«
«
L
«
L
4S
Mache hiemit die vkrehrl. Einwohnerschaft nochmals darauf aufmerksam, daß ich wegen GeschäftSschlusseS am 1. Oktober um zu räumen auf sämtliche
Konserven, Spirituosen u. Liqneure
IO"» LkrdLtt
bewillige. Ferner gebe
Gitronen, Orangen etc.
zu äußerst billigen Preisen ab.
Achtungsvollst
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
Aeuen Most
von 20 Liter ab (per Liter 10 ist zu baden bei_ Georg Rath.
Backsteinkäs «nd Kränterkiis
empfi-hlt Fr. Schmid, Straubenberg.
Ein ordentliches
Nääolttzii
nicht unter 18 Jahren, wird bis 15. Oktbr. gesucht.
Bon Wem? sagt die Redaktion.
Serbische ZeMschgcn
per Pfd. 28 Psg.
empfiehlt G. Lindenberger.
Lokales.
Wilddad, 24. Sept. Am 23. ds. fand hier von den Post- und Eisenbahnbediensteten eine äußerst zahlreiche Versammlung in dem dekorierten Saale der Eisenbahn statt. Der Eingang war mit Fahnen Ouirlanden, sowie einem großen Posthorn und Flügelrad geziert. Herr Obmann Lamport begrüßte die Anwesenden und dankte besonders den Vorgesetzten für ihr Erscheinen- Von dem Eisenbahnverband hatte sich Herr Kaiser als Referent und Herr Zugmeister Stark auS Stuttgart eingefunden. Herr Kaiser suchte in längerer Ausführung den Zweck und die Ziele des Verbands klar zu legen, was ihm auch teilweise gelang. Der I. Vorsitzende des Postverbands Herr Wein mann auS Stuttgart «erklärte, daß der Postverband keine agitatorische Thätigkeit entfalte und es auch nicht brauche, indem 26 Mann des Bezirks Enzthal dem Verbände beigetreten seien und eS sich hier nur um Klarlegung der Statuten und heut« um die Feier der Odmannschafts- gründnng handle. Ferner wies der Vorsitzende noch die Notwendigkeit der wirtschaftlichen Lage nach, ermahnte zur treuen und gewissenhaften Pflichterfüllung und zurEintgkett die er der Obmannschasl als Patengeschenk übergebe, was sehr großen und allgemeinen Beifall fand. Herr Zug- mristcr Stark sprach in treffenden und klaren Worten über die Bestrebungen des Verbands, was derselbe schon erreicht und noch erreichen wolle. Stürmischer Beifall. Nachher gemütliches Beisammensein. Der Liederkranz Wildbad erfreute durch seinen hervorragenden und erhebenden Gesang die Gemüter aller Anwesenden. Dem Liederkranz, sowie dem Anreger der Feier Herrn Lamport, sei darum aus diesem Wege noch besonders Dank gesagt. Verschiedene Hoch auf die Vorgesetzten Dienstbehörden wurden ausgebracht. Um 8 Uhr trennte man sich auf ein baldiges fröhliches Wiedersehen.
— Im Namen des Verbands der württ. Post- und Telegraphcn-Bediensteten spricht dem Liederkranz für dessen freundliches Entgegenkommen nochmals herzl. Dank an dieser Stelle aus. Der Bezirksobmann Lampart, Briefträger.
Die Unruhe« in China.
Shanghai, 22. Sept. Bei herrlichem
I" Tafelbutter
per Pfd. 110
frisch zu haben bei Hermann Kuhn,
Hauptstraße.
Wetter hielt Graf Waldersee über die hier versammelten Truppen der Verbündeten eine Parade ab. Die bengalischen Lanzenreiter stellten für den Feldmarseall und sein Gefolge die Pferde und eskortierten ihn. Die Truppen marschierten nachher in folgender Reihenfolge vorbei: Deutsche, Franzosen und das aus Engländern, Franzosen Amerikanern, Japanern und Deutschen zusammengesetzte Freiwilligen-Korps, hierauf die bengalischen Lanzenreiter und die indischen Truppen. Im ganzen waren 5000 Mann an der Parade beteiligt.
Peking, 22. Sept. Wie von hier gemeldet wird, sind die britischen Streitkräfte so vermindert, daß für die Strafexpedition, die die Boxerscharen aus der Umgegend vertreiben sollte, nur 400 Mann Infanterie und 50 Mann Kavallerie verfügbar waren. Die Expedition ist daher verschoben worden. Die jetzt bekannt gewordenen Einzelheiten über die Niedermetzelung englischer, amerikanischer und französischer Missionare mit Frauen u. Kindern in der ganzen Provinz Scheust rufen überall Schrecken hervor. Die ganze Misstonsorbeit in dem Gebiet von P-king bis zum gelben Fluß ist vernichtet.
Shanghai, 22. Sept. Die „Times" meldet: Wegen der Vermehrung der Boxer und der Thatsache, daß in den letzten Tagen christliche Familien in der Nähe von Peking ermordet worden sind, ist der allgemeine Befehl auSgegeben worden, daß die Fourage« expeditionen ohne Begleitung von Schutztrup- pen verboten sind.
Taku» 22. Sept. Das Reutnsche Bureau meldet: Eine Streitmacht von 4000 Russen, 3000 Deutschen und 1000 Franzosen, sowie ein österreichisches Seesoldatendetachement begann am 20. den Angriff auf dtePeitsang- fortS bei Tagesanbruch. Die Forts erwiderten dos Feuer lebhaft. Die Beschießung wurde bis Mittag fortgesetzt, aber schon nach 10 Uhr vormittags hatte das Feuer der Forts oufgehört. Die Kommandeure der Verbündeten sandten mittags Mannschaften aus, um den Grund des Schweigens der Forts festzustellen. Man fand die Forts verlassen. Nur fünf lote Chinesen wurden aufgrfunden; mehr als 3000 Chinesen, die in Forts gelegen hatten, waren entkommen. Das russische Artilleriefeuer war sehr wirksam gewesen. Die Forts sind stark be-
8uppvimuäv1n und ävvvrsv HuxpvLviiilaFvL, Hduvodu-^iulllu u. Llaoaroiii
empfiehlt Wilh. Fuchslocher.
schädigt. Die Engländer und Italiener hatten den Kampfplatz nicht rechtzeitig erreicht. Auf dem ganzen Wege von Tientsin nach Taku bewegen sich Mafien von Verstärkungsmannschaften, die nach den Peitsangforts marschieren sollen. Die Verbündeten hatten drei Tote und 50 Verwundete infolge einer Minenexplosion.
Newyork, 22. September. Der frühere amerikanische Konsul Wildmann telegraphiert aus Tschifu an das „Journal-, daß die Deutschen am 14. S'pt. bei Tschingkiang 150 chinesische Gefangene machten, sie dann in Reihen aufstellten und erschossen. (Die Sache wird sich wohl etwas anders verhalten. Red.) — Die „World" behauptet, der Präsident werde alles Militär aus Peking außer einer Schutzwache für den Gesandten zurück- ziehen.
London, 24. Sept. Der „Standartschreibt, es ist zu befürchten, daß das Verhalten der Vereinigten Staaten dahin führen muß, den moralischen Einfluß der Verbündeten zu schwächen. Jedes Zeichen von Meinungsverschiedenheiten wird ohne Frage die Chinesen ermutigen. Daher ist die Haltung der Vereinigten Staaten sehr zu bedauern. Wir würdigen die Wahrscheinlichkeiten Mac Kin- lcys, aber ein Land, das als Reich eine Rolle spielen will, muß als eine der ersten Lektionen lernen, daß die innere Politik nicht die Pflichten im Auslande tangieren darf.
London, 24. Sept. Der »Standart" meldet auS Schanghai. Mit offener Nichtachtung der Ansicht deS Auslandes ernannte die chinesische Regierung Prinz Tuan zum Präsidenten des großen Rates, Tungfutis- jang zum Oberbefehlshaber der Truppen im Norden. Prinz Tautaotai znm Oberrtchter der Provinz Kjangfu, den Herzog von Taj- lan zum StaotSmtnister und Prinz Tschang, den stellvertretenden Oberführer der Boxer, zum Mitglied deS großen RateS.
R U u d s ch a «.
Stuttgart, 21. Sept. Der König begab sich gestern früh 6 Uhr 15 Minuten in Be- gleitung des General-Adjutanten, des Ober- stallmeisterö und des wirklichen Stallmeisters, sämtlicher dienstthuenden Flügeladjutanten und des zum Militär-Kabinett des Kaisers kommandierten Flügeladjutanten Oberstleutnants Schäfer mittels SonderzugS nach