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Lokales.
Wildbad, 3. Dez. (Eingesandt.) Als kurze Erwiederung der groben Angriffe vom letzten SamStag (Weiß'sche Wahlversammlung betreffend) auf die Volkspartei von Seiten deutschparteilicher Mitglieder, von denen eines sich selbst als „etwas strauchelndes" Mitglied der deuschen Partei bezeichnete, diene nur kurz folgendes:
Eines Mannes Rede ist keine Rede.
Man muß sie hören alle Beede.
Die Deutschparteiler haben es zum großen Teil verschmäht bei der volksparteilichen Versammlung zu erscheinen, während die volksparteilichen Anhänger beide Candidaten anhörten.
Wir find daher in der Lage als Ergebnis milzuteilen, daß die Reden der volkS- partcilichcn Mitglieder, bezw. die Rede deS Hr. Schöninger, einen ungleich größeren Eindruck gemacht haben als die Ansprache des Hr. V. Weiß, dessen Versammlung etwas lau und flau verlief. — Und nun noch eine Anfrage:
Warum hat das „etwas strauchelnde" deutschparteilich angehauchte Mitglied, das doch auch als persönl. Freund von Hr. Kammerpräsident Payer der ansehnlichen Versammlung in der Sonne angewohnt hat, nicht Auge in Auge seinen Freund Pay r berichtigt?
Eine solche ehrliche Aussprache hätte doch gewiß mehr Berechtigung gehabt, als daß man der Volkspartei einfach sagt: Ihr seid
Deutsche II. Klasse, wir Deutschparteiler aber haben das Monopol der Deutschen I. Güte. Der Schlußrefrain aller Reden im Ochsen aber lautete wie der pharisäische Spruch: Ich danke Dir Gott, daß ich nicht bin wir die Volksparteiler. — Darum soll unsere „nicht strauchelnde" Losung erst recht die sein: „Hie Schöningerl"
— Zur Landtagswahl l (Eingesandt.) Der Würde der Volkspartei entsprechend, lehnen die Anhänger derselben in Wildbad cs ab, sich auf Grund der letzten Flugblattverbreitung der Wildbader Ehr. mit dem Verfasser oder Verfassern desselben in eine weitere Polemik einzulassen, denn da wo der Meno- geriekurS anfängt, hört die menschliche Stufe auf und damit Punktum. — Die freige- stnnten Wähler werden sich trotz der gegnerischen Judaspredigen nicht abbringen lassen, von dem Weg der da heißt: Gerade aus l Auch der neueste Artikel in der Wildbader Chronik war in den Händen einer sehr mangelhaften Verteidigung l
Mit der Dummheit sagt der Wildbader Chronik Flugblattverbreitrr streiten Götter selbst vergeblich!
Mit der Frechheit sagt der Wildbader Anzriger-Correspondent streitet kein vernünftiger Mensch I
— ES ist, wie es immer gewesen ist, vor einer Wahl. — „In ihrem Nichtsdurch- bchrenden G-sühle" scharren die blinden Maulwürfe der Deutschen Partei ihren seit lange schon angesammelten Kot zu Tage,
durchtränken ihn mit Merkurialsalbe, und spritzen ihn dann in giftgeschwolleaen, von ^ bis 2 erlogenen Pampfleten gegen die Volkspartei l —
Sollte diese gegen derartiges Machwerk reagieren? Das wäre zu viel Ehre für eine Partei, die vermeint, mit solchen Mitteln der Volkspartei den Sieg entreißen zu können l Die sogen. Deutsche Partei, von deren Getriebe sich ihre karaktervollen Mitglieder, wie ein Comerell, ein Haffner und andere mit Eckel abwenden, die nicht im Stande ist, einen eigenen Kandidaten aufzustellcn, und froh sein muß, bei Agrariern und Confer» vativen untrrzuschlupftn und sich mit dem leibhaftigen Gottseibeiuns selbst verbünden würde, nur um ihrem einfältigen Haß gegen die Volkspartei zu genügen, sie wird in dieser Wahl ihrem verdienten Schicksal nicht entgehen und vollends von der Bildfläche verschwinden. —
Die Volkspartei aber kann eS getrost den Wählern anheimstellen, durch ihre Abstimmung am 5. zu beweisen, wie sehr sie das Lügengewebe der Deutschen Partei verachten, indem sie ihre Stimmen dem Candidaten Schöninger und damit
der Wahrheit die Ehre
geben.
Das Komite der Volkspartei.
Die Unruhe» i« China.
Washington, 3. Dez. Eine Depesche aus Peking vom l. Dezember meldet: Li»