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Stuttgart, 4, Scpt. Die Mitglieder der mürtib. Kriegervereine haben sich bereits in stattlicher Zahl zum Besuch der Kaiserparade ongcmeldet. Dieselben werden i» der Stärke Von etwa 6000 Mann eintrcffen. Ihre Aufstellung erholten sie in gleichlaufender Richtung mit der Fesltribüne und zwar derart, daß ein Drittel links und rechts hievon zu stehen kommt. In Folge dessen mußte die Festtribüne etwas Höher geplant werden, damit man von allen Plätzen bas ganze Paradefeld bequem übersehen kann.
Heilbroim, 4. Skpt. Gestern abend gegen 9 Uhr wurden auf dem Wege zwischen hier und Böck'ngen zwei Brüder, junge Leute von 18 und 20 Jahren, überfallen und mit M'ssiin so übel traktiert, daß der jüngere der Brüder heute früh 4 Uhr gestorben ist; der ältere liegt schwer verwundet zu Hause. Ein Mann und ein Frauenzimmer sollen die Thal verübt haben.
Weinsberg, 4. Spt. Unsere Weinberge zeigen wirklich einen recht erfreulichen Stand und versprechen einen guten Ertrag. Die Trauben sind in der Reifeenlwicklung schon so weit vorgeschritten, daß jetzt schon vielfach reife Trauben jeder Sorte geschnitten werden können, was wohl seilen um di.se Zeit i» sonstigen Jahrgängen der Fall war. Die Früchte stuv nicht nur ziemlich zahlreich, sondern auch von seltener Vollkommenheit. Hält die günstige, warme Witterung an und spendet uns der Himmel von Zeit zu Zeit wieder erfrischenden Regen, so haben wir den Herbst 1893 sowohl nach Menge als Güte als einen günstigen zu verzeichnen.
Reutlingen, 4 Sept. Wie verlautet, soll an Stelle des verstorbenen Landlagsab- geordneten für Reutlingen, Rechtsanwalt Dr. Bauer, seitens der deutschen Partei der frühere Buchdruckereibesitzer Gemeinderat Rupp als Kandidat aufgestellt werden.
Neuenbürg, 3. Sept. Der Brand in Salmbach hält die Gemüter immer noch in Aufregung, wozu die fortwährende Wanderung nach der Brandstätte natürlich auch beiträgt. Die durch den Ersten Staatsanwalt geführte Untersuchung förderte auch nicht mehr zu Tage, als bisher bekannt war. Warum die vier Mädchen nicht mehr ins Freie gekommen sind, diese Frage bleibt scheinl's ungelöst. Dagegen wird der Umstand sehr
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viel besprochen, daß die Jndustriclehrcrin, Frau Weiß, während eines der^unten schlafenden Mädchen durch einen Goldarbeiter aus dem brennenden Zimmer geholt wurde, ihre Habseligkeitcn bis auf das letzte Stück rettete. Rühmend wird das Verhalten des Lehrers Uhl anerkannt, der sich in aufopfernder Weise so lange an der Rettung der Mädchen beteiligte, bis seine eigene Wohnung plötzlich zu brennen anfing, worauf er nur zu thun batte, um Frau und Kinder in Sicherheit zu bringen.
— Das Organ des Bundes der Landwirte richtet an die Landwirte die dringende Mahnung, mit dem Verkauf von Getreide vorläufig möglichst zurückzuhalten; der gegenwärtige niedrige Stand der Getreideprnse sei eine künstliche Mache, bestimmt, den Landwirten Sand in die Augen zu streuen und z» beweise», daß die hoh.n Zölle gegen Rußland eine» preisdrückenden Einfluß auf das Geireide ausüben.
— Am Montag begann in Metz die Paradetafel um 6 Uhr. Der Kaiser brachte einen Trinkspruch aus in dem er sagte, daß mit einer ernsten Feier, dem Feldgottesdienst, sein Einzug begonnen; daß Metz, das Jahrhunderte lang dem Reiche entrissen war, deutsch bleiben solle, und daß er an dem Ernste mit dem die Truppen an dem Denkmal vorbcimarschierten, gesehen, daß er auf die Erhaltung von Metz sicher rechnen könne. Der Empfang habe ihn hocherfreut. Er habe das Korps vortrefflich gesunden und gratuliere ihm und dem Führet Graf Häseler. Zum Beweise der Anerkennung ernannte sich der Kaiser zum Chef des jüngsten 145. Infanterie-Regiments (Oberst von Gilsa), das seinen besonderen Beifall gesunden. Abends fand auf dem Kaiser Wilhelmplatz Zapfenstreich statt, der von etwa 1500 Musikern und Spielleuten ausgeführt wurde und glänzend verlief. Der Kaiser und die übrigen Fürstlichkeiten wohnten demselben in einem in der Vorstadt errichteten Pavillon bei. Später fuhr der Kaiser nach,Urville und die anderen Herrschaften begaben sich nach ihren Quartieren.
— Der Bruder des Königs Christian von Dänemark, Prinz Wilhelm, ist im 78. Lebensjahr gestorben.
- In Königswinter bei Bonn fuhr ein Nachen mit 4 Personen gegen ein Schlepp
schiff und schlug um. Von den Insassen wurden zwei gerettet, während die beiden anderen, Handwerkslehrlinge von 17 Jahren, ertranken.
— In Annweiler ist das umfangreiche Mühlanwesen, Oel- und Mahlmühie, von Gebrüder Stein, vollständig niedergebrannt.
— Der Rächer seiner Ehre. Aus Ncla (Italien) wird unter dem 26.tAngust berichtet: „Eine furchtbare Tragödie spielte sich gestern in der sonst so friedlichen Ortschaft Cirmtile ab. Ein junger Mann Namens Michele Giove, hatte eine außergewöhnlich schönes Mädchen aus achtbarer Familie, eine gewisse Carmela Albano, verführt; bei der Anknüpfung der Liebschaft hatte ein Freund Gioves den Vermittler gespielt. Gestern machte die junge Dame ihrem Valcr, einem Greise von 69 Jahren, der weit und breit geliebt und geachtet ist, das Geständnis, daß sie entehrt worden sei, und bat ihn, ihren Liebhaber zu Veranlassen, daß er sie heirate. Als der Greis von seiner Schmach erfuhr, weinte er wie ein Kind und eitle auf die Straße, um den Verführer seiner Tochter auszusuchen. Er brauchte nicht weit zu gehen; denn an der Schwelle seines Hauses traf erden jungen Giove, der ihn mit herausfordcr- den Blick-m maß und ihm ein Schimpfwort entgegenrief. Das empörte den alten Manu so sehr, daß er schleunigst in seine Wohnung zurückkehrte, eine Jagdflinte von der Wand nahm und vom Fenster aus einen Schuß gegen Michele Giove absenerte, der sofort tot zusammenbrach. Die Kugel verwundete, nachdem sie die Lunge des Verführers durchbohrt hatte, auch noch den Freund Gioves, den LiebkSpostillon Napoletano, der neben Giove stand, als der alte Albano Feuer gab. Der Verwundete schwebt in Lebensgefahr. Von der Terrasse des Hauses aus halte die schöne Carmela der ganzen aufregenden Szene beigewohnt und wahnsinnig vor Schmerz und Herzeleid stürzte sie sich vom Balkon auf die Straße hinab und verschied, nachdem sie drei Stunden lang unsägliche Qualen ausgehalten hatte. Der alte Albano stellte sich darauf selbst der Behörde und wurde gefesselt nach Nola transportiert.
— Der vierfache Frauenmord. Aus Amsterdam wird gemeldet: Der Urheber des vierfachen Frauenmordes in Seeland wurde in der Person des Gutsbesitzers Michael