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Die Unruhen in China.

DasWochenblatt für den Kreis Tecklenburg", ein amtliches Kreisblatt, ver­öffentlicht einen Brief des Seesoldatrn Hische- möller auS Westercappeln aus Tstmo, 10. September, in dem es unter anderem heißt:

Als wir in das Dorf marschierten, kamen uns die Einwohner mit Lanzen, Säbeln und allerhand Waffen entgegen; sie begrüßten uns mit Schüssen, daß die Kugeln uns um die Ohren pfiffen. Da wir uns infolge dessen nicht mehr sicher fühlten, wurde ge­sammelt und wir gingen an den Seiten des Dorfes entlang. Der eine Chinese, den wir bei unö halten, bezeichnete uns ein Haus, in dem viele Waffen sein sollten. Sofort schlug Gefreiter Bröckel die halbe Thür ein, erhielt aber von dem Chinesen, der in diesem Hause wohnte, einen Schlag ins Auge, daß er nicht mehr sehen konnte. Ich war noch einige Schritte zurück, als ein Chinese eine Wallbüchse loöschoß, aber zu hoch, das Feuer ging mir über den Kopf, zu meinem Glück, sonst wäre ich nicht mehr am Leben. Run hieß ktz j ftehrt marsch nach dem Wall!

Vor uns liefen zehn Chinesen, auf die Schnell­feuer abgegeben wurde. Jetzt wurde das Seitengewehr aufgepflanzt und unser Ober­leutnant befahl, alles was vorkommt nieder­zuschießen und niederzustechen. In dieser Nacht wurden viele Chinesen getötet, auch eine Frau und ein Kind.

Petersburg, 10. Nov. Infolge von Sturm und Eisgang ist das Lelegrophen- kabel über den Amourfluß bei Chabarowsk beschädigt. Da dasselbe wegen des Eisgangs schwer zu reparieren ist, find empfindliche Betriebsstörungen unausbleiblich. Nach einem Telegramm derNovoje Wremja" aus Wladiwostock ist dort die Nachricht vom Tode der Kaiserinwitwe von China einge­troffen. Eben daher wird demselben Blatte vom 8. Nov. gemeldet, in der Gegend von Mukdcn, das von den chinesischen Truppen gesäubert ist, kehren die Bewohner in die verlassenen Dörfer zurück und stellen sich unter den Schutz der russischen Truppen. In der südlichen Mandschurei zerstörten chinesische Truppen und Boxer die Dörfer an der Eisenbahn, nachdem sie dieselben auS- geraubt und geplündert hatten.

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(Ernannt.) Der Jägermeister Oberst­leutnant a. D. Graf v. Dillen-Spiering in Dätzingen unter Belastung in seinem Ver­hältnis zum Hofsagdamt und unter Erheb­ung auf die 4. Stufe der Rangordnung zum Hofjägermeister.

Stuttgart. Bei der Ziehung der Spät­jahrslotterie des Württ. RennvercinS ist der Hauptgewinn mit 15 000 Mark bar an eine SchreinerSehefrau in der Gutenbergstraße ge­kommen.

Stuttgart, 3. Nov. Hunde-Verbot. Die neue Polizei-Verordnung, wonach Hunde nicht mehr in Wirtschaften mitgenommen werden dürfen, wirkt auf verschiedene Weise. Die einen scheren sich wenig oder gar nicht um das Verbot und nehmen nach wie vor ihre Köter mit. Die anderen fürchten die Strafe und schaffen ihre Hunde ganz ab. Ergötzlich ist es zu beobachten, wie die Hunde selbst sich mit der Polizei-Verordnung teil­weise abfinden. Weil ihr Herr sie nicht mehr zum Schoppen mitnimmt, machen sie in dessen Stammlokalen allein Besuche, gehen