W i l d b a d.

Sand- u. Absallholzverkaus.

Am Donnerstag den 13. Sep». 1900 nachmittags 6 Uhr wird auf dem hiesigen Rathause 6 Kbm. Sand n. Kies auf dem Volksschulhof 2 , auf dem Stichweg

2 , auf der Neusteige

2 Meter Abfallholz von der abgebrannten Scheuer und 2 Meter Abfallholz von der Scheuer des Hoteliers Wetzcl in derGüters- spach, im öffentlichen Aufstreich verkauft.

Stadtpflege.

Em braves, gesundes

für Küche und Hausarbeit gesucht. Feines Privathaus. Gute Stelle und guter Lohn.

AiMMchen

Nähere- in der Expedition dS. Bl.

Gesucht zu baldigem Eintritt eine tüchtige

Gasthofs-Köchi« oder ein junger Koch,

ferner rin

Mädchen für den Haushalt

welches auch Serviere» kann.

Näher, s im Hotel Post.

empfiehlt G. Lindeuberger.

Die Unruhen in China.

London, 8. S'pt.Daily Telegraph" meldet auö Canton vom 5. dS.: Der stell­vertretende Vizekönig Taksu erhielt heute ein kaiserliches Edikt, worin sich der Kaiser selbst beschuldigt, verursacht zu haben, daß die Dioge sich bis zur jetzigen verzweifelten Kri­sis entwickelten. Das Edikt weist alle Vize- könige und Gouvernere an, den Frieden über­all aufrecht zu erhalten, die Hiuptsührer zu bestrafen und die Ausländer und die christ­lichen Chinesen vor allen Gefahren zu schützen. Ein aus Schanghai in Tokio eingelausenes Telegramm meldet über den Inhalt des früheren vom Kaiser von China unter dem 20. August erlassenen Dekrets, das nach Schanghai aus Scheinst hinübertelegraphiert wurde, der Kaisr drücke darum sein Mit­gefühl und sein Bedauern über die von dem unschuldigen Volke erduldeten großen Leiden auS und appelliere an die Loyalität der of­fiziellen Klaffen in diesem kritischen Moment. Er erkläre, selbst die Schuld daran zu tragen und allein sür das eingetretene Unglück ver­antwortlich zu sein. Ferner werde allen Be­amten der Zentralregierung befohlen, sich so­bald wie möglich in dem temporären Hof­lager einzufinden, um dort ihren Pflichten nachzukommen. Liukungu und Tschangtschi- tung «erden ihre Bemühungen forisetzen, den fremden Handel an der Küste und den Fluß­ufern zu beschützen. Schließlich hofft der Kaiser, daß s-in Vo k sich mit ihm freuen werde, daß die Kaiserin sich in guter Ge­sundheit befinde, seitdem sie Peking verließ.

London, 8. S pt. Wie die .Times" aus N-wyork melden, bereitet die amerika­nische Regierung ein zweite Nole an die rus­sische Regierung vor, welche heute abgesand, wird. Abschriften derselbe» werden allen Mächten übermittelt. Wie rS heißt, wird

MsmMgtz MWKaö.

Die gesamte Feuerwehr Wildbad rückt am nächsten

Sonntag den 16. September

früh '/,8 Uhr

M einer Schukübung aus.

Den 11. September 1900.

Das Commando.

-Seife,

älv delivblvsts Kiiussslks,

Im Vsrbrnuol, billigste, svNnM grössere kvqnsmllellkvll, einmal versiidit »lots ^sdrunskl, frei von seliliailelien vsstanaillsllkn, I bssltut tiiidids ldsinl^uiixsliinkt, erspart Aeit, Nüllk nutl 6d<I, Lnlibsrtrolksn tu Orrer ^rt, vrkorSsrl rvvnlxsr Arbeit.

krsis pro 6ar,ton (siu voppslstüdr) 85^1^. 2u knbsil iu allen sinsdilnKiSsn OssobSktsn.

die Note den Vorschlag enthalten, eine kleine Schutzwache zu hinterlafsen, statt die Haupt­stadt gänzlich zu räumen.

London, 8. Sept. Die Handelskammer von London erhielt von der Handelskammer in Hongkong ein Telegramm, worin das Verbleiben der Verbündeten Truppen in Pe­king befürwortet wird und zwar bis eine ordentliche R-gierung eingesetzt ist und die schuldigen Beamten bestraft sind. Eine frühere Zurückziehung der Truppen würde das An­sehen der Fremden in China völlig unter­graben. Dieses Telegramm ist Lord Salis­bury übermittelt worden.

Tokio, 9. Sept. Ei» Telegramm vom 1. ds. meldet: Angeblich hat Aunglu mit seiner ganzen Familie nach der Niederlage bei Peitsang Selbstmord begangen, desgleichen Hsütung, während L'Pingheng im Gefechte von Tungtschou getötet wurde. Der Aufent­halt des Prinzen Tuan ist unbekannt. ES ist nunmehr festgestellt, daß der Kaiser sich in Hsuenwanfu befindet, nordwestlich von Peking. Wie das Telegramm weiter meldet, wurden am 29. Aug. von den Verbündeten Patrouillen nordwärts von Lschangping und südwärts nach Lukukian entsandt, sie melden, daß alles ruhig sei. Prinz Tsching wird am 3. September nördlich von Peking er­wartet. Er sollte unter japanischer Kavallerie- eskorte nach P-king kommen. Die chinesischen Minister beabsichtigen, den diplomatischen Vertretern einen nicht offiziellen Besuch zu machen. Die Einwohner von Pcking scheinen einer Hungersnot nahe zu sein. Es wurde daher von den japanischen Truppen Reis unter sie in größeren Mengen verteilt.

Shanghai, 10. Sept. sReutermeldung.) Der Sekretär des Prinzen Tsching unter­redete laut Pekinger Meldung mit dem Doyen des diplomaltschen Korps, andere Würden­

träger unterredeten mit Macdonald am 1. September, daher würde die Ankunst TschingS am 3. ds. erwartet. Eine Woche früher berieten die Vertreter der Mächte mangels chinesischer FrlcdenSvorschläge über die Zer» störung der verbotenen Stadt, was die Russen befürworteten, die andern wollten die Re­gierungen befragen. Die Engländer besetzten Tengtai widerstandslos. 300 Amerikaner schlugrn im Jagdpark 600 Boxer, löteten 30 und nahmen viele gefangen.

Tokio, 10. Sept. Nach einem Pekinger Telegramm vom 8. ds. drang eine Abteilung japanischer Kavallerie bis nach Tschingho vor und geleitete den Prinzen Tsching nach der Hauptstadt. Da die japanischen Trup­pen den Stadtbezirk einnehmen, wo seine Re­sidenz liegt, wird Tsching von ihnen bewacht. Die Residenz der anderen Prinzen wird ähn­lich durch die Truppen der Verbündeten be» wacht, welche die ihnen zugeteilten Bezirke besetzt halten. In Anbetracht der ernsten Lage soll der Kaiser von China Tsching be­fohlen haben, sich sofort nach der Hauptstadt zu begeben, um die Schwierigkeiten zu lösen.

Rom, 10. Sept. DemMessagers" zufolge telegraphierte der italienische Gesandte in Peking, es werde in Peking eine aus den Kommandanten der vereinigten Truppen be­stehende besondere Kommission zur Aufrecht­erhaltung der öffentlichen Ordnung gebildet. Ferner melde das Telegramm, daß die Boxer und die Anstifter der Metzeleien durch ein Kriegsgericht abgeurteilt werden.

London, 10. Sept. Das Reutersche Bu- leau meldet auS Tientsin vom 28. August. Den großen deutschen Truppenköcpern, welche demnächst ankommen, sollen die auf Grund und Boden der deutschen Niederlaffung be­findlichen Gebäude zur Verfügung gestellt werden. Die Amerikaner, welche zum Teil