und sagen, da ist wieder eine lange Rede nicht mit kurzem sondern packendem Sinn!
Wähler! die Deutsche Partei reitet auf der Volkspartei, diejenige Deutsche Partei, die bereits 20—24 Zahre im Landtag sehr stark vertreten war, daß sie mit Leichtigkeit die Volksreformen hätte durchführen können, sie hat es nicht grthan, als der -j- Demokrat Mayer seinerzeit den Gedanken der Lebeus- länKlichkeitSabschaffung äußerte, wurde er sogar von der deutschen Partei ausgrlacht. Wir wollen sehen, ob ein Teil der deutschen Partei, die gegenwärtig so kräftig auf der Volkspartei reitet, nach den Wahlen nicht aus dem Sattel geworfen sein wird.
Eingesandt.
Calmbach. Freitag den 30. November, abends 8 Uhr fand hier eine riesige Versammlung des Herrn SchLninger statt, der sür seine klaren und überzeugenden Ausführungen großen Beifall erntete. Von besonderem Interesse war es, von ihm zu hören,
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daß er nicht darauf verzichten werde, hei der Steuerreform da und dort noch Aenderungen zu beantragen, insbesondere zu gesetzlicher Einschränkung der unnötig harten Doppel- brsteuruug, wonach dieselben Personen, welche aus ihren Gebäuden sür Staat und Gemeinde die Gebäudcsteuer zu bezahlen haben, wenn sie Teile derselben im Sommer vermieten, eine besondere Gewerbesteuer zu entrichten haben ES sollte vielmehr eine solche Gewerbesteuer nur für die tu Betracht kommenden Monate entrichtet werden. .Dieser Punkt scheint uns für unfern Bezirk mit den vielen Sommerfrischlern und Kurgästen sehr wichtig zu sein. Hierauf ergriff Rcichs- tagSabgeordneter Kon r ad Haußmann Unter fortgesetztem ungeheurem Beifall daS Wort und kennzeichnete das ay diesem Tage ausgegene verlogene Flugblatt der deutschen Partei als eitel Humbug; eine unehrliche Politik der Gegner sei es, wenn sie die Volkspartei angreifen, obgleich sie selber früher den Standpunkt der Volköpartei sür den besseren erklärt haben. DaS sei keine Kunst auf das Papier, das nicht errötet, schmäh- stchtige Artikel zu schreiben. Was Wahrheit
ist, haben die Abgeordneten Payer u, HauH- mann im Bezirk schon hinlänglich klargelegt. Haußmann besprach hierauf noch einen ip der „Wildbader Chronik* erschienenen Artikel, in dem die mehr als alberne Behauptung aufgestellt war, im Falle der Wohf des Herrn Schöninger werde der BÜMruUtzeu abgeschafft werden. Bekanntlich ist der Bürger, nutzen ein altes verprüfteS Recht , daS nach dem Urteil hervorragender Juristen nur durch den g meinsamen Beschluß des GemeinderatS und BürgerauSschufsrS abgeschafft werden kann. Selbst aber wenn die Bürgern utzung auf Gxund eines Staatsgesetzes eingeführt wäre, so yiüßtr zur Abschaffung desselben die Zustimmupg des Rangs der Regierung und beider Kammern eingeholt werden.
ES kann sonach ein einzelner Abgeyrd--. nein, selbst wenn er im Sinne hätte, ein« solche Abänderung zu beantragen, was aber durchaus nicht der Fall ist, da» gar nicht durchsetzen. Der Artikel ist sonach, wie sich, C. Haußmann treffend ausdrückte, Höchstens ein Beweis dafür, daß der gegenwärtige starke Enzthalnebe! dem betreffenden Artikel-, schreib» in den Kopf gekommen ist.
Jur Landtagswaht!
Infolge Eingesandts eines Artikels)« der Wildbader Chronik Nr. 140 sehe ich mich veranlaßt hiemit durch Namensunterschrift öffentlich bekannt zu geben, daß wenn Ihr dem volksparteilichen Kandidaten
Karl Schöninger i« Calmbach
Eure Stimme gebet, Euer altes Recht, die Bürgernutzung, die wir im Interesse der kleiyeu und armen Leute hoch in Ehren halten, Euch niemals genommen werden wird. Wählet Schöninger als ein Mann vom und für daS Volk l
der Bürge :
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