Der Kanaris- u. Vogel­züchter-Verein Mldtis-

hält am Sonntag, den 14. ds. von nach­mittags 8 Uhr an

im Gasthaus z. Eisenbahn

hier eine

Geflügel-Ausstellung

ab, zu deren Besichtigung htemit Jedermann freundlichst Ungeladen ist.

Zu der mit dieser Ausstellung verbun­denen Verlosung von Gänsen, Enten, Hühner und Tauben, sind Lose, jedoch nur von Mitgliedern des Vereins ü 20 per Stück zu haben bei

Carl Wild. Bott.

Mein elterliches im Slraubcnberg ge­

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samt Felder und Zubehör habe bis Lichtmeß auf 1 oder mehrere Jahre zu verpachten. Robert Krauß, Maurermeister.

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Einem hiesigen wie auch auswärtigen Publikum mache ich die ergebene Anzeige, daß ich am hiesigen Platze im Hause des Hrn. Kiefermeister Krauß, sr. ein

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eröffnet habe und empfehle ich mich in allen in mein Fach einschlagenden Arbeiten unter Zuficherung billiger und reeller Bedienung. Auch bin ich jederzeit bereit Arbeiten außer dem Hause anzunehmen.

Um geneigtes Wohlwollen bittet

Achtungsvollst

August Heselschwerdt-

Schuhmacher.

Die Unruhen in China.

Petersburg, 9. Okt. Russische Truppen nahmen unter General Subbotitsch am 1. Oktober Mukden, nachdem die letzte chine­sische Armee in der Mandschurei am 27. September bei Schischepu zersprengt worden war.

Köln, 8. Okt. DieKölnische Zeitung* meldet aus Petersburg: Nach Nachrichten aus Japan verstimmte dort die Meldung von einer geplanten noch wetteren Verlegung des chinesischen HofeS ins Innere des Reiches sehr und erschütterte stark den Glauben an die Aufrichtigkeit der Nachgiebigkeit der Chi­nesen. Man hält unter diesen Umständen eine weitere Zurückziehung großer japanischer Truppenteile aus China für unthunlich.

London, 9. Okt. DieTimes" melden aus Sckangbai vom 7.: Die französischen Truppen halten LukukiaS an der Tuhanrisen- bahn, die Russen und Deutschen die Pcitang- fortS und letztere die Minen von Tschang- tschao und Kaistng besetzt. Sie beherrschen so die Kvhlenversorgung von Nordchina, während die Russen die Bahnlinie in der Gewalt haben.

London, 9. Okt. Das Reutersche Bu. reau meldet unterm 2. Oktober aus Peking: General Jamuguschi formiert eine neue ja­panische Brigade, welche bestehen wird aus 8000 Mann der 21. und 5000 Mann der 9. Brigade unter dem Befehl des Generals Bukamato. 2000 Mann bleiben hier, die übrigen werden an der Komunikationslinie Peking-Taku und anderen Punkten verteilt. 8000 Deutsche, 1500 Amerikaner und die gleiche Zahl Russen bleibt den Winter über in Peking. Wie viele Engländer bleiben, ist noch nicht bestimmt, wahrscheinlich eine Brigade.

Rom, 9. Okt. (Vom Grafen Walder- see ) Der Messagero meldet aus Liangbang: Gras Waldersce ließ dir Militär- und Zi«

viibehörden der Prov. Peschili auffordern, sich innerhalb 48 Stunden zu unterwerfen. Liese kamen dem Befehl nach, worauf sämt­liche chinesische Truppen entwaffnet wurden. 8000 Chinesen flohen vor den internationalen Truppen nach befestigten Orten an der Großen Mauer.

London, 10. Okt. Aus Peking wird vom 6. ds. MlS. gemeldet: Prinz Tsching erhielt vom Kaiser «in Edikt als Antwort auf das Schreiben des Prinzen, worin dieser den Rat erteilt, den kaiserlichen Hof nach Peking zu verlegen. Der Kaiser erklärt er werde nach Peking kommen, sobald die Ver­handlungen eine günstige W-ndung nehmen. Wie es heißt, sammeln sich 50 000 Mann Chinesen im Süden.

London, 8. Okt. DieMorning Post" meldet unterm 5. Oktober: General Gasclee ist nach Peking zurückgekehrt. Allen eng­lischen Truppen mit Ausnahme d-S Regiments aus Weihaiwei ist Befehl gegeben, sich für den Winter einzurichien. DaS Regiment aus Weihhaiwet kehrt in die Garnison zurück. Der Haupiteil der russischen Truppen ist be­reits an die Küste abgegangen. Eine große Zahl Fahrzeuge fahren den Fluß herauf mit Lebensmitteln für die Japaner; cs scheint darauf hinzudenten, daß die Japaner beab­sichtigen , den Winter über in Peking zu bleiben; auch längs der Eisenbahn stellen die Japaner Marinedetachements auf; ein Teil der französischen Truppen verläßt Pe­king.

London, 10. Okt. Reuters Bureau mel­det aus Peking vom 4. Okt.: Die Abschriften des Edikts, welches den Prinzen Kangji, Tsaitien und Tsaijing ihrer Titel und Wür­den entkleidet, find den Mitgliedern des diplomatischen Korps zugestellt worden. Prinz Tuan verliert seine Aemter und Pension und wird dem Ministerium des kaiserlichen Haus. Halts zur Bestrafung übergeben. Kangji und

Chao-chuch'ao werden dem Zensoramt über­antwortet. Der Kaiser legt Wert darauf, daß man nicht zögere, mit den Mitgliedern der eigenen Familie, denen er schlechte Führ­ung der Staatsangelegenheiten vorwirft, streng zu verfahren.

London, 10. Okt. Die Vizekönige des Nangtseegebietes sollen einer Meldung hiesiger Blätter aus Schanghai zufolge den Hof nach- drücklichst oufgefordert haben, nach Peking zurückzukehren und angekündigt haben, daß sic sich dann gezwungen sehen ihre Entlassung zu nehmen.

London, 10. Okt.Morninqpvst" mel­det aus Schanghei vom 8. Oktober: Li- Hung-Tschang riet dem Kaiser, nach Peking zurückzukehren. Er wies darauf hin, daß die Verbündeten in der Lage seien, die Zu­fuhr nach Scheust zu verhindern.

London, 10. Ok«. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, hat Salisbury formell seine Zustimmung zu der deutschen Note vom 1. Oktober erklärt. Der britische Gesandte in Peking ist berits demgemäß mit Weisungen versehen worden.

Paris, 10. Okt. Delrassö hat den Ge­sandten in Peking angewiesen, sich mit seinen Kollegen behufs Ausführung der in der Note des Grafen Bülvw vom 1. Oktober enthaltenen Forderungen in Verbindung zu setzen.

Newyork. 10. Okt. Reutermeldung. Eine Depesche vom 7. Oktober meldet aus glaub­würdiger Quelle: Die Kaiserinwitwe ist in Taiyüenfu ernstlich erkrankt. Der Kaiser hätte in letzter Zeit freie Hand über die StaatSgeschäfle gehabt. Die zusagende Be­antwortung der deutschen Forderungen ist durch Li-Hung-Tschang übermittelt worden. Darnach solle Jinghin, Kanji, Tschaotschu- tschao enthauptet, Prinz Tschwang, Herzog Tschainan und Prinz Jih zu lebenslänglichem Kerker verurteilt werden. Prinz Tuan soll