HcxIrinrlEi'-

6i1r0u- 0raiiK6) VrLuillL oto.

enipfichit billigst und wird auf Wunsch in's Haus gelieferl.

Chr. Butt, Ratbausoass'.

I' Schweizer-ASse I- Backstei»-Mse

wie auch

Kr<äutev-Käse

eiuxfieht! C. W. Bott.

empst.hit

Giißstahlsenseu, Sichel», auierik. Heu- L Duuggabeln, echte Btaylälldcr Wetzsteine

(xa8tkau8 2 ur 8onii6

LLllQ^LLll.

ü<M tit. ^ur^ästen dtz8t6ü8 empkolilvu.

R n u s > ch n u.

Wildüad, 30. Juni. (Nachtrag zu dem i» letzter Nr. ds. Bits, erschienen Artikels belr. die Anwesenheit )>s kath. KircheuchorS van L.'.kwigSburg.) Das Mittagsmahl im Gasthaus z. Eiieubah» ruit 46 Gedecken hat in der Heilersten Stimmung stallgefunden. Die Räumlichkeit, Speisen und Getränke, sowie auch die Bedienung haben nichts zu wünschen übrig gelassen, so daß die ganze Gewllschoft sehr befriedigt war, was dem Gasthosbesitzer Hrn. E. Schrempp zur vollen Ehre gereichen dürste.

Wildtzlld, 28. Juni. Ein sehrbedaner- liwcr Unglücksfall trug sich in Hosen zu. Ein Arbeiter wollte einige lärmende Knaben von einem Bauplatz verjagen und wußte daö nicht besser ar zugreisen, als dieselben mit Steinen zu werfen. Ein 13jährjger Junge erwiderte, traf aber eine» in der Nähe ar« beitenden Maurer, welcher dadurch so erregt wurde, daß er mit einem faustgroßen Stein nach dem Thäter warf und diesen an den Kopf traf. Der Knabe konnte zwar noch nach Hause gehen und alles erzählen ; allein am Abend wurde er bewußtlos und starb letzten Samstag. Der seine unüberlegte Thal bitterlich bereuende Maurer wurde verhaftet.

Stuttgart, 27. Juni. Das Königspaar ist nur der Prinzessin Pantine heute zu inehr- wöch'g m Aufenthalt nach Früd>ichshafen ab- gereist.

Herreualb, 26. Juni. G ster» abend ging ein'Luftballon, mit welchem eine Dame in Baden-Baden aufgestiegen war, in der Nähe der hnsigeu Stadt nieder. Derselbe blieb leider in den Tannen hängen und wurde ziemlich beschädigt. Die Luftschiff rin selbst war am Fuß des Merkur mittels eines Fall­schirmes niedergegangen. Dem Knr-Komitc in Baden wurde der Ballon heute früh wie­der zugeführt.

Aus dcm ObcramtGerabronn, 26 Juni. Die Magd dis Bauern W-, die den Vnh- stall besorgte, hatte an ihrem Kleid eine Stecknadel befestigt; diese fiel heraus, kam unter das Futter und wurde von einer Kuh gefressen. Das Tier nkrarkte, und der Baue» mußte dasselbe schlachten.

Elliltgcn, 26. Juni. Aut Anregung des Regien ungcpräsidintk» zu Sigmaringcn schießt notleidende» Landwirten die Spar­und L-ihkasje sür die bchei zollernicken Lande zu mäßiMm Zinsfuß 300,000 ^ vor, wo-

tüber die Freude s hr groß ist.

Der nengcwählte Reichstag wird selbst verständlich in der Milstärfrage vollkommen

von Neuem anzufangen haben. Einen ,An­trag Huene" ziebt es nicht mehr, wohl aber wird dir neue Entwurf eines MilitärgesetzeS, nachdem der Reichskanzler im Namen der Verbündeten Regierungen rine entsprechende Erktärung öffentlich abgegeben hat, genau jenem Anträge gleichen. Die neue Vorlage wird sich demnach von der im Dezember v. I. eingebrachlen in folgenden Punkten unter- Icheiden: Die Friedenspräsenzstärke soll von 486 983 auf 567 000 (anstatt 570 877 Gemeine und Unteroffiziere gesteigert werden, die Zahl der Offiziere von 20 500 auf 22 400 (anstatt 22 638). Die dauernden Lasten werden sich durch diese Abstriche von 65 aus etwa 55 Millionen ermäßigen. Wäh­rend die frühere Mititärvorlage die zwei­jährige Dienstzeit mit der Wendung,daß sie Mannschaflc» der Fnßtruppen im All­gemeinen zu einem zweijährigen aktive» Dienst > bei der Fahne herangezogen werden", nur fakulativ machen wollte, wird diese Bestimm­ung iit der neuen Vorlage (nach dem An­trag Huene) folgende bestimmte Fassung er­halten :Während der Dauer der aktiven Dienstpflicht sind die Mannschaften der Ka­vallerie und der reitenden Feldartillerie die ersten drei, alle übrigen Mannschaften die ersten zwei Jahre zum ununterbrochene» Dienst bei der Fahne verpflichtet". Da tiefe Bestimmung sür die Dauer der Bewilligung des neuen Gesetzes, also bis 3. März 1899 gelten soll, so wäre dis dahin für die Fuß- irnpp.-n thatsächlich die zweijährige Dienstzeit gesetzlich festgesteUt.

Berlin, 27. Juni. DieVoss. Ztg." behauptet, dem Reichstage werden bei seinem Zusammentritt sofort außer der MiUlärvor- tage Vorschläge zur Linderung der Futternot zugehen.

Berlin, 28. Juni. Bis jetzt sind amt­lich 392 Wahlen bekannt, davon sind: 75 Konservative, 23 Reichspartei, 53 National- ltberale, 13 Freisinnige Vereinigung, 25 Freisinnige Volkspartei, ll süddeutsche Volks­partei, 92 Centrum, 2 bay rischer Bauern bnnd, 7 Welfen, 19 Polen, 1 Däne, 10 Elsässer, 17 Antisemiten, 44 Sozialdemokra­ten. 5 Stichwahlen stehen noch »uS. (K. P.)

Colmar, 23. Juni. Ein grausiges V r breche», das vor zwei Jahren hier verüb: wuroe, ist erst j tzt a»S Tageslicht gekomm n und bildet seit euiigen Tage» tas allgemeine Gesprächsthema, soweit es nicht durch die Wahlen in Anspruch genommen wird. Bei dem Schwager und Associö der Maschineu- handlung Gebrüder EgUnSdörsfer hier, Na­

mens Becker, war vor zwei Jahren in der Nacht ein Brand auSgebrochen wobei seine Frau und zwei kleine Kinder angeblich erstickt waren. B-ck.r war in jener Nacht in Schlett- stadt und als er am Morgen nach dem Brande mit dem Zuge hier ankam, weinte er, daß es einen Stein hätte rühren können. Es war offenkundig, daß Becker mit seiner Frau nicht das beste Lebe» geführt hatte, und daß er mit einer Dame in Gehwciler ein ver­botenes Verhältnis unterhielt. Nach dem Brande ging Becker erst nach Frankfurt, dann nach London. Vor einiger Zeit wegen Be­trugs und Unterschlagung zu längerer Ge­fängnisstrafe verurteilt, machte er seinem Le­ben durch Erhängen ein Ense. Vor seinem Tode wollte er aber noch sein Gewissen er­leichtern, indem er das schriftliche Geständ­nis abtegte, daß er in jener Brandnacht, eh­er auf seinem Velozipev nach Schleltstadt fuhr, seine Frau und Kinder erdrosselte, die Leichen und das Bett mit Petroleum begoß und dann anzündete. Erst dann.ist er nach Schleltstadt gefahren. Becker war in jener Nacht von einem hiesigen Herrn bestimmt erkannt worden, als erauS Colmar hinaus­fuhr; cs war auch damals eine Untersuch­ung gegen ihn cingelritet worden, die aber wieder aufgegebcn wurde, da er angeblich den Alibibeweis geführt habe.

Die unselige Leidenschaft des Bricf- markensammctnS hat schon wieder schlimmes angerichlct. In der am 17. ds. MtS. stalt- gehabren Slrafkammersitzung zu Bonn wurde ein dortiger Postsekrelär, ein Beamter, der schon über 30 Jahre tadellos im Dienste ge­standen, zu 3 st-Monat Gefängnis verurteilt. Derselbe war verdächtig gewesen, frllene aus­ländische Briefmarken sich anzucignen, und ein Briefträger ließ es sich ongetegen fein, den Beamten zu beobachten. Auf Anzeige des Briefträgers wurde der Verdächtige in einer Nacht vor Weihnachten revidiert, und eine Postkarte aus Afrika sowie ein ge­ringwertiges Erzählungs-Büchlein, vaS aus einer Postseudnng aus Basel stammte, bei ihm vorgefunden. Hierauf erfolgte die vor­erwähnte Verurteilung, wodurch der Manu feine Stellung sowie seine Pensionsberechtig­ung, überhaupt seine Existenz verloren hat.

Leipzig, 28.Ju>-i. (Reichsgericht.) Gast­wirt Fohrer aus Biesheim im Elsaß wurde wegen versuchten Landesverrats zu sl-ben Jahre» Zuchthaus und 10 Jahr.» Ebreu- verlust verurteilt. Das bei ihm beschlag­nahmte Notizbuch mit der Skizze eines Forts der Festung Breisach wurden vernichtet. Die