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In kürzester Zeit

verschwinden alle U»r inlichkelleu der Haut, a>s: Flechten, rste Flecke, HautanSschläge, übelriechender Schweiß nc. d,uch den lägt. Gebrauch vo» :

Theerschwefel-Scife

v. Bergmann u Co., Nadcbeul-Dresden.

Borr. a St. 50 ^ bei:

Gottlob Rometsch.

R u n ö > ch a n.

Stuttgart, 3. Scpt. Zur Hofdame Ihrer Kaiserlichen Hoheil der Frau Herzogin Wera von Württemberg ist, neben der Freiin Clotilde v. Röder, die Freiin Charlotte v. Rackwitz bestimmt worden.

Stuttgart, 1. Skpt. Mittwoch nachmit­tag machte auf dem hiesigen Postamte «m Wilhelmsplatz ein junger Mann eine für Cannstatt bestimmte Poftcinzahlung von 200

webe! er zwei Rollen ülOO^s hergab. Dem Beamten kamen die Rollen etwas so»- derbar vor, so daß er unter Hinzuziehung eines weiteren Beamten die eine Rolle öffnete; hiebei stellte e« sich heraus, daß beide Rollen statt mit Thalern mit einem eiserne» Rohr belastet waren. Der junge Mann gab an, die beiden Rollen von einem Herrn, welcher auf der Wilhelmsstraße warte, zur Besorg­ung erhalt-m zu haben; der betreffende Herr habe ihm 10 versprochen. Untersuchung ist eingelcitet.

Feuerbach, 3. Skpt. Dem Vernehmen nach sollen die Fabriken Feuerbachs, deren flüssige und gasförmige Abgänge bei der Aus­dehnung unseres Jndustriebeziiks eine erheb­liche Belästigung und Gesundheitsgefährdung durch Verunreinigung de« Baches und der Luft darstellen und des öfteren schon zu Klagen Anlaß gegeben haben, in nächster Zeit von seiten der Regierung einer eingeh­enden technischen Kontrolle in Beziehung auf diese Abgänge unterzogen werden. Mit der Kontrolle ist der chemisch-technische Referent K. Medizinalkollegiums, Herr Dr. Spindlcr, betraut worden, dem eS auch obliegen wird, auf Grund der »srzunchmeuden Untersuch­ungen an zuständiger Stelle Vorschläge zur Abhilfe der sich ergebenden Mißstände zu machen.

Ludwigsburg, 3. Skpt. Dieser Tage erst wurde die Schlußverteilung ln dem Konkursverfahren über das Vermögen des ehemaligen Lieutenant« Krapf dahier »om Gläubigerausschuß genehmigt. Es sind noch im ganzen 33,596 ^ unbevorrechtete For­derungen bei einem verfügbaren Massebestand von ca. 4000 zu berücksichtigen, von welch letzterem noch die Kosten abgehe».

Nagold, 31. Aug. Gestern wurden hier 6 Kapitalisten auf recht unangenehme Weise überrascht. Die Steuerwache erlaubte sich, bei ihnen einen Besuch zu machen, weil sie im Verdacht standen, nicht all ihre Kapi­talien versteuert zu haben. Wie man hört, soll die Durchsuchung von Erfolg gewesen sein und haben die Steuerdefraudanten nun eine empfindliche Strafe zu gewärtigen.

Heidkllheilll, 1. Skpt. In der Nähe der Charlottenhöhle bei Hürben wird gegen­wärtig ein Daimlerscher Motor ausgestellt, um in der Höhle die elektrische Beleuchtung einznrichteu. Man hofft die Arbeit so zu fördern, daß am 10. Sept. die Einweihung der Höhle stattfinden kann. Zst die Höhle

elektrisch beleuchtet, dann wird die Schönheit der dort vorhandenen Tropfsteingebilde erst recht zur Geltung kommen.

Pforzheim, 1. Sept. Der Pforzheimer Beobachter ist mit dem heutigen Tage in Besitz des Hrn. Max Klemm aus Ulm, seit­herigen Redakteurs am Schwäbischen Merkur, übergegangen. Die seilherige Richtung des Beobachters soll beibehaltcn werden.

Karlsruhe, 1. Skpt, Die Ankunft des Kaiser« dahier soll am Nachmittag des 10 September« tu feierlichem Einzug erfolgen. Der Kaiser wird sich demnach zum Geburts- feste des Großherzogs am 9. September noch nicht hier befinden. Das Hauptquartier »es Kaisers soll für die Hebungen auf dem linken Rheinufer hier verbleiben, nnd die fürstlichen Persönlichkeiten würden sich, wie erwähnt, jeweils mit Sonderzug nach Lauterburg be­geben. Die Kaiserparade auf dem Forch- heimer Felde soll Montag 11. September, vormittags 10 Uhr, ihren Anfang nehmen.

Karlsruhe, 1. Sept. Wie man hört, werden für den Kaiser und sei» Gefolge zu den großen Truppenübungen 158 Pferde hier­her verbracht. Auf das Manövcrfeld nach Metz soll ein hies. Kutscher über Pirmasenz mit 30 zweispännigen Droschken abgegangen sein.

Die bisherige sommerliche Stille in der inneren deutschen Politik scheint am läng­sten gedauert zu haben. In den nächsten Tagen beginnen in Berlin die angekündigten Verhandlungen der bnndesstattlichen Kom- miffarien über die auf der Frankfurter Fin­anzministerkonferenzvereinbartenneuen Reichs- steurrprojekle und wird man jetzt hoffentlich bald Authentisches über die Stcuerpläne hören. Noch vor letzteren Beratungen hat der defi­nitive Wechsel in der obersten Leitung der Reichsfinanzverwaltung stattgcfundcn, am l. September ist der Posten eines Staatssekre­tärs im Reichsschatzamte von Herrn v. Maltz- zahn-Gültz thatsächlich an den Grafen von PosadowSky-Wehner übergegsngen, und viel­leicht wird es sich schon bald zeigen, weß' Geistes Kind der neue Reichsschatzsckretär eigentlich ist.

-- Die Begrüßung des deutschen Kaisers zu Metz durch den Luxemburgischen Erbgroßhcrzog Wilhelm wird in Paris sicher gewaltig verstimmen. Großhcrzog Adolf selber ist der Sache bekanntlich durch eine Reise auf seine oberbayerische Besitzungen aus dem Weg gegangen.

S»wirgersohn und Schwiegermutter.

Mit seiner Schwiegermutter durchgegangen diese ungeheuerliche Thatsache meldet eine Berliner Lokalkorrespondenz in Folgendem: In die bildschöne Tochter einer im Südosten der Stadt wohnenden Witwe verliebte sich ein stattlicher junger Mann, und der Stan­desbeamte buchte denn auch bald die Ehe­schließung des jungen Paares. Als Muster von Schwiegermutter zeigte sich die Witwe.

Da sie nicht unvermögend war, erfüllte sie jeden Wunsch ihrer Kinder, und Freude und Zufriedenheit walteten in dem Hause der Neuvermählten. Mehr und überschüttete die Frau Mama ihren Eidam mit Wohlthaien, und die junge Gattin bemerkte bald, daß die ihrem Manne von der Mutter gezollten Auf­merksamkeiten einer tiefen Herzensneigung ent­sprossen. Als eines Morgens die Frau nach ihrem Manne rief, war dieser verschwunden und mit ihm seine Schwiegermutter. Das saubere Paar flüchtete nach Amerika und lebte dort einige Wochen in Saus u. BrauS. Eines Tage« aber hatte auch der Herr Schwie­gersohn seine geliebte Mama verlassen und ihr ganzes Vermögen mitgenommen. Aller Mittel entblößt kam die leichtsinnige Frau nach Berlin zurück, um hier von ihrer Toch­ter Verzeihung zu erflehen. Da« Ende vom Liede dürften die nachstehenden Worte kurz erzählen :Am 8. August d. I. sprang eine unbekannte Flau in selbstmörderischer Absicht in den Landwehrkanal. Noch lebend an das Land gezogen, starb sie kurz »ach ihrer Ein­lieserung in ein-m hiesigen Krankenhause." Es war die Schwiegermutter.

Der Kronprinz vo» Italien traf am Freitag abend 6 Uhr auf dem Rhcinbahn- hofe in Koblenz ein. Es fand großer mili­tärischer Empfang statt; der Kaiser, Prinz Albrecht, der Reichskanzler Graf Caprivi und die ganze Generalität war dabei anwesend. Der Kaiser küßte den Kronprinzen zweimal auf die Wange. Später erfolgte die Fahrt im Galawagen nach dem Schloß, wo die Kaiserin den Kronprinzen empfing. Auf der Fahrt wurden der Kaiser und der Kron­prinz von dem Publikum stürmisch begrüßt.

Aus Madrid wird berichtet: In einem großen Teile Spaniens herrscht seit dem 29. Aug. ein furchtbares Unwetter. In Ecya hat der Sturm ungeheure Verwüst­ungen angerichtel; ein Blitz fuhr in das Kapuzinerkloster und steckte die Kirche in Brand. Mehrere Personen wurden getötet. In Salamanca stehe» mehr als 100 Häuser­in verschied. Stadtteilen unter Wasser.

Laut einer Meldung des Bureau Reuter au« St. Michael wurden die Azoren- Jnseln Fayal und Tereeira am 28. Aug. durch einen heftigen Sturmwind heimgesucht. An der Küste von Fayal sind zwei Schiffe gescheitert, auf der Insel sind 13 Häuser zerstört; in Terceira wurden 27 Häuser ver­nichtet; ein Schiff ist an der dortigen Küste gescheitert, zwei Schiffe werden vermißt: fünf Personen büßten ihr Leben ein.

Eine barbarische Kur. Aus Neapel wird derTagt. Rdsch.« geschrieben: In Montelepre auf Sizilien hat sich jüngst eine barbarische Scene abgespielt. Unwissenheit, Aberglaube, Hexer- und Teufelsglaube for­dern unter der al« sehr roh und geistig be­schränkt geltenden jstzilianischen LandeSbevöl- kerung auch Ende des neunzehnten Jahrhun-