Ss iß nicht Ikdcrinnnis Gkschinnik,
als Kaffee einen Aufguß von gebrannter Gerste oder geröstetem Malz zu trinken. Das und nichts anderes sind aber die offen ausgewogenen sogenannten Malzkaffees. Ein wirklicher Malzkaffee, der infolge seiner patentierten Herstellungsweise mit den Vorzügen des Malzes auch das feine Aroma und den beliebten Geschmack des Bohnenkaffees verbindet, ist nur Kathreiners Malzkaffee Dieses Fabrikat kommt aber niemals lose, sondern ausschließlich in plombierten Packeten mit dem Bild
des Prälaten Kneipp zum Verkauf.
Gin Dntercherz.
Roman in Originalbearbeitung nach dem Englischen von Clara Rheinau.
8) (Nachdruck verboten.)
Ihrer Glückwünsche war ich sicher, Fräulein Elfte," sagte er; „sie klangen mir in den Ohren, während ich den Fluß entlang ruderte, um Ihren berühmten englischen Wunderlünstlern den Preis abzugewinnen."
„Sie haben Glück bei all' Ihren Unternehmungen," bemerkte Helene.
O, sagen Sie dies nicht, Fräulein Dering; Ich wünschte, eö wäre so."
Es lag keine besondere Bedeutung in diesen Worten, keine Bemühung, durch besonderen Nachdruck eine Artigkeit oder eine Absicht auszudrücken; er sprach lachend und leichthin, aber seine Augen ruhten auf Elsie, und diese hielt es für möglich, daß er sie im Sinn gehabt habe, als er dies sprach. Antonio plauderte noch einige Minuten mit den Damen über die heutige Regatta, und dann gesellte sich auch Herr Dering ihnen zu, aber seine bleiche verstörte Miene verriet, daß er sich von seinem Schrecken über Frank Nord's unerwartetes Erscheinen noch nicht erholt habe. Bei dem nun folgenden Festessen , zu welchem er mit gewohnter Gastfreiheit etwa 30 Personen geladen, saß er ernst und schweigsam an seinem Platze; Antonio Baretti dagegen war die Seele des Festes, gerade, als ob er die Versäumnisse des Gastgebers wieder gut zu machen wünsche. Auch ihm war die auffallende Verstimmung Derings nicht entgangen, und er halte bei Elfte, an deren Seite er sich einen Platz erobert, darnach gefragt.
„Ihr Onkel befindet sich nicht wohl, wie es scheint! Vielleicht hat er irgend eine unangenehme Nachricht erhalten. Ich hoffe," fügt- er lachend bei, „er hat heute Nachmittag nicht sehr hoch gcget, di- „Elfte" gewettet ?"
Aber Elfte stimmte in sein Lachen nicht ein. „Onkel Dering ist nicht ohne Grund so niedergedrückt, Herr Baretti," sagte sie ernst. „Mein Vater ist vor einigen Stunden zurückgekehrt, und Onkel Friedrich fürchtet, er möchte mich von hier wegnchmen. Sie wissen — ich glaube, jedermann weiß — wie sehr Onkel Friedrich mich liebt."
„Ja ich weiß eS; ich habe es oft gesehen. Anfangs hielt ich Sie und Fräulein Dering sür Schwestern und Sie die Bevorzugte von Beiden."
„Ich erinnere mich; und selbst kennen Sie schwerlich meinen wahren Namen. Wie leid thut es mir, daß ich ihn je mit einem andern vertauschte," sagte sie nachdenklich.
„In der Thal I Und warum Lies?" fragte Antonio voller Interesse.
„Weil ich jetzt einsehe, wie unrecht es von mir war; ein kindischer unüberlegter Wunsch, den mir Onkel Dering nicht wehrte. Aber mein Vater war seit meinem dritten Jahre abwesend, und ich glaubte, er habe mich ganz aus seinem Herzen ausgestoßen. Sein Name wurde in der Fremde nur mit Schrecken genannt, und hier waren Alle so gut gegen das verlassene Kind."
„Wer könnte auch gegen Sie nicht gut und freundlich sein?" sagte Antonio mit leiser, schmelzender Stimme, welche hohe Röte auf Elste's Wangen zauberte.
„Ich glaubte, mein Vater wäre eS nicht gewesen," versetzte sie nach kurzem Schweigen, „vielleicht that ich Unrecht, vielleicht ist es auch Unrecht von mir, daß ich nicht mit ihm gehen und sein Leben teilen will. Was halten Sie davon, Herr Baretti?"
„Ich habe den Fall nicht näher studiert," sagte dieser; „aber an Ihrer Stelle würde ich das Erprobte dem Nichterprobten vorziehen. Ein Vater ist nicht das Höchste; den meinigen verabscheue ich."
„Herr Baretti!" rief Elfte in Hellem Erstaunen. Ihr Ausruf schien ihn stutzig zu machen, und er spielte während des Sprechens mit dem silbernen Nußknacker auf der Tafel.
„Das entfuhr mir," sagte er, „obschon ich es mir zur Lebensregel gemacht halte, stets auf meiner Hut zu sein. Doch da ich nun soviel verraten, will ich noch beifügen, daß ich ihn aus den triftigsten Gründen verabscheue. Sie werden es mir erlassen, diese näher zu bezeichnen, es wäre zu schmerzlich für mich."
Elfte blickte scheu zu ihm auf. Ein unheimlich finsterer Ausdrück hatte sich sür den Augenblick über seine Züge gelagert, verschwand aber sofort wieder.
„Vielleicht werde ich Ihnen später Näheres sagen," fügte er hastig bei. „Doch setzen sie sich kein Geheimnis daraus zusammen. Geheimniskrämerei ist mir verhaßt, obgleich ich mein Leben lang viel damit zu ihun haben mußte."
„Wie sonderbar!" sagte Elste.
„Sonderbar, daß wir beide Väter haben, die unerwartet und ganz wie im Schauspiel stets irgendwo aufzutauchen pflegen, trotzdem sie uns durch ihr Fernbleiben wett glücklicher machen würden," sprach Baretti satirisch. „Ja, es ist wirklich ein wenig sonderbar."
„Sie verstanden mich falsch, Herr Baretti : ich hielt es für sonderbar und unrecht, daß Sie meine Gfühle gegen meinen Vater mit Ihren eigenen vergleichen. Mein
Vater hat viet gelitten, und ich bemitleide ihn, obgleich ich ihn fürchte."
„Ich habe Sie beleidigt, eS thut mir leid. Aber mein Vater — doch ich will nicht weiter von ihm sprechen, nur Eines muß ich beisügen."
„Und dies wäre?"
„Daß Sie ihn hoffen werden, wenn Sie ihn je sollten kennen lernen, was nicht unmöglich wäre — nein, nicht vollständig unmöglich."
(Fortsetzung folgt.)
Verschiedenes.
— Das Duell der Neapolitanerinnen. Ein blutiges Rekontre zwischen zwei jungen Mädchen fand dieser Tage in Neapel statt. Die 14jährige Filomena Pravachielli und die wenig ältere Angiolina Sfcrra waren Lehrlinge in demselben Geschäft. Beide verliebten sich in einen jungen Burschen, mit dem sie häufig zusammenkamen, und die Folge war, daß sie in glühendem Haß zu einander entbrannten. Da keine von ihnen daran dachte, freiwillig das Feld zu räumen, beschlossen sie, ein Duell entscheiden zu lassen, wer in Zukunft das Recht haben sollte, die Huldigungen des Geliebten entgegenzunehmen. Mit Dolchmkffern bewaffnet, begaben sich die Gegnerinnen in Begleitung einiger Freundinnen, die sich zu Sekundantendtcnsten bereit erklärt hatten, zu dem verabredeten Orte. Auf ein gegebenes Zeichen stürzten die Italienerinnen wie zwei Furien auf einander loS und suchten sich gegenseitig mit den Messern tödliche Wunden beizubringen. Nach wenigen Minuten stürzte Angiolina in die Brust getroffen und im Gesicht blutend ohnmächtig zu Boden. Filomena hatte drei nicht unbedeutende Verletzungen am Kopf und an den Armen davongetragen. Die besiegte Duellantin liegt im Sterben. Ihre glücklichere Gegnerin aber dürfte in Monatsfrist als geheilt aus dem Hospital entlassen werden. Ihre glücklichere Gegnerein aber dürfte in Monatsfrist als geheilt aus dem Hospital entlasten werden.
— (Ein drakonisches Heiratsgesetz. Aus
New-Aork wird berichtet: In der gesetzgebenden Körperschaft deö Staates Minnesota ist ein Gesetzentwurf eingebrachl worden, durch den Heiraten verboten werden sollen, wenn einer von beiden Teilen Anfällen von Wahnsinn» Schwindsucht oder gewissen besonders bezeichneten Krankheiten hat.
.'. (Zurückgegeben.) Aeltere Dame (ledig): „Wie, schon so alt, Herr Oberst, und haben noch keine Waffenthat vollbracht?" — Oberst: „Thut nichts!" Man kann, wie sie wissen, alt werden, meine Gnädige, auch ohne Eroberungen gemacht zu haben."
Redaktion, Druck und Verlag von Beruh. Hosman« in Wtldbad.