kostet mir noch die in Heilbronn täglich erscheinende für das Vierteljahr in Heilbronn und

DAA. 1.50 Neckar-Zeitung

snmi Unterhaltungsblatt u. Württ. Landwirt, land 1.90. einschließlich sämtlicher (dreimal wöchentlich) (einmal wöchentlich) Postgebühren.

B e st e ll u » g e n bei allen Postämtern, Postboten und de» bekannten Agenten. Verbreitetste Zeitung des Württemberg. Unterlandes. Amtsblatt für die Oberamtsbezirke Heilbronn, Brackenheim, Neckarsulm, Weinsberg, und für den hessischen

Bezirk Wimpfen, sowie für die Stadt Heilbronn.

Inserate haben bei der großen Verbreitung stets den besten Erfolg; die Colonelzeile kostet von obigen fünf Bezirken 10

und von Auswärtigen 15

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im Preise herabgesetzt.

K. WieXingev.

Lehr schöne

empsieblt Carl Wilh. Bott.

Rundschau.

Stuttgart, 10. Dez. Der große Hof­bail findet sicherem Vernehmen desSt.-A." nach voraussichtlich am Donnerstag den 20. Januar 1896 statt.

Stuttgart, 8. Dez. In der kürzlich in den einzelnen Bezirkslehrervereinen vorge- nommenen AnSschußwahl des württ. Volks­schullehrervereins wurden zum Vorstand wie­derum Oberlehrer Honold-Langenau, zum Schriftführer Krieg-Stuttgart und zum Kas­sier Wink-Stutigart gewählt. Auch der wei­tere Ausschuß des Vereins ist im Ganzen derselbe geblieben; neu hinzugekommen ist nur Frank-Schwaigern.

Stuttgart, 9. Dezbr. Der pensionierte Premierlieutenant Graf Waldemar Uxkull- Gyllenband zeigt in derKreuzzeitung" seine Verheiratung mit Lucy Freifrau v. Wangcn- hcim, der geschiedenen Frau deS Legations- jekretärs Frhrn. v. Wangenheim, an. Damit ist die Ursache des Duells Uxkull-Wangen- heim, die übrigens von Anfang an kein Ge­heimnis war, vor der Oeffentlichkeit konstatiert.

Psullitlgen, 9. Dez. Seit ungefähr drei Monaten ist Stadtschultheiß Schwille schwer erkrankt, jedoch nun auf dem Wege der Bes­serung. Heute teilte er nach demS. M." durch de» Amtsverweser, Ratsschreiber L., mit, daß er aus Gesundheitsrücksichten sein Amt per 31. v. M. niederlegen werde. Es sind jetzt 29 Jahre, daß der beliebte Stadt­vorstand sein Amt mit Umsicht und Pünkt­lichkeit verwaltet.

Geislingen a. St., 7. Dez. Der hiesige Gewerdevercin hat mitte vorigen Monats an Über 800 Gewerbetreibende des Bezirks Ein­ladungsschreiben zu der für nächstes Jahr hier projektierten Bezirksgewerbeausstellung erlassen. Die Anmeldungen, hauptsächlich von Handwerksmeistern, sind jo zahlreich eingelaufen, daß das Unternehmen gesichert erscheint. Um von noch unentschlossenen Ge- werbetreivenden Zeit zu geben, ist die Frist zur Anmeldung bis 31. Dez. d. I. ver­längert worden; spätere Anmeldungen können wegen der Platzfrage rc. nicht mehr berück­sichtigt Weeden. 30 Gewerbetreibende und Handwerker von Donzdorf beabsichtigen eine Kollektivausstellung zu veranstalten.

Biberach, 9. Dez. Wohl noch nie hat in Biberach fine GemeinderatSwahl mit einem

gleich großen Aufwand an Wahlzetteln, Wahl­vorschlägen und spaltenlangen Aufrufen in der hiesigen Zeitung staitgefundeu wie die heurige. 1012 verschiedene Wahlzelle! wurden in einer Zahl von vielen Tausenden in die Häuser getragen. Sämtliche Arbeits­losen Männer, wenn sie nur gut auf den Beinen waren, fanden damit einige Tage schönen Verdienst. Bei dem ganzen Rum­mel handelte es sich übrigens weder um politische noch um wirtschaftliche Gegensätze. Die Volkspatt-tt hatte einen Vorschlag ge­macht, der anderen teilweise wieder nicht ge­fiel, es regnete förmlich Vorschläge und vor­gestern, am Tage der Wahl, war die Ver­wirrung komplet.

Ravensburg, 10. Dez. Hier wurde der ledige Maurer Josef Gang von WechselS- weiler verhaftet, ders lbe hatte dem Bauern Schrei in SchwarzhäuSle einen Ochsen aus einem Stall gestohlen und denselben auf dem Markte in Pfullendors an einen dortigen Metzger verkauft.

Metz, 6. Dezbr. Die hier herrschende Spivnitis (Spionenriecherci) nimmt in letzter Zeit einen geradezu bedenklichen Charakter an. Allwöchentlich hört oder liest man von einer Civilperson, die wegen Spionageverdochts ver­haftet und sodann wegen absoluter Grund­losigkeit dieses Verdachts wieder freigelassen ist. Letzthin fielen obiger Krankheit sogar der hiesige stellvertretende Untersuchungsrichter und ein hiesiger Amtsrichter zum Opfer. Von einem kurzen Spaziergänge vor den Thoren zurückkehrend, wurden sie wegen Spionage verhaftet. Nach einiger Zeit wur­den sie durch einen Fortisicationshauptmann vernommen, der ihre Freilassung anordnete. Im Interesse der Allgemeinheit sowohl wie in ihrem eigenen wandten sie sich beschwerde- führend an das hiesige Gouvernement, diesem versichernd, daß sie während des Spazier­ganges mit keinem Schritte die öffentliche Straße verlassen ; auf derselben keine Karte, kein Papier hervorgezvgen, mit keiner Per­son gesprochen hätten, auf derselben auch nicht stehen geblieben wären, um irgend einen Ge­genstand zu fixieren. Das Gouvernement beschied die Gcsuchsteller dahin, daß auf Grund der angestelltcn Ermittlungen sie durch ihr Verhallen" ihre Verhaftung provoziert hät­ten. Mit keinem Worte, keiner Silbe ging

jedoch der Bescheid auf dasVerhalten" ein- (Es muß für denCivilisten" einange­nehmes" Wohnen sein in Metz. Red.)

Erschossen wurde in Blumenthal der Einwohner A. Hackbarth von seinem Bruder, der einen Revolver probierte, welcher sich plötzlich entlud und den Hackbarth tötete. Der Mörder, welcher eben erst aus Amerika zurückkchrte, stellte sich dem Gericht.

Verschiedenes.

Glück in der Fremde. Ein Berliner Schlächtergeselle Albert Piel, der vor einigen Jahren nach Südafrika auSwanderte, hat dort, wie Berliner Blätter erzählen, sein Glück gemacht und ist zum wohlhabenden Manne geworden. Er ist gegenwärtig Besitzer der größten Dampfwurstfabrik in Johannesburg. In dankbarer Erinnerung hat Piel dieser Tage der Berliner Fleischergesellcnbrüder- schaft, deren Mitglied er gewesen neben einer größeren Geldspende eine Abbildung seiner Fabrik, sowie ein Gruppenbild seines ge­samten schwarzen und we>ßen Personals zu­gesandt.

Die Matebcles und die Lokomotive. Die MatebeleS scheinen sich über die Natur der Eisenbahnzüge, die nun ihr Land durch­brausen, noch etwas unklare Vorstellungen zu machen. Einer der wackeren Krieger de. schrieb jüngst einen Zug so:Es ist ein großes Tier, das dem weißen Mann gehört. Es hat nur ein Auge. Es nährt sich vom Feuer und arbeitet nicht gern. Wenn der weiße Mann eS zum arbeiten antreibt, kreischt es. Es kommt von irgendwoher, aber Nie­mand weiß von wo." Ein anderer Wilder, der sab, wie der Lokomotivführer die Maschine ölte, meinte:Das große Tier leide offen­bar sehr am Fieber, da der Mann in so viele Teile seines Leibes Medizin gieße."

Eine romantische Klostergeschichte be.

richtet die Allgemeine Ztg.:In einem durch seine Pflege von Kunst und Wissenschaft be­rühmten süddeutsche» Kloster spielte sich vor kurzer Z-ttt eine Episode ab, die reichen Stoff zu einem modernen Roman bieten könnte. Jahre sinds, daß sich zwei junge Herzen in Liebe gefunden und trotz der sich ihrer Ver­einigung entgegenlürmenden Hindernisse ge­hofft hatten, der Eltern Widerspruch doch 'noch zu beseitigen. Die beiden Liebenden ge-