Calw.

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Nr. 286.

Amts- und AuZeigeblatt für den Obernmtsbezirk Calw.

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Mittwoch, den 7. Dezember 1921.

Neueste Nachrichten.

z, der Tynamitfabrik in Saarwellingcn ereignete sich gestern eine «oMnnid folgenschwere Explosion eines LrlbehSltrrs. Man mldtt zahlreiche Tote.

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flehd George hat, wie Reuter meldet, wegen der vorzeitigen Einberufung res ParlamenlS gegen feinen Willen gezwungen, seine Absicht, der Waihingtoner Konferenz beizuwohnen, «nsgegebkn.

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^französischen Senat wurden Brian d Jnterpella- lionc n zur Beantwortung gestellt, die deutlich den Angriff feiner kegner «scheinen lassen u. außerdem sich in den üblichen Hetzen jegen Deutschland ergehen: Anfragen über die Richter, filluag des Bersailler Friedensvertrags und über die Entwaffnung Deutschlands.

An der Irischen Frage ist eS zu einem Uebereinkommen zwischrn England und Irland gekommen. Tie Einzelheiten gab Lordkanzler Birkenhead bekannt. Irland ist demName» mch" als Freistaat im Verband des britischen Weltreichesan­erkannt-.

Washington.

Lloyd George geht nicht nach Washington.

Loadon, 8. Dez. Wie aus Washington gemeldet wird, er- llttle der Wortführer der britischen Delegation, dag es un- va-rschei»lich fei, dag Lloyd George auf die Waihingtoner Kon- smnz kommen werde. Der politische Berichterstatter desDaily ltiegraph" meldet, daß die Konferenz ihre Arbeiten noch vor Weihnachten beendigt werde.

Kein Dreiliindervectrag über den Stillen Ozean.

slaris, 6. Dez. Wie der Sonderberichterstatter desNewyorl ßneld" aus Washington meldet, hat Senator Lodge gestern >m Anschluß an eine Besprechung mit Hardrng erklärt, es werde !<i»e Dreiländerallianz an die Stelle des engli,ch-japanijchen ^mags treten. Der Senator habe entschieden betont, daß aus itt Konferenz keinerlei Vertrag hervgrgehen werde, der auch l»i >m geringsten die Vereinigten Staaten in eine Allianz- Politik vciwictetn könnte.

Die China-Frage.

Washington 6. Dez. (Haoas.) Eine Unterkommissson hat >lue Entschließung vorbereitet, die dem Ausschuß kür den fernen tsieu vorgclegt werden wird und sich aus Post und draht- he Telegraphie in China bezieht. Die Ent chließung billigt kn Grundsatz der Verwaltung dieser Stationen durch China, khäll sich jedoch die im Vertrag von 1903 nach dem Boxer- lnsstand erworbenen Rechte vor, sowie die Sonderrechte, die kischiedenen Privatunternehmunzen gewährt wurden, beson­nte der französischen Gesellschaft für die Post in Shanghai.

Die Schantnngfrage.

Paris, 8. Dez. Nach einem Bericht des Sonderberichtcrstat- kks der Agence Harras in Washington hat im Lause der wei­hten Beratung der chinesischen und japanischen Delegation über vlhaniung der japanische Delegierte Hani-Hara erklärt, Japan ^'le «uf alle seine Vorzugsrechte betreffend die im chinefisch- Ntitschen Vertrag vom März 18S8 vorgesehene ausländische «atersiühung mit nationalem Kapital und Material verzich- k«. Es sei beschlossen worden, daß der Seezoll von Tsingtau in k» chinesischen Seezoll miteinbegriffen werden solle, voraus- i"tzt. daß die japanischen Kausleute von Tsingtau mit den Zollbehörden in japanischer Sprach« verkehren konnten und daß doo Zollpersonal nach Möglichkeit so gewählt werde, daß es den krschiedenen Tellen des Handels von Tsingtau Genüge leiste. ^ vorläufige chinesisch-japanische Abkommen vom 6. August

15 werde von selbst fallen, wenn das neue Abkommen in »tas> riete.

Die Arische Frage.

Übereinkommen zwischen England und Irland

Freistaat Irland?

London, 6 Dez Hie letzten Verhandlungen in der irischen Frage tde» von Lloyd George, Ehamberlain, Lord Brrkenhead und Chur- M aus Seiten der Regierung, Collins und Barton aus Seiten »er ">n Annex geführt. Tie Bedingungen deS erzielten Uebereinkom- d>s werde« dem Parlament und lew Dail Errean zur Annahme "chi-hün werde«.

Lordkanzler Birkenhead machte heute in einer Rede die Einzelheiten d>S Ucd:rcintommens bekannt. Tie H>i»plved:ngungc>i der Regelung sind folgende: Mit einem einzigen Vorbehalt wirs Irland in dieselbe Lage versetzt wie Eanada, Australien, Neusee­land und Südasrila. Es wird den RamenFrischer Freistaat" cr- lsaltcn. Südirland ist darin im eigenen Hause. Man wird den Ver­such in sehr weitherziger Weise aus derselben Grundlage machen, we sie in Südafrika mit Erfolg angewendct wurde. Tie Vertreter Tin» Feins sind bereit, dem irischen Parlamnt zu rmpsehlen, daß der ge­bildete irische Freistaat nicht einen Vertrag des Verbands mit dem britischen Reich abschlicßt, sondern in das britische Reich eintrilt. Tie Treue drs irischen Freistaats zur britischen Reichsgemeinichart und zum König Georg wird in klarer und unzweideutiger Sprache in seiner Verfassung erk.ärt. In F nanzsragen hat das südirischc Parlament die Führung. Irland übernimmt einen angemessenen Teil der nationale« Schulden und der Kriegsausgaben. Der Bttrag wird durch Schiedsrichter fcstgestcllt Wenn Ulster in einem Monat nach Annahme des Gesetzes entschlossen ist. seine bisherigen Voll­machten berzubchalten, so kann eS sie behalten. Wenn Ulster be­schließen sollte, die Vertretung im britischen Parlament aunuheben, so würde dieser Beschluß geachtet werden. Wenn Ulster n cht bereit wäre, Vertreter in ein alliiertes Parlament zu entsenden, so wird es berechtigt sein, diese Haltung weiterhin einzunehmen und dabc! geschützt werden. Diese Bedingungen werden beiden Häusern des britischen Parlaments im neuen Jahr unterbreitet werden. Wenn diese nicht zustimmen, dann wird dar englische Volk eine baldige Gelegenheit zur Entscheidung erhalten:

Billigung des Kabinetts.

London, 6 Dez. Das Kabinett irat heute Vormittag zusammen und billigte einstimmig den Entwurf des Uebereinkommens, das mit den Vertretern Sinn Feins abgeschlossen wurde. Es beglückwünschte Lloyd George und die Mitglieder der Telegat-on für di« irischen Derhaudiungcn zu dem Ersoig ihrer Anstrengungen. Ten Blättern zufolge verlautet, daß der früheste Zeitpunkt, an dem das Parlament zusammentrcten kann, der 10. Januar ist.

London. 6 Dez. (Reuter.) Wie verlautet, wird das Parka- ment so schnell wie möglich zusammcnbcrufen werden. Ties steht mit der Ratifikation hes irischen Abkommens im Zusammenhang

Glückwunsch des Königs an Lioyd George.

London. 6. Dez. Ter König sprach Lloyd George letegraphisch seinen herzlichsten Glückwunsch zu dem erfolgreichen Abschluß der schwierigen und langwicrigcn Unterhandlungen in der irischen Frage aus. Tiefer Erfolg iei der Geduld und dem versöhnlichen Geist zu danken, die Lloyd George ohne Unterlaß gezeigt habe.

Bims lördm srmzUche» Semd

Interpellationen über dir Nichterfüllung des Versailler Vertrags - und di« Entwaffnung Teutjchlands,

Paris. 7. Dez. In der gestrigen Sitzung des Senats erkläre sich Ministerpräsident Briand bereit, die vorliegenden Interpella­tionen zu beantworten. Wenn sich jedoch die Debatte auf die Ergebnisse der Washingtoner Konserenz erstreiken sollte, sei er vielleicht genötigt, um einen Aufschub zu bitten. .

Erster Interpellant ist Senator Branguie. der über di« Nichrerfüllungdes Versaillrr Vertrags und über die Nichtaussübrung deS ministeriellen Programms intcrp lliirte Wenn die Regierung TculschlandS nicht die genügende Autorität besitze um Deutschland zum Zahlen zu bringen, dann müsse sie sich z»rückz,cben.

Senator de Lcmanzirlle befragte alsdann den MinisterprL- sidenie» über die Entwaffnung Deutschlands. D>ese Frage sei bcstndcrs ernst noch den Worten, die Briand in Washington gesprochen habe. ES gebe zwei Deutschland: Das habe man t914 und 1918 gesehen. Nach seiner Ansicht gebe eS aber kein weise? Deutschland, sonst würde es die Bewaffnung verhindern, dir von andern Seiten in Deutschland vorbereitet würde. Man habe den Reichs­kanzler Tr. Wirth gelobt, aber er wolle oder er könne di« Entwaff­nung Deutschlands nicht flcherstcllen. Wenn er das nicht könne, so sei eben das weise Deutschland ohnmächtig. Frankreich Hab« nicht nur die militärische, sondern auch die finanzielle Sicherheit nötig Aus dieser Lage müsse Frankreich herauskommcn. Deshalb»e Deutschland bezahlen.

Die Sitzung dauert fort.

IieMlsiW

-er denlsche» WiedkMlmAiM.

Wiedergutmachung und Kced.thUfe.

Kredit der Bant von England?

Berlin S. Dez. DerBerliner Lokalanzciger" und dasBer­liner Tageblatt" berichten ergänzen» zu der gestrigen Vlauer-

meldung, die Rttcherebierung habe s ch an ein fahrendes eng­lisches Bantu:,ternehnwn mit der Frrge gewandt, ob es au das Deutsche Reich einen Kretut von 25 Millionen Pkund Sterttng bewilligen wolle, laß es s ch bei dieser Anfrage um ein Schrei­ben der Reichrregierung an den Präsidenten der Dank von England handele. Das schreiben sei am Freitag der vergan­genen Woche abgesantt worben. D o "" nwort darauf iei nicktt vor Ende dieser oder Anfang nächster Woche in Berlin zu cr- warien

Tie^gestern von einer Korrespondenz verbreitete Meldn-g, daß die Krcllitaition der Industrie als gescheitert anzusehen sei, wird von d:n Blättern als volllsmmen falsch bezeich:et.

Die Tatsache, daß die Verhandlungen Rathenaus in London weitcrgehen, wird von den Zeitungen als günstiges Zeichen an- ge ehen.

Die gestern von einem Berliner Blatt verbreitete Meldung, daß wahrend der gestrigen interfraktionellen Besprechung bs m Reichskanzler auch über ein« Verbreiterung der geaenwärtigea Koalitiouebasis der Neichsregierong verhandelt worden sei, ist, wie die Blätter hören, unzutreffend.

Der englische Schatzkanz'er über die Wiedergutmachungen.

Berlin, 8 Dez. Ter englische Schatzkanzler Harne sagte, das Wiesbadener Abkommen würde, wenn es mit seinen Bedingungen durchgesührt würde. Frankreich gegenüber den anderen Alliierten bei Bezahlung der Reparationen Prioritäten geben. Die Frage liege jedoch der Reparallonskopimission vor und o-.her wünsche er darüber nichts zu sog-u. Der Schatzkanzler erklärte weiter, soweit deutsche Reparationen in Betracht kämen, hätte England stets den Grundsatz verfolgt, sein Budget ohne Bezugnahme auf irgend etwas aufzustcllcn, was von Deutschland cinkommen könnte. Deutschland erkläre >edoch, daß es dir Summen Nicht bezahlen könnte, die im Januar und Fe­bruar fällig werden und eS ersuche um Aufschub Dies iei ein« Auf­gabe. di« alle Alliierten gemeinsam erörtern und einstimmig beant­worten müßten. Lcst^rcich und Rußland seien nicht mehr in der Lage, die englischen Waren zu taufen. Wenn zu diesen Kunden noch ei« zerbrochenes Deutschland hinznkomme, so würde die Katastrophe in Europa unberechenbar und auch vom politischen Ttindpunff von riesiger Rückwirkung auf Europa sein. Wenn Deutschland Zuge­ständnisse gemacht werden sollen, so müsse man zunächst eine Bedrn. gung in Betracht zirh-n: Deutschland tue verschiedene Dinge, die gegen die Möglichkeit wirkten, daß es seine Verpflichtungen erfülle. So leiste die Regierung Beihilfe für den Brotpreis in Deutschland. DreS führe zu einem Fehlbetrag in dr« StaatsAnkünftc« «ns daz«, daß der deutsche Judustrirnnterneymcr in der Lage sei. seine Arbeiter mit niedrigeren Löhnen zu bezahlen. Die Eisenbahnen würden vom Staat mit Verlust betrieben. TicS setze die deutschen Industrielle« in die Lage, ihre Waren billiger befördern zu können, als dies der Fall sein müsse. Die Kohlen würden heute in Deutschland für die Hälfte des Preises verkauft der überall in der Welt dafür bezahlt werde. Dies sei eine andere Form von staatlicher Beihilfe. Harne er. k arte, wenn wir auf unseren gerechten Anspruch auf deutsche Repa­rationen verzichten wollten müsse Deutschland di« Beihilfe« ausgeben, um sich in die Lage zu versetzen, leine rechtmäßigen Verpslichtunaen zu erfüllen, Deutschland müsse auch durch die Stcuereinkünfte sein« Ausgaben decken Innerhalb einer festgesetzten Zeit müsse Teu'lch- land auch die AnSgabe von Papiergeld rtnstrllr«, um sein Defizit anszugleichen. lieber den Vorschlag, daß Großbritannien ebenso wie Frankreich auf einen Teil seiner Reparationen die Bezahlung in Ware erhallen soll, erklärte Hörne, zum größten Teil würden dir Dinge, die Deutschland England liefern könne, gerade ln England selbst hergestellt. Das Problem sei daher nicht so leicht, wie es von anderer Seite dargcstellt werde.

Explosion eines Oelbehalters in einer Dynamit-Fabrik.

SaarlouiS, 8. Dez. Heute vormittag gegen 12 Uhr er- folgte in der Saarwrllinger Dynainitfablik vorm. Alfred Nobel n. Eo., eine schwere Ezpl ffon eines OelbehälterS. Eine Anzahl Leicht»«letzter konnte sich aus den Trümmern retten. In dem bren­nenden Betriebe können sich noch etwa 5V Personen befinden. Da mit der Gefahr neuer Explosionen zu rechnen ist, können dir Rct. tnngSmannschastcn nicht an me Unglücksstätte heran. Ein Teil deS licnachbartcn Waldes steht ebenfalls in Flammen. In der Umgebung sind sämtliche Fensterscheiben in einem großen Umkreise zertrümmert worden. Etwas genaueres läßt fick z. Zt. noch nicht scsttzrllen. Ein» spätere Meldung berichtet von über 100 Toten.