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- Seit Vem 1. Okiober IW hex MmisterS 1S0(W,s- .77, sowie ein Nusgift >00 ,4k., so daß sich das L>.

1 ,/7 betaust. Hiervon ksm- e 3^680 -47; es bleibt-also Die 6legenüberstellung dez unenS ergibt ober inch kein cn sachlich miteinander vcr- nkommen des Mi,nst<us, das das gegenwärtige Einkom- Goldmark um gerechnet wer- it etwa 750 .7/. gezahlt wer- 7.50 Papierinark anmsehen. ls: Das Minlstergehclt vo» nermark betragen gegenüber 0 020 -47.. während dag ge- tinistcc in Goldmark Mit 7! :» sich bei den UnterstaatS-

tsschichte.

starb dieser Tage derHoch waßren Namen Benihord liger Lakai am ästreichückeg n Erzherzogs, der in einem :m gewinnenden Aenhmn anqeeignet hatte, tnuchlr !ron" Gründen»» auf. mit n Nelke im Knop loch und Der angebliche Baron ver« it fabelhastem Glück und e Reihe von Kartenparlien, ^spielt hatte, an'ocht. Al; f ihn aufmerksam wurde, ellschast New-Dorks wieder ein berühmtenEmpiauge Nachdem er wegen einer Gefängnis von Sing-Eing ftaf Gregory" neuerdings wieder nach Amerika zu ite Freundschaft des alten ed der exklusivsten Klubs Rennen lauten und wer ngne. Seine Verheiratung achte großes Aussehen, doch Zusammenbruch und seine lassen, vcrschaste er sich das j Verkauf seiner Memoiren in verübte er Zechprellereien en im Gefängnis beschließen.

enhandel.

tistik betrug die französische >1 320 394 209 000 Franken, r als im gleichen Zeitraum en Wert von 19 370 781M n weniger als im vergange- ikreich in den ersten 11 2,/o» jrt, das sind 12 399 9SS T. -orjahres. Das Gewicht der reu, d. h auf 1806430 T.

d Land.

i 28. Dezember 192t.

sprechgebühren.

ch die Fcrnsprech- (Grund»

Jeder Fernsprechteilnehmer

)0. Dezember 1921 aus di»

skinuten das Zimmer vn> e Tante Diatonus herein Händen, und sofort ver- i. Vas selbst den starken, niederkämpste. Aus de« iserviette vom feinsten Ge- Porzellan und die silder« ick, lauter Erbstücke einer ne Braut in ver Fenster» ischung.

Flora aus ihrer halbste» r Schmorduft kam vorhin se Ecke. Wie appetitlich!" in naiver Bewunderung, wnios für häusliches Astr» e solch ein kleines Kunst- el Geduld, aber auch wie

be mir deshalb ein wenig a Diatonus lächelnd,2" Hauspslichten fertig, Ä verfügen und bin io glück» nach Kräften arbeiten i" Beispiel habe ich mir die n Worte bis-zum letzt'" ten"

?" fragte Flora.

>enug, um di? Stellen aus» i Leben zu halten !t, der jetzt die Well K» cs doch, sich ausrichtig >en. die hinter den Bok» nur, wenn man einmal

Errichtung von landwirtschaftlichen Frauenfchulen.

Infolge der notwendig gewordenen Verlegung der land- imrischastlichen Frauenschule Ulm-Obertalsingen hat die Land- xirischastskammer für die südliche Hälfte Württembergs einen Teil der Sirackijchen Neformschule in Vlaubeuren angekaust, M dort eine laiidwirlschaftlich« Frauenschule einzurichten. Für die nördliche Hälfte des Landes wird in dem vom Fürsten Hohenlohe Lftaldenburg erworbenen Schloßgut Kupferzell OA. Lehringen ebenfalls eine landwirtschaftliche Frauensrhulc ein­gerichtet. Mit den in der Neformschule vorhandenen Einrich­tung-gegenständen können beide Schulen ausgestattet werden. Me Schulen werden Mitte April eröffnet. Gleichzeitig beab­sichtigt ver Bezirk Blaubeuren die Errichtung einer landwirt­schaftlichen Winterschule in einem anderen Hause der Resorm- schnle zu beantragen.

Die Beamten gegen Anszeichnungen u. Geschenke.

Der württ. Beamtenbund hat folgende Eingabe an sas «mit. Slnatsministerinm gerichtet: Es ist zu-unserer Kennt­nis gekommen, daß in Regierungskreisen Erwägungen ub r dft Einführung vou Anerkennungsschreiben für Beamte und Celd- telohnungen sür Arbeiter mit langer, vorwurssfreier Dienstzeit angestellt werden- Die für die Beamten geplanten Maßnah­men würden der Wiedereinführung von Auszeichnungen glelch- kommen und dies würde bald zu den bekannten Mißstcft^en führung, die mit den früheren Ordensverleihungen verleiden waren. Wir haben die Abschaffung der Auszeichnungen be­grüßt und stehen der Wiedereinführung einer ähnlichen Einrich­tung ablehnend gegenüber. Wir bitten um Mitteilung, ob von Seiten des Staatsminifteriums beabsichtigt ist, Maßnahmen zu ergreifen, die die Wiedereinführung von Auszeichnungen be­treffen.

Di: Eisenbahngeneraldirektton Stuttgart hat an die Jndustric- und Hnndelskreise das Ersuchen gerichtet, von der Zuwendung von Geschenken an das Eiscnbahnpcisonal zu Weihnachten oder Neujahr «der bei sonstigen Anlässen künftighin Abstand zu nehmen, da die Annahme von derartigen Geschenken zu dienstlichen Unzuiräglich- keiien führen könne, die das Ansehen der Eisenbahnvermaltung und ihres Personals beeinträchtigen. Die Personalvertretungen stehen auf dem gleichen Standpunkt wie die Generaldirektion.

Das Diätengesetz.

(SED) Stuttgart, 24. Dez. Das dem Landtag zugegan- genc Gesetz b-eir. die Entschädigung der Mitglieder des Land­tags, das infolge Einspruchs von Bürgerpartei und Bauern­bund in der letzten Sitzung vor den Feiertagen nicht mehr ver­abschiedet werden konnte, sieht eine Erhöhung der Monatspau- schalc für die Abgeordneten von 450 auf 800 -.41. ein Taggeld sür jede Sitzung von 60 -4t und sür die nicht in Stuttgart woh­nenden Mitglieder ein Uebernachtgeld von 60 .4t vor. Der Präsident des-Landtags-.«rhLlt statt- 1500- ,4t--künftig 2500 ,« monatlich. Von größter Bedeutung ist ein Art. 2 des neuen Ersatzes, der bestimmt, daß einem Mitglied, das länger als 30 aufeinander folgende Sitzungslage an den Sitzungen des Land­tags oder eines Ausschußes nicht teilgenommen hat, für die Zeit seines weiteren Fernbleibens dis Diäten entzogen wer­den. Dieser Beschluß des Vorstands des Landtags ist nur gül­tig, wenn mindestens zwei Drittel der Anwesenden zustimmen. Erzen die Entscheidung ist Beschwerde an den Landtag zulässig. Der Beschluß muß wiederum mit Zweidrittelmehrheit gefaßt «erden. Dieser Artikel ist wohl mit Rücksicht auf gewisse Vor­kommnisse angssügt, da z. B. der ALz. Rapp schon seit Jah­resfrist wohl seine Monatsdiateu als Abgeordneter bezieht, sich aber an keiner Sitzung beteiligt. Das Gesetz soll rückwir­kend zum 1. Oktober in Kraft treten.

(SED) Iptingen, OA. Vaihingen, 26- Dez. Dem Schaf- Halter E. Weiß-Perouse wurden nachts von.seinem Pferch 5 Echafe gestohlen. Ein Mutterschaf mit 2 Lämmern wurde in der Näh« abgeschlachtet; von den zwei anderen hat man keine Spur.

den allem, was Schule und Predigt überliefern, absieht und möglichst vorurteilslos an die Heilige Schrift herantritt."

Flora sah ihr mit grenzenlosem Erstaunen weit offenen Luges in das Gesicht. Die ganze Bibel durchlejen, um ver stederzeugung willen! Wie entsetzlich trocken unv uninteressant. Dazu fehlte ihr, der Poesiereichen, die Geduld. Daß sie sich selbst mir Vorliebe der Welt gegenüber als den ernstgrübelnden, sarschenoen Geist ansjpielte, vergaß sie vollständig in diesem Augenblick.

Karhe war- längst hinzugetreten und hatte der Tante das Präsennerbrett abgenommen. Mit klugem Blicke verfolgte sie die steigende Bewegung in oen schönen Zügen der Schwester sie wußte, daß, sie sich zu irgendeiner rücksichtslosen Aeußerung hwieitzen lassen würde; deshalb bot sie ihr schleunigst den Tee an. >

^Zlora dankte. Sie vermied es geflissentlich, in diesem Hause etwas anzunshmen. Sie wollte absolut leine Gemeinschaft mehr mit ihm, Käthe erkannte sehr wohl, daß die treulose Braut "Ul dem Eintritte in das Haus, in die einfach bürgerliche Fremdenstube, den letzten Rest von Selbstbeherrschung unv er­künstelter Ruhe verloren hatte; sie las in den großen, grau­blauen, vor verzehrender Ungeduld funkelnden Augen, daß sie dm Zeitpunkt nahe gekommen sei, wo sieendlich das Joch "ftchüttcln wolle, abschütteln um jeden Preis". Zum Glück bemerkte die alte Frau Floras häßliches Gebaren nicht; sie trug, ahnungslos, daß über ihrem Hellen, friedlichen Stilleben eine schwarze, unglücidringende Wolke hing, das Geschirr wieder hin­aus, nachdem Käthe eine Tasse Tee dankbar angenommen hatte.

Die Kranke wurde unruhiger. Sie zupfte und zerrte an ver drünseidenen Bettdecke und war sichtlich bemüht, sie fortzu- "ttrjen.Im Grün ist Arsenik fort damit!" flüsterte sie "Ut ver giuiLm unheimlichen Hast unv Angst des Fiebers vor G hm.

(SEB) Zuffenhausen, 27. Dez. Am Heilige« Abend erlitten infolge Einatmens von Gas bei unvorsichtiger Ver­wendung des Gasherdes die Kriegerwitwe Eva Stei­ner, ihr Kind umd ein Pflegekind den Tod. Nach amtlicher Feststellung entbehren die Gerüchte über Selbstmord und Mord jeder Begründung.

(SLB) Kornwesthcim, 26. Dez. Das Gasthaus zur Post am Bahnhof ging durch Kauf um 380 000 -4l vom Konjumvercin auf die Firma I. Sigle u. Co. über, die das Anwesen für ein Arüeiterwohlfahrtshaug einrichten will.

(STB) Eßlingen, 27. Dez. Vor einigen Tagen hatte ein 16 Jahre alles Mädchen aus Gefälligkeil bei einem hiesigen Metz- nermeister in der Küche ausgcholse». Während es am Herd be­schäftigt war, fingen plötzlich die Kleider Feuer, wodurch die Unglückliche fürchterliche Brandwunden am ganzen Körper davonlrug, die die Verbringung der Schwerverletzten ins städtische Krankenhaus nötig machten. Am Freitag wurde sie durch den Tod von ihren Qualen erlöst.

(SCB) Reutlingen, 24. Dez. Der Zeitungsausträger des Stuttgarter Neuen Tagblatts", der 63 Jahre alte, verheira­tete Christian Wolpert aus Stuttgart, der täglich zweimal die Fahrt von Stuttgart hierher und zurück machte, wartete auf den 2.44 Uhr nach Stuttgart abgehenden Zug. Im Ge­spräch mit einem Bekannten vor dem Wagen stehend, übersah er die Abfahrt, wollte in den erst langsam anfahrenden Zug aufspringcn und verfehlte das Trittbrett, Eine mit ihm fah­rende Frau versuchte den Fallenden hcraufzuziehen, konnte ihn aber nicht mehr erreichen. Wolpert geriet unter die Räder und wurde schrecklich zugerichtet als Leiche hervorge,p)gen.

(SLB) Göppingen, 23. Dez. Der Gemcinderat setzte den Milchpreis auf 3,40 -4t für das Liter fest.

(SLB) Göppingen. 24. Dez. Zu dem Mord in Birkhof, wo der verheiratete Bauer Maihöfer von Schotthof, Gde. Sa- lach, erschossen aufgefunden wurde, erführt derHohenstaufen": Vor einiger Zeit hattS Maihöfer Aseinandersetzungen mir Wilderern. Er vermutete am Freitag, daß Wilderer wieder bei ihrem Handwerk waren und verließ das Haus. Es sollen noch weitere Schüsse gefallen sein, die nur den Zweck halten, Maihöfer weiter in das Gelände hinauszulocke».. Er trug als Waffe nur einen Revolver. Als er bis nachts 12 Uhr n, ,c heimgekehrt war, machte man sich nach ihm aus die Suche und fand ihn mit einem Herzschuh an der Scheuer, d:: an dem Weg Rechberg-Staufeneck liegt. Neben ihm lag ein Hase. Zur Aufklärung des Mordes trafen in Salach Polizeibsamte und Landjäger mit Polizeihunden ein.

(SCB.) Göppingen, 28 Dez. Von der Mordkommission des Lan- deSpolizeiamis Stuttgart,, die die U n't c r s u ch u n g des Mords an dem Bauern Maihöser von Schotthof vornahm, wurden am Samstag zwei ledige Bauernsöhne vom Dangelhof, Gde Reichcn- üach und einer vom Saurenhof als der Tat verdächtig festgenom men und im Kraftwägrir'Nach Stuttgart verbracht, wo sie sich in Untersuchungshaft befinden-. Fußspuren, eine kleine Verletzung des einen im Gesicht, sowie die Ueberenistimumng der Schrote mit der in seinem Brsitz befindlichen Munition ergaben starke Anhaltspunkte zu dem auf sie fallenden Verdacht der Täterschaft, Der Gelötete war erst seit 1^ Jahren verheiratet und stand im 32, Lebensjahr. Die Tat erfolgte auS einer Enifernung von höchstens 3 Metern-.

(SLB) Steinbach OA. Hall, 26. Dez. Ein Gewerbetreiben­der wechselte bei eingebrochcnc-r Dunkelheit einem etwa 19jäh- rigen jungen Mann einen 1000-Markscheiii. Zu seinem Schrek- ken mußte, laut Haller Tagblait, der gefällige Mann, nachdem der Betreffende fort war, bei eingehenver Prüfung des Scheins feststellen, daß er einem frechen Schwindler zum Opfer gefallen war. Der vermeintliche Tausender war ein logenannter Jux- schein, be! dem die verjünglichen Worte mit Markenpapier ver­klebt waren,

(STB) Bopfingen, 26. Dez. In nicht geringen Schrecken wurde Frau Hafner Klein versetzt, als ihr einziger 7jühriger Sohn mit nur noch 2 Fingern an den Händen nach Hause kam. In einem fremden Hause war er in die Futterschneidmajchine geraten. Er wurde ins Krankenhaus verbracht.

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Käthe vertauschte sogleich die seidene Decke mit der kühlen, weiß-einenen des Gastbettes und glättete sie über dem armen hageren Körper, den sie heute im Waldeden Zwerg" genannt hatten. In den wunderschönen Augen der Kranken lag in diesem Augenblick keine Spur von Verständnis. Sie rollten wild und wirr unter den halb zugesunkenen Lidern.

Das tut gut," sagte sie. sich unter der Decke streckend.Und nun lasset sie nicht wieder herein, wenn sie mich mit der ver­gifteten, heißen Seide ersticken will! Die Großmama ist falsch, wie alle, die sich im Salon anlügen sie und ver alte Gift­mischer, die große Autorität. Ich werde nach ihm schlagen, wenn er seine abscheulichen Finger auf meine Brust drückt," zischte sie erbittert durch die Zähne. Sie setzte sich plötzlich auf und ergriff Käthes Hand.Nimm dich vor ihm in acht, Bruck!" warnte sie mit aufgehobenem Finger,und vor der Großmama auch! Und sie du weißt schon, wen ich meine; sie raucht Zigarren und fährt wie toll mit den neuen wilden Pferden, weit du es verboten hast sie ist die Falscheste von allen."

Sehr verbunden!" flüsterte Flora halblaut mit einem bösen Lächeln und schmiegte sich nach enger in den Polsterlehnen zu­sammen.

Eine unbeschreibliche Bangigkeit überschlich Käthe, deren Hand mit so innigem Drucke sestgehalten wurde. Sie vermied es, den Doktor anzujehen, für den die Fiehernde sie hielt, und welcher, von dem chinesischen Schirme halb verdeckt, am Kopf­ende des Bettes stand.

Weißt du noch, wie es früher war. Doktor?" fuhr Hen­riette fort.Weißt du noch, wie sie die Lakaien durch Wind und Wetter jagte, dir nach, mit Briefen, vier, sünf an einem Tage? Weißt du noch, wie sie, fast toll vor Sehnsucht, dir entgegenlies, wenn du nicht zur versprochenen Minute gekom­men warst? Und wie sie dann draußen die Arm? um deinen

s (SLB) Mengen. 26. Dez. Nachts drangen Hund« in den knsgeichlageneu Pferch des Schafhalters Hagmanu zum Dsk- hof ei» und schufen ein Bild traurigster Verwüstung. Gegen 4 0 Stuck wertvoller Schafe wurden teils zerrissen, teils erstickt oder dem Verenden nahe vorgesunden.

(SLB) Vom Bodcnsee, 27. Dez. Der See zeigt heute kaum mehr als 2,60 Meter Wasserstand. Es muß damit gerechnet werde», baß er im Laufe der nächsten Monate noch weiter zu- rückzcht. Dieser niedere Wasscrstand hat schon mehrfach Schisss- unsalle herüeigesührt. Dieser Tage ist der wieder in Dienst gestellte Dampfer Stadt Mersburg im Hafen von Friedrichs Hafen Lei Ausführung eines Manövers aufgcstoßen, wobei das S^ifs leichte Beschädigungen erlitt.

Der ValuLasturz in Oestreich.

Das Münchner Tagblatt entnimmt einem Brief, der ihm Zur Verfügung gestellt wurde, folgende Angaben: Die Lage in Oesterreich gestaltet sich immer trostloser. Ein Hemdkragen ko­stet 500 Kronen, ein Paar Schuhe 12 000 Kronen, ein Hemd 12 000 Kronen. Ein Laib Brot kostet nach Neujahr 500 Kronen, 1 Kilo Mehl 500 Kronen, ein Anzug 4050 000 Kronen. Das ist annähernd das lOOOfache des Preises von 1913.. Dabei ist der Gehalt um das 70SOfache gestiegen. Ein Kr'b>"""»"r Holz ko­stet 3200 Kranen. Die Gehaltsaufbesserung siebt in keinem Ver­hältnis zur Teuerung. Rauchen, Wein oder Bier, ebenso Fleisch sind für einen gewöhnlichen Menschen in Oesterreich Dinge einer sagenhaften Vergangenheit. Ich beziehe derzeit pro Monat 57 OSO Kronen, das sind, die Mark zu 36, heutiger Kurs, berech-- net, 1600 -4t pro Monat, am Weltmarkt gemessen: 50 Schweizer Franken oder 50 Friedenkronen. Um diesen Lohn arbeiten wir täglich 8 Stunden.

Deutsche Znckererzrugung 1922/22.

Der Verein der deutschen Zuckerindustrie schätzt auf Grund einer Umfrage bei 252 Zuckerfabriken die Ergebnisse der abgeschlossenen Kampagne wie folgt: Der Rübenanbau erstreckte sich auf 34t?188 Ha. in der Periode 192021. Die Rübcnverarbeitung auf Zucker stellt sich sür sämtliche Fabriken voraussichtlich auf 73 882 500 Dz. gegen 61 760 980 Dz. i. V. und die Zuckererzeugung auf 12 858 000 Dz. gegen 10 994 679 Dz. i. V. Das bedeutet für 192122 eine Steige­rung des Nübenanbaus um 24,7 Proz., der Rübenvcrarbeitung um 14.1 Proz. und der Zuckererzcugung um 17 Proz. Ferner wurden verarbeitet auf Saft 1214 450 Dz. (1 060 525 Dz.) und auf Trocken­gut 360 400 Dz. (344 029 Dz.). Die Erzeugung an Melassczuckcc wird mit 180 000 Dz. (161319 Dz.) angenommen. Die Mehrzahl der Fabriken hat in der Woche vom 4. bis 10. Dezember die Kam­pagne geschloffen. Von den einzelnen Landesteilen hat Ost- und West- Preußen die größte Steigerung des Nübenanbaus, nämlich.um 121 Prozent, und Brandenburg die entsprechende Steigerung der Rübcn- verarbeiiung, rnn 104,5 Proz. aufzuweisen. Bezüglich de», vr-rüd. sichtlichen Zuckercrzeugung wird wieder die Provinz Sachsen mit 3 885 000 Dz. (3 464 853 Dz.) an der Spitze marschieren; die ver­hältnismäßig größte Steigerung ist in Brandenburg mit 105,7 Proz. erzielt worden. Für Mclassczucker beträgt die voraussichtliche Zu­nahme der diesjährigen Erzeugung 17 Prozent.

Märkte.

Holz.

(SLB) Deißlingen OA. Rottweil, 26. Dez. Bei dem letzten Langholzverkauf löste die Gemeinde folgende Preise: Los t 335 Prozent, Los 2 335 Prozent, Los 3 325 Prozent der neuen Taxpreise. Käufer war die Firma Kienzle in Schwenningen. Das niederste Angebot war 287 Prozent.

(SCB) Pleidelsheim, 26. Dez. In den letzten Tagen kam das hiesige Tabakerzeugnis zum Verkauf. Es waren zirka 500 Zentner, die laut Postillon zu dem noch nie erzielten Preis von 1300 -4t der Zentner abgesetzt wurden.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Otto Seltmann, Calw. Druck und Verlag der A. Oelichlägcr'schen Buchdruckerei, Calw.

Hals schlang, wild und stark, als wolle sie dich nie wieder lassen?"

Jetzt fuhr Flora jäh empor.Gib ihr Morphium!" rief sie hinüber.Das ist schon mehr Verrücktheit als fieberhafte Aufregung; sie muß schlafen."

Der Doktor beantwortete Floras Aufforderung nur mit jenem halben, flüchtigen Lächeln, mit weichem man über ein törichtes Verlangen der Unwissenheit hinweggeht.

Flora sank zornig in ihren Stuhl zurück, wandte sich ab und ließ ihre Bugen funkelnd und rastlos über die Gegend draußen hinschweifen.

Hättest du jemals gedacht, daß sich das ändern würde, Bruck? Daß sie je jagen könnte, es sei ein schwerer Irrtum gewesen?" hob Henriette von neuem an und umklammerte nun auch mit der anderen brennend heißen Hand Käthes Rechte. Dem jungen Mädchen stockte säst der Herzschlag. Sie bog sich rasch über die Fiebernde und legte ihr instinktmäßig die kühlen Finger aus die Stirn, als könne sie damit den unheilvollen Gcvankengang in eine andere Bahn leiten.

Ah, das kühlt!" jeufzic Henriette aus.Aber weißt du noch, wie Flora damals deine Hand von meiner jchmerzenven Stirn stieß? Sie war todM eifersüchtig."

Ein halb unterdrücktes höhnisches Auflachen klang aus der Fensterecke herüber. Henriette Horts es nicht. Sie war der Außenwelt völlig entrückt.

Mich laßt Ver Schmerz über das, was kommen wird, nicht schlafen," klagte sie und schlang jetzt ihre Finger ineinander und drückte sie leidenschaftlich gegen die kranke Brust.Ach, Bruck, sie wird sich losrcißen um jeden Preis."

Käthe hob unwillkürlich die Arme und streckte sie in namen­loser Angst über die Kranke hin. Henriette schrie auf.Nicht die Hand auf den Mund legen, wie der schreckliche Junge im Walde!" stöhnte sie abwehrend.

(Fortsetzung folgt.)