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Die Unruhe« in China.

Berlin, 9. Juli. Nach demBerliner Tageblatt" hielt der Kaiser gestern auf dem Flaggschiff des nach China abgchenden Panzer- geschwadersKurfürst Friedrich Wilhelm" an die Mannschaften folgende Ansprache:

Ihr seil die erste Panzerdivision, wrlche ich in das Ausland entsende. Bedenkt, daß Ihr gegen hinterlistige, aber mit modernen Waffen ausgerüstete Gegner kämpfen müßt, und rächt vergossenes deutsches Blut. Schonet Weiber und Kinder. Ich werde nicht ruhen, bis China niedergkworsen ist, alle Vlutihaten ge acht sind. Ihr werdet mit den Mann­schaften verschiedener Nationen zusammen» kämpfen, haltet stets gute Kameradschaft."

London, 10. Juli. Ein Chinese über den Krieg. Der Vertreter des Rmterschen BureauS hatte eine Unterredung mit dem Wachs der chinesischen Gesandtschaft. Der letztere sprach aus, für die gegenwärtigen Wirren in China sei nicht die Regierung oder die Kaiserin-Witwe verantwortlich zu machen, sondern es handle sich einzig und allein um das Werk des Prinzen Tuan. Die Chinesen sähen den Ausstand der Boxer nicht mit günstigen Augen an. Man hoffe, eS werde der Regierung möglich sein, die Bewegung, die einen furchtbareren Charakter angenommen habe, als man geglaubt habe, durch beruhigende Maßnahmen Einhalt zu

thun. Es bestehe aller Grund zu der Hoff­nung, daß die Lage in Peking sich gebessert habe. Prinz Tsching habe nur eine eigene Armee. Da er nicht stark genug sei, die Offensive zu ergreifen, nötige ihn seine Par­tei, sich so lange offensiv zu verhalten, bis Hüfsmannschaften ankämen. Er ihue, was er könne, um die Fremden zu schützen. Der Wachs drückte die Ansicht aus, daß das dem Prinzen auch gelingen werde. Er betonte, er glaube nicht, daß die Mitglieder der Ge­sandtschaften ermordet seien. Auch sei den Meldungen von der Vergiftung deS Kaisers und der Kaiserin-Witwe kein Glauben zu schenken.

Schanghai, 10. Juli. Nach einer Meld­ung aus offizieller chinesischer Quelle über­nahm dir Kaiserin am 30. Juni die Re- gierungsgewalt wieder, ernannte Aunglu zum Premierminister und sandte einen Läufer, weicher 100 Meilen täglich zurücklegte, nach Ningking, um den Vizekönigen der Aangtse- p-ovinzen für ihre Treue zu danken und ihnen zu empfehlen, die Fremden um jeden Preis zu schützen.

London, 10. Juli. Das Reutersche Bureau meldet aus Tientsin vom 3. ds.: Chinesischen Quellen zufolge ergriffen die Fremden in Peking von dem vierten Prinzen­palast Besitz, welcher der britischen Gesandt­schaft gegevübnliegt und sie beherrscht. Im

Palast fanden die eingeborenen Christen, welche vor den Boxern flüchteten, Zuflucht.

Berlin, 11. Juli. Woiff's Bureau. Wie der deutsche Konsul in Tffchifu telegraphiert, richtete der Gouverneur in Schantung an die fremden Konsuln in Tschifu eine Depesche, wonach laut Nachrichten vom 4. ds. die Ge­sandten in Peking außer Gefahr und die Rebellion im Abnehmen begriffen sein soll. (Warum sind diese immer nur aus chinesischer Quelle stammenden Nachrichten nicht durch eigene Lebenszeichen der geretteten Gesandten glaubwürdiger gemacht?)

London, 11. Juli.Daily Expreß" meldet aus Tschifu vom 10. ds.: Die Chi­nesen griffen am 4.. Tientsin mit 25000 Mann und 100 Geschützen an, welche« von 14 000 Mann der ».reinigten Truppen verteidigt wird. Die Russen und Japaner hatten die stärksten Verluste. Von einer russischen Jnfanlerierompagnie in Stärke von 120 Mann wurden mit Ausnahme von 5 Mann alle gelötet oder verwundet. Große Verluste hatte auch daS deutsche Kontingent. Die Verluste der Engländer befragen 30 Mann. Die Deutschen sandten 250 Kranke und Verwundete meist mit SeymourS Ko­lonne in großen Flußbooten nach Taku. Dieselben wurden auf dem ganzen Weg dort­hin von den Chinesen unaufhörlich belästigt. Die Chinesen erneuten den Angriff auf Tirntstn am 6. ds. Ms. mit 2 vierzöüigen