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Am Kirchweihsonntag «. Montag
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Kirchweihsonntag u. Montag
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Die Unruhen in China.
Berlin, 16. Okl. (Die Eisenbahn Peking-Tientsin.) Der „Berliner Lokalanzciger" meldet auS Peking vom 6. Okt.: Vorgestern fand auf dem hiesigen Bahnhof die Ucber- gabe einer zehn Kilometer langen Bahnstrecke der Peking-Tientstnbahn statt, welche die jetzt abrückenden Russen besetzt hatten und renovierten. Die Ucbergabe erfolgte an den Stabschef des deutschen Exp-ditionScorps Major v. Glasenopp. Die nächsten 10 Kilometer haben die Engländer in Arbeit, wiederum die nächsten die Japaner. Bon Aangtsun arbeiteten die Russen ein bedeutendes Stück an der Bahn hierher entgegen. Man hofft, daß daS dazwischen liegende unfertige Stück bis Anfang November von den deutschen Eiseubahncompagnien vollendet werden wird.
— In Peking bleibt jetzt nur eine Compagnie Russen zurück, welche die Gesandtschaft besetzt hält. Den 15 Kilometer entfernten Sommerpalast übernahmen die Engländer von de» abziehenden Russen. Die für den eventuellen Pekinger Aufenthalt des Grafen Waldersee im Pekinger Kaiserpalast eingerichtete Wohnung ist nunmehr fertig gestellt. Es sind die Räume in den Gartenpalästen, welche der Kaiser und die Kaiserin- Witwe in den letzten 1V-Jahren bewohnten.
Paris, 16. Ok'. Der „Agence HavaS" wird aus Tientsin von gestern gemeldet: Gerüchtweise verlautet, in Paotingfu sei der Befehl der Kaiserinwitwe eingegangen, bis auf das äußerste Widerstand zu leisten. Die Verbündeten werden sofort nach der Ankunst die Uebergabe der Stadt verlangen und sie, falls Widerstand geleistet wird, beschießen. Die Einwohner sollen dann exemplarisch bestraft werden.
London, 16 Okt. „Daily Chron'cle" meldet aus Hongkong: Am SamSIag sand am Schlagbaum des Thores von Macao (an der Mündung des Crnlonflnß'S) ein Zusammenstoß zwischen der portugiesischen Wache und chinesischen Kulis statt. Ein Hause Eingeborener näherte sich gestern nacht dem Wachihaus. Das Alarmgeschütz wurde gelöst. Die ganze bewaffnete Macht von Macao rückte aus. Ein Kanouenbo! setzte Mannschaften und Geschütze an Land. Daö
FreiwilligencorpS trat zusammen. Ein Angriff erfolgte nicht, allein die Bewohner von Macao befinden sich in großer Aufregung.
Frankfurt, 16. Okt. Nach einem Telegramm der „Frkf. Ztg." aus Schanghai von heute ist Kaiser Kwangsü in Singanfu eingetroffen.
London, 16. Okt. Die Abendblätter melden aus Washington Von heute: Der amerikanische Gesandte Conger telegraphierte: Der Kaiser von China wird unter amerikanischem Schutze nach Peking zurückkehren.
London, 17. Okt. Eine Meldung der „Times" vom 15. Okt. besagt, der kaiserliche Hof sei jetzt in Singanfu angekommen. G>oße Schiffsladungen von Geld, Nahrungsmitteln und Waffen für den Hof treffen ständig aus den Aungtstprozen ein.
London, 17. Okt. „Daily Chronicle" meldet aus Hongkong, die chinesischen Behörden ließen die Garnison von Samtschun an der Grenze des neuen britischen Territoriums durch weitere 1000 Mann verstärken. Es scheint ferner, als ob die chinesischen Behörden die Erlaubnis erbaten, Truppen durch das neue britische Gebiet durchziehen lassen zu dürfen. Die Erlaubnis wurde nicht erteilt. Dies ist wahrscheinlich der Grund, daß 500 Engländer nach dem neuen Territorium gesandt wurden, um als Schutzwache gegen etwaige Verwicklungen zu dienen. In Makao herrscht Ruhe. —Die „Times" melden aus Schanghai, cs verlautet aus guter Quelle, Liukuniy bat Robert Hart telegraphisch, nach Kräften auf die friedliche Beilegung der Streitigkeiten hinzuarbeiten. Hieraus gehe hervor, daß Liukun y eine Ausbreitung der Unruhen befürchte, wenn man die gegenwärtigen Zustände andauern lass'. Die Gilden von Schanghai petitionierten an die Konsuln im ähnlichen Sinne.
Schanghai, 17. Okt. Die Kaiserin und der Kaiser trafen in Tungschau unter Führung Tuans und Kangjis ein, eskortiert von den 30 000 Mann Tungfuhsiangs. Prinz Tuan ist wieder allmächtig, führt daS kaiserliche Siegel und erläßt reaktionäre Edikte. Die Rebellen in den Südprovinzen rücken siegreich gegen Kanton an. Der Vizekönig sandte ihnen ein Korps von 7000 Mann entgegen.
Rundschau.
— Seine Majestät der König hat auf die Stelle deö EisenbahnbauinspcktorS in Hall den Eisenbahnbauinspektor Schmidt in Pforzheim auf Ansuchen versetzt.
Stuttgart, 17. Okt. Prinzessin Max von Schaumburg-Lippe ist in Ludwigsburg von einem Prinzen glücklich entbunden wor» den.
— Angesichts des herrschenden Kohlenmangels hat die württ. Regierung im Interesse der ärmeren Bevölkerung durch einen Erlaß die Forst- und Revierämter angewiesen, mindewertiges Brennholz, so weit Bedürfnis vorliegt, in größerer Menge zum Verkauf zu bringen. Die Durchforstungen sollen erforderlichen Falles ausgedehnt werden, wobst die Rücksicht auf die Forstklasse, sowie auf eine etwaige Ueberschreitung der gewöhnlichen Durchforstungsfläche kein Hindernis bilden soll.
Stuttgart, 16. Okt. Die Kammer der Abgeordneten trat heute mittag um 3 Uhr zu einer kürzeren Herbstsesston wieder zusammen. Die Abgeordneten waren vollzählig anwesend, als der Präsident Payer die Sitzung nach 3 Uhr eröffnete und begrüßte. Nach Legittmationserklärung und Vereidigung des Generalsnperintendenten Prälat v. Braun, sowie nach Verlesung des Einlaufs trat das Haus in die Tagesordnung ein. Zur Verhandlung gelangten eine ganze Reihe von Petitonen.
— Stuttgart. In dem Konkurs des Bankiers Schmoller in Stuttgart belaufen sich, wie das „D. Volksbl." erfährt, die Aktiva auf 2000 -/A und die Passiva auf 600 000 Sämtliche Depositen find verloren.
Stuttgart, 17. Okt. Volksfest-Lotterie. Die Ziehung der vom württ. Rennverein veranstalteten Volksfest-Lotterie, die heute staUftnden sollte, wurde auf Freitag 2. November verlegt.
Aichelberg, 15. Okt. Der ledige, etwa 35 Jahre alte Weingärtner Adam Dilgcr war am Samstag laut „Eßlinger Zeitung" fast den ganzen Tag mit Einheimsen von Obst beschäftigt, das er am Abend kellerte. Um 11 Uhr nachts legte er sich anscheinend gesund zu Bett. Als er gestern Morgen