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Die Unruhen in China.

Washington, 11. S«pt. Reutcrmeldung. Chaffee meldet aus Peking vom 4. d. M. Es mehren sich die Anzeichen, daß hier auf lange Zeit die diplomatischen Beziehungen nicht wieder ausgenommen werden. Die rus­sische Gcsandschaft begibt sich möglichst bald nach Tientsin. Es scheint sicher, daß die chinesische Regierung, solange die fremden Armeen in Peking bleiben, nicht hieher zu­rückkehren wird. Wenn di, sc Annahme rich­tig ist, kann unsere Gesandtschaft keine dip­lomatischen Aufgaben erledige«. Meine Mein­ung geht dahin, daß Peking nur alS Lager der verbündeten Armeen dienen soll, bis die Mächte sich an anderen Punkten festgesetzt haben.

London, 11. Ekpt. Nach einem glaub, würdigen Gerücht bereitet sich Rußland vor, 15,000 Mann in Petschili überwintern zu lassen.

London, 11. S pi. DieTimes" mei­den aus Schanghai vom 9.: Li-Hung-Tschang richtete an den Thron eine Denkschrift, in welcher er bat, daß der Hof nach Peking zurückk-hre. Gleichzeitig richtete Li-Hung« Tschang an den Pizeköntg von Wutschau eine Botschaft, in der es heißt, eS sei schwer, die Rückkehr deS Hofes onzuraten, da es augen­scheinlich die Absicht der Mächte sei, sich der Personen und Führer der reaktionären Be­wegung zu bemächtigen. Wenn die Denk­schrift L>-Hung-Tschangs auch die Absicht der Mächte erwähnte, so ist die Rückkehr d,s Kaisers nicht wahrscheinlich. Wenn dagegen die Denkschrift darüber schweigt, wird Li- Hung-Ttchang künftig als Verräter angesehen werden. Japan gab seine Bereitwilligkeit zu vcrstcben, seine überflüssigen Truppen aus Peking adzuberufen. ES halte es aber für angezeigt, dir militärische Besetzung den Win­ter hindurch ausrechtzuerhalten.

Washington, 11. Sept. R utermeldung. Der chinesttche Gesandte Wutingfang über­reichte dem Staatsdepartement ein vom Kaiser erlassenes Eviket, das von heute vor 14 Ta­gen, und wie man annimmt aus Paotingfu datiert ist. Dasselbe betraut Li-Hung-Tschang mit der Vollmacht, zur Beilegung der Strei­tigkeiten nach seinem Gutdünken Vorschläge zu machen, ohne sich zuvor an den Kaiser wenden zu müssen.

Washington, 12. Sept. Der chinesische Gesandte empfing von Li-Hung-Tschang ein vom 27. Aug. datiertes Telegramm, in wel­chem Li-Hung-Tschang ein kaiserliches Edikt mitteilt, wodurch ihn der Kaiser auffordert, sich sofort nach Peking zu begeben, um ge­meinsam mit Tsching die Friedenverhand­lungen zu führen, sowie alle mit dem Frie­den ln Verbindung stehenden Schwierigkeiten zu regeln. Li-Hung-Tschang fügt hinzu, daß er infolge dieses Edikts darum bitte, daß ihm die Mächte gemeinsamen Schutz gewähren und die Reise erleichtern.

London, 12. Sept. Wie das Reutersche Bureau erfährt, werden in dem kaiserlichen Edikt, wodurch die Friedensunterhändler er­nannt werden, Prinz Tsching und Li-Hung Tschang, aber sonst keine anderen namhaft gemacht..

London, 12. S-pt.Daily Telegraph" meldet auch Schanghai vom 10. ds.: Von den Truppen, welche von den Vizekönigen im Süden im Laufe der letzten 3 Monate entsandt worden waren, um Peking zu ver­stärken, sind nur 13,000 Mann übrig ge­blieben. Dieselben gehen nach Scheust, um zur Kaiserin-Witwe zu stoßen. Der R-st wurde zerstreut oder dersertierte.

London, 12. Sept. (Die Ermordung Kettelers.) Nach einer Blättermeldung soll es nunmehr fcststehen, daß Freiherr von Ketteler von einem chinesischen Offizier aus Befehl der Kaiserin-Witwe erwordet worden ist. Ferner sei erwiesen, daß eine Verein­barung zwischen der Kaiserin und dem Prinzen Tuan bestand, zwecks Ermordung sämtlicher fremden Gesandten am 30. Juli. Eine Hungersnot in Peking scheint für den Winter unvermeidlich.

Berlin, 13. Sept. Der 2. Admiral deS Kreuzergeschwaders meldet von Taku vom 11. ds>: Kapitän Pohl ist gesund an Bord derHansa" zurückgekehrt. Die Mann­schaften sind noch in Tientsin und werden allmählich von dort zurückgezogen. DaS De­tachement v. Soden ist in Taku und wird von dort nach Tsingtau überführt. Die Leute sind sehr angestrengt und leiden zum Teil an Darmkrankheiten. Die Baronin Ketteler, die unter deutschem Geleite in Tsing- tan eingetroffen ist, hält sich zur lleberfahn nach Japan bereit.

Peking, 13. Sept. Eine amerikanische Kavallerieabteilung, welche zur Deckung eines ViehtranSpcrtes ausgesandt war, überraschte in einem Tempel bei Schal» 300 chinesische Soldaten, 30 Mann wurden getötet und 125 Gewehre erbeutet. Der Feind floh nach Nordwesten. Etwa 500 Boxer griffen 2 Compagnien Russen, welche einer 7 Meilen südlich von Machiapu beim Bahnbou be­schäftigten Truppenabteilung zur Deckuug dienten, an. Sobald Verstärkung eingetroffen war, wurden die Boxer zerstreut, wobei 2 Russen verwundet wurden. Die Boxer waren mit Schwertern und Sperren bewaffnet. Die russische Kavallerie drang in ein Getreidefeld ein, in dem sich Boxer versteckt hatten und tötete viele Boxer mit Säbelhieben. Auch ein Führer der Boxer wurde getötet. Letztere verloren an Toten 200 Mann. Ein rus­sischer Offizier wurde verwundet und 2 Ko­saken getötet. Da dies der erste derartige Ueberfall ist, ist von russischer Seite eine Strafexpeditton abgesandt worden, welche die in der Umgegend von Machiapu liegenden Städte zerstören soll. Admiral Alexieff ist zur Inspektion der Truppen hier eingetrosfen.

Rundschau.

Das K. Ministerium der Auswärtigen Angelegenheulen, Abteilung für die Verkehrs­anstalten hat den Mitgliedern des württ. Obstbauvereins und der württ. Bezirksobst- bauvercine ermäßigte Fahrpreise zum Besuch des landwirtschaftlichen HauptfesteS in Cann­statt genehmigt.

Für die am 27. September beginnende Tübinger Schwurgerichtsperiode wurden u. a. folgende Geschschworenen zur Dienstleistung gezogen: Karl Eugen Mayer, Pri. datier in Wildbad, Louiö Maier, Pri­vatier in Altensteig; Karl Zeltmann, Pri­vatier in Neuenbürg; Emil Meisel, Kauf­mann in Neuenbürg; Karl Roth, Kaufmann in Birkenfeld; Oswald Ucbelen, Fabrikant in Höfen; Friedrich Kalmbach, Gemeinde­pfleger in Altensteig.

Stuttgart, 8. Sept. (Eisenbahnen.) Mit Wirkung vom 20. Oktober 1900 an gelten für Wagenladungsgüter, deren Auf- oder Abladen dem Absender oder Empfänger ob­liegt, folgende Ladefristen: 1) Wenn der Versender oder Empfänger innerhalb eines