Re'ormations°eler kn Wittenberg.
Berti«, iS. Ja» Biimermelsungen aus Halte zusolge, soll in Wittenberg am 5 Mär;, an welchem Tag 400 Jahre seit der Rückkehr Luthers von »er Wartburg nach Wittenberg verflossen sind, eine große ReformattonSieier ftatifinde». an der neben den deutschen evangeli- schen Landeskirche» Vertreter sämtlicher ausländischen evangelischen Kirchen teilnchmen sollen. Im Anschluß an die Feier soll der Zusammenschluß sämtlicher evangelischen Kirchen der Welt erfolgen.
Aus Stadt und Land.
Calw, den 19. Januar 1922.
Auswärtige Schüierabeuse der Laudrv»rt,cha tuchen Lvinterschule.
Um Samstag den 1-1. Januar, nachmittags 2 Uhr. fand in dem schönen Saal de» Gasthauses zum »Hirsch* in Eff ringen HA Nagold der erste Lchülrrabend nach Weihnachten statt. Diese aus- wärt.gen Schülerabende baden de» Zweck auch mit den praktischen Landwirten der andere» Lberämier des Dienstbezirkes in Fühlung zu treten und ihre Anschauungen und Wirtschaftsweisen kennen zu lernen, aber auch bei ihnen da- Interesse für die Calwer Winter schule zu wecken Der Vorsitzende begrüßte zunächst die Anwesenden und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß io viele Landwirte erschienen 'eien, was man doch sonst nicht gerade gewöhnt set. Es folgten dann Vorträge von Schülern über künstliche Düngemittel und ihre Anwendung, außerdem Vorträge über Wetzen- und Tinkelbau Themata, die heute jeden Landwirt interessieren sollten. Ties zeigte auch dic rege Debatte, an der sich besonders die Herren LandtagS- obgeordneter Tingler. Schultheiß Höhn- Esslingen und K l eine r - Ebhausen beteiligten. Nach ernster beruflicher Ausiorache wurden noch einige Gedichte vorgetragen und einige gemeinsame Lieder gesungen. Allseitig befriedigt ging man um 6 Uhr auseinander.
Weihnack tsfeier der Bereinigten Freie» Gewerkscya.ten des Bez rks Calw.
Man schreibt uns: D«r Ortsausschuß Calw des ÄUgem. deutschen Eervorkschaftsdundcs hatte seine «»geschlossenen Mitgliedschaften im Bezirk zu einer wohloelunoenen Weihnachtsfeier am Sonntag im „Bad. Hof" vereinigt. Laune vor Beginn schon war im großen Saal kein Plätzchen mehr vorhanden sodaß Späterkommende im kleinen Saal nehmen mußten, auch die Galerie war mit Jugend überfüllt. Und dies, trotzdem in verschiedenen Orten noch gleiche Berai il.'ltuiigen startianden vom w b ' -.-n ^ i u o-, nur wenige da waren. Borsitzender P. Hörnle begrüßte die Erschienenen herzlichst uns knüpfte die Hofinuno daran daß alle recht vergnügte Stunden verbringen möchten. Das reichhaltige Programm fand platte Abwicklung. Der Gesangverein „Concordia" unter Leitung von Hauptlehrer Lehn er brachte die Chöre „Honnung" von' Urhmann. „Walderwachen" von Ratgeber und das vertonte Gedicht „Hab Lonne im Herzen" von C. Flaischlen klangschön und -oinörricksvoü zu Gehör. Konzertstücke der Caiw-r Sladt- kapelle nur einem Prslon-Solo von Musikdirektor Frank brachten schöne Abwechslung in die Darbietungen. Zum 1. Male bot der Ortsausschuß Calw ein Theaterstück, das weit über den Rahmen der üblichen Ein- und Mehrakter hinausping. „Leichtsinn und Ehre", ein llakliges Familien- drama von Dr. Otto Weddigen. ist in Ausbau und Handlung Supermanns Schauspiel „Ehre" sehr ähnlich. Das Drama ist ein Protest gegen die unsittliche Ausbeutung des niederen Standes durch den seilen Mammon,- ein sozial- ethisches Meisterstück. Das Zusammeniviel selbst war glänzend. Der Spielleiter R. Hauier butte sich aber auch hervorragende Kräfte zu sichern gewußt, die ganz auigin- gen im echten Gestalten dieses wirkungsvollen Dramas. Die Träger der weiblichen und männlichen Rollen spielten meisterhaft, das war das einst, mi e Urteil der Anwesenden. Doch auch der Humor kam noch zu seinem Recht. Zwei flott vorgetragene Kuplets von Frl. Schiele, die über sehr gute Stimmittel verficht. ..Minna, die KienrovpschwÜr- merin" und „Wir Frauen sind die schlauen" brachten wieder frohe Stimmung in den Saals der große Beifall ver- anlaßle die Vortragende zu einer Zugabe. Den Schluß der Veranstaltung bildete eine Gabenverlosung mit vielen
Ich habe um Ihretwillen dic ausgelassene Schar in die Schranken gewieien — ich konnte das nickt sehen: wie mögen Sie es dulden, sag man Sie so heilig üdersällt? Die Kinder sind schleckt erzogen —"
..Weil sie mich lieb haben? Gort sei Dank, daß es so ist! Ja. Gon tri Dank, vag ich wenigstens da noch glauben darf!" ne- sie, die Hanoe aus die Brust pressend. „Oder wollen Sie mick vielleicht auch angesichts vieler Zuneigung glauden machen, daß der Zänlichkeitsdeweis einzig und allein meinem Geid- schrank gelte? — Ach nein, aus vieler trostvollen Ueberzeugung stkhe ich ,esl: da lasse ich mich nicht auch weghctzen — daraus vcrlaüen Sie sich!" Wie herzzenchneideiiv klang diese bittere Verwahrung non den jungen Lippen.
Er trat erstaunt zurück.
„Welch ieittamr Idee —"
„Ach ,st es Ihnen wirklich so verwunderlich, daß ich endlich auigerunelt bin au» meiner mehr als kindlichen Berirau- ei'Sirligieli die da gemeint hat. warmes Fühlen und braves, redliche» Wollen gelten auch etwas in der Welt? Es ist etwas schreckliches um die plötzliche Erkenntnis, daß man eigent- l n gar nicht mehr existiert als das, was man sich eingebildet hoi zu iein als ein junge» Menschenkind mu der Berechtigung, dereinst aus rin« An glücklich zu werden. Ich komme mir vor wi» vriungluckt in vielem Geldmeere, es streckten wohl viele die Hand aus. aber nicht, um mich meiner selbst willen an sich zu ziehen, sondern nur, weil die Goldwogen mir folgen."
Der Loklor iuhr wie entsetz! empor. „Um Gon, wie loi.i- «en Sie zu dieser grauenhaiien Vorstellung?"
Lle lachie herzerschütternd aus. „Las sragen Sie noch? Zwingt man mich nicht täglich stündlich, diese grauenhalte Vor- sttllung mit der Goiteslust zu armen, mit zeoem Trünke zu fchlürsin? Ta soll man mir in meinem lieben Dresdener Heim nur schöntun, weil ich der .Eoldsisch' bin: meine Lehrer nähren das schwache Fünkchen des musilalischen Talentes in mir nur um reichen, sichere» H»»»rais »ille», »as ich zahle, und
Amtliche Bekanntmachungen.
Biehhandels, und Metzgeraufkausscheine.
Da die Gültigkeit der Viehhandels- und Metzgeran?- kaujscheine des Vorjahrs am 29. Februar ds. Js. erlischt, werden die beteiligten Kreise aujoesordert. ihre Gesuche um Zulagung zum Viehhandel und zum Au'kaus von Vieh für den Metzoereibetricb für 1922 alsbald bei dem (Stadt-) Schultheißenamt des Orts ihres Gewerbebetriebs aus dem dort erhältlichen Vordruck einzureichen. Zugleich wird darauf aufmerksam oemacht, daß die hiefür fälligen Gebühren wesentlich erhöht worden sind. (Vergl. Staatsanzeiger Nr. 300 von 19Sl.) Die nötigen Formulare sind beim Oberamt ainusordern.
Lalw, den 17. Januar 1922.
Oberamt: Eös.
wertvollen Gewinnen. Ehe der Tanz begann, dankte der Vorsitzende allen, die zum Gelingen der schönen Weihnachtsfeier beigetraaen batten dem Dirigenten und den Länpern der „Eone-"-dia", den Tbrateriuielern. Frl. Schiele und den Spendern von Gaben zur Verlosung. Die Feier verlief in schönster harmonischer Weile.
Vom Calwer Sch'achthairs.
In der Zeit vom 1. bis 15. Januar 1922 wurden im kiesigen Schlachthaus geschlachtet: 6 Ochien. 4 Rinder. 1 Farren 6 Kühe. 40 Kälber, 32 Schweine und 11 Schafe.
Die Frage Lee Deamtenauszeichnungen.
Der Württ. Beamtenbund, der sich gegen die Auszeichnung der Beamten ausgesprochen hatte, erhielt vom Württ. Ftaätsministerium auf seine Eingabe folgende Antwort: Das Staatsministerium lU>t es den einzelnen Ministerien überlasten, den Staatsbeamten bei besonderen Anlässen, namentlich zu Gedenkfeiern, nach Zurücklegung einer viel- iährioen Dienstzeit, in der Regel von 50. mindestens aber von 40 Jahren, ferner bei ihrer Zuruhesetzung die Anteilnahme der Ctaatsregierung durch ein Glückwunsch- oder Anerkennungsschreiben auszndrücken Den Staatsarbeitern wird bisheriger Hebung gemäß nach Vollendung des 25. und des 40. Dienstiahrcs eine Geldspende nebst Ehrenurkunde überreicht. Es wird kaum hervoroehoben werden miinen, daß diese, vom intneküven Urteil eines Vor"e- aeietzten unabhängigen Ehrungen, die allen Beamten und Arbeitern beim Porliegen bestimmter Tatsachen oleich- mäßia erwiesen werden mit einer Auszeichnung im Sinne des Artikels 109. Abi. 5 der Reichsnerfasivna innerlich nichts zu tun haben, sondern lediglich dos Feitbalten an einer im ganzen Lande auch im privaten Geschäftslehen weit verbreiteten, d"m menschlichen Eemüte Rechnung tragenden Sitte bekunden.
Ehrengabe bei Geburt des 7. Sohnes.
Ebepaaren, denen zu 6 lebenden Söhnen der 7. geboren ist, kann auf Antrag des zuständigen Pfarramts oder Schulthcißenamts eine Ehrengabe im Betrag von 100 -4t verwilligt werden. Der Antrag ist an das Staatsministe- rium zu richten.
Slmmvzt-eim. 18 Jan. M-t der am letzten Sonntag im neuen Saale des Gasthauses zum „Lamm* hier abzehaltcnen Weihnachtsfeier des Kriegervereins haben die Weihnachtsfeiern in hiesiger Gemeinde ihren Abschluß gefunden. Nacheinander haben an den lehlen Sonn- und Feiertagen der Musikvcrem. Gesangverein L'.edcrkranz, Arbeiterverein, Turnverein und zuletzt der Kriegerverein ihre Weih- nachirscste gefeiert, wo des Schönen und Guten viel zu sehen und zu stören war. Auch die Schüler der Unterklassen, voran die ABC- Schühen, luden zur Weihnachtsfeier in genanntem Saale e>n. Unter Leitung des HaupilchrerS Schurr brachten sie „Knecht Nupprccht* u. a.- paffende Stücklein zur Auffübrunz, «uch wurden einige Gedichte vorgelragen. Die kindlich treuherzige Wiedergabe und die ehrlichen. freudestrahlenden Äugen Ser Kleinen machten viel Freude und erinnerten auch die Erwachsenen an die sorglosen Kinderjaäre und an einstige glückliche Zeilen. Der geräumige Saal war jeweils überfüllt sodaß auch dir Kaffen der betreffenden Vereine einen namhaften Zuschuß erhalten haben. Ter Reinertrag der Kindecvorstel-
aer Vormund weil »m die Mündet. wert er sie — am beste» eivzmck,atzen versieht'
Sie haue, indem sie vor sich hinsprach, den Blick ziellos über Ser Abendhimmel jchweisen lasten: setzt sah sie den Doktor an — er hatte eine Bewegung gemacht, als gehe ein elektrischer Schlag durch seinen Körper. „Ist das bereirs die Tattache?" siommelte er und strich sich wiederholt über die Lugen, wie wenn ihn ein Schwindel überkomme. „Und cs mach! Ihnen wohl tieien Kummer, sich vorstellen zu müssten, dag auch Moritz io deute?" setzte er nach einem augenblicklichen Schweigen gepreßt hinzu.
Betroffen horchte Sie auf — seine Stimme klang jo aufsollend mart und gebrochen. «Mehr noch verletzt es mich, dag sich jeder für berechtigt hält, ln vieler Angelegenheit mttzu- wieiben," enrgegnele sie. „Solch ein armer Goldfisch, wie muß c- sich allen Ernstes wehren, wenn er nicht in den Händen der Egoisten zum erbärmlichen Spielstall werden will, und ich will nicht — durchaus nicht! Sie gehören auch zu denen, die meinen, ein verwaistes junges Mädchen mäste sich lenken lasten, wie der Vorteil, das Behagen anderer sein Kommen und Gehen erheische. Hier verbannen Sie mich und dorr möchten Sie mir e-ne Kette um den Fug legen, damit ich bleibe. Ich möchte misten, was Sie zu die er Willkür berechtigt, oder nein," — ihre Lippen zuckten im Kqmpje mit auiquellenven Tränen — „ich möchte mit Henriette fragen: .Was habe ich Ihnen getan?"'
Das letzte Vieser in leidenschaftlicher Klage herausgesto- ßenen Worte erlosch ihr aus den Lippen — der Doktor harre ilr Handgelenk umfaßt. Seine kalten Finger drückten wie Liicn.
„Kein Wort mehr, Küthe!" raunie er ihr in Lauten zu. die sie erschreckten. „Ich weiß zuni Glück, baß nicht eine Spur von lrmödienhaiter Falschheit in Ihnen lebt, sonst m ü ß I e -ch glauben. Sie hätten die rafsinierteste Folteraual ersonnen, um mir ein streng behütetes Geheimnis zu entreißen!" er lieg ihre Hand fallen: „aber auch ich will nicht — durchaus nicht!"
Er schlug die Arme über der Brust zujamme» uud -»rjerute
l»n; war tbrigenS zur Anschaffung eines LichlbilderapparatS ftir btz Schule bestimmt.
(SCB) Stuttgart. 18. Jan. Die Stuttoarter Handels- Hof-AG. hat das Gebäude Ecke Friedrich- und Fürstenstraße, in dem früher ein Lichtspieltheater, vorher das Warenhaus Tietz und das ehemalige Hotel Lberpollinger untero»- bracht waren, in ein Meß Hotel umgebani, ous 34 Fremdenzimmer enthält. Das Haus ist für Handelsreisende gedacht, die den mit dem Hotel direkt verbundenen Handelshor für Ausstellungszwecke benützen. Es ist zweckmäßig und modern einaerich'et. Den Hvtelberrieb führt ein Crailsheimer, Herr Dufirng.
(2CB2 Wange» i. A., 18 Jan. Bei dem Landwirt Frick in Schwarzenberg hatte sich ein Dieb durch Tin'chlagen des Stallien- sterS in das Innere veS Hauses gemacht. Im Heustock >«nd er Nachtquartier. wo er aber am andern Morgen durch den Knecht gestört wurde. Nach vierstündiger Bearbeitung des Heusiocks mit Gabeln, Hcumcssern und dergl. konnte der in sicherem Versteck Sitzende ans Tageslicht gebracht werden. ES war Josef Anton KecS oon Gop- »ertsweilcr, der seit 1>L Jahren von württ. bayrischen und östcr- reichisckien Behörden gesucht wird Die 8 Stück Großvieh, die in letzter Zeit im Bezirk gestohlen wurden, sind auf sein Konto zu rech- Außerdem werden ihm gegen 100 Einbrüche zur Last gelegt
Eeiö-, Müs- ims L«W.rilchiiil.
Der Kurs der Reichsmark.
Der Dollar steht heute aus 189
Verminderung des Notenumlaufs der der Reichsdauu.
Nachdem die Anlaoetonren der i> o.chsbank zum Jahresschluß eine außerordentlich starke Anspannung erfahren ha.cn, ist nach dom Bankausweis vom 7. Januar in d:r ersten Januarwoche eine annähernd ebenso beträchtliche Enrlastuna zu verzeichnen. Die gesamte Kapitalanlage, die in der letzten Dezemberwoche um 14 935,1 Millionen "-R anoeschwollen war, hat sich in der Berichtswoche um 13 676.3 Millionen aus 119 920.7 Millionen wieder vermindert. Die bankmäßige Deckung allein ist um 3 698,7 Millionen Mark auf 119 694 Millionen -4t zurückgegangen Erfreulicherweise zeigte der Zahlungsmittelumlaus nach den anhaltenden Geldabslüsien der letzten 4 Monate zum ersten Mal wieder einen, wenn auch verhältnismäßig bescheidenen Rückfluß. Der Banknotcnumlaus hat sich um 499 0 Millionen -4t auf 113139 9 Millionen ^t. der Umlauf an Darlehenskassenscheinen um 91.7 Millionen -4< aus 8233 Millionen -4t ermäßigt. Der gesamte Darlehensbestand hat sich um 2152,6 Miionen -4t auf 13 155,5 Millionen vermindert.
Die Eisen- «nd Stahlerzeugung der Welt.
Die Eilen- und Siablerzcugung der Weit ist nach der „Iran Trade Review* im Jahr 1921 geringer gewesen als in den 10 vor- hergegangencn Jahren. Die Roheisenerzeugung ist im vergangenen Jahr auf 35 900 000 Tonnen zurückgegangen gegen 60 636 400 Tonnen im Vorjahr und 76 694 000 Tonnen im Jahr 1913. Die Stahl- Herstellung belief sich im Jahr 1921 auf 40 731 000 Tonnen gegen 63 321 000 Tonnen im Vorjahr und 74 629 000 Tonnen im Jahre 1913. Hauptsächlich infolge des großen Bergarbeiterstreiks ging die Roheisenerzeugung Englands stark zurück, so daß England in der Roheisenerzeugung von dem zweiten Platz unter den Erzeugungsländern. den es noch 1920 innehatte, auf den vierlen Platz zurllck- g.ng. Den ersten Platz in der Roheisenerzeugung nehmen immer noch die Vereinigten Staaten ein, an zweiter Stelle folgt Deutschland und dann an dritter Stelle Frankreich, trotz des Zuwachses, den ihm Lo'hringen gebracht hat. In der Stahlerzeugung nimmt wieder Amerika die erste, England di« zweite, Deutschland trotz des Verlustes von Lothringen die dritte und Frankreich die vierte Stelle ein. Die Eifen- und Stahlausfuhr der fünf auf diesem Gebiet tonangebenden Länder, nämlich Amerika, England, Deutschland, Frankreich und Belgien, betrug 1921 zusammen 8 095 000 Tonnen gegen 11750 000 Tonnen im Vorjahr und 15 583 000 Tonnen i. I. 1916
Truck und Vertag der A Oel'cyiäger tchen Buchdruckerei. .»aiw. Für die Schriftleiluog verantwortlich: Ott» Seitman». Ealw,
sich einige Schritte, als wolle er raich nach yaure geqen. der plötzlich wandte er sich dem wie erstarrt dastehenden Rädchen wieder zu, „Es interessiert mich übrigens, zu eriahren, inwiefern tch Ihnen eine Kette um den Fuß leaen möchte, damit Sie bleiben," jagte er ruhiger. Er kam zurück und 'lieb vor ihr stehen.
Käthe errötete tief: einen Augenblick zögerte sie in mädchenhafter Scheu, bann aber oerietzie sie entjchlosien: „Sie wun- ichen, daß ich die — Herrin in der Billa Baumgatten werbe —"
„Ich — ich?" Er drückte die geballten Hände aegen die Brust und brach in lenes hohnvolle Lachen aus. das ne .chen vorhin bei seiner Unterredung mit der Tante erichreckl hatte. „Und wie begründen Sie diese Beschuldigung? Warum ,oll ich wünschen. Sie als Herrin der Billa Baumgartrn zu «ehe»?" t-agr- er sich mühiam bezwingend
„Weil Sie. wie Flora mgt. Henriette nicht !s ohne weiteres ihrem Sckickiale überlaüen wollen," antwortete sie mir der ganzen ent'chlosjenen Aurrichtigkeit. die aui eine enlichievene Frage kein Ausweichen zulcißi. „Sie iinden. daß ich meine arme Schweiler mir hingebender Liebe pilege, und um ihr das Haus des Kommerzienrats, umer ehemaliges Vaterhaus, auch als rer- '.ere Heimat zu sichern, ioll ich die schwesterliche Liebe und Hin- L.bun noch weiter betätigen, indem tch — die Frau des Kommerzienrates werde."
„Uno Sie glauben, daß ich an der Spitze einer derartigen Familieniinrtge siehe? Sie glauben bas ernstlich? Haben ">e vergessen, daß ich mich gleich zu Aniang vieler auiopiernben Vileg: und Ihrem längeren Bleiben in Römers Haute wivcr- ,otzr habe?"
„Seitdem hat sich vieles geändert." enrgegnele sic raich und bitter. „Sie werden im September M. für immer verlaßen, dann kann es Ihnen gleichgültig sein, w c r in der Billa chal- ttl und waltet, Ihr Behagen wird nicht mehr geirorr ourch eine «nerwuvjchte Periänttchleit —" tzFoutetzung Ivtgl.)