et. Bet einer genaueren Untersuchung ..Sie sich heraus, daß nach einer un« zugegangenen diesbezüglichen Mitteilung des Patent- und technischen Bureaus von Richard! üders in Görlitz eine Versteinerung vor- .gt, die durch heiße, kalk- und kieselsäure- ltige Quellen, die in den Jndiihfluß sich ergießen, bewirkt sein muß.
— Folgenden BuchhLndlerscherz lesen wir im Berl. Courier: Die Galtin eines Verlegers hat soeben ihrem ersten Sprößling daS Leben gegeben. Der glückliche Vater setzt sich an den Schreibtisch, um die Geburtsanzeige für befreundete Familien aufzusetzen. Nach einigen Sekunden des Nachdenkens beginnt er folgendermaßen: Soeben erschienen rc. rc.
— Ein polizeiwidriger Druckfehlerteufel hat dem „Tagblatt" in Oberlahnstein einen ärgerlichen Streich gespielt. Das Blatt brachte eine Polizei-Verordnung betreffend Reinigen und Ausputzen von Orstbäumen zur Verhütung der Insekten- und Pilzvermehrung. In der Verordnung hieß der Paragraph 2: „Zur Verhütung von Insekten- und Pilzvermehrung sind" u. s. w. Nun wurde, wie das Blatt in einer Berichtigung sagt.
„Insekten- und Pilzen Vermehrung" gesetzt. Dieser Fehler wurde gefunden und ange- merkt. Nun kam der Unhold, und es hatte sein sollen, daß der Korrektor an Stelle des Wortes „Pilzen" das Wort „Polizei" hln- setzte. Bis das Geschehene entdeckt wurde, war schon ein Teil des Blattes gedruckt und verausgabt. In diesem Teile der Nummer heißt es nun: „Zur Verhütung der Insekten- und Polizeivermehrung."
.'. (A u ch I) Dame: „Haben Sie auch schon das Gefühl empfunden, daß Sie Ihre Sorgen gern in Worten ausdrücken möchten,
es aber nicht können?" —.: ,O
ja! Ich wollte 'mal um Geld nach Hause telegraphieren, halte aber nicht das Geld für die Depesche.
— Haben Sie schon Malzkaffce getrunken? Wenn man diese Frage in Gesellschaft aufwirft, begegnet man sehr oft einem mitleidigen Lächeln und eS zeigt sich, daß Viele gegen Malzkaffee ein großes Vorurteil haben. Das ist erklärlich, denn was da unter dem Namen Malzkaffee an gebrannter Gerste und geröstetem Malz alles in den Handel kommt, schmeckt wie eine süßliche,
Die Schachermühle.
Eine bayerische Dorfgeschichte von Fr. Dolch 17) (Nachdruck verboten.)
„Kinm'st mich schier bös mach'n mit dem Gered'", sagte Schachtner und faßte die
Hand dcS Mädchens. „Was iS 'S jetzt
nachher auch, wenn Du arm bist? Mei' Vater is tot, und sonst iS kein Mensch da, der mir 'was eivz'reden hätl'I Und wegen der Ehr und dem guten Namen, da brauchst Du Dir auch kein graues Haarl wachsen z'tassen! Du stehst jetzt ganz allein, und wer weiß denn in der Jachenau 'was von Dir und Deine Leu:'? Es soll auch kein Mensch 'was davon ersahr'n, da will ich
schon sorg'n dafür, unv nachher sitzen in
der einsamen Jachenau die Leu:' net so dick aufeinander, daß 's Dir allbot (ave Augenblicke) zusetzen könnten mit neugierige' Fragen. Die Ausreden können also net gelten I Ich müßt' mir höchstens denken, daß Du mich net magst und vielleicht ein' Andern gern hast!"
G'wiß und wahrhaftig net —"
„Na also, nachher iS schon alles in der Ordnung I Schau, Walpi, wir haben einander gern, warum sollten wir net glücklich mit einander werd'u können? Du hast nie nix Böses 'lhan in Deinem Leb'n und für das, was Deine Leut' gethan had'u, kann Dich kein Mensch verantwortlich mach'n. Sie sind rot und haben unser'm Herrgott Rechenschaft geben; wir wollen net richten über sie, sondern für sie beten und ihnen die ewige Ruh' wünschen. Du aber, Walpi, Du hast g'nng Heizcleid und Elend aus- g'standen, Du sollst 'S jetzt erfahren, daß unser H rrgolt auch noch ein Glück für Dich ausg'hoden hat. Und wenn ich Dich glück lieh machen will, nachher thu' ich dabei nur meine Schuldigkeit, denn ich had' auch viel Jammer und Elend über Dich gebracht. Freilich hat mir's Herz dabei wch gethan, aber ich had's net ändein können, meine Pflicht Hab' ich einmal lhun müssen. Aber daö liegt jetzt alles hinter unsl Wir z eh'n fort aus der Gegend, wo wir so viel Trau
riges erlebt hab'n, und wenn Du auch die alte Heimat verlierst, Du sollst dafür eine neue, eine viel schönere finden. Deine Jugendjahr sind keine glücklichen gewesen und die meinen auch net. Dir haben Deine Leut' nie viel Lieb' entgegengebracht und mir iS 's net besser 'gegangen. Meine Mutier Hab' ich früh verloren, und wie mei' Vater zu mir g'wesen is, das hast g'rad voneh g'höet. Auch um die Madeln had' ich mich früher nie viel gekümmert I Du, Walpi, bist meine erste, meine einzige Lieb' und weit Du mich auch gern hast, so woll'u wir nimmer von von einander lassen I Und jetzt will ich keine Einreden und auch das Wörlel „Sie" nimmer höe'n! Gib mir die Hand und sag: „I" will Drin Weib sein, Andres, nachher iS unser Bund g'schloffen für Zeit ».Ewigkeit!"
Unter Thränen lächelnd blickte Walpi zu dem jungen Manne auf. „Wenn Du so red'st", sagte sie leise, „nachher kann i freilich nel fest bleib'» l Ja, Andres, ich Hab' Dich von Herzen gern und will Dein Weib wer'n da hast meine Hand — "
Jubelnd schloß Schachlner die Errötende in seine Arme und kühle steherzhaft auf die Lippen. „No, also," rief er fröhlich, „endlich amall Saprawalt, da lhät man schon bald a Advokalenmaulwerk brauch'« , wenn man so a eigensinniges Köpfet überred'» will I Aber jetzt sind wir einig, Gottlob, und alles andere is nur noch a Kinderspiel. Du bleibst jetzt nimmer länger in der Schachermühl', Walpi! Ich weiß Dir ein Plotzl, wo Du gut ausg'hoden bist, bis wir Hochzeit machen können. In L-nggries had' ich eine Bas', bei der kann ich Dich jede Stund' unUrbringen, und die wird sür Dich sorgen wie eine Mutter. Bei der bleibst, bis der Winter 'rum ist, unk wenn der Auswärts kommt, nachher soll die Hochzeit sein. Bi» vahin iS» auch Deine Aussteuer fertig, ich Hab' Ordnung g'jchafft aus mein' Hos, und nachher, Walpi, steht unser'm Glück nix mehr tm Weg!"
Ein halbes Jahr später— der Frühling mit seiner Blütenpracht war wieder in's Land
fade Brühe und gewiß nicht nach Kaffee. Aber wir müßten nicht im Zeitalter der Technik leben, wenn diesem Uebeistande nicht längst durch eine Erfindung abgeholfen wäre, die allerdings in Folge der in allen Ländern erteilten Patente nur einem einzigen Fabrikate zugute kommt, nämlich dem Kathrciuer-Malz- kasfee. Obwohl bei diesem Produkt die Malzkörner mit einem Extrakt aus j der echlen Kasfeefrucht durchtränkt werden, sind von dem giftigen Coffein doch kaum Spuren chemisch nachweisbar, denn nach Dr. Scholz in Cöln enthalten 50 C>r. Kathrcinrr's Malzkaffee erst soviel Coffti'n, wie ein einziges Pfund Bohnenkaffee. So ist eS möglich, daß Kath- reiner's Malzkaffee in hohem Grade Geschmack und Aroma des Bohnenkaffee besitzt, dabei aber doch alle angenehmen Eigenschaften des Malzes behält. Wer diesen Malzkaffee probiert hat, der wird gewiß die Vorurteile, die gegen den Begriff Malzkaffce im Allgemeinen immer noch herrschen, fallen lassen. Erwähnt sei dabe>, daß Kathreinee'S Malzkaffee nur in plombierten Packeten mit dem Bilde des Prälaten Kneipp als Schutzmarke zum V:rkauf kommt.
gezogen — führte der Schachlnerbauer von der Jachenau s'ine vielgeliebte Walpi zum Altar. Während der ehelichen Feierlichkeiten schüttele sich ein rechter Wolkendruch üb.r'S Land aus. Trotzdem war das ganze Dorf und die nächste Umgebung auf den Beinen, und die ältesten Lente versicherten die triefenden Nachbarn, solch ein heftiges Regnen während der Trauung sei ein gar gutes Zeichen und bedeute jedeSmal eine lange, glückliche Ehe.
Die Schachermühle aber ist längst vom Erdboden verschwunden. DieGemeindeOeden- hausen hatte dieselbe käuflich erworben und bis auf die Grundmauern nicderreißen lassen. Der finstern Schlucht aber, in der sie gestanden, wagt sich besonders zur Nachtzeit Niemand mehr zu nahen, denn böse Geister treiben dort ihr Unwesen und in stürmischen Nächten tobt im Schachergraben ein Höllenlärm, als ob das wilde Gejaid durch denselben brause. Im Dorfe drüben rücken dann die Buben und Mädeln wohl ängstlich .auf der Ofenbank zusammen und die alle „Ahnt" hebt mahnend den Zeigefinger und flüstert: „Losi'S (lauscht), Kinderln, Losl'sl Thutö fein brav sein andächtig 'S Kreuz mach'n! Heut' rühr'n sie sich wieder drein' in, Schachergraben, die Geister von der Sckachermühl'I" — Ende. —
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