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Adolf MlumerrtHal. Hauptstr.
Königliches Kurtheater.
Direktion: Jntendanzrat Peter Liebig. Montag, den 23. Juli 1900 38. Vorstellung. Dutzend-Karten gültig.
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Schauspiel in 3 Akten von Alex. Dumas. Uebersetzt von Paul Lindau.
Dienstag, den 24. Juli 1900 39. Vorstellung. Dutzend-Karten gültig.
Zwei glückliche Tage
Lustspiel in 4 Akten von Franz von Schön- than und G. Kadelburg.
Mittwoch den 25. Juli 1900 40 . Vorstellung. Dutzend-Karten ungültig. Bei aufgehobenem Abonnement Zum Benefiz für Herrn 0dvrreKi886ur L. widert Allererste Aufführung
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Lustspiel in 3 Akten von Krnst Albert.
Anfang?'/» Uhr.
Lokales.
Wildbad, 23. Juli. (Kgl. Kurtheater.) Am Mittwoch den 25. Juli wird wiederum «ine Novität in Scene gehen und zwar zum überhaupt ersten Male. Dieselbe gewinnt «och dadurch ganz besonderes Interesse daß sie zum Benefiz des verdienten Oberregisseur Ernst Albert gegeben wird, der die« selbe selst verfaßt. „Pastors zweite Frau" betitelt sich das 3aktige Lustspiel und soll äußerst komisch und gemütSvvll sein. Da Herr Albert als Bühnenschriftstcller einen guten Ruf genießt, so ist ein genußreicher Abend in Aussicht. Er selbst und fast das gesamte Personal ist in dem Lustspiel beschäftigt , sodaß wohl sicherlich ein volles HauS zu erwarten ist, welches Herr Albert durch seine Leistungen als Regisseur und Künstler in reichem Maße verdient.
Die Unruhe« in China.
Tübingen, 17. Juli. Pribatdozent Dr. Küttnrr wird sich, nachdem die Verhandlungen nunmehr zum Abschluß gediehen sind, nächsten Monat im Auftrag des Roten Kreuzes nach China begeben. Es ist ihm die Leitung eines großen LazaretS übertragen, das in Tsintau (Kiautschou) eingerichtet wird.
Madrid, 18. Juli. Silvela erklärte, wenn die Pekinger Mvrdmeldung einmal amtlich bestätigt sei, werde die Regierung dem hiesigen chinesischen Gesandten sofort seine Pässe übereichen. — Man spricht vou der Entsendung eines Kreuzers mit tausend Mann Marineinfanterie.
London, 19. Juli. Dem „Standardwird auö Berlin gemeldet, die Mächte seien übereingekommen, daß jede der am meisten
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entrressierten Mächte 40 000 Mann nach China senden solle.
London, 19. Juli. „Daily Mail" meldet auS Moskau vom 15. dS.: Die Mobilster« ung der Truppen in dem Bezirk Kasan ist angeordnet.
London, 19. Juli. „Daily Mail" meldet auS Schanghai vom 18. dS.: Von chinesischer Seite wird amtlich gemeldet, daß General Rieh in der Schlacht bei Tientsin gefallen sei. Das Eigentum oller Ausländer sei zerstört. Die Truppen des Generals Aunnschikai schlugen diejenigen des Generals Tungfuhstang unter großen Verlusten bei Tschangtkhiu (südlich von Tientsin nahe der Grenze der Provinzen Tschifu und Schantung).
London, 19. Juli. Geheimer Vertrag zwischen China und Japan? „Daily Expreßmeldet aus Schanghai: Eine seltsame Entdeckung ist heute gemacht worden. Wie erinnerlich, war im vergangenen Herbst hier die Rede von einem Bündnis zwischen China und Japan. Die Kaiserinwitwe hätte Liu- chochun als Spezialkommissär nach Tokio gesandt. Jetzt verlautet aus unzweifelhafter Quelle, Liuchochun sei beauftragt gewesen, dem Kaiser von Japan Vorschläge für einen geheimen Vertrag zu machen, der den Zweck haben sollte, jeden europäischen und amerikanischen Einfluß zu vernichten und alle Fremden in China >und Japan niederzu» metzeln. China und Japan sollten das ganze Ostasten von Birma bis Sibierien unter sich teilen. Li Hung Tschang (!) befürwortete diesen Vorschlag in den Depeschen, die er an den Marquis Jto und den Kaiser von Japan richtete. Letzterer lehnte e» ab, über die Vorschläge zu verbanden. Nichtsdestoweniger übergab Liuchochun ihm einen
von LiHungTschang und dem Taotei Sheng abgefaßtem geheimen Code, mit dessen Hilfe der Kaiser mit der Kaisrrinwitwe korrespondieren konnte. Von diesem Code verlautete niemals etwas. Daß er existierte, war im englischen Auswärtigen Amte bekannt.
ES erscheint auffallend, daß diese „seltsame Entdeckung" gerade von London aus bekannt wird.
Newyork, 19. Juli. Das „Journal of Commece" berichtet, daß 15 Hamburger und Lloydschiffe mit Insgesamt 77000 TonS von hier nach San Frazisko in Ballast gehen, um dort Proviant für die deutsche Armee in China einzunehmen, ferner, daß die amerikanische Negierung weitere 7 Schiffe zu gleichem Zweck engagierte.
Paris, 19 Juli. AuS Schanghai wird vom 19. 11 Uhr morgens gemeldet: Der Kampf bei Tientsin dauerte 16 Stunden. Den Chinesen wurden 62 Geschütze abgenommen. Die Franzosen haben 40 Mann verloren. Der Militärattache Major Vidat ist verwundet. Li-Hung-Tschang wird morgen in Schanghai erwartet. In der Mandschurei ist die Lage immer sehr gespannt. Von Peking ist nichts Amtliches eingetroffen.
London, 20. Juli. AuS Hongkong wird vom 18. d. M. berichtet: Li-Hung-Tschang ist gestern abend hier angekommeo; heute vormittag hatte er eine lange Unterredung mit dem Gouverneur. Er erklärte, er habe Nachricht, daß die fremden Gesandten mit Ausnahme KettelerS am 8. Juli noch wohlbehalten waren. Das Edikt, das ihn zum Vizekönig von Jschili ernennt, sei von der Kaiserin-Regcntin und nicht vom Prinz Tuan unterzeichnet. Er sagte, er hoffe die Angelegenheit mit den Mächten so zu ordnen,