Militiir-Vercin Wildbad „Königin Charlotte."
Den 16, Januar 1900.
General- Versammlung
am Sonntag den 21. Januar 1000
nachmittags 2 Uhr
im Gasthaus z. Eisenbahn.
T a g e s o,r d n II n g:
1) Rechenschastsbericht vom 1899 ;
2) Neuwahlen;
3) Verschiedenes.
Der Vorstand.
Große Oberkochener Geld-Lotterie
zur Erbauung einer kath. Kirche in Oberkochcn O.-A. Aalen Ziehung bestimmt am 22 März 1900 Hauptgewinn 15 000 7000 -/E rc. Lose ä 1 ^
1. E»el'ö-Lottevre 1900
zum Besten der Wiederherstellung des Münsters in Freiburg im _ Breisgau.
Hauptgewinn: 125 000 Mk., 100,000 Mk., 75,000 Mk. rc. Ziehnng am 10.—13. Februar 1900. Lose u 3 Mk. Geld-Lotterie — Kirchenbau Zuffenhausen. Hauptgewinne: 25 000, 10,000, 5000, 2000 Mk.
Ein halbes Los 1 Ein ganzes Los 2 ^ sür 2 Ziehungen.
Erste Ziehung 6. Februar 1900. Zweite Ziehung 7. März 1900. sind zu haben bei Kcrrrl WilH. Mott.
W i l d v a d.
Bekanntmachung.
Diejenigen Bürger, welche
BaureparMiashich
ln Anspruch nehmen, wollen dies innerhalb 14 Tagen bei der Slad'pflege anmelden.
Stadtpflege.
kstzsoIiwIstLr I L'tzunä
empfehlen in großer Auswahl und zu den billigsten Preisen
Capes, Tücher, Echarpes, Fichus, Blousen, Röcke, Schürzen, Mützen, Hauben, Lawallieres mit und ohne
Franzen, Schleifen, Handschuhe, Cravatten, Herren- u. Damenwäsche.
Liederlrauz Wildbad.
Heute Mittwoch
abends 8 Uhr
Singstunde
im Lokal.
Geräuchertes Fleisch
(fett und mager)
empfiehlt Hermann Kuhn.
Rundschau.
Stuttgart, 13. Jan. Nach einem in der heuligen Nummer des „LataatSanzeiger- erscheinenden offiziösen Enlrcfilet find die unsländig-n VolkSichullebrer von der Invalidenversicherung'pfl'cht besr it. (Damit wirb eine gegenteilige Behauptung, weiche in der lctzien Zeit die Runde durch verschiedene Biälter machle, in formeller Weise richtig gestellt.)
— Warnung! Gegenwä'tig werden in verschiedenen Tellen unseres Landes von gut- gekleideten, sprachgewandten Hausierern allerhand Haussegen, fromme Sprüche, religöst Bilder u. s. w angeboren und die Abn-chunr solcher meist mindern, rtiger Gegenstände durch die Erklärung, der Reiirg>wmn sei sür die Buren bestimmt, zur Bezahlung eines höheren als des geforderten Preises veranlaßt. Es handelt sich in Wirklichkeit um einen unverschämten Schwindel, und es sei daher eindringlich vor diesen falschen Burensr'unden gewarnt.
— Die silbernen 20 - Pfennig - Stücke
sind nicht, wie vielfach geglaubt wird, seil 1. Januar a>.ß r Kurs gesetzt. Die Einziehung dieser, in Norddeutschland unbeliebten, in Süddeutschland tagegen gern gesehenen Münze folgt erst nach und nach. Es sind deshalb die öffentlichen Kassen angewiesen, diese Stücke nicht wieder in den Verkehr zu bringen, sondern zur Einschmclzung zuiück- zubehallen. Schon jetzt wird diese Münze nicht mehr geprägt. Voraussichtlich werden die 20- und 50>Pfennig-S:ücke in anderer Größ«*Mid L'gierung herg-stellt werden.
— Invalidenversicherung Nach einer Mitteilung des ReichsbecsichrrungSamtS haben der Herr Slaatssek.etär de« Reichsro'iamls, sowie die Königlich boylnscken und Königlich würltembergischiu Z-nliai-Postbehöcsen genehmig«, daß verkaufte, aber bis zum 31. Dezember 1899 n'cht verwendete und daher infolge dr- Inkrafttretens des Jivalidrn-
Versjcherungsqksetzes vom 13. Juli 1899 unglllig gewordene Dcppelmarken bei den Postaustaltcn mittels Barerstallung des Wertes eingeiöst werden. Die Bareinlösung zum Betrage von 28 --s für jede nicht verwendete Drppelmarke ersetzt den Umtausch im Sinne der §§ 99 des JnvalibätS- und AlterS- V rsich>rungs-GesetzeS und 130 cesJuvaliden- VersicherungS-Ges tzes, schließt jedoch selbstverständlich nicht aus, daß der die Doppll- marken Zurückiiesernde an Stelle des Geldbetrages die Verabreichung einer entsprechenden Anzahl von gütigen Beitragsmarken fordern kann.
— Regelung des Finderlohncs im Bürgerlichen Gesetzbuche. Während seither der Finder auf einen Lohn keinen rechtlichen Anspruch hatte und oft auch bei größeren Werlfunden mit einer Bagatelle abgefunden wurde, kann er jetzt von dem Verlierer, der der zum Empfang der verlorenen Sache berechtigt ist, einen Findertohn beanspruchen. Dieter beträgt von dem Werte der Sache dis zu 800 ^ 5 Proz-, von dem Mehrwert und bei Tieren 1 Proz. Wem z. B. ein 50 ^ wert-r Hund zugelaufen ist, kann 50 Ftnderlobn beanspruchen, außerdem kann noch Ersatz der etwaigen JnserierungS kosten, sowie der Futterkosten angercchnet werden. Wenn die Sachen nur für den Verlustträger einen Wert haben, also z. B. Briefe, Photograph en, Urkunden rc., so bestimmt sich der Findertohn nach billigem Ermesst». D>r Anspruch auf Findertohn ist ausgeschlvsstn, wenn der Finder die Anzeig Pflicht verletz! oder den Fund auf Nrch- frage verheimlicht.
Vaihingen a Enz, 14. Jan. Die auf heule nachmittag zum Zweck der Vorstellung der Bewerber um die erledigte Sradivorstanrs- Stelle anberaumte Wähler-Versammlung, in welcher Gerr.rinderat Wischus tun Vorsitz lührte, war vo» ca. 250 Männern besucht. ES traten 8 Redner aus. Ein Bewerber
hat seine Meldung zurückgenommen, der zehnte ist heute nicht erschienen.
Hechingen, 12. Jan. Vor der hiesigen Strafkammer hatte sich in gestriger Sitzung die Wirlsehefrau I. W. hier wegen fortgesetzter schwerer Mißhandlung ihres in die Ehe mitgebrachten aber leiblichen, j-tzt 10 Jahre allen TöchlerchenS zu verantworten. Zur Verhandlung waren über 20 Zeugen geladen, welche die der Anklage zu Grunde liegenden Punkte vollauf bestätigten. Die Staatsanwailschaft beantragte gegen die Rabenmutter 1 Jahr Gefängnis, das Gericht erkannte auf 6 Monate.
Hall, 12. Januar. (Pfarrer Faulhaber.) Der G-sammtverlust der Gläubiger in dem Konkurse des Pfarrers Faulhaber beträgt rund 500 000 ; den 80 400 Aktiven
stehen Passiven in Höhe von 574 785 ^ gegenüber.
Glems, 13. Jan. Von einem schweren Unglück wurde die Familie des Georg Harter dahier heimgrsucht. Der einzige 17jährige Sohn wollte Stroh vom Oberling herunter- schafsen, slürtzte dabei in die Tenne herunter und war alsbald eine Leiche
Pforzheim, 12. Januar. Der Mord, welcher in der Christnacht an dem 21 Jahre alten Gürtler Bott von dem Gasarvetler Friedr. Dürr aus Lwnzingen verübt wurde, fand gestern vor dem Schwurgericht Karlsruhe seine Sühne. Der Mörder wurde von dem Schwurgericht zu 4jähr. Zuchthaus verurteilt.
Pforzheim, 12. J'n. Wie wir erfahren, beabsichtigt der hiesige Marineverein in Verbindung mit der h er im Juni statlfinden- ven Bäcker- und Konditor Ausstellung eine Ausstellung von Schiffsmodellen zu verbinden und es sind mit dem RnchSmarineamt bereits Verhandlungen gepflogen worben. Gestern hatte der Vorstand des Marinrvereins bei Sr. Kgl. Hoh. dem Grvtzverzog Audienz. -- Die Gemeinde Wuklllberg hat «ns dt«