yanshaNsplim.

teilt: Da» Slaa,»minist eines zehnten Nachtrags sestgestellt. durch den dH hast mit Wirkung vom t.

> nach dem Vorgang

g wird dem Landtag als.

»nnerstag r«. Freitai

> her ausgevreiteten hoih, kaltes und trockenes M.

n abend stattgchablen P».

nkenpflege-Pereint reinde Krankenschwester vo, olgedessen der M,g!,edsbe!. i fand die rlidrige TStlM nde Erwähnung lhltcn Orisv-'sst hl-rz wieder er im .Slaotsanzeign- zur letzten Wahl mit nur wr- Atadtsch -Amis'ekr d «rM Berkhemer aus BScklngn, in

> Alpirsbah beshlast tn Bevölkerung durch dH von 20, 30 und 50 P»>,

- auf Antrag der hiestqen >es Innern verfügte and ung der Einwohner ms g nach Freudenstadt fass aiersbronn statt. 93 Pro- en sich an ihr. Fiir die rden 193. fiir eine so!ih« den. Damit sind lediglich cichstal beziig'ich der Ein-

rgangene Sonntag e>nli kl- äst eine Steigerung bedesles soviel man hört, starke S»t< n der S'adt zahlreiche Reu- n beschauten, aber in des vor sich geben Die Waren- sgeschaft verdarb n und sei ausgegangen. Für die Oe> ouSzusehen

der Hauptversammlung der orsitzenden bekannt gegeben ler Fabriken aus Fried-nk- Nauten. die die Arstlllchast eiben der Reparatiendk a>- otweudlg geweten wäre, d« eicdcnswaren geeignet wen. ellichast und die ml ihr »er­hellte als erfüllt angcstbes voller Beschäftigung Nr rn auch auslänü'schcn Vee- l setzt hauptsächlich Textil- teilt keine Gewebe her. Sie sdnrch dazu beitragen, die and zu machen.

-ormLag.

Lerbandsspiele tm Fußbal lt heißem Ringen. Aus der »ekannt: Sluitgarter Kicker?

4 gegen F.V. Zuffenhausen Stuttgart 1:5, ferner in det n Normannia Gmünd 2:0, 2:0. Im Städlcwcttkam-f !2.8, beim großen Fußball- olland in Hamburg ersterc? utschland gegen Oesterreich Erfolge.

ndlStkllchglt.

rhsrnark.

Zeuung von heute MH nark.

, Goldstüchii.

) hoch gewertne 20- :nd egehen. 1871 beriet man lr. die Ausprägung von er 1871 wuroe der Ent- Mhelms 1. Gesetz- Dar 1875 das 10 -M-Goldstnck ipelkrone benannt wurde- dstücke ungeahnten AKrt. :nn das ganze Eleud UN-

-ienstagvrarkt auf de« en zu geführt: 149 Ochien, der. 301 Kühe, 453 KSlb« :» t Ztr. Lebendgewicht 20 -750. Lullen 1. Ouut. er 1. Qual. 830-930, L ihr 1. Qual. 600730. T lber 1. Qual. IIOO-lM , Schweine 1. Qual. iM . 13M lM ^ Vrrla«s >t.

WWßreiritttsaiWlW ßr delllH-Lemgralische» Pirlet an> Sünnlltg.

lsck-lutz.)

Deutsch! a n ds Not unddie Demokratie, ßicrubcr jprach der Pr-g Schees in längerem Vortrag. Nach riiugen eini"hrend:-i Worten über die innere » o aus.-re Lage des Vaterlandes ^uhr der Redner sort: Unser erstes Mort solle ^inrjchlej en gelten. Ni? bürsten wir dieses Land vergessen und Men alles tun. es wieder zu gewinnen. Wie Hütte man >ch jg der einseitigen Entscheidung darüber stelle» jo en? Mit ll...Hc»gewalt habe man der Entscheidung nicht trotzen können Das hatte Krieg und -en Zerfall des Vaterlandes zur Folge e- hudl. Deshalb sei die Entscheidung der D.D. Tarier richtig gmesen. Das Versagen der Einreiseerlaubnis der Interall jwmmiisio» für die deutschen Bevollmächtigten habe am besten diesen, üaß die Eni.enduug deutscher Unterhändler in deal­st,cm Interesse gelegen. Es sei surchlbar schwer gewesen, in stiem Augenblick die richtige nationale Stellung zu nehmen. Es habe aber nur ein Mittel gegeben: der Wrehsel der Regierung. Die bish. Politik der Regierung Wirth sei die Erfülluugspolitik grasten, das Aeußerste zu leisten in der Hoffnung, daß Oberschle­sien ans dadurch erhalten bliebe. Nachdem diese Hossnung ge- litis-h! Worten, sei nichts anderes übrig geblieben, als in. na- tionaie» Intere st zurückzutreten Den Bor vürfen von Links darüber sei entgrgenzuhalien. baß irgend etwas habe geschehen mühen Die Regierung Wirth «alte nicht unverändert diel­te» können und die Demokratie habe nur gewünscht, daß dieser Wechsel rascher, planmäßiger vollzogen worden wäre. Und sie Habs einen Reichskanzler gewünscht, der nicht mehr Wirth ge- h Weil sich dies vor allem weeen der Mehrhens Soz a- listen. nicht habe durchsetzen lassen, und sich auch kein anderer bereit «rwigt b-be zur Uebernahme des Reichskanz'eramte;, sei 'th zum V ' --r» der Demoiraten z iri>ck?-kehrt. Und

desha'b habe die Demokratie sich zunächst an der neuen Regie­rung nichr beteiligt. Denn die natlona'e Bedeutung des Wech­sels sei oaüurch geschwächt warten. Bei den alten Parteien habe es sellchverste ntlich bleiben müssen. Es habe sich nur um neue Männer gehande't. Weiter habe die Demokratie für die Neue Regierung eine breitere Basis gewünscht in Betracht der inneren und äußeren Anforderungen der Zeit, vor altem auch v-gen der Steuergejctze. Darum habe sie gelordert, daß die Deutsche Volkspartci in die Regierung mit einii-eien solle D-- große Kreis des deutschen Volles, der in der Mehrheits-Lo.sta!- demokratie organisiert sei. müsst selbstverständlich Mitwirken. Lhne die deutsche Arbeiier'ckaft sei eine Wiederherstellung Deutschlands unmöglich. Ebenso sei es mil dem großen Kreis des Zentrums. Aber es hätte auch der große Kreis des beut­st.n Bürgertums, der in der Demokratie und deutschen Volks- gariei organisiert sei ebenfalls geschlossen in der Regierung Mitarbeiten sollen. Also nicht die Scheu vor der Verantwor­tung für die Steuergeictze. wie die Mehrhetts'oz'altslen der De­mokratie vorwerje, habe diese bestimmt, sich ntchl an der Negie­rung zu beteiligen. Die Demokratie habe in den letzten Jahren die Verantwortung aetragen, wo andere sich zurückgesiellt hät­ten. Sie habe lediglich gewollt daß das deutsche Bürgertum ge­glasten Mitarbeit«. und sie hasst nur, daß die Erundansckauun- gen Llresemanns und von Kardorsss, wie sie auf der Stuttg. Tagung guiu Ausdruck kamen, sich in der Deutschen Volkspartet durchsetzten Damit käme man zu einer Einigung des deutschen Bürgertums. Die Demokratie sei allo in der neuen Regierung lunachst noch nicht vertreten Ob es so bleibe, sei aber nicht glaubhaft. Die Hauntlrage sei: Wie stellt sich die DD. Partei t»r Erfüllung des Frledensvertragrs. Selbst Kapp habe sich semerzeit mit den Ententekommissionen In Berlin in Verbin­dung geiaht und eine tonale Erfüllung der Leistungen verspro- chen. Also könne auch die jetzige Regierung im wohlverstan­denen nationalen Interesse Nickis anderes tun. als zu erfül­len bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit. Der Weg müsse steilich geändert werden. Das Erstem der Geldzahlungen könne unmöglich ausrecht erhalten bleiben. Der Gedanke Rathenaus,

3m Hause des Kommerzienrates.

Roman von T Martitt.

»Nun. anders kann lch s doch nicht nennen, wenn du mir tln iolches Schreckbild für die Zukunft hinstellst? Zur Augen- ">e>de allein hast du doch das Kleinod unmöglich an dich ge­bracht. und deshalb frage ich dich ernstlich: Wer soll darin Dohnen?"

«Du brauchst es -mit keinem Fuße betreten."

«Das werde ich auch niemals daraus kannst du dich »"lassen. Eher" Es war ern schwer zu enträtselnder Blick. Dil welchem ser Doktor unterbrechend die Hand hob. aber b'kler verdunkelte Blich harte etwas so gewaltig Zwingendes, » der rote Mund des schönen Mädchen» unwillkürlich ver­dammte.

»Ich habe das Haus für mein« Tante bestimmt und werde »R ein Zimmer für mich reservieren, das mir für meine freien fanden einen ungestörten Lrbeitswinkel tm Grünen bietet." bi8>e er gleich daraus weit ruhiger, als man nach seinem oor- bttiaen Gestchtsausdruch hätte erwarten können.

»Ah. viel Vergnügen dazu! Also ein spezielles Sommerasyl! - And im Winter. Bruck?"

»Im Winisr werde ich mich mtt dem grüntapezierten Ztm- r dernügen miinen. das du t» unserer zukünftigen Wohnung H kür mich b siimnn hast."

»Ausrich: g gestunden ich mag die Wohnung eicht mehr, rave um pje^ Eckhaus tost der Straße, iarm unaujhörttch a wird mich stören, wenn ich arbeiten will."

«Nun, »an,, werde i^, dem Hauswirt Abstandsgeld zahlen > «in, andere juchen" enrgegnetr er Mit uuerichütterlichem

Zlora wandte sich achselzuckend van ihm weg und zwar st. »R! Käthe iyr voll in» Gesicht sthen tonnte. Fast ichien es, stamp,t« »z« Braut »rn Tst ae«.

daß Deutschland durch Sachleistungen den Friedensvertrag er­füllen solle, sei gut. Damit sei auch den deutschen Arbeitern Arbeit und Brot erhalten. Äur ein Aufschub der Zah­lungen wurde Deutschland gar nichts nutzen. Aber was wir brauchten sei eine Revision des Friedensverirages an Haupt und Gliedern. Die Grenzen der Leistungen mußten wir da zie­hen, wo die Existenzmöglichleit Deutschlands aufhöre: da höre auch un er Ersüllungswille auf. Die Verelendung, das Unglück, die bei Ueberleistungen kämen, würden auch den Arbeiter trcj- jrn. Hosjentlich gelinge es, d:e sranzksiscke Vernicktungspolilik zu durchlreuzen. Von der Politik der Geste müßten sich freilich Volk u»o Paileien losmack,en. Heute sei eine Politik nüchtern­ster klarster Ueberlegung. strengster Sachlichkeit uns notwsn- digerweiie: der Schweigsamkeit oonnoten. Wie die Franzosen nach 1870, so müßten auch wir heurgrjagen und darnach Hanseln: Immer daran denken, nie davon sprechen! Deshalb treibe die Demokratie eine Politik der Schweigsamkeit. Das sei nicht antinational, wie oft gesagt werde sondern national Weiter müsse man de», Volte beibringen. die grüßt.-» Opjer zu bringen. Nur eine absolute Opserbereitschast könne uns aus unserer furchtbaren Lage erreiten. Auch hier jei die Erfüllung bis an die Grenzen der Leistungssähigleit eine notwendige Forderung. Biele hätten bis heute noch nichts von den Mrlungen des ver­lorenen Krieges gespürt. Die Grenze steuerlicher Leistungen müsse srcilich da ang.sctzt werden wo d e Betriebe sonst la.,:. gelegt wi rden. Der Irrwahn von der Erfassung der Goldwerte müsse freilich bekämpft werden. Die Erfassung des Goldwertes auf die Gebäude übertragen, würden entweder zu einer unmög­lichen Steigerung der Mieten führen oder den Besitzer zwingen, sein Haus dem Staat Hinzuwersen, also die Erhaltung der Gebäude zerstören. Zu den Steuerfraeen bemerkte der Redner, es sei nicht jo 'ehr notwendig, neue Steuer» zu !<bafsen. als die bestehenden auch dueckmisühren. Trotz aller Steuern würde man doch nach Kredite brauchen. Die deutsche Industrie möge die nationale Tat ih'-s Kredlthilseangebats bedingungslos verwirklichen. Der Ausgang der Washingtoner Kon­ferenz we-cke je nach dem auch für Deutschland seine Wir­kung haben. E'ne Abrüstung bringe an.ck eher die Mimlichke't einer Revision des Friedensverlrnas mit sich. Er hoffe, daß diese Konierenz den Anfang der Verstänoigung bilden werde. Zur Württemberg Ischen Gewerbesteuer: Den Agtiatoren gegen diese Steuer mutze er erwidern, daß es un- möalich sei. sie abznschass-n Sons! könne der Staat seine Leistungen n-cht mehr crfü'ck- und die Gemeinden noch weniger. Aber seN-siveiständlich müsse d'e Gewerbesteuer refor­miert werden. Durch sie erfahre der per'önliche Arbeitsverdienst eine doppelte Besteuerung da dieser doch schon durch die Ein­kommensteuer ersaßt werde. Der Grundsteuer wid­mete der Redner folgende längere Ausführungen: Die Grundsieuerbeiastung in Württemberg stütze sich auf die Kalasiereinschätzung in den 70er Jahren, die auf Erirag- schätzungen der 50er und OOer Jahre beruhe Das Grundkatastcr stelle dar den geschätzten Reinertrag von Grund und Boden Im Landesdurchschnitt betrage das Grundkataster pro Morgen Acker etwa 26 D!» Steuebe'astnng für den Staat habe bis

zum leisten Jahr betragen 4 Proz., atzo für den Morgen Acker im Landesdurchschnitt 1.04 ^l. Wenn nun von der Demokratie im letzten Winter hiezu ein Zuschlag von 300 Proz. beantragt morden sei. so hatte die Staalesteuer betragen das 4fache von bisher, also tm Landesdurchschnitt 4.l6 »tt. Tatsächlich sei wegen des Widerstands der Reibien nur ein Zuschlag von 800 Prozent beschlossen worden, also eine Erhebung aus das 3*ache mit einer Steuerleistung pro Morgen Acker im Landesdurch­schnitt für den Staat von 312 -4t. Dazu komme die Ge- metndeumlage die je nach dem Stand der Gemeinde­finanzen verschieden hoch sei. Man werde die G-undstcuer- belastung im Landesdurchschnitt für Staat und Gemeinde zu­sammen mit etwa 20 pro Morgen richtig schätzen dürfen. Demgegenüber betrage die Kapitalertragsteuer 10 Prozent. Wen» man den Moraen Acker mit rund 8000 werte und annehme, baß dieser Betrag, wenn er kn Kriegsanleihe angelegt wäre, eluen Zinsertrag von 400-K erbringe io müßten daraus 40

Mark Kapitalertragsteuer bezahlt werden, als« etwa das Dop­pelte der Grundsteuer. Das sei vom Standpunkt der steuerlichen Gerechtigkeit aus unhaltbar. Auch gegnerische Angrisse würden Sie D.D.P. von dem Bestreben, aus diesem Gebiet rm Sinn der steuerlichen Gerechtigkeit zu wirken, nicht abhalten. Man erstrebe deshalb die Steuer nach dem gemeinen Wert, auch >m Sinn eines gerechteren Ausgleichs der Gewerbesteuer gegen­über. Man müsse auch bedenken, daß Grund und Boden heut­zutage die sicherste Anlage von Geld sei. Selbst Staatspapicre konnicn von einem Tag auf den andern wcrt'os werden. Gegen die Hetze wider den 8-Stunvenlag müsse er jagen, daß dessen ge.etzlicke Aushebung auch im Augenblick schwere Kämpfe wirtschaftlicher uns politischer Art Hervorrufen würde, ja eine Durchführung gegen die Arbeiterschaft das Chaos brin­gen würde. Zur Wohnungsfrage: Di« Wohnungsnot sei die grüßte Not und die Zwangswirtsch-rst lästig für Mieter »ad Vermieter Das einzige Mittel sei Herstellung neuer Woh­nungen. Deshalb ei die Partei für die ICO-Millionen Mark- Siaatshilse gewesen und dafür, daß der Staat durch Abgabe von billigem Holz die Baulust fördere. Zur Deckung dieser Ausgaben sei die Wohnungiabgabe notwendig geworden. Die Teuerung könne durch die Wicoercinführung der Zwangswirtschaft nicht behoben werden. Deren Wiederein­führung sei unmöglich. Aber der Weg zwi>chen Erzeuger und Ver-raucker solle durch möglichste Ausscha'tung des verteuern­den Zwischenhandels verkürzt werden. In dem Kampf gegen Wucher- und Schicbcrtum sol'e die Bevölkerung d°e Behörden aktiv unterstützen. In Kirchenfragen, werde der Demokiatie vorgeworsen, habe sie nicht das ricktige Verständ­nis sür die Kircke. Das sei nicht richtig. Roch nie sei nach einer großen staatlichen Umwälzung der Kircke ein solches Ent­gegenkommen gezeigt worden, wie In Deutschland nach dem 9. November Die Demokratie sei kirckenkreundlick, nickt kir'-cn- feindljch Sie wisse, saß unter Verzickl auf die hohen kul­turellen und cthiscken Werte der Kircke unser Vo'k nickt wied--r herausgebrackt werden könne. Solle aber im neuen Staat die Kirche oder der Staat das Uebergcwicht haben? Ein Uebcr- gewicht über den Staat lehne er ab. Der Staat iove nickst die Kirche, aber auch nicht dir Kircke den Staat beherrscken. Dis Interessen der Kircke feien bei der Demokratie wohl gewahrt, ihre materiellen sowohl als die geistigen. Das habe die Demo­kratie bisher bewies». In der Sch ul frage. die der Red­ner'als eine in Württemberg beionderg in die Tieie gehende Volksbewegung bezeicknete, vertrete auch die Demokratie den Gedanken der Gcmeinschaktsichule, wie er in der Verfassung sestgeiegl sei, die Pflege der gemeinsamen Interessen. Der Religionsunterrickt solle als ordentliches Lehrfach, obligatorisch, erteilt werden und verkündet werden durch die Kircke oder durch von der Kircke bestellte Lehrer Den übrigen Zeit fragen widmete der Redner nock längere, ins Einzelne gebende Aus­führungen. Die Revolution lehne die Demokratie ad. Die in- necpolitiicke Entwicklung seit dem Jahr 1917 würde von selbst aut organischem Wege zu den heutigen staatsrecktli^cn Verhält­nissen geführt haben, nachdem einmal die Monarchie abgewirt­schaftet habe. Um des geschlossenen nationalen Gedankens willen lehne die Demokratie die Monarchie mit ihrer dynastischen Son- derinteresienpolitik ab. Der demokratische Gedanke müs'e aber noch weiter gepflegt und verliest werden. Das Wichtigste sei die Erzi.hung des Volkes und jedes Einzelnen zur Selbstver­antwortlichkeit. Nur durch allseitige äußerste Sparsamkeit in der öffentlichen Wirtschaft wie im privaten Lelwn könne man dem deutschen Volke die Schmach der Finanzkontrolle durch die En­tente ersparen. Pflege das deutsche Volk jeine siitstche Kraft, vann werde es auch politisch und wirtschaftlich bestehen

Für die Tchriitleitung verantwortlich I V: W Rudolph i. Calw Truck und Verlag der A Oelichläaer ichen Bnchdrnckerei. Galw.

In vielem Augenblicke schellte die Präsidentin stark. Die alte Dame mH streng und beleidigt aus in ihrem Beitein ourtte es zu Wicken taktloien Auseinanberjetzungen nackt kommen.Du magst nicht gerade vorteilhaft über die Gasttreundichaft uno den guten Ton «m Hauie deines Schwagers denken. Käthe." jagte sie zu dem jungen Mädchen.Man hat dir weder die Reije- kacke abgenommen, noch einen Stuhl zum Nieverietzen angebo­ren: starr dessen mußt du. gleichviel ob du Last hast oder nicht, unnütze Erörterungen anhören."

Damit war die atemloie. herzbeklemmende Spannung ge­löst welche sich bei dem zugejpitzren Wortwechsel der ZuhSrenven bemächtigt haue. Der Kommerzienrat beeilte sich, der Angekom- menrn va» Jackett abzunehmen, und Henriette verließ mit einer rrr'en Fieberglut aus den eingefallenen Wangen den Winter­garten, um ihre Taube sonzutragen Auch Bruck veradichledet« ftch-

Hör mal. Flora. fSr künftig verbitte ich mir dergleichen unerquickliche Szenen, wie wir sie eben mit an,ehen mußten," iag»e die Präsidentin stirnrunzelnd nm jehr oerjchünlek Stimme, nachdem sich dir Tür hinter den Htnausgehenoen geichlossrn Hane.Du hast dir die vollkommene Freiheit gewahrt, auf dein Zi-rl loszustruerii, wte es dir paßt und gesollt gut, aber tcb protestiere energijch. sobald du Luft zeigst, die widerwärtige Lache vor meinen Augen auszujechten. Soll ich on wieder« Halen"

Liebe Großmama," unterbrach sie dt« junge Dam« spöttisch nr verächtlich,wiederhole nicht!... Du willst doch nur lagen: Hn dieiem Hause kann gemordet werben: es kann brennen -- gleichviel, wen» nur die Frau Präjibentiu Urach leuchtend w«e e,n Phönix au» der Aiche hervorgeht... Verzeihung. Srog- mama! Ich will e» in meinem ganzen Leben »ich» wieder tu» Das Hau» ist za groß genug: man kann außer deinem Gesicht»- keo« »*j »t« Menjur gegen. Ach. wem» »» Mi« »*r nicht M

enijetztich schwer gemacht würde! Ich fürchte, eine» schonen Tages verliere ich doch die Geduld"

Flora!" ries der Kommerzienrat mtt einer Art von bit­tender Mahnung.

Schön gut. mein Herr von Römer! Ich Hab« selbftverstänh» lich jetzt auch Rücksicht aus deine neue Stanoeswiirde zu nehmen. Gott, was alles lastet aus meinen armen Schultern! Und wo­mit verdiene ich die Heimsuchung, daß sich die Herzen wl« die Kletten an mich hängen?"

Sie griff nach ihrem Hute und nahm die Samtschlepp« auf. um zu gehen: vor Käthe hielt sie den Schritt an.

Siehst du. mein lieber Schatz." sagte sie und legte der junge« Schwester den Zeigefinger unter das Kinn.>o geh» es dem armen Frauenzimmer, wenn es sich sür einen kurzen Moment mit der Sentimentalität einlößt und zu lieben sich «inbildet. L« hat plötzlich den Fuß im Tellereijrn uno sieht wehklagend eia, daß dir gute abgedroschene Lehre: .Darum prüfe, wer sich ewig btnoet!' eine abicheuliche Wahrheit enthält denk« an dein« Schwester, und nimm dich in acht. Kind!"

Damit ging sie hinaus, und Käthe >ah ihr mit großoffene« Augen nach. War für eine seltsame, undräulttch« Braut war doch die schöne Schwester!

«.

Nah« der westlichen Grenze de» Parkes lagen die lleberrefl« des ehemaligen alten Herrenhauses Baumgarten. Von sem ganzen einst wohlbeiestigten und mit Wassergraben umgebene» Ritterjchlosse stand nur noch ein Zimmerturm von bedeutender Größe, an den sich der geschwärzte Mauertest «ine» Seuen- slügei» sestklammerte. Er erhob sich aus einem grün derasten künstlichen Hügel, und war früher von emein Wassergraben um­gebe» geweren.

(Fortsetzung fdlA.j