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N u n o I H a u.

Stuttgart, II. April. II. MM. der König und die Königin haben sich heule nach­mittag zu vorübergehendem Aufenthalt nach LudwigSvurg begeben.

Am Dienstag abend entstand in der Teerfabrik Wilhelm Burck in Zuffenhausen ein Brand, der die ganze Fabrik in Asche legte. Ein großer Teil des brennenden TeerS lief in den nahen Feuerbgch, auf dem Wasser weiter brennend, und die Bäume in Brand setzend. Die Entstehung des Brandes ist unbekannt.

Waiblingen, 13. April. Nachdem die kiesige Stadkfchullheißenwahl vergangenes Jahr am 24. November stattfand und Gc- richlsschreiber Rocker damals die Stimmen­mehrheit davonirug, kam wegen verschiedener Anfechtungen erst gestern nachmittag die Nach­richt hieher, daß Gerichtsschreiber Röcker al« Stadtschulkheiß bestätigt worden ist. Teil­weise« Aushängen von Fahnen, sowie das Erscheinen eine« Extrablattes verkündeten sofort die Nachricht.

Neuenbürg, 10. April. Bejnksangc- hörige aus Stadt und Land füllten gestern nachmittag den Saal de« Gasthof« zum Bären zu Ehren des zum RegieruugSrat ernannten seitherigen Oberamtmanns Hofmann, welcher gestern abend den Bezirk Verließ, um nach Stuttgart überzusiedeln. Eine große Anzahl von Rednern wetteiferte miteinander, den Verdiensten des Scheidenden gerecht zu wer­den. Dieser selbst dankte in bewegten Wor­ten für die allseitige Anerkennung und ver­sprach, dem Bezirk Neuenbürg stets ein freund­liches Andenken bewahren zu wollen.

Frcudenstadt, 11. April. Auf d m Knie­bis in der Nähe der Alexanderschanze wurde von Arbeitern e>n schon stark in V rwesung üdergegsmgem Leiche aufgefunden, welche der Kleidung nach einem Manne aus dem Ar- beiterstand angehvrt. Derselbe war jeden­falls diesen Winter als HandwerkSbursche auf der Reise über den Kniebis begriffen, wo er von einem Schneesturm überrascht wurde und in dem meterhohen Schnee seinen Tod fand. Der Mann ist wohl ein Aus­länder. Ein Verbrechen erscheint vollständig ausgeschlossen. Den Behörde» wurde von dem grausigen Funde alsbald Anzeige er­stattet.

Oberndorf, ll. April. Frau Amalie Brandecker, die Gattin des verstorbenen Her­ausgebers und Redakteurs des Schwarzwäl- der Boten, ist gestern im Atter von 70 Jah­re», 6 Jahre nach ihrem Gatten, gestorben. Die genannte Zeitung war das Lebenswerk d-S Brandeckerschen Ehepaares und verdankt ihre schöne Blüte nicht zum wenigsten der rastlosen, sachkundigen Tbätigkeit Frau B-, dir insbesondere da- dem Blatte bkigcgebene

UntcrhaltungSdlatt" durchaus selbständig und mit feinem Geschmack leitete.

Ein großes Unglück ist durch Unvor­sichtigkeit über die Familie deS Landwirt- August Schweikardt in Nieder Ingelheim gekommen. Mann, Frau und ein Töchter- chen von 5 Jahren begaben sich Donnerstag abend zu Belt, nachdem der im Schlafzimmer befindliche Füllofen wegen Kränklichkeit der Frau nochmals mit CoakS aufgefüllt worden war. Als das Dienstmädchen Freitag früh das Schlafzimmer betrat, waren die drei Schläfer anscheinend erstickt. Nur der Mann zeigte noch Spuren von Leben; er kam auch im Laufe des Vormittags wieder zu sich. Dagegen war es bis Mittag nicht gelungen, die Frau zum Leben zurückznrufen. Da« Löchterchen ist tot.

Lichtenthal, 7. April. Vor einigen Ta­gen brachte eine Kuh de« SchmicdmeisterS KreideweiS hierselbst drei Junge zur Welt, wovon da- eine alsbald verendete, während die andern zwei, sowie b«S Muttertier, ge­sund und munter sind. Gewiß ein seltener Fall I

Von Karlsruhe ans wird dtt Nachricht verbeeiiet, daß die Kaisermanöver in der Zeit vom 11. bi« 16. September stattfindcn. Der Kaiser würde am 9. September abend von dem Manöver de« 16. und 8. Armeekorps kommend, in Karlsruhe eintreffen, der folg­ende Tag ist Ruhetag. Am II.Septbr. ist Parade des 14. Armeekorps bei Karlsruhe, am 12. u. 13. Sept. finden Kriegsmärsche des 14. Armeekorps statt; am 12 Sept. ist Parade deS 13. Armeekorps bei LudwigS- burg, der am 13. Sept. die KorpS-Manövcr de- 13 Armeekorps folgen. Vom 14 bis. 16. Sept. finden die Manöver deS 13. Ar­meekorps gegen da« 14. Armeekorps statt.

Bietigheim (Amt Rastalt), 11. April. Ein politischer Mord wurde gestern nacht hier begangen. In einem WirtShauSgespräch machte der Bürger Essig dem Gemeinderat Gans gegenüber die Bemerkung:Du kommst »e» nächste Mal auch nicht mehr aus« Rat- Han« I" GanS wurde wegen der Androhung eine« WahldurchfallS in hohem Grade auf­gebracht, entfernte sich au« der Gesellschaft und lauerte dem Bürger Essig tn der Nähe auf. Als Essig nicht« ahnend nach Hause ging, wurde er von Ganz überfallen und mit einem Messer in die Brust gestochen, so daß er nach weniger Zeit starb. Essig hinterläßt eine Frau und sieben teil« noch kleine Kinder. Der Thäter wurde derN- B.Ld-.-Ztz." zufolge nach Rastatt gebracht.

Ein grausiges Drama hat sich in Bochum abgespielt. Der Schneidcrgeselle Schönefeld aus Gelsenkirchen hatte früher mit einem Fräulein Schürmann hier ein Liebesverhältnis unterhalten, da< sich jedoch

lockerte, da da« Mädchen von dem Schneider nittts wissen wollte. Dieser zog deshalb nach Wiesbaden, wo er eine gute Stelle fand; am Sonntag kehrte Schönefeld zurück, um seine frühere Braut zu Veranlassen, ihm nach Wiesbaden zu folgen und die Seine zu wer­den. Das Mädchen weigerte sich aber be­harrlich. Der Schneider hatte sich mit einem Revolver versehen, den er in der Tasche trug. Plötzlich ging ein Schuß los, da der erreglc Liebhaber dem Drücker zu nahe gekommen war. Die Kugel ging in den Oberschenkel des jungen Menschen, der dadurch in wahre Raserei geriet; er zog den Revolver und schoß nach dem jungen Mädchen, dann auch auf dessen Schwester; beide wurden nicht unerheblich, wenn auch nicht lebensgefährlich verletzt- Den letzten Schuß jagte sich Schöne- feld in die Brust; er ist an der Verletzung gestorben.

Dieser Tage ist in Szegedin eine Bäuerin Namen- Eva Halasz gestorben, die, im Jahre 1776 geboren, da« hohe Alter von 117 Jahren erreicht hat.

Ueber da» furchtbare Erdbeben in Kleinasien werden aus den KazaS (Bezirken) von Hassan-Mensur, Bekseni, Kiahte und Aklsche-Dag schreckliche Einzelheiten bekannt. In diesen vi-r Kaja« sind 2719 Häuser, 7 Moscheen, I Medr-sse (geistliche« Seminar), 1 Tekke (Kloster), 3 Schulen, 1 christliche Kirche, 6 Han- (große Einkchrhäuser), ein Bad, 106 Magazine und 11 Brücken gänz­lich zerstört worben; 1345 Häuser, 94 Moscheen und Mediessen, 2 Schulen, eine Kirche, 1 Han, 1 Bad und 64 Magazine sind teilweise zerstört und 216 Häuser, eine Schule, 2 Kirchen und 112 Magazine sind mehr oder weniger beschädigt worden. Außer­dem wurden 28 Gärten, die am Fuße eine« Gebirge- standen, ganz verschüttet. Von ararischen Gebäuden wurde eine größere Ka­serne in Hassan-Mensur gänzlich zerstört und je eine kleinere Kaserne und da- Tele- graphenbureau tn Hastan-Mcnsur und Kiahte wurden stark beschädigt. Der Verlust an Menschenleben ist in den vier KazaS gleich­falls ein bedeutender. Es wurden bi« jetzt au- den Trümmern 469 Leichname hervor­gezogen, und 42 Personen sind schwer ver­wundet worden. Vom Viehstand gingen 6450 Stück zu Grunde.

Leichenschändung ans Aberglauben. Ein Beispiel krassen Aberglauben-, das au sich ebenso schrecklich ist wie durch seine Häufigkeit an dem betreffenden Orte, wird aus der griechischen Insel AndroS (Cykladcn) be­richtet- Dort litt ein Landmann an einer Geschwulst auf der Lippe, welche alsdann auch an anderen Teilen des Gesichts «uftrat. Er schrieb die Schuld daran einem verstor­benen Feinde zu und öffnete daher nacht«