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England und Transvaal.

Berlin, 19. März. Wie das Kleine Journal aus bester Quelle erfährt, sind Ver­handlungen im Gange, welche die Herstellung des Friedens zwischen den südafrikanischen Repudlicken bezwecken. Die deutschen unv amerikanischen Diplomaten sind ernstlich bemüht, eine Basis zu schassen, welche den Friedens­schluß ermöglichen soll. Diese Dienste der genannten Staaten werden von England in wohlwollender Weise acceptiert und eS ist zu hoffen, daß Transvaal seine Unabhängigkeit mit Bezug auf die innere Verwaltung be­halt, während England eine gewisse Ober­hoheit eingeräumt wird, wenn die Anglieder­ung Transvaals und des Oranjesreistaatcs an die englische Kapkolonie ermöglicht und England seine berechtigte Machtsphäre in Afrika findet. Die ganze Aktion entspricht der politischen Ansicht unserer maßgebenden Kreise.

London, 19. März. DieTimes" mel­det aus Lourenzo MarqueS vom 16. ds.: Staatssekretär Reitz erklärte einem Bericht­erstatter, die Regierung von Transvaal be­trachtete die Antwort der Bereinigten Staaten

als sehr befriedigend. Reitz sprach dabet aus, die Regierung in Washington würde ihren Einfluß zu Gunsten einer annehmbaren Re­gelung für die Republiken gebrauchen. In­dem Reitz den Ernst der Lage zugiebt, ist er überzeugt, daß beide Republiken ihre Un­abhängigkeit bis zum Tode verteidigen wer­den.

Prätoria, 19. März. Der Chef des AuskunstSdienstes der Buren teilt mit, daß die Verluste der Verbündeten vor dem Ent­sätze von Kimberlcy und Ladysmith an Ge­fallenen 677, Verwundeten 2129 betrugen. Infolge von Unfällen wurden ferner 24 ge­tönt und 171 verwundet. 99 starben an Krankheit 1251 Kranke wurden geheilt oder befinden sich noch in Behandlung. Der Ge- samlverlust betrug somit 4351 Mann.

London, 19. März. Dem Reuterschen Bureau wird aus dem Burenlager von Glen- coe vom 15. ds. gemeldet, die neuen Ver­schanzungen längs der Bigarsberqe seien jetzt vollendet; es wird geglaubt, daß durch diese Verschanzungen die Stellung uneinnehmbar gemacht wird»

-- Lord Robert- hat einen Armeebefehl

erlassen, in dem er nach einem Rückblick auf die Ereignisse seit dem 12. Februar, dem Tage, an dem die britischen Truppen die Grenzen des Freistaates überschritten, und nach Erwähnung der Gefangennahme eines größeren Teiles des BurenhecreS und seines geschätzten Generals die Truppen zu den von ihnen vollbrachten Thaten beglückwünscht, die eine Leistung seien, auf die jedes Heer stolz sein könne. Roberts spricht sich ferner lobend über die Ausdauer und Tapferkeit der Mann» schäften sowie über den Heroismus aus, mit dem die Verwundeten ihre Leiden tragen.

New-Iork, 20. März. DerNew»Aork Herald" veröffentlicht eine Depesche aus Prä» toria, in der es heißt: Präsident Krüger sagte in einem Interview, nachdem die Buren zum Kriege gezwungen seien, werden sie auch siegen oder sterben; er erwarte keine Hilfe von anderen Nationen ober er freue sich über ihm gewordene Beweise von Sympathie und Freundschaft. Tranvaal werde jederzeit be­reit sein, Frieden zu schließen, es wolle aber die absolute Unabhängigkeit. Transvaal wolle nicht mehr Gebiet, es sei zufrieden, wenn in Frieden leben könne. Bei einem