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sind. 4a Pf. (Ansicht-., eilungen enthalten o^r ückseite befinden, unter,

über ?50500 Er. z .41 proben bis 226 Tr. 2 -4c,

:te bis 5 Kg.: Nahzone Nahzone 12 -41, Fern. 20 -ü, Fernzone 3g one 40 -41, (Pakete mn hriften enthalten se­in der Nahzsne 3 -41). eine gleichartige ein,«-, sgebiihr, wetche belrSgl ertangabe 1,50 .11, dci ngabe 2 -4t, mp.destcns .

i, bis 250 -4t 3 <4t, bis t 6 -4t. bis 2000 -4t 7 -it. ^gesetzt.

szahlung zu entricycrn: tellbezirk 3 -4t, für ein 9 -4t bezw. 12 -41.

Pf., bis 500 -41 1,50 .41, 5000 -4t 5 -4t, über 5M -check eine feste Gebühr ihr von einem Fünftel a Betrags. Für Kasien- wird die feste Ecl-ichr

>es Wort 1 -4t msiide-

ungen, Wertsendungen, h nach dem 2r»»gebiet nach dem Gebiet der lgebiet. Die Jnlands- !rner nach ünxemburg, Zäckchen nur nach West ie Jnlandsgebiihren str en für Ungarn niedri- i Briefe bis 20 Gr. und igungen für Briefe bis ;rkehr nach der Tichecho«

n vom 1. Januar 1922 lngarn und Tschechoslo- °4t, jede weitere 20 Er. Ingarn und Tschechoslo- 0 Er. 2 -4t; für Druck- idenschriftfendungen für jedoch nach Tschechosto- chäftspapicre für je SO -nproben für je 50 Gr. bgebühr und Rückschein- für Briefsendungcn auf ir Wertkästchen beträgt Oie Behandlüngsgebühr erhoben. Die Versiche- g-

1622 .

mausfchuffes wird dar 1. Juli in Ehlingen ereits im Gange. Mit am Sonntag auf den etracht kommende Platz Zweck befunden, zumal e Schwimmwettkämpfe

>e dir das zurecht, wie der Frauenmuur, die rechte findet." hte ist?"

nach dem Pole zeige«

nahm die Medizin vom >nte muhte wieder eni« und hielt mit beiden

Puls zu fühlen. Käthe die Linke unter Hen- :e ihre innere Hand« gern. Er zuckte zuiain« dah sie erichrocken die gen? Machte ihn der äuhere Berührung ent- llte? Sie sah seitwärts hob seine Brust, woh n auf den Tisch zurück-

ch erregt und ungedul- r. Jetzt trat sie wieder war unklug von nur, in." sagte sie mit zorn- r des Frauengeistes und erlichen Egoisten, welche fügen sehen wollen" :dings."

l?" stich sie scharf h»'

er gleichwohl fest und zu diesem Äus-eigenen- ! Frau vollkommen de-

Wie wird die WohnungsaLgabe berechnet?

Zn den nächsten Tagen wird mit dem Mietzins auch das erste Viertel der Wohnungsabgabe füllig. Wenn die Gemeinde auf die Erhebung weiterer Zuschläge verzichtet, so beträgt die Woh- nungsabgab« 1,3 Prozent des Kapitalwerts (Steueranschlag des Gebäudes). In den Steuerzetteln der Eebäudebesitzer ist jedoch nicht der Kapitalwert, sondern das Steuerkapital, das aus einer Zprozentigen Rente des Kapitalwerts besteht, enthalten. Aus diesem Steuerzettel licht sich jedoch der Kapitalwert leicht be­rechnen: Man teilt das Steuerkapital mit 3 und multipliziert mit 100. Dieser so errechnet« Kapitalwert ist für die Erhebung der 1,3 Prozent Wohnungsabgabe maßgebend. Sie wird umge- legt auf den Mietwert bezw. Mietzins der Wohnungen. Dem Hauseigentümer wird der ganze Betrag der Wohnungsabgabe auf seinen Steuerzettel geschrieben. Er kann von seinen Mie­tern Ersatz verlangen, ebenso der Mieter gegenüber seinen Un­termietern. wobei aber die Vergütungen für Ueberlassung von Möbeln, Bedienung und Heizung abgezogen werden müssen. Abgabepflichtig sind nicht nur Wohngebäude, sondern auch Fa­briken, Werkstätten und landwirtschaftlich« Gebäude. Die Ab­gabe wird nachgelassen, wenn der Abgabepflichtige über 60 Jahre alt oder erwerbsunfähig ist und wenn sein steuerbares Einkommen 10 000 Mark nicht übersteigt. Befreiungsanträge find zurzeit noch verfrüht.

(STB.) Weilderstadt, 27. Dez. Vor 350 Jahren wurde hier der-weltbekannte Astronom Johann Kepler geboren, dessen Denk­mal den hiesigen Marktplatz schmückt. Kepler war später Pro­fessor für Mathematik in Graz, 16011612 kaiserlicher.Mathe­matiker und Hofastronom, dann Professor in Linz, von 1629 bis 1630 war er bei Wallenstein zu Sagau und starb 1630 zu Regensburg.

(STB.) Herrenberg, 27. Dez. Aus der Amtsversamm­lung unter dem Vorsitz von Oberamtmann Risch wurde Ver­waltungspraktikant Maier-Gültstein zum Amtskörperschafts­aktuar gewählt. Die Gehaltsbezüge der Beamten wurden neu geregelt, dem Verein für evang. Krankenschwestern zum Bau eines Mutterhauses 30 000 -<t bewilligt. Für die Neckar A.E. wurden 380 000 -4t genehmigt. Die Stadtgemeinde bewirbt sich um eine landwirtschaftliche Winterschule. Für den Bau eines neuen Gebäudes wurde der Ersatz eines Drittels des Bauauf­wands zugesichert. Der Abmangel der Amtskörperschafi orträgt 1,31 Milliarden Mark (im Vorjahr: 843 000 -4l).

Ser Hwrdrsiz im neuen BslW««-.

4 - Im Auftrag des Haus- und Erundbesitzervereins Talw sprach am Dienstag nachmittag imBadischen Hof" Landtags- aogeordneter Hill er über das obengenannte Thema. In seiner Begrüßungsansprache bemerkte der Vorsitzende, Satiler- meister Emil G. Widm ater, der Hausbesitzer müsse heute schwer kämpfen, weil er sich überall in seinen natürlichen Rech- stn.keststrälitt sehe.,Deshalbsei der organisatorische Zusammen­schluß notwendig. Der Vortragende führte u. a. folgendes aus: Nach dem Prinzip der heutigen Staatsordnung sollte angenommen werden, dass das Volk sich selbst regiere. Wenn aber früher im Obrigkeitsstaat von oben herunter regiert worden sei, so werde jetzt von unten herauf regiert. Da nKH der heute geltenden Theorie jeder einzelne berufen sei, mitzuregieren, müsse sich auch der Bürger diesen Verhältnissen anpassen, und versuchen, seine Interessen zu vertreten. Kaum ein Stand werde aber unter den heutigen Verhältnissen so malträtriert, wie der Hausbcsitzer- stand. Wenn man auch zugeben wolle, daß heute nicht völlig frei« Verhältnisse im Wohnungswesen herrschen können, so sollte man doch verlangen können, daß die Mieten mindestens so er­höht werden dürfen, daß der Hausbesitzer imstande sei, sein Haus zu unterhalten, die Reparaturkosten zu bezahlen und eine mäßige Verzinsung herauszuschlage». Um das zu erreichen, sei es notwendig, daß die Hausbesitzer sich ebenfalls organisieren wie die andern Berufsstäude, und sich dem öffentlichen Leben etwas mehr widmen, d. h. sich mehr um Politik beküm­mern, denn von den Parlamenten würden heute die Regierun­

rnhliflt ist. ein starker, zäher Wille, ein konsequentes Aus­schließen der reizbaren weiblichen Eitelkeit und vor allem wirkliche Begabung, wirkliches Talent erforderlich find."

Und die letzteren Eigemckaften bestreitest du mir?"

Ich Hab« deine Artikel über die Arbeiterbewegung und die Frauenemanzipatioa gelesen."

Flora fuhr zurück, als sei ein blitzendes Messer auf sie gezückt worden.Wie willst du wissen, daß ich die Verfas­serin derjenigen Artikel bin, die vu gelesen?" fragte sie un- sicherIch schreibe unter Thisfern,"

Ader sie Ehiffern gingen bereits in deinem großen Be­kanntenkreise um, lange bevor die Aufsätze das Licht ber Oef- fentlichkeit erblickten,"

Sie wandte einen Augenblick beschämt und verlegen die Augen weg.Gut, du hast sie gelesen," sagte sie gleich daraus, »Was soll ich aber von dir denken, daß vu dieses Streben nie mit einer Silbe berührt, daß du nicht einmal dein ungnädiges Mißfallen darüber ausgesprochen hast."

Würbest du daraufhin deine Feder niedergelegt haben?"

Nein, und abermals nein."

Das wußte ich: deshalb ließ ich dich gewähren bis zu unserer Vereinigung. Es versteht sich ja von selbst, daß die verständige Frau mit dem Manne geht und sich nicht isoliert in Sonkerdestrebungen, es sei denn, daß sie bei starkem Pflicht­bewusstsein. hochbegabt, ein hervorragendes Talent"

Was ich selbstverständlich nicht bin," unterbrach sie ihn mit nicht zu beschreibender Erbitterung.

Nein, Flora, vu hast Geist. Esprit, aber schöpferisch bist du nicht," versetzte er, ernst den Kopf schüttelnd und in seine gewohnte milde Sprechweise einlenkend.

Sekundenlang stand sie wie erstarrt vor diesem unumwun­denen Urteile, das sich unverkennbar aus die festeste Ueber- zeugung stützte, dann aber hob sie in einem halbwahnwitzigen Gemisch von gemachtem Jubel und ausbrechendem Grimme die Arme hoch evrpor.Sott sei Dank, nun fällt auch die letzte

gen bestellt und die Gesetze Mz-ycht. Was die Steoerzesrtz- gebung anbelangr, ss rvmine es darauf an, die Steuern so zu gestalten, daß man nicht davon erdrückt werde. Namentlich der Gewerbetreibend« werde von den Steuern stark betroffen. Bei einem Einkommen von 10 000 -4l bezahle der Nichtgewsrbe- treibende 846 -4t Steuern, bei dem Gewerbetreibenden komme noch die Gewerbesteuer mit 2008 -<L, außerdem noch Umsatzsteuer, die wohl abgewälzt werden könne, aber nur bei guter Ge- schäftskonjunktur. Sei der Gewerbetreibende gleichzeitig Haus­besitzer, so werde er noch durch die Gemeindeumlage hcron- gezogen, die gerade jetzt sehr hoch sei. Noch schlimmer werde die Lage des Hausbesitzers, wenn er verschuldet sei. Während der nichtgewerbetreibende Einkommenssteuerpflichtige also 846 Mark Steuern bei 10 000 -4t Einkommen bezahlen müsse, fallen auf den gewerbetreibenden Hausbesitzer etwa 3772 -41. Ein gewerbetreibender Hausbesitzer mit 20 000 -41 Einkommen müsse sogar etwa 9000 -41 Steuern bezahlen- Wenn auch zugegeben werde, daß der Gewerbetreibende den Versuch mach«, die Steuern abzuwälzen, so seien doch Rücksicht auf did Kundschaft und Kon­kurrenz zu nehmen inbezug auf die Preisgestaltung. Bei den Spezereihändlern sei namentlich die Konkurreirz der Konsum­vereine groß, u. jetzt sei auch noch der Antrag im Reichstag ein­gebracht worden, dass die Konsumvereine von der Umsatzsteuer enthoben werde» sollen. Gerade den kleinen und größeren Ge­schäftsmann ruiniere man mit Steuern, denn die Abwälzung höre hier am raschesten ans. Bei der Einwendung, daß man das Einkommen beim Geschäftsmann nicht so kontrollieren könne wie beim Beamten, Angestellten und Arbeiter, dürfe nicht vergessen werden, daß der Geschäftsmann durch dir Gewerbe­steuergesetze stark erfaßt werde. Bezüglich der Wohnungs­abgabe, die 1L Prozent des Kapitalwertes beträgt, könne man der Ansicht sein, daß der Staat heute zu arm sei, um Zu­schüsse für Mohnungsbauten zu geben. Wenn man das aber für notwendig halte, so hätte man das doch auf dem Wege eines Zuschlags zur Einkommensteuer machen können, unter Freilassung der niedrigen Einkommen: denn dem Mieler könne es gleichgültig sein, ob ihm diese Steuer auf die Einkommen­steuer oder die Miele angerechnct werde, nicht aber dem Ver­mieter, weil er als erzwungener Steueruutcrcinnehmer nur Streitereien zu gewärtigen habe. Der künftige Wahlkampf werde sich vielleicht um die Frage der S a ch w e r t be sie u e- ru ii g abspielen. Die Besteuerung der Sachwerte werde des­halb beantragt, weil man jetzt zu der Erkenntnis komme, daß die Zahlung der von der Entente. geforderten Gollrmilliarden menschenunmöglich sei. Es sollen also nun Fabriken, Gewerbe, Häuser, Aecker usw. mit Staatshypotheken belastet werden, und zwar solle von dem 6fachen Friedenswert der fünfte Teil ein­getragen werden. Wenn demnach ein Haus im Frieden ao 000 Mark gegolten habe, so würde es jetzt auf 180 000 -41 geschätzt, wovon 36 0000 >« als Staatshypothek eingetragen würden, die natürlich verzinst werden müsse. Dadurch werde nicht das Groß­kapital erfasst, sondern der mittlere Büraersland, der am meisten am Hausbesitz beteiligt sei. Bei den Aktiengesellschaften wolle man 25 Prozent des Kapitals für den Staat in Anspruch neh­men, und von sozialdemokratischer Seite werde derselbe Pro­zentsatz auch für die mittleren und kleineren Betriebe genannt. Die Sache habe aber auch eine Kehrseite nickt nur für die Be­sitzenden, denn bei einer so wahnsinnigen Steuerbelastung sei es doch für jeden volkswirtschaftlich denkenden Mensche« klar, daß sämtliche Produkte weiter in die Höhe schnellen müssen. Dann müssen auch die Mieten steigen, sodass an der Steuer auch der Mieter bezahlen müsse, und wenn Deutschland verarme, so werde doch der Nichtbesitzende zuerst betroffen. Der Kampf gegen Kapital und Besitz sei unsinnig, denn man brauche das Kapital in der Volkswirtschaft überall. Selbst innerhalb der Sozialdemokratie werde man jetzt auf diesem Gebiete verstän­diger. EN. Fischer-Stuttgart habe zugestanden, daß er eiiyehe, daß das Kapital nicht so leicht zu vertreiben sei. Sozialismus u. Kommunismus seien nichts anderes als ein schöner Wahn. Die Menschen seien eben für die Sozialisierung nicht reif, weil jeder

ein Egoist sei. Man brauche nur nach Rußland hinuberzuseberr. Und schon im Jahre 1893 sei in Australien ein kommunistischer Versuch jämmerlich mißglückt, nach den Beschreibungen eines englischen Arbeiters deshalb, weil Neid, Mißwirtschaft, Träg­heit usw. einen geordneten Staatsbetrieb nicht zulicßen. Ats Beispiel, wie man den Hausbesitzerstand im heutigen Volks- staate behandle, führte zum Schluß der Redner an, daß über eine Eingabe, in denen die Wünsche der Hausbesitzer angeführt gewesen seien, gegen den Antrag Hilter und Dingler-Talw, nachdem die Eingabe der Zkegierung zur Erwägung übergeben werden sollte, aus Vorschlag von Heymann zur Tagesordnung^ übergegangen worden sei mit den Stimmen der Sozialden:-^ krätie, der Demokratie und des Zentrums. Eine solche Behend

lung mache es notwendig, daß kein Hausbesitzer dem Haus­

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befitzerverein fern bleibe, damit dieser als geschlossen« Macht die 1 Interessen seiner Mitglieder geltend machen könne. A:>- knllpfend an den Apell des Redners zum Zusammenschluß b merkte Handelsschuldirektor Zügel, dass man sich hier !» Richtung alle Mühe gegeben habe. Leider seien aber immer noch manche da, die sich dem Verein fern halten. Eineri.it-, seien es die Hochmögenden, andererseits geschehe cs aus Par trirücksichten, und drittens seien, es solche, die grundsätzlich einem Verein fern bleiben, wenn er nicht immer von denselben Leu­ten gegründet werde. Der Redner bedauerte auch, dass der Stadtvorfland nicht an der Versammlung teilgeuommen habe, was er als Vernachlässigung des Hausüesitzerstandes bezeich­net«:, weil der Stadtvorstand doch auch zu den Veranstaltungen des Mietervereins komme. Der Vorsitzende, der dem Referenten den Dank der Versammlung für die belehrenden Ausführungen aus­sprach, gab seinem Bedauern über den schlechten Besuch Aus­druck, uckd forderte die Anwesenden aus, sich für den Zusammen­schluß der Hausbesitzer einzusctzen.

Geld-, Bslks- «Ä LanLNktWsl

Der Kurs der Reichsmark.

Der Dollar gilt heute 181

Bericht der Mliiiuer Butter- und Krisebörse.

(STB) Kempten, 28. Dez. Preisstatistik. Der in der ver­gangenen Woche von den Mitgliedern für Ware, die nach Orten außerhalb des Produktiousgeüietes mit der Bahn verschickt wurde, erzielte Gesamtdurchichnittspreis für ein Pfund ohne Verpackung, ab Versandstation, enffchl. der Verkäufe nach heuti­gem BLr'endurchschnitt: für Butter 27,89 -4t, Gesamtumsatz 49 898 Pfund, für Weichkäse 9,48 -4t. Gesamtumsatz 357 243 Pfd,: für Allgäuer Rundkäse 15.82 -4t, Gesamtumsatz 157 727 Psund. Marktlage: Nachfrage nach Butter nach wie vor lebhaft, nach Weichkäse normal, nach Allgäuer Nundkäse stark.

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(STB.) Stuttgart, 28. Dez. Die Brauerei Retten'neyer- Tivoli will mit der Wllrttcmberg-Hohcnzollern'schen Brauerei- gesellschast in Stuttgart eine Wirtschaftsgemeinschaft ab'chlicssen, weshalb dag Aktienkapital letzterer von 4 auf 12 Millionen 4« erhöht werden soll. Gleichzeitig findet ein Austausch der All : statt.

Märkte.

(STB) Stuttgart, 28. Dez. Dem am Mittwoch stattgefun- denen Markt am hiesigen Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 129 Ochsen, 8 Bullen, 104 Jungbnllen, 105 Jungrin­der, 215 Kühe, 225 Kälber, 123 Schafe. Erlöst wurden aus 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 1. 780870, 2. 600720, Bullen 1. 780840, 2. 600-780, Jungrinder 1. 830950, 2. 660-760, Kühe 1. 620-750, 2. 430540, 3. 300-400, Kälber 1. 1200 bis 1260, 2. 10801160, Schweine 1. 14501580, 2. 1300-1389, 3. 12001306 -4t. Verkauf des Marktes: Kälber lebhaft, sonst mäßig.

(STB) Aale«, 28. Dez. Dem Schweinemarkt waren 34 Stück Milchschweine zugeführt, die zu 450700 °4l das Paar größtenteils abgesctzt wurden.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Otto Seltmann, Calw. A Druck und Verlag der A, Oelschläyer'schc« Buchdruckerei. Calw/6

Rücksicht, das letzte Bedenken. Eure Sklavin wäre ich geworden, ei« armes, nievergetretenes Weib, dem man de« göttlichen Funken der Poesie aus der Seele gerissen hatte, »» das Kücbeuseuer damit anzuzünden."

Sie hatte überlaut gesprochen. Die Kranke, die vorhin der gleichmäßige Wechsel der zwei Stimmen allmählich eingeschlä- fcrt hatte, fuhr empor und blickte mit weit ausgerissenen Augen um sich. Besorgt eilte der Doktor an Vas Bett: er reichte ihr die Medizin und legte sanft die Hand auf ihre Stirn. Unter dieser Berührung sanken die erschreckten Bugen «ied«r zu.

Ich muß dich ernstlich bitten, die Kranke nicht mehr zu stören." sagte der Doktor, den Kopf tn das Zimmer zurück­wendend: noch beugte er sich über das Bett und seine Hand lag auf Henriettens Stirn.

Ich wüßte auch nichts mehr zu sagen," versetzte Flora mit einen» mißlungenen Spotllächeln und zog die Handschuhe aus der Tasche.Wir sind zu Ende, wie du nach deinen verletzenden Ausiprüchen selbst wissen wirst ich bin frei"

Weil ich dir ein Talent abspreche, auf das du dich ver- steisst?" fragte er. mit äußerster Ueberwindung die Stimme dämpfend. Jetzt gewann die Entrüstung die Oberhand in ihm: er stand plötzlich in seiner ganzen imposanten Größe da,Ich frage dich, um wen ich geworben habe, um die Schriftstellerin oder um Flora Mangold? Als diese letztere, und nur als diese hast du damals deine Hand in die meine gelegt, recht wohl wissend, daß ich zu denen gehöre, die ihre Frau einzig und allein für sich und ein stillbeglücktes Familienleben, nicht aber als ein in der Welt herumflackerndes Irrlicht haben wellen. Du hast das gewußt: du hast dich damals befleißigt, mir Vas zu werden: du bist in deiner sanguinischen Art wett darüber hinausgegangen denn daß du selbst die rußigen Topfe in die Hand nehmen solltest, wie du in übertriebenem Eifer getan, würde ich ja nie von derjenigen verlangen, die das geistig belebende Element, mein Stolz, meine mitfühlende, mit­ringende Gefährtin in meinem Daheim werden soll."

Er ickopite tces Atem: nicht ein ecnzige« Mal wichen die strafenden Augen von dem schönen Mädchen, da» jetzt jo klein und erbärmlich, so unscheinbar vor ihm stand und sich vergebens admühte, die kühne, trotzig herausfordernde Haltung standhaft zu behaupten.

Ich habe die Wandlung in dir vom ersten mißmutigen Zuge auf deiner Stirn an dcs zu deiner eben erfolgten Erklä­rung Schritt iür Schritt verfolgt," Hub er von neuem an.Du bist so unsäglich schwach deinen eigenen weiblichen Schwächen gegenüber, als da find Hochmut, Eitelkeit, Launenhaftigkeit u»v doch willst du die Starkgeistige jpielen, willst in Sache» ver Frauenemanzipation das große Wort reden und sür dein Ge­schlecht die Urteilskraft, die Entichiedenheit, das teste Wollen und deshalb auch die Vorrechte des Mannes in Anzpruch nehmen? . .. Wie ich über dein ganzes Verhalten denke, daraut kommt es hier nicht an. Wir haben uns ieierlich für Vas ganze Leben verlobt und dabei bleibt es. Man jagt dir nach, dass du oft genug grausam mit Männerherzen gespielt und die Be­trogenen schließlich dem öffentlichen Spott und Mitleid pce:: gegeben hast mich stellt du nicht an diesen Pranger daraus verlasse dich! Du bist nicht frei ich gebe dich nickt los. Ob du eidbrüchig werden willst oder nicht gleichviel Ich will mein Wort halten."

Schande über dich!" rief sie außer sich. ..Wirst du mick auch zum Altar schleppen, wenn ich dir versichere, daß ich läng:» aufgehört habe, dich zu lieben? Daß ich in diesem Augenblicke wie ich hier vor dir stehe, nur mit Mühe den bittersten Hass gegen dich nieverkämpfe?"

Bet diesem furchtbaren Ausbruche erhob sich Käthe: es war ihr allmählich gelungen. ihre Hand zu befreien. Sie eilte mit wcggewandten Augen hinaus: sie konnte unmöglich in das Ant­litz dessen sehen, der eben eine Art Todesstreich empfangen hatte,

(Fortsetzung folgt.)