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Lokales.

Wildbad, 22. Sept. Bei der gestern vvrmitiag statigesnndknen letzten Versteigerung des Gasthauses z. gsldnen Stern wurde das­selbe von Hrn- Bäckermeister Schwizgäbele dahier um die Summe von 43,150 Mark ohne Inventar käuflich erworben.

Rundschau.

Vom Schlosse Lichtenstein, 19. Septbr. Nach neueren Nachrichten ist an dem An­käufe des Forsthauses durch den Herzog von Urach nicht mehr zu zweifeln, wenn auch die letzten Formalitäten des Kaufgeschäftes noch nicht ertedigt sind. Wie aber schon früher berichtet, liegt kein Grund vor, eine Aus­schließung des Publikums vom Schlosse oder gar von Wirtschaft und Park, die seither stets zugänglich waren, zu fürchten. Es be­steht im Gegenteil d>e Absicht, den Eintritt in das Schloß, dessen Gcmäldegallerie gegen­wärtig einer Erneuerung urterworfen wird, gegen ein kleine Gebühr jedermann und zu allen Jahreszeiten zu gestatten. Außerdem soll, was beg einem Staatsbeamten u. Staats­gebäude weniger angängtich war, das Forst­haus, wenn es erst völliger Privaibcsitz ist, in ein modern eingerichtetes größeres Gast Haus umgebaut und umgewandett werden, was den Wünschen der Mehrzahl der Be­sucher entsprechen dürfte.

Kirchentellinsfurt, OA. Tübingen, 18 Sept. Gestern passierte an der Landstraße von Walddors nach Kirchentellinsfurt ein be­deutendes Ungtück. Der circa 50 Jahre alte Krautdauer Schäfer von Untcrfletmtngen, der höchst wahrscheinlich schlafend auf seinem Wagen saß, stürzte kopfüber von demselben herab, und ein Rad ging dem Unglücklichen über den Kopf. Dabei wurde ihm die Kopf­haut durchschnitten, und die eine Hälfte wurde vom Schädel loSgerissen, so daß der Mann einem Skalpierten ähnlich sah. Es gelang ihm, den Gasthvf z. Adler zu erreichen, wo die gräßliche Wunde gereinigt und der Haupl- lappen wieder angenäht wurde, während zwei Bürger von hier dem Verletzten sei» Kraut feilhicllen. Nachmittags fuhr er allein auf dem leeren Wagen der Heimat zu. Letzten Sonntag nachmittag fand zwischen hier und Wannweil, im sogenannten Weilhau, eine Versammlung der Methodisten aus der ganzen Umgegend unter freiem Himmel statt. Die­

selbe wurde eingeleitet durch Blechmusik. Als Redner traten vier Prediger auf. Man kann wohl sagen, daß die Mehrzahl der Anwesen­den, die zu Hunderten aus der weiten Um­gebung, von Pfullingen bis hinauf nach Ent­ringen, herbeigeströmt waren, aus Neugie­rigen bestand.

Calw. 16. Sept. Seit einigen Tagen hat im Bezirk die Hopfenernte begonnen. Die Pflücke der Hopfen ist vom Wetler sehr begünstigt. Die Stöcke liefern durchschnitt­lich ein recht gutes Erträgnis. Der dies­jährige Hopsen ist sein und zart, enthält aber wenig Lupulin. Das Gewicht ist gering Während zu 1 Ztr. sonst 7580 Simri genügten, werden in diesem Jahr mindestens 90 Simri erforderlich sein. Im Gäu sind schon einige Käufe in Frühhopfen abge­schlossen worden, der Ztr. zu 60 Nach diesen Käufen zu schließen, wird also der Preis der Späthopfen kaum so hoch werden. Gegenüber dem Vorjahr, ws der Preis des Zentners über 200 Mark betrug, wird in diesem Jahr der Hopfcnbauer wenig Geld für seine Ware erhalten und kaum auf seine Auslagen kommen.

(Ein Viehhandel nach Kilometer.) E>n Wirt im würit. Oberland halte einen schöne» einjährigen Farren zu verkaufen. Ein Liebhaber bot ihm dafür 360 er wollte aber 500 ^ lösen. Um nun in möglichst listiger Weise einen recht hohen Preis zu erzielen, schlug er einen Handel nach Klauen vor. Da jedoch der Käufer hierauf nicht einging, versuchte er es mit einem Handel nach Ktlometer: 25 000 ^ für ein Kilo­meter Farren, lautete die Forderung. Der Käufer wollte auch so nicht; nach einiger Ucberlegung ließ er sich aber bei Wieder­holung der Forderung dazu herbei. Freudig schlug der Verkäufer ein und zur Befestigung des Handels auch dessen Sohn. Jubelnd über seine vermeintliche Klugheit und den erhofften Vorteil machte er seiner Frau die frohe Mitteilung, daß sie für« Hummele üb-r 1000 ^bekommen. Der Käufer aber schmunzelte, die Gäste lachten und der Verkäufer merkte was: das Hum­mele hatte samt Schwanz eine Länge von nicht ganz drei Meter. Nicht einmal 75 ^ für einen Farren bei solch hohen Fleisch­preisen I Wer wollte es da dem Wirte ver­

danken, wenn er sich hinter den Ohren kratzte? Will sich jemand des näheren belehren lassen, wie man einen klugen Viehhandel macht, der möge getrost im »Hirsch" in H., O.A. Göp­pingen, einkehren.

Pforzheim, 12. Sept. Anfang Oktober wird das neue städtische Elektrizitätswerk erst­mals Strom abgeben. Für Motorenbetrieb, elektrotechnische und sonstige technische Zwecke wird die Pfcrdestärkestunde zu 25 Pfg. ge­liefert. Die Ibkerzige Glühlampenstunde wird zu 4 Pfennigen berechnet, die Ampäre- stunde für Bogenlampen zu 8 Pf.; außer­dem wird eine jährliche Grundsteuer von 6 Mark pro installierte Bogenlampe erhoben.

Aus der Pfalz , 9. Septbr. Eine er­schwerte Briefbestellung kann man eS nennen, wenn man von Seiten des Empfängers mit Schüssen begrüßt wird. Dies wiederfuhr jüngst, wie diePfälzische Volksztg." mit­teilt, in Kaiserslautern einem Pvstunterbe- amren, als er nach Mitternacht einem dor­tigen Kasscnbeamten einen Eilbrief zustellen wollte. Auf sein Klopfen an der Thür zeigte sich im oberen Stockwerk Licht, und bald darauf wurden mehrere Schüsse abgegeben, von denen zum Glück keiner traf. Der Bote zog es unter diesen Umständen vor, seine Bestellung bis zum Hellen Tage zu verschie­ben, wo sich dann herausstellte, daß der Empfänger, bei dem schon verschiedentlich? Einbruchsversuche unternommen worden wa­ren, in ihm einen Dieb vermutet hatte.

Welches Unglück durch die üble Ge­wohnheit, Nähnadeln anzustecken, entstehen kann, zeigt sich jüngst in einer Familie in Heidelberg. Zum Glück kam man diesmal noch mit dem bloßen Schrecken davon; aber als warnende» Beispiel mag Es mancher Hausfrauen gesagt sein. Die Tochter des Hauses nämlich ging von der Nähstube weg, ihre Bluse mit Nadeln bespickt, nach der Küche, um sich dort bei der Zubereitung von Speisen zu schaffen zu machen. Dabei fiel, ohne daß sie es merkte, eine Nadel in das Rotkraut. Ahnungslos setzte man sich zu Tisch; plötzlich schrie die kleine Tochter schmerzvoll auf; die Mutter eilte erschreckt hinzu: Das Mädchen hatte in eine Nadel gebissen, die ihm von unten tief in die Zunge eingedrungen war. Man entfernte sofort mit großer Mühe und unter vielen Schmer­zen die Nadel und gab das Mädchen in ärzt-