Tage nach England zum Besuch des Königs Eduard. Ob dieses der Anfang einer Rundreise zur Danksagung für die Folgsamkeit der seinen Kommando unterstellt gewesenen Truppen fein soll, oder eine Kondo- lationsvistte wird nicht gesagt. Bet Gene­ral Voyron in Paris wird Waldersee wahr­scheinlich nicht vorsprechen.

London, 9. Nov. Der alle liberale Führer Harcourt veröffentlicht in einem drei Spalten langen Brief an die ,Times" eine vernichtende Anklage gegen ChamberlainS Politik und ein feuriges Plaidoyer für areal attsnapt ab psaos". Er kommt zum Schluß, daß eine unerläßliche Maßregel neue Methoden und neue Männer sind. Nosebcry >oU zu dem gleichen Entschluß gekommen sein, es heißt, er werde in seiner bevorstehenden, vom Land mit Spannung erwartenden Rede den Rücktritt MtlnerS und ChamberlainS und der Bildung eines aus Männern beiden Parteien stehenden reinen Geschäftsministe- riumS fordern, mit der einzigen Aufgabe, den Krieg zu beenden. Die „Liverpool Post" hört> daß Arrangements für unmittel­bare Entsendung von über 16000 Mann nach Südafrika, darunter 5 Milizbalaillone getroff n wurden.

New York, 7. Nov. Bei einem Thea- terbrande IN HuxOy, Visoknstn, sind zehn Darsteller ums Leben gekommen, darunter die deutsche Schauspielerin Clara Bonne.