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von I. Fromm, Frankfurt zu haben bei Ehr. BraHhoW,
818 König-K«rl-Siraße.
Frisches
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hinter dem Hotel Klumpp.
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Rundschau.
Cannstatt, 20. Sept. Bei dem letzten Besuche der BezirksgewerbeauSstellung durch das KönigSpaar zog in der AltertumSauS- stcllung ein sehr alter Kupferstich, den Rothenberg mit dem Stammschloß darstellend, von Aug. Seyffer, der in Cannstatt lebte und das Bild dem König Friedrich gewidmet hat, die Aufmerksamkeit des Königs auf sich. Dieser äußerte hiebei, daß er den Kupferstich noch nicht besitze. Der Besitzer L. Hartenstein hier hat das Bild dem Könige zum Geschenk angeboten und hatte die Freude es angenommen zu sehen. DaS Bild wird indessen bis zum Schlüsse der Ausstellung in solcher verbleiben.
Cannstatt, 18. Sept. Bei der Verpachtung der Plätze für Schaubuden und Schaustellungen über die Dauer des Volksfestes erlöste die Stadtpflege rund 16 000 Mark gegen 10 269 ^ pro 1891. Für den Platz eines Dampskarusscls wurden 1005 ^ bezahlt- Die Sehenswürdigkeiten und Belustigungen sind Heuer zahlreicher denn je.
Nagold, 20. Sept. Die elektrische Beleuchtungsanlage in Nagold ist durch den Brand nur einen Tag außer Betrieb gewesen. Verbrannt ist ein Teil der Apparate in einem Verteilt!»gspunkte — im alten Turm ; ferner ist eine Zuleitung, deren Ständer auf einem abgebrannten Hause stand, zum kleinsten Teil abgerissen, die Hauptleitung dagegen hängen geblieben. Durch Umlegen der Leitung konnten bereits am Dienstag abend sämtliche Lampen eingeschaltet werde», und am Mittwoch morgen funktionierten sämtliche 12 bis jetzt ausgestellte Elektromotoren wieder. Zwei Hausinstallationen sind verbrannt; ein Elektromotor konnte nicht in Sicherheit gebracht werde».
Herrenalb, 17. Sept. Dis Badesaison gehl ihrem Ende entgegen. Sie hat alle vorangehenden Jahre in der Fr,quenz überholt; wohl 3000 Kurgäste waren während des Sommers hier. — Gestern ging der Gasthof zum Stern nebst Liegenschaft um den Preis von 65,000 ^ an die Brsuereige- sellschaft von Prinz in Karlsruhe über. 'Dieselbe beabsichtigt, hier eine Bierhalle zu errichten.
Hall, 18. Sept. Am hiesigen Monats« Viehmarkt den 6. ds. blieb in den Stallungen eines hiesigen Gasthauses eine Kuh stehen, die hernach als herrenlos ausgeschrieben wurde.
Der eigentliche Eigentümer soll sich damals geäußert haben, als er zwei Kühe in die Stallungen verbrachte, falls er die eine gut verkaufe, hole er die andere nicht mehr ab. Genug, die beireffende Kuh wurde nicht abgeholt. Heute wurde sie endlich zu 60 „/kl verkauft.
Pforzheim, 18. Sept. In Büchenbronn herrscht Diphterie und Scharlach in solchen Maße, daß die Schule dort geschlossen werden mußte. Um die Ansteckungsgefahr möglichst zu verringern, muß auf Befehl deö Bürgermeisteramts an jeder Wohnung, wo die Epidemie herrscht eine Tafel angebracht werden folgenden Inhalts : ,Warnung. Der Zutritt zu Wohnungen, in denen sich Diph- terie-Scharlach-Kranke befinden, ist bei Strafvermeiden polizeilich untersagt. Das Bürgermeisteramt."
— Die Berliner G-werbeauSstellung für 1896 weist bereits einen Garantisonds von über fünf Millionen Mark ans. 3000 Aussteller sind angemeldet.
— Beglaubigte Berichte und sämtliche Blättermeldungen betonen übereinstimmend, daß die Begegnung der Kaiser Wilhelm und Franz Joseph in GünS womöglich noch herzlicher, noch intimer als die vorherigen Begegnungen gewesen sei. Der Empfang des deutschen Herrschers durch die Bevölkerung war begeisternd und jubelnd. Er machte ans den Monarchen einen überaus günstigen Eindruck. Kaiser Wilhelm sicht prächtig aus und zeigte die heiterste Stimmung. ES verlautet, er werde noch den Jagden bei Bellye weiter donauabwärts fahren und nahe der ungarischen Grenze auf Wasscrwild jagen.
— Laut einer dem Reichstage zugegang- enen Nachweifung wurden jür die Altersversicherung a» EntschädigungSbeträgen bezahlt 9 049 000 ^ , an lausenden Verwaltungskosten 3 261 000 -/A, an Reservefonds und sonstigen Ausgaben 4 300 000 Mark, zusammen 16 600 000 Die Einnahmen betrugen 89 647 000 ,/A
Mainz, 20. Sept. Mit der Schifffahrt auf dem Rheine ist es geradezu trostlos bestellt. Dw Güterverkehr zu Wasser ruht fast gänzlich, da der Wasserstand ein so niedriger ist, wie man ihn seit Jahren nicht erlebt hat. Das gicbt jedenfalls teure Kohlen für den Winter.
Bonn, 15. Sept. Als ein recht brauchbares Zugtier hat sich hier jüngst ein —
Eiephant erprobt. Fünf starke Pferde konnten einen mit den Rädern eingesunkenen, schwer beladenen Lastwagen nicht weiterbringen und alles Antreiben war umsonst. Man bat nun einen anwesenden Budenbesitzer, mit einem Elephanten auszuhelfen. Kaum zog der Dickhäuter an, da setzte sich auch schon der Wagen in Bewegung. Der Elephant ging dabei so gemütlich weiter, als wenn er sich auf einem Spaziergang befände. Mit dem Rüssel suchte er im Vorwärtsgehen noch den Boden ab, ob sich nichts Eßbares vorfinde.
— Die Schulden des König Ludwigs.
Der unglückliche Künstlerkönig Ludwig II. von Bayern, so wird der „Köln. Zig." aus München geschrieben, ist mit Hinterlassung einer Schuldenlast von mehr als 8 Millionen Mark ins bessere Jmscits hinübergegangen, und zu diesem Betrage sind nach seinem Tode weitere 5 Millionen zur Deckung von ihm eingegangener Verpflichtungen hinzugekommen. Insgesamt»! waren es also über 13 Millionen Mark, für die, nachdem aus dem Privalvcrmögen des irrsinnigen Königs Otto einige der dringendsten Bedürfnisse gedeckt waren, die königliche Civilliste haftbar blieb. Nach dem augenblicklichen Stande ist von der gesammlen Schuldenlast die größere Hälfte mit 7 Millionen zurück?,ezahlt, weitere 6 Millionen harre» der Tilgung während des nächsten Jahrzehnts. Von der nach dem Tode des Königs als Anleihe aufgenommenen Schuldenlast wird der letzte Rest in weniger als Jahresfrist, nämlich im Juli 1894, getilgt sein, während die Rückzahlung der älteren Verpflichtung programmäßig erst 1903 zum Abschluß gelangt.
— Dem „Kleinen Journal" wird aus Warschau gemeldet: Zwischen den Stationen Molodeczno und Prudy im Gouvernement Wilna ist ein Zag der Libsu-Rornnyer Bahn entgleist und vom Damm herunlergestürzt. Es sind dabei gegen zehn Personen gelötet worden; die Lokomotive und 15 Wagen sind total zertrümmert. — Aus Lodz erfährt dasselbe Blatt: Die große Baumwollspinnerei von Heinrich Schlosser in der deulschen Fabrikstadt Ozorkow ist vollständig abgebrannt. Der Schaden wird auf eine halbe Million Rubel geschätzt.
GÜNs, 20. Septbr. Dem Vernehmen nach sprach Kaiser Wilhelm, welcher erst nachträglich von der schweren Erkrankung Bismarcks erfuhr, demselben aber hier tele-