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LamstaK, cleu 22. September 1894

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empfiehlt G. Lindenberger,

Conditorei.

Aus einem Gant habe eine größere Partie

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billi-st abzugeben.

G. Riexinger. Rundschau.

Stuttgart, 15. Sept. Der Gesamtbe­trag der von dem flüchtigen und noch immer nicht beigebrachten Kassier Barth an der Landeshedammerischuik veruntreuten Summe beziffert sich auf 17000 ^ Die Bäckerei­ausstellung wird erst «m 18. VS. Mts. ge­schlossen werden.

Lotterie. Die Ziehung der mit der Bäckereiausstellung in Stuttgart verbundenen Lotterie findet am Dienstag den 18. ds. auf dem Rathaus hier statt. Die Zahl der Gewinne ist 800, darunter 300 Geldgewinne. Der Hauptgewinn besieht in einem Pferd mit Wagen komplett bespannt.

Nachnahmen ans Postkarten. Die württtmbergische Postverwaltung erläßt eine Bekanntmachung, die auch außerhalb Würt­tembergs Beachtung verdient. Sie macht nämlich darauf aufmerksam, daß schon Jeit einem Jahre in ganz Deutschland (Reichs­postgebiet, Bayern und Württemberg) Nach­nahmen auf Postkarten erhoben werden dürfen. Diese Einrichtung ist im Publikum noch wenig bekannt und deshalb bisher außer­ordentlich wenig benützt worden. Die Nach­nahme durch Postkarte ist vielfach den soge­nannten Postaufträgen Vorzuzlehen, weil sie nicht allein viel weniger Arbeit und Papier erfordert, sondern auch nur di? Hälfte Portv- kosten verursacht. Der Postauftrag muß stets mit 20 Pfennig Porto be­klebt werden, die Postkarte nur mit 15 ^<s. Von den durch Postauftrag eingezogenen Be­trägen mindestens 20 Pfennig Porto für Uebersendung des eingezogenen Geldes von der Post in Abzug gebracht, dagegen von den durch Postkartennachnahme eingezogenen Beträgen bis 5 Mk. nur 10 Pf., über 5 bis 100 Mk. nur 20. Pfg., über 100 bis 200 Mk- 30 Pfg., über 200 bis 400 Mk. 40 Pfg. Die Postkartennachnahmen müssen auf der Vorderseite außer dem nachznnehmen- den Betrage (in Buchstaben und Ziffern) auch unmittelbar darunter Namen und Wohn­ort des Absenders tragen.

Neuenbürg, 16. Sept. Mit dem 15. Gept. hat der Postwagen ab Höfen über Dobel nach Herrenalb aufgehört zu kursieren. Es wird vom 16. Sept. wieder eine fahrende Botenpost ab Rothenbach 9.00 vormittags, an in Dobel 10.30 vorm ausgeführt. Von da findet 10.35 Botengang nach Herrenalb statt und zwar geht der Postbote vorm. 9.10 in Herrenalb ab, trifft in Dobel 10.25 ein

und kehrt, wie oben gesagt, 10,35 wieder zurück. Desgleichen tritt an Stelle des Post­wagens von Herrenalb nach Gernsbach wie­der eine fahrende Botenpost und zwar: Herrenalb ab 1 1.25 vorm. Gernsbach an 1. nachm.

Gernsbach ab 4.05

Herrenalb an 6.

Ferner findet zwischen Herrenalb-Ettlingen nur noch einmalige Postberbindung statt: Herrenalb ab 6.15 morgens

Ettlingen (Bahnhof) an 9. morgens ab 5.35 nachm.

Herrenalb an 9.05

In Feldrennach und Gräfenhausen wurden nun auch Telegraphenanstaltcn er­richtet. Diese Telegraphenanstalten haben Telephonbetrieb und werden am 20. Sept. d. I. mit beschränktem Tagesdienst für den öffentlichen Verkehr eröffnet werden. Die Telegraphenanstalt Feldrennach führt keine nähere Bezeichnung, während die Telegrophen- anstalt Gräfenhaus. die Bezeichnung,Gräfen­hausen in Württemberg" erhält. Der Be­stellbezirk der am 20. September d. I. in Feldrennach zu eröffnenden Telegraphenan­stalt besteht aus den folgenden im Oberamls- bezirk Neuenbürg gelegenen Wohnplätzen: Feldrennach und Pfinzweiler. Dem Bestell­bezirk der am gleichen Tag in Gräfenhausen zu eröffnenden Telegraphenanstalt werden folgende gleichfalls zum Oderamtsbezirk Neuenbürg gehörige WohnplStze zngcteilt.- Arnbach, Gräfenhausen, Obernhaufln, Obcr- nicbelsbach und Unterniebelsbach.

Metzingen, 15. Sept. Der in Reut­lingen verheiratete Tuchmacher Gotthilf Zwiß- ler wollte gestern abend hier unvorsichtiger- weise noch in den um 9 Uhr 35 Min. nach Reutlingen abgehenden Zug einsteigen, welcher schon stark in Bewegung war, stürzte aber durch einen Fehltritt unter die Wagen, wo ihm ein Rad den rechten Fuß oberhalb des Knöchels buchstäblich abschnitt. Da auch der obere Teil des FußcS schwere Verletzungen erlitt, so mußte heute zur Amputation des ganze» Beines geschritten werden.

Osterdillgen. 10. Sept. Der Färber- meister Wilhelm Hägele von hier mußte seine Waren zum Färben bisher auf einem zweiräderigen Karre» von und auf die Sta­tion Mössingen führen und ziehen. Nun las er kürzlich imSchwarzw. Boten" den Verkauf eines Ponys aus dem K. Marstall, für welchen 400 verlangt wurden.

Hägele wandte sich hierauf in einem Bettge­such an seine Se. Kgl. Majestät um einen Gnadenpreis von 200 worauf ihm er- wiedert wurde, daß der Pony für seinen angegebenen Zweck zu rasch und mutig sei. Zugleich wurde ihm eröffnet, daß ein auS- rangierter Pony von der Prinzessin Pauline ihm unentgeldlich abgegeben werde unter nachfolgenden Bedingungen: der Empfänger und seine Familie hat den Pony wie ein Kind zu behandeln und ihm das Gnadenbrod zu geben; den Pony nie aus der Hand zu geben, zu keiner schweren Arbeit als zu der vom Bittsteller geschilderten heranzuziehen und alsbald Anzeige zu machen, wenn das Tier schwächer wird und zur Arbeit nicht mehr gebrauchsfähig erscheint, damit es ent­weder auf das Gestüt Weil zurückgegeben oder getötet wird. Zur großen Freude seiner- kleinen und großen Kinder holte Hägele das Tier in Stuttgart ab und ist ihm dadurch ein schönes Stück Arbeit abgenommen, wofür der hohen Spenderin auch hiermit öffentlich Anerkennung gezollt werden soll.

Vom Lande, 5. Sept. DerOberländer" schreibt: Zum Nachdenken ! 1. Viele Männer klagen und rauchen. 2. Man klagt über schlechte Ernte und sucht Hilfe bei Bier und Schnaps. 3. Man klagt über teure Milch und trinkt den viel teueren Kaffee schwarz. 4. Man klagt über schlechte Geschäfte und kauft mit Vorliebe auswärts. 5. Man klagt über schlechte Zeiten und geht täglich ins Wirtshaus. 6. Man jammert über den Verfall des Familienlebens und ist Mitglied von 19 Vereinen. 7. Man jammert über teure Brot und kauft den neuesten Msde- artikel. 8. Man jammert über teure Klei­der und spinnt im Kopf statt auf dem Spinn­rad. 10. Man klagt über Mangel'an Land­arbeitern und unterstützt jeden Stromer zur schönsten Erntezeit.

In le Mans steht der Bauer Char- nasfs vor dem Schwurgericht, welcher im Mai den Artilleristen Renault, der ihm einige Kirschen von, Baume pflügte, mit einem wohlgezichlten Schuß in den Kopf niederstreckte. Der Arme starb, indem er dem Mörder sagte: Es hart, wenn man wegen ein paar Kirschen sterben muß. Char- nassö hing das Gewehr in den Kasten und ging an seine Arbeit zurück. Als er ver­haftet wurde, sagte er: was brauchte er meine Kirschen zu essen? Er hat wohl für 2 Sous (8 genommen! Er versicherte, er Hab«