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— Die 10-Psennig-Postanweisungsge- llühr. Unter den mit dem 1. J-nuar ds. JrS. ins Leben getretenen Aenberungen und Neuerungen für den allgemeinen deutschen Postverkehr ist eS besonders eine, die vom Publikum immer noch viel zu wenig ge­würdigt, viel zu selten benützt wird. Wir meinen die Postanweisung, mittels deren durch Kartenformulare um 10 Pfennige Be­träge bis zu ü innerhalb des ganzen Landes eingezahlt und überwiesen werden können. Anstalt sich dieser bequemen Ein­richtung ausschließlich zu bedienen, bei deren Benützung der Einzahler zugleich eine Post­quittung über den abg'sandten Betrag erhält, herrscht im Publikum immer noch die miß­liche Gepflogenheit, kleinere Beträge mittelst Einsendung von Postwertzeichen in gewöhn­lichem Briefe zu begleichen. Da bekanntlich

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werden, so sammeln sich in den Massen der Empfänger in sehr lästiger Weise große Be­träge davon an, und außerdem läuft der Absender Gefahr, daß er, mangels einer Postquiltung über den auf diese Weise ab- gesandten Betrag, bei einem event. Verloren- gehen des Briefes auch sein Geld verliert. ES dürfte deshalb im Interesse der Absen­der wie der Empfänger geraten sein, bei Begleichung kleinerer Schuldbeträge von dem unb-quemen ZrhlungSmittel der Briefmarken- Einsendnng endlich abzusehen und dafür die Postanweisung mittels 10 Pfennig-Karten- Formulare zu benützen.

Stuttgart, 7. Juni. (Rümelin-Straß-.) Dem Vernehmen nach soll eine der neu zu erschließenden Straßen im unteren Stadlteil zur Erinnerung an den jüngst verstorbenen Oberbürgermeister den Namen Rürnelinstraße erhalten. Die Straße wird nicht weit ent­fernt von den beiden dem Andenken der vor­

hergehenden Stadt - Vorstände gewidmeten Straßen: Sickstraße und Hackstraße angelegt,

Stuttgart, 6. Juni. Kommerzienrat Georg Ehni ist letzte Woche von einer im November v. I. angetretenen Reise um die Welt Vier eingetrosfln.

Stuttgart, 8. Juni. Gestern vormittag entzündeten sich in einem Hause der Böb- lingerstraße die Kleider eines 2jähr. Kindes, das mit Streichhölzern spielte. Dasselbe er­litt so schwere Brandwunden, daß es gestern abend im Marienspital starb.

Heilbronn. Gelegentlich einer Besichtig­ung des Heilbronner Hauptzollamts hielt Finanzminister v. Zeyer eine Tafelrede, in der er ». a. auSsührte: Man könne heule schon die hinsichtlich der Steuerreform er­regten Gemüter beruhigen, indem er es auS- spreche, daß er eine höhere Belastung des Handelsstandes und des Gewerbes, als die­selben auswärts zu tragen haben, für Wärt-