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Nr. 6.

Nmts-- und Anzeiqeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

67. Jahrgang

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Montag, den 9. Januar 1922.

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Neueste Nachrichten.

Tie Nachrichten von Cannes widersprechen sich teilweise sehr stark. Wäyrcnd einerseits gemeldet wird, daß die deutschen Barzahlungen im Jahre 1922 von 2 Milliarden aus 7tl0 Millionen und auch sie Bcjatzuiigslvsicn ermäßigt werden sollen, lommc» wiederum andere Nachrichten, nach denen noch kein endgültiger Beschluß gcjaßl wor­den ist.

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Die drntsche Negierung ist übrigens ringeladen worden, wirtschaft­liche Lachverpändige »ach Cannes zu entsenden, dt« gehört werde»

^ sollen, wenn die Alliierten sich über die neuen Zahtungsvkdtngungen einig sind.

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Tic für März geplante internationale Wirtschaftskonferenz, die dem wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas und Rußlands gcwidmel sein soll, wird edrmaUs von Ser Entente benützt werden, um ihr» poltltjche und wtrlschajrliche Vorherrschaft «rr de, Welt noch weiter zu festigen.

Die Konferenz von Cannes.

Die Verhandlungen über d»e Neparatlonsjrage.

Cannes, 8. Jan. Wie der Sonoerberlchlerstatter der Agence Havas iiteldet, hat sich bei der Zusammenkunft der Mtt der Vorprüiung der Repararions>rage beauskraglen alliierten Rttnistcr am gestrigen Vormittag dte Debatte sajl ausschiietzllch aus den englischen Vorschlag bezogen, durch Deuljchland jür die Zahlungen des Jahres 1922 Auf­schub, Frantrelch dagegen seinen vollen Anteil mit Hilje des Wiesbadener Abkommens erhallen soll. Der Verzicht Englands aus die ihm für 1922 als Reparation zustehenden Summen steht nach wie vor fest. England verlangt nur die etwa 00 oder 70 Millionen seines Anteils an der Löprozentigen deutschen Exportabgabe. Dazu kämen noch etwa 500 Millionen Mark für die Besatzungskosten. Es sei alsdann noch die Lumme jestzujctzen, die man von Deutschland für 1922 fordern weide. Die Engländer schlu­gen nur 500 Millionen Goldmark vor. wovon die Hälfte Belgien zugesprochen werden solle. Die "belgischen Minister seien aber, unterstützt von ihren sranzösiischen Kollegen, der Ansicht, dag Deutschland mit Gew eine um das doppelte höhere Lumme bezahlen könne.

Paris, 7. Jan. Eine Havas-Meldung aus Cannes bestätigt, daß man sich auf eine gewisse Länge der Verhandlungen des für die Re­parationsfrage eingesetzten Ausschusses gefaßt machen müsse, bevor dieser zu einer endgültigen Regelung gelange, die der Oberste Rat bestätigen könne. Ob die Konferenz heute nachmittag in ihrer Voll­sitzung die Rcparationssrage in Angriff nehmen könne, erscheine zwei­felhaft. Im übrigen meidet Havas, man habe sich gestern abend einer Lösung genähert, durch die Belgien mehr erhallen würde, als ur­sprünglich vorgesehen sei und die dementsprechend die Barforderungen an Deutschland heraufsctze.

Angesichts dieser Ankündigung einer gewissen Langwierigkeit der Reparationsverhandlungcn überrascht eine Rcutermciüung aus Can­nes, die von einem bereits erfolgten Konscrenzbeschluß über die Re­parationsleistungen spricht und die wir daher vorläufig mit Vorbe­halt wiedergeben.

Cannes, 7. Jan. Die Konferenz beschloß, Deutschland unter noch fcstzusetzend-n Bedingungen für einen Dell ferner Zahlungen Auf­schub zu gewähren.

Herabsetzung der Barzahlungen von 2 Mimaroen auf 7i)N iviM.puen?

Paris, 9. Jan. Der Sonderberichterstatter der Agence Havas ril Cannes meldet, das, die Finanzsachverständigen pesiern Bormiltag. eine Sitzung adgehalren haben. Im Laufe des Nachmittags habe sich hieran eine Zuiamnien- kunsl der mit der Neparationssiage besonders bejahten Minister angcschlossen. Anscheinend seien jetzt alle Dele- oanonen für eine Herabsetzung der von Deutschland für das Zahr 1922 geforderten Barzahlungen auf 700 Millionen L-owmark. Strittig sei im Augenblick noch deren Verlei­tung unter die beteiligten Länder. Wie der Londer- berrchierstaiier desTemps" aus Cannes meldet, wirdchis heute Montag im Obersten Rat ein Einvernehmen über die Reparaticnszahlungen sür das Jahr 1922 erzielt sein. Die deuttchen Delegierte« würden Dienstag benach­richtigt werdennd Mittwoch in Cannes sein. Dje Ver­handlungen mit ihnen würden sich aus 2 Tage erstrecken, worauf am Freitag die Konferenz auseinander gehen werde.

Der neue, zwischen Lloyd George und Driand veretndarte Zahlungsplan.

Paris, 8. Jan. Der Sonderberichterstatter desPetit Lournat" berichtet, dah der zwischen Briand und Lwvd

George am 22. Dezember aa,gestellte Plan, der 9 Punkte enthalte, als Grunolage-sür die weiteren Verhandlungen der Alliierte» dienen solle. TerMarin" gibt den Inhalt des Abkommens wieder. Artikel l bestimme, bah Deurscl)- iand im Kalenderjahr 1922 nur 500 Millionen in Eold- mark zahlen solle. Artikel 2 bestimme die Garantien, die von Deutschland sür die Sanierung seiner Flnanzverhätt- nisse verlangt werden sollten. Artikel 4 beschränke die Sact)- lie,crungen Deutschlands an Frankreich jür das Jahr l922 aus 1200 Millionen Goldmark und für die beiden folgenden Jahre auf 1500 Millionen Goldmark. Artikel 5 bestimme, datz die anderen alliierten Machte zusammen von Deutsch­land im Jahre 1922 nur Lachliejerungen im Wert von 500 Millionen Goldmark verlangen können. Art. 6 setze fest, dah die Ausgaben sür das Vesatzungsheer aus 200 Mil­lionen Goldmark limitiert werben mühten unter Hinzu­ziehung von 2 Goldmark pro Tag und pro Mann sür das britische Heer. Artikel 7 beschäftige sich mit dem Preis der von Deutschland zu liesernben Kohlen und Artikel 8 mit dem alliierten Finanzabkommen vom 13. August. Nach demMattn" scheint injosern eine Aenderung dieses Ab­kommens geplant zu sein, dah man sür die Berechnung ein sogenanntes Reparationsjahr schassen will, das am 1. Mai beginnt. Hierdurch werde es ermöglicht, die letzte Novemberzahlung Deutschlands zu den zu erwartenden Goldzahlungen in den Monaten Januar bis April zu schlagen.

England verzichtet ans die deutschen Zahlungen für 1922.

Cannes, 8. Jan. (Agence Havas.7 In sehr gut unterrichteten Kreisen behauptet sich das Gericht, daß England aus die ihm aus den Zahlungen Deutschlands für das Jahr 1922 zustehenden 4ö0 Mil­lionen Goldmark verzichte, ohne daß Frankreich aus irgend eines sei­ner Rechte zu verzichten braucht.

Lloyd George über die Notwendigkeit der nnrt,cha.ttm)en Gesundung L)eut,iyiands.

Cannes, 8 Jan. In der Eröffnungssitzung des Obersten Rates bat Lloyd George die Notwendigkeit einer europäischen Wirtschafts- konferenz eingehend begründet. Dabet hat sich der englische Pre­mierminister in kräftiger Form mit den Angriffen auseinandergesctzl. die gegen England von einem Teil der französischen Presse erhoben worden sind. Wer Mäßigung in den Bedingungen predige, die Deutschland auszulcgen seien, werde angeklagt, daß er seinen Alli­ierten Deutschland opfere, sagte Lloyd George: In Wirklichkeit sei es notwendig, die Tinge so anzusehen, wie sie sind. Deutschland müsse bezahlen bis zum Höchstgrabe seiner Leistungsfähigkeit. Tos erfor­dere die Gerechtigkeit. Aber wenn das Urteil gesprochen ist, jo müsse man prüfen, in welchem Maße eS auSgcführt werden soll, England habe kein Interesse daran, Deutschland zu schonen. Wenn Deutsch­land ruiniert würde, würde England das erste Land fein, das daraus Vorteil ziehen würde. Wenn England dagegen Mäßigung zeige, so geschehe das, weil das dem allgemeinen und großzügigen Interesse der Welt entspricht. Es müsse vermieden werden, Deutschland in das Chaos zu stürzen, in dem Rußland gegenwärtig darniedcrliegt. Wenn die sozialen Verhältnisse in Deutschland zerrüttet würden, so würde eS sich infolge seiner Fähigkeiten und infolge des TemperameniS sei­ner Einwohner als etwas viel Gefährlicheres zeigen als Rußland für seine Nachbarn ist. Diese Hinweise auf die Gefahr eines deut­schen Bolschewismus haben ihren Eindruck auf die Alliierten nicht verfehlt, und nachdem Bonomi die Zustimmung Italiens zu der Wirt- schaflskonferenz ausgedrückt hatte, folgten dir übrigen Delegierten nach.

Noch kein endgültiger Beschluß erzielt.

London, 9. Jan. Ein Rcuterbcricht aus Cannes besagt, das eine scheine klar zu sein, daß trotz der vorherigen optimistischen Mittei­lungen ein endgültiger Beschluß bezüglich der deutschen Zahlungen nicht erzielt worden sei.

London, 9. Jan. Ter Sonderberichterstatter des .Lbscrver* in Cannes meldet, es werde in der Begeisterung des Augenblicks keines­wegs vergessen, daß grundsätzlich dem friedlichen Wiederaufbau zuzu- stimmen und diesen Beschluß in die Praxis umzujctzen, zweierlei sei. Zahlreiche Hindernisse seien noch zu überwinden. Man übertreibe nicht, wenn man sagt, daß der Gesamtersolg des Planes von der ehr­lichen Absicht Frankreichs abliänge, sowohl dem Geist als auch dem Buchstaben narb, die in Cannes erzielten Beschlüsse anzunehmen.

Driand hält am Versailler Vertrag fest.

Paris, 9. Jan. Nach einer Haousmeldung ckus Rom hat Briand in einer Unterredung, die er dem Chef-Redakteur desPopolo d'Itatta" gewahrte, erklärt, Frankreich sei entschlossen, um jeden Preis im Rahmen der Durchführung des Friedensvertrags zu bleiben. Der Vertrag von Ver­sailles sei nicht vollkommen, aber er stelle jedoch etwas dar, während das, was im übrigen geboten werde, nur ein un­bestimmtes Projekt sei. Der FriedensvertraZ sys etwas

Wirtttäzes, der Rest vielleicht nur eine Chimäre. Ve- tunnitich ul tue Entente schon mehrsach we,r u»er oen Rah­me» der Durchjützruiig des Friedensverlrags hinausgegan- gen. Aber das ist natürlich was anderes.

Loucheur über bre fri,ni.er»ge Lve.tw.rt cha tslage.

!dctt>, 9. Jan. Ter Lonocrver.chlcrslatler «er ,zj,»ttuNj.geuin* in Cannes berichtet, Loucheur habe vorgestern abend erwart, niemand habe nach der Beendigung des Kriegs ooraussehen können, daß ein Chaos cnlstehen würde, wie es heute jeftzuftellen sei. Die Beeniiräch- tigung des Handels nach dem Kriege sei schrecklich. Ter Gcjamluin- sang der Ausfuhr der Völler have sich in deunruh.gcnoer Weife ver­mindert. Auch Deutschland sei inner den Völkern, die in ihrem Han­del beeinträchtigt seien. Man dükse sich also nichi wuncern, daß das Teutiche Reich seinen Verpflichtungen nicht Nachkommen könne, die man im Jahre 1919 von ihm gefordert habe. Miniftcr Loucheur habe hinzugcfügt, Frankreich brauche die Reparationszahlungen. Es falle und es werde sie haben. Der Berichterstatter dcmerki, es scheine a priori schwierig, diese beiden Erklärungen Loucheurs miteinander in Einklang zu bringen.

Die Bestellung der deutsche« Vertreter »,uru- oen »e)oer,.eu

Cannes, 7. Jan. (Agence Havas.) Die Sitzung des Oberste« Rates hat von 7 Uhr dis -49 llhc abends gebauert. Mmmerpiust- dent Briand hat vom Oberflen Rat den Auftrag erhallen, die oeuifche Regierung einzuladen, Delegierte nach Paris zu enlfenoen, wo pe pch bereit hatten sollen, nach Cannes zu kommen, wenn der Oberste Rat sich über die Reparationssrage geeinigt hat. Die deutschen Delegier­ten werden so, gemäß den Bedingungen des Verfüiller Fciedensoer- lrages, die Möglichkeit haben, ihre Bemerkungen üver die Zayiungs- söhigkeit Teuljchlanos zur Keniilms zu dringen, uns sie werde» Mit­teilung von den Bedingungen der Allnecicn erhalten. Der Voifchiag, die deutschen Delegierten einzuladen, wurde von der brilijchen Dele­gation Angebracht, die ihre sofortige Bcrujung veriangie. Minister­präsident Briand hatte, unterstützt vom Mmisterpiastoenlen Tqcunis, auf die Notwendigkeit sür den Obersten Rat hnrgewlefen. zu diesen Verhandlungen erst zu schreiten, wenn eine Einigung über die Be­dingungen erzielt sei, die Deutschland gestellt werden sollen, nainenl- lich was die Garantien betrifft, die von der deutschen Regierung ver­langt werden sollen, um die oeutsche Finanzlage zu sanieren. Dieser Standpunkt wurde vollkommen gev.lligl. Tie Koujerenz giauvi Nicht in der Lage zu sein, die Vertreter Deutschlands früher ms nach 48 Stunden nach Cannes einladen zu können.

Berlin. 8. Jan. Heule vormittag wurde dem Reichs­kanzler als Minister des Auswärtigen durch die französische Botschaft folgendes Telegramm zur Kenntnis gebracht, das der Präsident des Obersten Rats an die französische Bot­schaft rn Berlin zur Uebermilllung an die Deutsche Neichs- regierung übersandt Hai:Ter Oberste Rat wird ohne Zweifel das Bedürfnis haben, Ihre Vertreter in der näch­sten Woche (vom 8. bis 15. Januars zu hören. Um Zeit zu gewinnen, regen wir an, dass ihre Vertreter sich nachPacis be­geben und sich dort bereit hatten, unserem Ruse zu jolgen." In einer engeren Besprechung, die heute vormittag in der Reichskanzlei unter dem Vorsitz des Reickiskanzlers stalt- sand und bei der die Vertreter der beteiligten Reports sowie Dr. Nathenau anwesend waren, wurde der Stand der Neparationsangelegenheiten erörtert. Über die Entsen­dung der vom Ob. Rat nach Paris erbetenen deutschen Ver­treter wird eine aus heule nachmittag 5 Uhr euiberujene Kabinettssitzung beschließen.

Berlin, 9. Jon. Zu der Chef-Besprechung beim Reichskanzler gestern mittag meldet der .Berliner Lokalanzeiger", daß Tr. Raihc- nau nochmals in großen Zügen über den Gang seiner Mshcrigen Pariser Besprechungen berichtete. Tie Ressort-Vertreter gaben dann einen eingehenden Bericht über den Stand der einzelnen Budgets und wie dieser sich nach der Durchführung der neuen Steuerreform vor­aussichtlich gestalten würde.

Bettln, 9. Jan. Tie Abreise der gestern mittag vom Reichskab'nett ernannten deutschen Delegation soll heute nachmittag 2 Uhr eriolgen. Tie Vertreter sind, wie der .Lokalanzciger" meldet, mit allen nötigen Vollmachten und dem Anschlag.gen Material* ausgerüstet, uin auf fedc an sic gestellte Frage Auskunft geben zu können. Tee veunche Dele­gation begibt sich zunächst nach Paris, um dort weiteres avzuwanen. ES wird angcnommen, daß die Delegierten über die Garanucbe dingungeft zur Durchführung der Finanzgebarung Auskunft geben weiden. Tie Fragen werden betrcssen: Aus- und Eimuhr, Wirt- schafts-, Steuer- und Finanzfragen. Unter diesen Gesichtspunkten hat die Auswahl der Delegierten staitgcfimdcn.

Ein englisch<ranzösisches Bündnis gegen Deutschland.

Paris, 8. Jan. Agence HavaS verbreitet folgende aus London datierte Meldung: Wie aus Cannes berichtet wird, haben jivifchcn