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im Gasthaus z. alten Linde hier stallfindendenGeslÜgel- Ansstellung" wird hiemil Je­dermann freundlichst eingeladen.

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England und Transvaal.

Die Präsidenten ber beiden Frei­staaten Krüger und Steijn, von welchen Klüger wohl unbestritten der leitende und führende Kopf ist, haben durch Anknüpfung von Friedensunterhandlungcn militärisch rich­tig und noch mehr, politisch klug gehandelt, sie haben England veranlaßt, in gehobenem SiegcSbcwußtsetn laut und vor aller Well zu erklären, was es will und immer gewollt hat: die völlige Unterwerfung der Buren­staaten. Damit hat Präsident Krüger er­reicht, worauf es ankam. Nocheinmal ist vor der Gegenwart wie der Zukunft die gold- und ländersüchtige Eroberungspolitik Englands klargelegt, das Völker und Länder ausbculende Ziel des englischen Unternehmer­tums festgenagelt und zugleich vor der Welt Wie der Weltgeschichte noch einmal Zeugnis abgelegt von der Friedensliebe der Buren, wie der Gerechtigkeit und Helligkeit des ihnen aufgezwungenen Kampfes. So wird der Krieg weilergeführt, und er wird heiser und blutiger entbrennen wie bisher, denn auch jedem Buren hat die schroffe Antwort Eng­lands auf die Fricdenövvrschläge der Frei­staaten noch einmal vor Augen geführt, das eS nunmehr in Wahrheit gilt, dm Kampf um die höchsten Güter eines Volkes, für Vaterland, Freiheit und Ehre, durchzukämpfen bis ans Ende.

London, 17. März. Ueber die Räum­ung von Bloemfonlcin durch die Buren be­merkt der «Daily News-Korrespondent in einem Telegramm aus Blocmfontein:Ob­wohl unsere Mannschaften und Pferde obge­mattet sind, halten doch die Buren unser« Bewegungen für langsam- Wir hatten Zeit genug, um ihre Wagen und Kricgsvorräte aus Bloemfontein zu entfernen." Nach einer Meldung derMorning Post" aus Bloemfontein verließen verschiedene tausend Freistaater Bloemfontein. 13 Eisenbahnzüge, aus je 40 gefüllten Wagen bestehend, fuhren nordwärts ab, ehe Major Hunter-Weßon die Eisenbahn zerstörte. Dem Staatssekretär Fischer gelang es noch, tu den letzten Zug zu kommen, dadurch, daß er um die Stelle herumsuhr, an welcher die Eisenbahn unter­brochen war. Präsident Steijn entkam durch eine List: Er sagte, er wolle einen Vorposten besuchen, stieg dann aber in einen Wagen, der außerhalb der Stadt wartete und fuhr fort.

London, 19. März. Den «Times" wird aus Larysmith von gestern gemeldet: Die stärkste Stellung der Buren auf dem Btg- garsberge ist diejenige, welche auf dem Wege nach Newcastle gelegen ist. Der Feind Hai daselbst mehrere Kanonen ausgesahren. Dir

Stellung auf dem Wege nach Dundee ist weniger stark.

Kapstadt, 19. März. (Rcutermeldung vom 18. ds.) Aus Barkleywest wird tele­graphiert: Nach einer Meldung aus guter Quelle räumten die Transvaalbeamten Taungs und Vryburg; die Aufständischen sind nicht gewillt, nach Transvaal zu gehen. Sie be­reiten ein Treck nach dem Damaraland vor. Der Sohn Wilboois trifft Vorbereitungen, einem solchen Treck Widerstand zu leisten.

Rundschau.

Stuttgart, 17. März. Dem Minister­präsidenten Frhrn. v. Mittnacht wurde aus Anlaß seines 75. Geburtstags im Auftrag des Königs ein Korb sehr feiner Weine zu- geschickt, während ihm darauf der König per­sönlich gratulierte. Die Königin beauftragte den Oberhofmejster Baron Reischach, der Prinz von Weimar den Major v. Mauch mit Ueberbringung der Glückwünsche. Der kommandierende General v. Falkenhausen und sein Adjutant erschienen persönlich zur Gra­tulation. Die Kapelle des Jnfanlerieregi- ments brachte heule früh ein Ständchen. Aus dem ganzen Lande und Reiche sind zahlreiche Glückwunschtelegramme und Briefe einge­laufen.

Stuttgart, l5. März. In dem Insera­tenteil eines Pforzheimer Blattes erschienen mehrfache heftige Angriffe auf Württemberg. Justizbeamte. Das würltcmbergtsche Justiz­ministerium hat sich nun veranlaßt gesehen, Klage gegen den verantwortlichen Redakteur des Blattes zu erheben und zwar bei dem Pforzheimer Gericht.

Stuttgart 12. März. Die Vorarbeiten für die von den Buchtruckerprinzipalen und deren Gehilfen gemeinsam in diesem Sommer zu begehende 500jährige Gutenbergseier sind von den verschiedenen Festkommissionen so weit gefördert, daß jetzt in Aussicht genommen ist; für 16. Juni (SamStag) abends in der städtischen Gewerbehaüe Bankett und Theateraufführung (vie Darsteller aus dem Kreise der Gehilfen) und für Sonntag 17. Juni ln der König Karls-Halle ein Festakt, bestehend in Prolog, Festrede (von Prof. Dr. Schanzenbach) und Instrumental-Vor­trägen. Sämtliche Veranstaltungen werden in einfacher würdiger Form gegeben. Die Festzeichen und Drucksachen werden in künst­lerischer Wetse hergcstellt werden nach preis­gekrönten Entwürfe«.

Stuttgart, 17. März. Vom heutigen SamStag ab werden im Königsbau Kine- matoskopvorstellungen beginnen die u. a. Scenen aus dem Burenkrieg zur Darstellung bringen sollen, im Ganzen etwa 30 Bilder, Sie

entstammen der Zeit, da die Buren das Glück noch nicht verlassen hatte. In leb­hafter Deutlichkeit sehen wir die kräftigen Gestalten der Buren sich bewegen. Die Bilder zeigen den Ausmarsch und führen uns an den Modderriver wie an den Tugela, ja wir erfahren bei dieser Gelegenheit auch, daß die Buren sogar Radfahrerabteilungen ver­wenden. Andere Bilder versetzen uns nach Durban und i» den Zulukrteg. Ein lebens­volles Bild führt uns Transvaal-Jungen vor, die sich im Erklettern künstlicher Zäune üben. Daß Bauten von Prätoria und das BildOhm Paul" nicht fehlen, bedarf eigentlich kaum der Erwähnung.

Gmünd, 15. März. Fabrikant G- Hau- ber hat aus Anlaß seiner 30jährigen Ge- schäftsthäiigkeil und seines 60. GeburtSlagS eine private Invaliden- und Altersrenttn- stiftung errichtet. Jeder Arbeiter erhält nach 5 bis lOjähriger Thätigkeit mit dem Eintritt der Jnvalität eine jährliche Rente von 72 die von 5 zu 5 Jahren je um

24 ^ steigt bis zu 180 ^ bet einer Thätig- keit von über 25 Jahren. Arbeiter, die über 25 Jahre im Geschäft und 60 Jahre alt sind, erhalten eine Alterszulage von wö­chentlich 2 Zu Begräbniskosten werden

25 auSgezahlt. Arbeiterinnen, die sich verheiraten, erhalten nach bjähriger Fabrik­angehörigkeit 50 nach 10 Jahren 100 und nach 15 Jahren 150

Hohenacker, 17. März. Zur dringenden Mahnung, Geisteskranke zur Fürsorge einer Anstatt zu übergeben, kann rin auf dem nahen Zillardöhof in den letzten Tagen vor­gekommener Unfall dienen. Der erwachsene, öfters an Anfällen leidende Sohn eines Bauern vesetzte des Morgens seiner noch im Beit liegenden Mutter mit einem Porträt einen solch wuchtigen Schlag auf den Kopf, daß sie einen Schädelbruch erlitt, an dessen Folgen sie heute früh starb.

Aus Unvorsichtigkeit hat der 12jährige Sohn des Handelsmannes Anders in Laubau seine 10jährige Schwester erschossen. Der Knabe fand in dem Schube eines Schrankes einen alten Revolver. Er nahm die Waffe heraus, um sie genauer zu besehen. In demselben Augenblicke kam die Schwester Gertrud hinzu. Die Waffe ging plötzlich los, und das bedauernswerte Mädchen stürzte in die Schläfe getroffen, leblos zusammen.

Aus Nizza wird berichtet: Als eine Kompagnie Alpenjäger von der Uedung nach der Kaserne zurückkehren wollte, fiel ein Sol­dat in den Abgrund. Ein Leutnant der ihn anhalten wollte, rutschte nach. Beim Sturz kam der Offizier ums Leben, der verletzte Soldat schwebt in Lebensgefahr.