Dreschner ins Krankenhaus verbracht werden muß'". Untersuchung ist eingeleitet.

Schrozberg, 6. März. An der Land­straße bei Zell fand man dieser Tage einen erfrorenen Handwerksburschen. Nach den Papieren, die er milführte, ist es ein Bier» braver aus BauderSbach in Bayern.

Welzheim, 7. März. (Landtags- Stichwahl.) Nach oberamtlicher Bekannt­machung findet die Stichwahl am Freitag, 16. März, statt.

Hochdorf, O.A. Horb, 6 März. Am Sonntag morgen 8 Uhr wurde Schullehrer Ammann tot im Freien liegend aufgefunden. Der Arzt stellte fest, daß er beim Nachhause­gehen am SamStog abend einem Herzschlag erlegen ist. Der betagten Mutter des Ver­storbenen wendet sich herzliche Teilnahme zu.

Oberjettingen, 6. März. Am Samstag mittag kam der 16 Jahre alte Fr. Renz beim Langholzführen unter den Wagen und wurde getötet.

Herrenberg, 5. März. Letzten Freitag gab es in Londorf eine aufregende Fami- lirnscene. Der dortige Bauer K., von seinem Gläubiger gedrängt und mit Verkauf seines Anwesens bedroht, ging heim und fing an, seine Kinder zn töten. Schon hatte er einem Kinde den Todesstrick angelegt, als durch das Schreien der andern noch rechtzeitig Hilfe erschien, die dos unglückliche Kind dem nahen Tode entriß. Der Vater wurde ins Amts­gerichtsgefängnis hieher eingeliefert.

Ulm, 5. März. Gestern abend ging ein Bierbrauereibesitzer am Havptwachplatz in seine Wohnung hinauf, um aus dem Schlaf­zimmer Zigarren zu holen. Er hörte in der Dunkelheit ein Geräusch und wie er Licht machte, entdeckte er einen Kerl, der sich offen­bar in verbrecherischer Absicht eingeschlichen hatte. Als der Herr ihn fassen wollte, riß sich der Verbrecher los und entfloh die Treppe hinab, kam aber zu Fall und wurde dann nach heftigem Ringen überwältigt. Es stellte sich heraus, daß er ein erst au« dem Zucht­haus entlassener Sträfling war, der sich be­reits wieder mit Einbrechzeugen gut versehen hatte.

Pforzheim, 5. März. Ein schweres Unglück ereignete sich heute vormittag in dem nahen Brötzingen. Der 22jährige Knecht des Fuhrhaltcrs Gropp von Pforzheim war mit seinem Fuhrwerk, worauf ein Latrincn- faß geladen war, am Bahnübergang in Brötzingen angekomunn, als plötzlich der Wildbader Zug herankam. Die Pferde scheuten und sprangen gegen den Zug, wobei der Latrtnenwagen von dem Trittbrett eines Eisenbahnwagens gestreift wurde. Infolge­dessen wurde der Knecht vom Wagen ge­schleudert und fiel so unglücklich zwischen den letzten und vorletzten Wagen des Zuges daß ihm der Kopf vom Rumpfe getrennt wurde.

Pforzheim, 5. März. Der der Zweiten Kammer zugegangene Nachtrag zum Budget der V-rkehrSanstalten fordert für die Bahn- hofSerweiterung in Pforzheim 1 Million Mark als erste Rate. Die Begründung besagt: Die Bahnhofanlagrn in Pforzheim haben sich bei der anhaltenden Zuhnahme des Personen» und Güterverkehrs als un­zureichend erwiesen, so daß es zur Vermeidung von Verkehrsstockungen und zur geordneten Abwickelung des Betriebsdienstes dringend geboten erscheint, eine ans absehbare Zeit gasreich. ade Erweiterung der StationSan­

lagen In Aussicht nehmen. Der de« Ver­kehrs und Bktriebsbedürfnissen in diesem Sinne Rechnung tragende Entwurf enthält die erforderlichen Anlagen zur Abfertigung der Arbeiterzüge, die als notwendig erkannte Zahl GüterzugSanfahrtS- und Aufstellgeleisen einen Etückgutbahnhof zwischen dem Brettener Wegüberganq und dem Blumenheckenw«a mit neuer, beträchtlich erweiterter Güterhall« und einen Freiladebahnhof östlich von dem letztgenannten Weg mit Ladegleisen, Ladc- straßen, Ladeplätzen, einer Holzverladerampe und den zum Laden erforderlichen Einricht­ungen. Entlang der Güterbahnhöfe sind Rangiergeletse und die zur Unterbringung der ArbeiterzugSentrüstungen nötigen Geleise angeordnet. Die neue Lokomotivremise soll am östlichen Ende des Freiladebahnhofs er­baut werden. Die Kosten für gesamte An­lage, bei der auf die Möglichkeit späterer Ausdehnung der Güterbahnhöfe Rücksicht genommen wurde, berechnet sich auf 3 540 000 ^ (wozu noch für elektrische Beleuchtung 450 000 und für den Umbau der StellwerkSanlage 210 000 ^ kommen.)

Pforzheim. Wie bereits gemeldet, hat die Firma Gcschw. Knopf die Parterre- räumlichkeiten des schwarzen Adler gemietet. Der Mietpreis beträgt nicht wie bericht « wurde, 24 000 , sondern jährlich

21000 ^ Die Lokalitäten, wozu gehören

1. der frühere Emil Scheidel'iche Laden,

2. das Bierlokal von Fritz Enderle, sowie sämtliche unteren WirtfchaftSzimmcr, Küche, Epeisesaal rc. des Herrn Frank, werden im Laufe des Frühjahrs vollständig umgebaut und in ein mit allem Comfort auSgcstatteteS Warenhaus verwandelt. Auf dem Markt­platze werden drei, in der Blumrnstraße drei und ebenso in der Apothckergassc drn große Schaufenster und je ein Eingang an­gebracht. Die Firma beabsichtigt in diesen Lokalitäten, die sie auf 10 Jahre gemietet (sie hat sich auch das Ankaufsrecht Vorbe­halten) alle nur erdenklichen Artikel und ein Erfrischungs- und Erholungszimmer zu führen, ähnlich wie in Staßburg, wo man das GlaS Pilsener Bier für 7 ^ erhält. Die alten Lokalitäten wird die Firma Ge­schwister Knopf ebenfalls noch eine Zeit beibehaltcn. Nette Aussichten für unfern Kleinkaufmann.

Karlsruhe, 6. März. Nunmehr wurde auch die Leiche deS dritten bei dem Warcn- hausbrand verunglückten Mädchens, die Nähe rin Weiß gefunden. Dieselbe lag unter den Trümmern des Hinterhauses, war jedoch nicht so verbrannt wie die Leichen der beiden anderen Mädchen.

In Köln bestimmte ein Monteur, der von seiner in Mühlheim wohnenden Braut verlassen war, letztere zu einem letz ten gemeinsamen Spaziergang und feuert- alsdann mehrer Revolverkuzeln auf das Mäd­chen, sowie auf sich selbst ab. Beide wur­den alsbald in das Hospital geschafft, wo sie kurze Zeit darauf starben.

Mainz, 6. März. Der Türmer de> StesanSkirche stürzte sich in einem Fieber­st fall von dem Kirchturme. Er wurde zer­schmettert tot aukgefunden.

Berlin, 5. März. DieNordd. Alla. Ztg." meldet: Der Kaiser richtete an den Papst zu seinem 90. Geburtstag folgendes Tele­gramm :Ich bitte Eure Heiligkeit mei e warmen Glückwünsche zu Ihrem 90. Ge burtstage anzunehmen. Ich hege die auf-.

richtigsten Wünsche für bas Glück und die Gesundheit Eurer Heiligkeit und bitte Gott, all seinen Segen auf Eure Heiligkeit auszu- qießen." Der Papst antwortete:In den Glückwünschen, welche Eure Majestät an unS zu unserem 90. Geburtstage zu richten ge« ruht haben, sehen wir mit Vergnügen ein neues Zeugnis Ihrer freundlichen Gefühle. Möge Eure Majestät unfern Dank hierfür sowie die Wünsche annehmen, welche wir unsererseits zu Gott dem Allmächtigen für die Wollfahrt und daS Glück Eurer Maje­stät und Ihrer ganzen kaiserlichen Familie emporsenden.*

Berlin, 6 März. Durch eine Explosion wurde in der Pulverfabrik in Spandau ein Trockenhaus in di« Luft gesprengt. Men­schen sind nicht verunglückt. Die Erschütter­ung wurde im Umkreis von 6 Kilometer ge­spürt.

Straßburg, 7. März. Nach dem Beispiele des Kommandeur des 15. Armee­korps hat nun auch Graf Häseler, der kom­mandierende General des 16. Armeekorps, den Offizieren und Milttärbeamten seines Korps den Beitritt zu den Flottenvercinen untersagt mit der Begründung, die Flotten­vereine seien politische Vereine, mit denen das Militär nichts zu schaffen yabe.

Paris, 3. März. Präsident Loubet em­pfing am SamStag vormittag die beiden Amerikaner Obersten Porter und Thompson, welche ihm im Aufträge deS Präsidenten McKinley den ersten Ehrendollar für dtr Errichtung eines Lafayettedenkmales in Paris überreichten. Es wurden Reden ausgetauscht, in denen an die Freundschaftsbande erinnert wurde, welche die beiden Republiken ver» binden. Thompson bat den Präsidenten Loubet, den Dollar als Zeichen der Sympathie deS Präsidenten McKinley und des amerikanischen Volkes cntgegenzunehmen, indem er an die Uebergabe den Wunsch knüpfte, der Dollar, der die Bildnisse Washingtons und LafayetteS zur Schau trägt, möge immer das Sinn­bild der Freundschaft bleiben, welche die zwei größten Republiken der Welt verbinde. Präsident Loubet ersuchte Thompson, dem Präsidenten McKinley seineaufrichtige Dankes- bczeugung und die Versicherung der aufrich« tigsten Sympathie zu übermitteln, von der der Präsident und die Regierung der fran­zösischen Republik gegenüber dem Präsiden­ten McKinley und dem amerikanischen Volke beseelt seien. Loubet fügte bei, er schätze sich glücklich, ein derartiges Gedenkzeichen cntgegenzunehmen und erblickte darin einen Ausdruck der gegenseitigen Hochschätzung und Freundschaft, welche Frankreich und Amerika verknüpfen.

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Als bezeichnet Dr. Sondereg- I

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Kathreiner's Malzkaffee. I