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Eßlingen, 4 Aug. Am 28. Juni ds. I». rettete der 12jährige Eugen Lutz, S«hn des Schullehrers Lutz in Köngen u. Lyceums-- schülcr hier, beim Baden im Neckar einen älteren Genossen durch Mut und Entschloss senheit daS Leben. Von dieser That erhielt auch der König Kenntnis und ließ sich über den Vorgang näher berichten. Gestern erhielt nun der mutige Junge als Zeichen königlicher Huld und Anerkennung eine prächtige goldene Taschenuhr, welche das Bildnis des König« trägt.
Kirchheim u. T-, 4. Aug. Durch gestrigen Beschluß der bürgerlichen Kollegien wurden die Gemeinderäte Sonnrnwirt Ehninger und Wilhelm Beurlen betraut, unter Führung des Landtagsabgeordneten Ehninger bei dem Kriegsminister wegen einer Garnison in hiesiger Stadt vorstellig zu werden. Die Herren werden sich ihre« Aufträge« in aller Bälde entledigen.
Altensteig, 2. August. Gestern früh brannten das Wohnhaus und die Scheuer de: zwei Bauern Schraft in Nonnenmiß total ab. Schaden beträchtlich. Entstehung noch unbekannt.
Nagold, 6. Aug. Wohl selten sah unsere Stadt einen solch stattlichen Leichenzug wie heute. Galt cS doch, die irdischen Ueberrcste der Frau Postmeister Gschwind, Besitzerin des hiesigen rühmlichst bekannten Hotels zur Post, der Erde zu übergeben. Seit dem Jahre 1833 (bis 1892) hat sie mit seltener Treue, Liebenswürdigkeit und barmherziger Mildthätigkcit als „Frau Postmeister" die „Post" würdig vertreten. Nicht wenig Reisende werden ihr ein sreundliches Andenken bewahren. Das Hotel hat die Verstorbene vor 1 Jahr an ihren Enkel Paul Lutz sau« Freudenstad!) abgetreten, der da« HauS in der alte» Weise weiterführt.
— Aus Geislingen wird berichtet: Unsere BezirkSorlc haben vielfach einen sehr reichen Obsterlrag zu erwarten. Im hochgelegenen Svntbergen z. B, beugen sich die Bäume unter der Last der Früchte. I» Nenningeu soll ein Gutsbesitzer ungefähr 350 Ztr. Obst verkaufen können. Donzdorf kan« einige 1000 Zentner abgeden. In Gingen an der Filz liefern einzelne Bäume für 40 bi« 50 Obst. Aehnlich steht e« fast in allen anderen Gemeinden.
— In Karlsruhe schenkte ein Ungenannter der Stadt zur Verwendung für arme kränkliche Schulkinder 10 000
Elzach i. bad. Schwarzw., 3. Aug. Hier
sind mehr al« 40 Kinder an der Diphtheri- tis gestorben.
— Nach der Karlsr. Zig. wurde der Einbrecher, der seiner Zeit den preußischen Gesandten v. Eisendech-r in Karlsruhe bestahl und in der Person des ehemals bei letzterem beschäftigten Dieners Jakob Ebinger, ermittelt wurde, von Belgien auSgeinferl; er ist in Karlsruhe eingctroffen. 1400 Papiergeld wurden bei demselben vorgcfundcn.
— Die Ermordung des Frankfurter Po- lizeirath Rumpf war, wie erinnerlich sein wird, ein gewisser Lieske für schuldig erkannt worden; er wurde vom Schwurgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet. Jetzt geht der Kl. Pr., folgende Nachricht zu, die sie, obgleich die Notiz aus glaubwürdiger Quelle stamme, doch unter allem Vorbehalt wieder- giebt: „Die Affaire Lieske ist neuerdings in ein anderes Stadium getreten. Ein vor kurzem unter eigenen Umständen verstorbener Agent soll nämlich zugesehcn haben, daß nicht Lieske, sondern zwei andere Personen den Polizeirat Rumpf ermordeten. Lieske habe nur Wache gestanden. Aus Furcht vor den Thätern «ill der Agent keine Anzeige gemacht, dagegen den Vorfall schriftlich nieder- gelcgt und die fraglichen Papiere in seiner Wohnung verwahrt haben. Kurz vor seinem Tode unterrichtete er aber doch noch andere Personen von dem Geschehnis. Diese haben nun, da die Papiere nach dem Tode des Agenten aus der Wohnung verschwunden waren, Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Die Untersuchung ist in vollem Gange.
— Wegen Verdachts der Mitwissenschaft an großen FruchtdicbstSHlcn wurde in Mannheim der Fr. Zig zufolge der Lagerhaus- Verwalter Nied verhaftet.
München, 4. Aug. DerPlinzregentbeauftragte den Prinzen Ludwig mit seiner Stellvertretung bei den Kaisermanövern in Lothringen.
— Eine anderwcite Regelung der Ge- fängnisarbeil soll, wie verlautet, regierungsseitig geplant sein. Um die der freien Arbeit überaus gefährliche Konkurrenz der Gefängnisarbeit zu beseitigen oder mindesten« zu beschränken, hat man auf Seilen der Handwerker seit Jahrzehnten verlang!, daß die disponiblen Arbeitskräfte der Strafanstalten zur Anfertigung der Armeebedürfnisse verwandt werden sollen. Wie nun aus Schlesien gemeldet wird, sind bereits Vorkehrungen getroffen, um die Armcebekleid- ungsgegenftände in den Strafanstalten Her
stellen zu können und Herstellen zu lassen. Zu diesem Zwecke werden jedem Armeekorps mehrere Strafanstalten zur Beschäftigung überwiesen.
— Salzwasser als Ersatz für Blut. Professor von Bardeleben in Berlin stellte kürzlich in der Gesillschaft der Charitee- Aerzie folgenden Fall vor: Einem 35jährigen Manne wurden durch Uebcrfahren mit einem Eisenbahnwagen beide Beine, das eine bi« nahezu zum Knie, da« andere noch darüber hinaus vollständig zermalmt. Er hatte außerordentlich viel Blut verloren und war bei seiner Ankunft im Krankenhaus- puls- und bewußtlos, die Ahnung unregelmäßig und sehr schwach, kurz man hatte den Eindruck eines Sterbenden. Man machte ihm sofort langsam und vorsichtig in die Armvenen eine Injektion von ca. 2 Litern Kochsalzlösung (6 Gramm Kochsalz auf 1 Liter Wasser) worauf Puls und Atmung alsbald wiederkehrten. Doch befand er sich in einem schwachsinnigen, halbdelirirenden Zustande, der noch längere Zeit währle und erst allmälig schwand, al« sich da« Blut ersetzt hatte. Am folgenden Tag wurden die Beine amputiert und später konnte der Patient entlassen werden. DaS Leben war als» durch Injizieren von Salzwasser in großer Menge erhalten worden, ohne daß eine dauernde Störung cin- trat. Die vorher erwähnten Erscheinungen waren die eine« beinahe verhungerten Menschen, dessen Organe und insbesondere dessen Gehirn mangelhaft ernährt sind ; sie würden sich zweifellos bei Jedem zeigen, der statt Blut eine solche Masse von Kochsalzlösung in den Adern hat.
- - Auf einen Wilddieb trat bei einem Rundzange in einer der letzten Nächte der Revierförster von PauSfelde bei Quedlinburg. Es entspann sich ein heftiger Zweikampf, iu dem sich das Gewehr des Jägers entlud, und der Schuß den Wilderer tätlich verwundete. Auf einen Pfiff des Wilderers kamen sofort zwei im Versteck sich aufhaltende Gefährten herbei und schlugen auf den Jäger ein, doch gelang e« diesem, nachdem ihm be- riits sein eigenes Gewehr zerlrümmert, die zwei Wilderer in die Flucht zu schlagen. Als dann ein Holzhauer und zwei Jäger den Gefallenen aus dem Walde holen wollten, war er von seinen Genossen bereits in Sicherheit gebracht. Den Thätern ist man aus der Spur.
Moskau, 2. August. Wie erinnerlich, wurde während der letzten Anwesenheit dej Zaren in Moskau iu einem Kloster auf dem