Avis für billige Cigarren-Raucher!
Hiemit erlaube mir mein Lager in billigen Cigarren u. a.
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(meinetwegen auch Havanna Schuß)
welche sich hauptsächlich durch ihre PreiSwürdigkeit sowohl hier als auswärts raschen Eingang verschafft haben und von Tag zu Tag ein größeres Absatzgebiet erreichen, such den «eiteren Kreisen de« billig rauchenden Publikum« ganz besonder« zu empfehlen.
Obwohl ich nicht nötig haben würde, obige Annoncen zu erlassen, da sich mein Ge- schäftSgrundsatz nachweisbar stets bewährt hat: „Eine gute, preiswürdige Ware gibt dem Käufer die beste Reklame in die Hände", so möchte ich doch einem gewissen und wohl bekannten Animus vookmäi etwas Einhalt thun, wszu mir diese Annonce die beste Gelegenheit bieten wird. —
Indem ich nochmals auf oben specifizierte Cigarren hin«eise, zeichne achtungsvoll
Cigarren-Fabril-Lager, König-Karl-Stratze 81 L vis-L-vis der Enzbrücke v. Wildbader Anzeiger, k. 8. Dieser heute zum letztenmal erscheinenden Annonce füge ich den Denkspruch bei: Prüfet und behaltet das Beste. —
Panier-Mehl
neue Julienne und sämtliche Knorr'sche Paquet-Snppen- Artikel
sind frisch eingetrofstn bei
Chr. Brachhold.
Eine kleine Wohnung
bestehend aus 2 Zimmer und Küche (womöglich in der Hauptstraße) wird bi« Anfang Oktober zu mieten gesucht.
Von W>m? sagt die Redaktion.
I" Schweizer-Käse I Backstein-Käse
wie auch
Kräuter-Käse
empfiehlt C. W. Bott-
R » il r> s ch a tt.
Stuttgart, 8. August. Wie wir soeben erfahren, hat der Kaiser dem Chefredakteur von lieber Land und Meer, Dr. Wilhelm Lauser, den preußischen Kronenorden vierter Klasse verliehen.
Stuttgart, 10. August. (Sonderzug.) Wir machen auf den am nächsten Sonntag den 13. August von Stuttgart über Calw nach Wildbad abgehenden Sonderzug wiederholt aufmerksam. Dieser Zug verläßt Stuttgart 6 Uhr 55 Min. früh, erreicht Wildbad 10 Uhr 3 Min., geht dort wieder ab 8 Uhr abends und trifft in Stuttgart um I I Uhr 5 Min. ein. Eine Fahrkarte 3. Klasse mit 10 tägiger Gültigkeit kostet ab Stuttgart nach Cal« und zurück 2 Liebenzell 2 ^ 30 ^-s, Wilddad 3 ^ 60 ^s.
— Dem Vernehmen »ach hat der von seiner Stellung als Reg.-Prästdent deS Neckar- krrifcS aus die Stelle eines Direktor« de« LandeStzersicherungsamtes ohne feinen Willen »ersetzte Herr Präsident von Häberlen durch einen Anwalt in Stuttgart Beschwerde beim VerwaliungsgerichtShof einrcichen lassen. Ob die Beschwerde Erfolg hat, bezweifelt man in den maßgebenden Kreisen.
— Sicherem VeMhmen nach werden die Vereine und Einzelmitglieder des würd tembergischen KriegerbundeS au der Kaiserparade, die am 14. Scpr. auf dem Exerzier- fcld bei Cannstatt stattsindct, offiziell teilnehmen und dem Kaiser und obersten Kriegsherrn, sowie seiner Mas. dem König, dem Protektor des Bundes, ihre Huldigung darbringen. Nach der Parade wird voraussichtlich ein kameradschaftliche« Zusammensein der Vereine in Cannstatt statlfiuden.
Marbach, 9. August. Gestern abend verunglückte das 8jährige Mädchen eines Bürgers in Murr. Dasselbe wollte in Abwesenheit der Eltern Feuer anzünden. Hiebei gerieten seine Kleider i» Brand, und in wenigen Minuten, ehe Hilfe geleistet werden konnte, war da« Kind am ganzen Körper mit schweren Brandwunden bedeckt. Schon nach 6 Stunden erlag da« Mädchen seinen jammervollen Leiden.
Ebingen, 7. Aug. Der hiesige Gesangverein „Eintracht" machte gestern einen Ausflug nach Betzenhausen. Nachdem er unter Führung des dortigen Schloßverwalters verschiedene Räume und Hallen mit Geweih-
und Rüstsammlungen, mit kunstvollen Gemälden und Schnitzereien im Schloß besichtigt hatte, sang er gleichsam zum Dank für das Gesehene im Schloßhof: „Deutsche Völker allesamt" , worauf Obcrhosmarschall Frhr. v, Wöllwarth erschien und dem Vereinsvorstand bedeutete, wenn e< erwünscht sei, wolle er beim Könige vnfragen, »b dieser den Verein zu hören geneigt sei. Binnen kurzem kam er zurück mit einer bejahenden Antwort, und unmittelbar darauf erschien der König mit Prinzessin Pauline und sagte: „Ich habe schon Ihrem vorhin gesungenen Liede gelauscht, und eS macht mir Vergnügen, Sie nochmals zu hören", worauf der Verein noch sang: „Am Rhein, o wie herrlich". Der König dankte freundlichst und erteilte die Weisung, auch die inneren Räume de« Schlosse« den VereiaSmitgliedcrn zu zeigen.
Honau, 8. August. Seit letzten Samstag hat das Schlößchen Lichtenstein seine Festflagge aufgehißt: Herzog Wilhelm von Urach hat auf einige Tage mit hoher Familie und Gefolge Jagdaufenthalt hier genommen. Jung und alt war hocherfreut, den fürstlichen Herren wiedcrzusthen.
— Eine Deputation deutscher Gastwirte- Verbände, bestehen» au« den Herren A. Heidinger-Stuttgart, Fr. Glaßner-Carlsruhe, C. Reinemer-Darmstadt, Fr. Scbmutz-Straß- burg i. E. , Gg- Hermann-Landau, H, Schneider-Altenwald-S«arbrücken,J.MLcher- lein-Nürnberg (vertreten) und P. Fehcer- Düsseldvrf hatte am 8. d. M. zu Frankfurt «. M. eine Audienz bei den Herren Staats- secretär von Maltzzahn, Finanzminister von Miguel und Unterstaatssecretär Dr. von Sckraut: dieselben überreichten eine Denkschrift, welche die Lage deS GastwirtsgewerbeS und die Schädigungen, unter welchen dasselbe leidet, schildert, und um Abhilfe ersucht. Am Nachmittage wurde den sämtlichen versammelten deutschen Ministern ebenfall« je ein Exemplar dieser Denkschrift im Bun- despalai« zugestellt. Die Deputation soll eine gute Aufnahme gefunden haben und dürfte dem vorgetragenen Anliegen die eingehendste Prüfung und Würdigung zu Teil werden. Die Gastwirts-Verbände sind außerordentlich verbreitet und erstrecken sich über ganz Deutschland, mit etwa 40,000 Mitgliedern; eine ihrer ersten Aufgabe ist, den gediegenen, soliden Gastwirtestand zu schützen und zu er
halten ein Bestreben, das auch allgemein besonder« bei allen Behörden Anerkennung und Würdigung findet.
— Die Miiiiaturfestung des deutschen Kaisers. Aus Berlin berichtet man: Sofort nach der Rückkehr de« Kaisers nach dem Neuen Palais bei Potsdam soll die in der Nähe des letzteren erbaute Miniaturfestung dem Monarchen übergeben werden. Der Bau ist, wie man jetzt vernimmt, ein Geschenk der Firma Krupp in Essen und soll in neuer Weise das Problem einer „uneinnehmbaren Festung", welche durch unterirdische Gänge mit der Außenwelt verbunden ist, lösen. Um dem belagernden Feinde keine Ziclsbjekte zu bieten, sind alle Hochbauten bei der Festung vermieden; eine Anzahl drehbarer Thürme sollen gegebenen Augenblicks aus der Erde emporschnelleu und nachdem die Geschütze gefeuert, wieder in die Versenkung verschwinden. Um das Annähern Unbefugter zu verhindern, sind bei der Miniaturfestung Tag und Nacht Wächter angcstellt, denn die Konstruktion der Festung soll vorläufig noch geheim gehalten werden.
Saarbrücken, 6. Aug. Die Erinnerung an die Schlacht von Spichern wurde heute im Ehrenthal sowie zu bt. Johann am Kriegerdenkmal auf dem alten Friedhofe durch entsprechende Feierlichkeiten würdig begangen. — An der Partie nach dem Schlachtfelde von Wörth beteiligten sich eine große Anzahl ehemaliger Soldaten au« ganz Baden darunter viele Pforzheimer; auch Reservisten aus Basel waren mit einer Fahne erschienen. Die Feier selbst, welche der Erinnerung an den glorreichen Tag galt, verlief in herhebend- ster Weise und war insofern von hohem Interesse als durch eine großartige Veranstaltung der Gang der Schlacht veranschaulicht wurde. Ein große« Feuerwerk fand Abend« statt.
Freiburg, 7. Aug. (Krcisturnfest). Die Pforzheimer Turner haben große Triumphe davsngetragen. Bei der soeben stattgehadten Preisverkündigung erhielten der „Turnverein" und „Turnerbund" in der ersten Abteilung Preise. Desgleichen der Turnverein Brötzingen. Beim Einzeltnrnen erhielt Hipp (Turnverein) mit 69 Punkten den ersten Preis; außerdem erhielten noch etwa 18 Turner vom Turnverein Preise. In der 2. Abteilung erhielten Preise Turnverein