»ird. den Perus als U

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m Rathaus -ine öss-M ! von Stadtschuühejß <zz- Sesprechung der Ortsam,,^ lversorgung wird noch indeckung von der Stadt « emittelten Vorschüße ShM llr den Zentner, also bis z, Personen für 8 Zw 150 ^ Es wird von Verschiß tte Kreise in der Hofft»,, ch nicht rechtzeitig einM Bevölkerung ohne Kariös -tz der Sparsamkeit und d» ausgehende, aber auch ft ide Neuregelung des W ld für unter dem Rail«, Wagen und Tag ab 1 . R« bühren für Schuttablageim, setzt, und zwar von 1 . Rn bisher 15 H) und 2.50 ft- weiter die Belohnung gen. Verschiedenes: x» den mit 313 Schafen l-chz betragen 28 289 -4L A 5 . liefe wird diese auf Nieiin, . Die Heuscheuer aus de, cherschen Grundstück soll s-f

meinschastsschu'e.

scn der Bevölkerung dich der Besuch der beiden m in Württemberg" und«» gestern abend veraniii!» meinschaftsschule" von 6 dr» :vangl. Schule und das Sa s b i tz k y - Renningen. !n Vertreter beider Anscham» rüge schloß sich eine bis >1 lssprache. Ein aussührich folgt.

s-Film

leijetzungsfelerlichteiten ft gegenwärtig allerorts gn n Sonntag im ».VadiW

rt!

gt die Fußballabteilung Sportplatz gegen Sportvena ettspiel aus. Horbs Mm» söner Sport geboten werd»

a,Lsbeamien.

und Körperschaft^ am 13. Januar IN st heute, nach d» und Körperschaft» nigen Verwaltung» Einstufung der k»

Landgemeinden s»t tzlich verlangten Zn .re bedauerliche Tat und Staatsbeani!» s'äge zugutekoniM», erschaftsdeamten ia° »erschaften und Aaft :rungen) noch vom 1. Avril B stand des Verba»« en, das Ministen»» r und Körperschaft" über die Durchs verlangen. A»f > Körperichaften, di«

rnste Bitte geii-bt"l mten zu regeln

TeuerungszuschW

l."

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dauernd in 6 ^ -rlig nebliges, sa»st zu erwarten.

>nd Beamten.

laus fand am seruscn vom Wiirtt uenvcrein des >en Postgewerticha"- , Hllfsbeamten d" ntr-erband deutM

-stan. Mt> in d» prochen wurde. ^

^ -er Eisenbahn':

die Verhandlung dc-ß am Fr-it°g ng und die Ang^

-rae. Er b-gr»E

programmatischen Forderungen des deutschen Gewerk- Wstsbundes im einzelnen, und gab nähere Darlegungen über ^ Entstehung der Teuerung. Dem württ. Ernöhrungsministe- ^»ni nnd der württ. Regierung machte er den Vorwurf, daß 8 e der Preistreiberei und dem Wucher freie Bahn liehen und Üe Vorstellungen der Beamtenvertreter vergeblich waren. Bei d-r Kartoffelwirtschaft hacke dies sich kürzlich am deutlichsten ge­nial Von den Forderungen ist besonders herrorzuheben: die Lttnnz--lung der Ortsklassen, die gleichmäßige Staffelung der Teuemnzszuschläge, die gesetzliche Festlegung der Ortsklassen- euiteiltNg uns anderes. Scharfer Protest wurde vom Redner «gen die gcvla.tte Einreihung von Stuttgart in Ortsklasse S «hoben, was «ine Schädigung des ganzen Landes bedeuten würde. Eisenbahnsekretär Günter wies auf die wirtschaftliche Mlage der Beamten und Staatsarbeirer hin. Es fei traurig, daß die Beamten immer wieder kommen müssen, um das zu «halten was der einzelne notwendig zum Leben braucht. Die Wune der landw. OrganHationen von Industrie und Handel zu mäßiger Preisbildung seien nur aus der Furcht vor dem hungernden Volk entstanden. Bei verelendenden Masten sei der Radikalismus selbstverständlich. Besonders scharf wandte sich der Redner gegen den Gedanken der Ueberführung der Staats- eiienbabnen in die Privatwirtschaft. Schon der Gedanke er- Mne als Vaterlandsverrat. Das ganze deutsche Volk mäste ßch dagegen wenden. Bei der Ei'enbahn mäste eine andere Tarispolitik und eine Reorganisation, gerade auch bei den lei­tenden Aemtern eingeleitet werden. Der Kampf gegen Wucher, Weberei und Vreistreiberei mäste endlich in Angriff genom­men werden. Verbandssekretär Müller zeigte am Haushalts­plan des Reiches mit seiner SO Milliarden-Unterbilanz die ganze Notlage. Die beutige Republik verdanke ihr Dasein der Be­amtenschaft. Auch die neue Teuerungsaktion werde wertlos sein, wenn nicht der Vreicck-'aeruvfl und dem Wucher Einbalt getan werde. Wenn die Regierung nicht eingreife, mästen es die Beamten, Arbeiter und Angestellten tun. Zum Schluffe wurde eine Entschließung einstimmig angenom­men. die den Landes- und Rei^sbeüörden weitergeleitet wurde, mit folgendem Wortlaut:Die Versammlung fordert van den Regierungen des Reichs, des Landes, den Gemeinde­verwaltungen und den zuständigen Parlamenten, daß in be­schleunigter Weile ausreichende Mittel bereit gestellt werden zur Beseitigung der großen Notlage, die durch die neueste Ent­wicklung der Teuerung entstanden ist Da eine weitere Er­höhung der nach Hundertsätzen abaestuften Teuerungszulagen unerträgliche Ilngleichbeiten zwischen den einzelnen Gehalts­und Lohnempfängern schaffen würde, verlangt die Versammlung eine durchgreifende Umgestaltung der Be'oldungsordnunoen und Tarifverträge durch eine dem ietziaen Geldwert anaepaßte Erhöhung der Grundgehälter und Grundlöhne. Diese sind mehr als zu verdoppeln und die Teuerungszuschläge so aufzubauen, daß eine bedeutende Verbesserung der jetzigen Eeiamtbezäge erreicht und stir die Beamten und Arbeiter der unteren Be- seldungs- und Tarifgrupven eine Mindestaufbesterung erzielt wird, die den Aufwand für die Lebenshaltunq sicherstellt. Die Kindenukchläge für Beamte und Arbeiter mästen gleichgestellt und wesentlich erhöht werden, ebenso die übrigen Einkommens- hÄge. Zulagen usw. der Teuerung entsprechend Da die Neu­ordnung infolge der gesetzlichen Aenderungen nicht sosort in

ÄöeeMesisLe Ain8er im §Hwiinwal8!

Mit Windeseile verbreitete sich am Donnerstag früh in ?ft>"er -^adt die Nachricht, es sollten oberschlesische Kinder mcrher kommen und es würde für diese Nachtlogis gebraucht. Mn war, als am Mittwoch Nachmittag die Nachricht von vluttgart hier eintraf, geplant, die Kleinen in der Jugend- «erverge unterzubringen, welche der Verwalter derselben, Apo- s" Anbetracht des guten Zwecks sosort un- mgeitiich zur Verfügung stellte. Die Beköstigung wurde durch ntgegenkommcn des Bezirksvertreters vom Roten Kreuz, veramtmann Gös, im Kaffeehaus sichergestellt. Auch wurden roensmittel von hilfsbereiten Bürgern für den andern Tag Aussicht gestellt. Bald jedoch wurde der Plan verworfen, orum Weil schon bis Mittwoch abend für 8 Kinder Prioat- »gl» mit voller Verpflegung angeboten war. Da faßte der -I h"k°vs den Entschluß, einen Aufruf an die Ein- Mnerichast Calws zu richten, um alle 22 Kinder in Privat- ? ""terzubringen. Und siehe da, schon Mittags, als er kann« '"AE fuhr, um die Pfleglinge in Empfang zu nehmen, kin>,- ^ Gewißheit mitnehmen, daß alle ein Unterkommen

n - " denn als ber Aufruf im Calwer Tagblatt den

d?» s?" Gesicht kam, begann der Ansturm aufs Rathaus nach iib-rn- - nn Für ^"eu Teil nur von Erfolg begleitet, die >. n°n in>>. mußte unverrichteter Sache wieder heim-

«wkn-.r^Hilfsbereitschaft aber hat die Ealwer Ein- eme" Ehrenplatz im Oberschlesterhilfswerk ge- bemnn ^ ° 3 en, wenn je einmal wieder die Bitte um Beher- ien-n«» Kindern an MWre Stadt herantritt, dann die- diesmal leer ausgingen.

»in in, aU herrschte in den Räumen des Waisenhauses Kind-,. reges Leben, war doch dort der gesamte

der wn, bis zur Abholung uptergebracht. An 70 Kin-

aba-kn,.. am Mittwoch früh in Kättowitz unter Begleitung der bitter schwer ist nach den Schilderungen

sinn» ö-T-.der Abschied gewesen. Die Eltern, deutsch ge- die zuräckbleiben unter polnischer Herrschaft, sind doch

""'era Kleinen herstammen, Kättowitz, Dow.b, worden ^ ö, M'ttckow'tz. Mickalkowitz, alle Polen zugesvrochcn Wdckien ^ 6 bis 14^ Jahren sind sie abgereist.

Ä Vre-il""o Knaben, katholischer und evangelischer Religion. Kino, wurden sie das erstemal bewirtet, uno immer weiier wurde

aus

«Meilen k- -- ^ manchem der Kinder, als es

die vri-k-,-"""bging. Verschieden veranlagt, nahmen es manche.

allem, nickst zu schwer, sie sahen ja viel, hatten Dresden m ^ Kleinen aber drückte das Heimweh sehr. In beste ^ wieder bewirtet und bekamen auch fran-

ö°f Nn,k öum Heimschreiben. Weiter gings über

Zierde aenk,^' Morgen war bei den meisten die Witz­igsten Fa wieder, wohin sie fuhren, und be-

M einzelne ihre Eindrücke vom Bayr. Wald,

en Städten ujw. Mittags 12.45 trafen sie in Stutt-

Kraft gesetzt werden können, fordert die Versammlung für die allernächste Zeit und für die Zeit vor Weihnackten besondere einmalige Zahlungen zur Bestreitung des notwendigsten Be­darfs. Mit aller Entschiedenheit wird die sofortige endgültige Regelung der Ortsklasfeneinteilung gefordert und die Ein­reihung von Eroß-Stuttg. in die Ortsklasse

(SCV.) Stuttgart, 28. Olt. fklrteilsverkünkstgung im Korn- westheimer Diedjtahlsprozeß.) Nach achttägiger Verhandlung vor der dritten Strafkammer des hiesigen Landgerichts wurde am Donnerstag das Urteil gesprochen. Die Diebesbande machte das ganze Strohgäu unsicher und verübte Einbrüche in Stamm­heim, Kornwestheim, Zuffenhausen, Feuerbach, Ludwigsburg, Münchingen, Ditzingen und anderen Orien. Sie nahm Lebens­mittel, Kleidungsstücke, Handwerkszeug. Elektromotoren, Treib­riemen usw. weg. Die Zimmermannssamilie Jung in Stamm­heim war mit allen ihren Gliedern an den Diebstählen betei­ligt. Der alte Vater Jung wurde vom Gericht zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus, die beiden Söhne Julius und Wilhelm Jung, von denen ersterer rund 30 Diebstähle nachgewiesen er­hielt, 7>4 bezw. 6)4 Jahre Zuchthaus. Die Töchter Marie und Pauline Jung kamen mit Gefängnisstrafen von 2 und 1 Monat davon. Zwei aus dem Industriegebiet aus der Ruhr zugereiste Einbrecker, die z. Zt. Gelängniesirasen abätzen, namens Pau- l'kat und Eansewitz erhielten 2 Jahre 3 Monate bezw. 2 Jahre 5 Monate Zuchthaus oder Gefängnis. Weiter wurden ver­urteilt: Der Arbeiter Gustav Ratzel zu 2 Jahren Zuchthaus, der Hilfsarbeiter Wenniuger zu 3 Jahren 5 Monaten Gefängnis, der Fabrikarbeiter Ludwig Leurer von Stuttgart zu 1 Jahr 2 Monaten Gef., der Arbeiter Bernhardt Vetter aus Neckargartach zu 1 >; Jahren Zuchthaus, der Maschinenarbeiter Eugen Öfter aus Aldingen zu 1 Jahr 1 Monat Ges., der Asphalteur Gemein aus Esten zu 4 Jahren 3 Monaten Gefängnis, der Flaschner Josef Töpfer von Reichenbach OA. Eöu-ingen zu 1 Jahr 2 Monaten Zuchthaus, der Rohrleger Möbus zu 1 Jahr 2 Monate Gef., und noch verschiedene Stammheimer zu kleineren Gefängnisstrafen. Die meisten der Verurteilten wurden außerdem zu Ehrverlust von 3, 5 oder 10 Jahren verurteilt.

(SLB.) Stuttgart, 27. Okt. Der Schwab. Siedlungsverein, der 633 Heimstätten mit einem Aufwand von 33 Millionen Mark teils in Angriff genommen, teils vollendet hat. ist in finanzielle Bedrängnis geraten. Seme Mittel sollen Ende näch­sten Jabres erscköpft sein. Der Verein hat deshalb ein Eeiuch an die Negierung und den Landtag gerichtet, um einen jähr­lichen Staatsbeitrag von 100 000 zu erhalten.

(SLB.) Stuttgart, 28. Okt. Der Eemeinderat beschloß mit 37 gegen 17 Stimmen die Polizeistunde in Stuttgart an allen Tagen auf 12 Uhr festzusetzen. Der alte Beschluß mit der 11 Uhr-Cchlußstunde wurde damit aufgehoben. Ferner wurde die Einführung der Nacht- oder sogenannten Hockersteuer mit 29 gegen 18 Stimmen angenommen. Für die Steuer stimmten Dürgerpartci und der größere Teil der Soz. und der D. d. P. Die Steuer wurde bis zum 31. März 1922 befristet. Der Un­abhängige Eroßhans beantragte sogar die Hockersteuer auf 500 bis 1000 »K pro Stunde festzusetzen. Die Nachtstcuer betrögt für die 1 . Stunde nach Eintritt der Polizeistunde 5 -4t, für die 2 . 8 -4t und für die dritte 10 -4t. Die Haupteinnahmequelle werden

gart ein und wurden empfangen von Vertretern der Vereinig­ten Verbände heimattreuer Oberschlesicr. Nach Bewirtung im Waisenhaus erfolgte die Abholung in die verschiedenen Orte. Immer kleiner wurde das Häuflein, als die letzten zogen die 22 für Calw bestimmten hinaus. Diesen 22 Kindern wurde durch die hingebende Arbeit von Pfarrer Kieser - Zwerenberg und Pfarrer R e n t j ch l e r - Rohrdorf OA. Nagold der Auf­enthalt in diesen zwei Orten bei hilfsbereiten Dorfbewohnern ermöglicht. Diesen zwei Herren und denen, die die Kinder nun wockenlang unentgeltlich beherbergen, gebührt der herzlichste Dank der Gesamtheit. Das ist Opferfreudigkeit und ein Be­weis. daß die Treue im Volke doch kein leerer Wahn ist trotz manchen anderen unwürdigen Erscheinungen.

Nun gings nach Lalw! In der Stuttgarter Bahn­hofshalle mußten wir mit den Kindern noch ein Weilchen war­ten. Viele Vorbeigehende erkundigten sich nach dem Woher und Wohin, und gut konnte man echte Teilnahme von geheu­chelter (Neugierigkeit) unterscheiden.Sie, wieviel habe Sie da Kinder?" So fragt einer. 22 !" Kurze Zeit draus rückt der Fragesteller mit einer Tüte, gefüllt mit 25 Laugenbretzeln, an Die Mädels kriegen eine, auf seinen Wunsch die 3 Jun­gen jeder 2 Stück. Mit freundlichemGrüß Gott" verschwindet der gütige Geber, ehe man ihm danken kann! Da gleich darauf verteilen 2 Fräulein an jedes Kind eine Tafel Schokolad- Ein frischesDankeschön" aus freudigem Kinderherzen ist der Lohn für diese gute Tat. Jetzt aber ists Zeit. In einem Extra- Abteil 3. Klasse werden alle untergebracht, mit all ihren Kar­tons und Paketchen. Schwer wird einigen das Scheiden von neuem, dock auch das legt sich bald. Am Bahnhof hatte sich ein­gefunden Vorsitzender Oberingenieur Eawron und Geschäfts­führer Jung von den V. V.h. O. mit einigen Helfern und Hel­ferinnen. Mit herzlichen Worten verabschiedete sich der Vorsi­tzende von den Kindern, brav sollen sie sein, viel Freude macken denen, die sich um sie bemühen, sich erholen an Leib und Seele von den unruhigen Tagen da unten im Heimatlande.Auf Wiedersehen" schallt? hin und her und mit dem LiedeDeutsch­land, Deutschland über alles" aingsdem Schwarzw'Id zu Bis es dunkel wurde sah alles hinaus, dann sank manck blondes oder dunkles Köpfcken, vom Schlaf übermannt, bereite, nur die 8 l* teren hielten sich wach! Vorgänge wurden erzählt, wie mutige deutsche Sicherheitspolizisten und Selbstschutzleute hinterlistig mit Handgranaten beseitigt wurden, wie deutsckgesinnte Bür­ger geflohen sind, um ihr Leben zu retten, wie die Häuser zer­stört wurden von Polen; die Bilder der Gruben und Eisenhüt­tenwerke stiegen vor dem geistigen Auge wieder auf, die nun in polnische Wi^tickaft überführt wurden. Aus wie lange, fragt man bange? Denn das kann polniscker Geist nicht weiterfüh­ren, was deutscher Geist ersann, geschaffen! Das begreifen selbst die Kinder da unten, die dieHaupteigensthaften" der Polen in den letzt« n Wochen und Monaten kennen gelernt haben! Vor dem WorteSchwarzwald" gilts Bedenken zu zerstreuen, zu vielerlei stellen sich die Kinder darunter vor. Aber die meisten freuen sich auf die Berge, daheim ist ja alles Flachland Es wird

nicht dieHocker" bilden, sondern die Besucher der Faßnachts« Veranstaltungen und Bälle.

(SLB.) Heilbronn, 27. Okt. Oberbürgermeister Veutinger berichtete in einer großen Versammlung über ^ie Wohnungs­frage. Die Stadt hat bisher 201 Wohnungen mit einem Auf­wand von 6)4 Millionen -4t gesckarsen, dre Genossenschaften 154, die Privaten 107, der Staat 35 Wohnungen. Projektiert sind 70 Wohnungen. Es fehlen zurzeit 1134 Wohnungen. Die Mög­lichkeit, mit Privatkapital zu bauen, bestehe solange nicht, als nicht die Mieten entsprechend gestaltet würden. Eine pro­gressive Steigerung der Mieten könne die private Bautätigkeit Wiederaufleben lassen. Die Industrie sei auch heute noch in der Lage, für ihre alteingesessenen Arbeiter Wohnungen zu bauen.

Geld-, AM- und LMmirtW'l.

Der Kurs der Reichsmark.

Frankfurt a. M., 28. Okt. (M i t t a g s b ö r s e.) Ti" Hal- t.mg am Devisenmarkt zeigte zunächst gegenüber den FrühkurM eine leichte Abschwächung. Dollarnoten 180)4, nach 183)4. dann wieder fester 184)4 Geld. Nachbörslich rückläufige Tendenz Dollarnoten 175. dann 176.

Frankfurt a. M., 28. Okt. 11 Uhr vorm Die Devisenpreise zogen heute vorm wieder an. Augenblicklich ist eine leichte Ab­schwächung erkennbar. Holland 6300, Schweiz 3400. Paris 1340 Brüssel 1315. London 725, Newhork 186. Bemerkenswert ist. daß heute in der Schweiz sämtliche Entente-Devisen ebenfalls schwächer sind.

An der gestrigen Ncwyorker Nackbörse galt die Reichsmark 0.50 Cents; dos entspricht einem Dollarkurs in Dwtt»^sand von 181.80. (Frkf. Ztg)

Märkte.

Obst und Mostobst.

(SED.) Stuttgart, 28. Okt. Dem Mostobsimarkt auf dem Nordbahnhof waren 53 Wagen neu zugeführt, worunter 43 aus Frankrctth. 2 aus Italien und 8 aus Württemberg. Pre-s wagen- weise für 1 Ztr. 105-112 -4L im Kleinverkauf 110 122 .4L Dem Mostobstmarkt aus dem Wilbclmsplatz waren 5000 Ztr zugeiührt. Preis 120130 ^4L für 1 Z'r. Auf dem Fildsrkiautmarkt auf dem Charlottenplatz betrug die Zufuhr 100 Stück. Preis 70 -4L für 1 Zentner.

^mtlictie körsonkurse vom 28 Srsstssnl

5°>o lleicbüsnieilie . . . 77.25 4"» ckw. . . . 7000

Lparpräiuienanieide. 78.00 4" » V/urtt. Llaalü -Obi. . 69 50

3 ckto. 81 85 . . 6300

4» » kack. OKI. von IV01 . 72 50

4° ° Lszwr. OKI. 6800

4"!» Oesterr. Qotckrente . 90 00

4 0 linear. ckto. . 85 60

4°<> IVürlt. biz-p.-Osntc . 97.0,

3> ,"to, unverl. . . . 83.50

4' » , Lreck.-Ver unk.20 98.50

4° 1 , Vereinsdonie. 96 00

40 « kttankl. klzp. Osnii . 98.60

4°o . .Lreckit-Ver. 97 00

4° 0 llkem.ttxpdk. kckb. 23 91 00 ttsrikmiiss g« 4-slts

LrritL Oo Vv. . Oktober 1921 (o ine Oevvske)

Osutsckettenk.72tt.rat

Oiseonto-Oe.-eii cimlt. . (61.61

llrescknec Lank.630 00

Württ. Veceinnkank. . . 450 60 luiiakons Ot'dr. . . . 1050 rat

Daimler. 1150 61

ILssiiriAer dla^cli.. . . 16 !0 wt

Lack Anilin u. bocka-bak'-.l lOO-at

biapaß.786 r t

dloickck. I.Iovck. 800 rat

Lrsuerei W»I>e. 000 OO

Lemsn! Ileickeld. . . . b 1506 1

Liiönix öersrv. 1500 60

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Deutacbi Oe.tteii eicli . . 7.53

Lclvveir.' 3256 00

»ollanck. ...... 58-400

lle« Spr>«tr,«««.

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Zeit, die Schlafenden zu wecken. Alles ist am Fenster als sie hörenda unten die vielen Lichter ist Calw". Voll Erwartung waren alle, als es hieß:Calw, alles aussteigen". Viele hiirs- bereite Hände greifen zu, um all die Schachteln und Pakete tra­gen zu helfen. Hatten doch die Eltern, die sich aus allen Ve- völkcrungskreiscn zusammensetzen, ihr möglichstes getan, um ihre Kinder so auszustatten, wie cs nur irgend ihre Verhältnisse erlaubten. Eine große Anzahl Kinder und Erwachsener hatte sich auf dem Bahnhof eingefunden. Die Zuteilung aus dem Rat­haus ging glatt vonstatten. Mit der Auftorderung, sich reckt aus­zuruhen. anderntags die Stadt etwas anzwehcn, gut zu folgen, ihren Gastgebern auch etwas aus der Heimat zu erzählen und pünktlich am Bahnbof zu sein, entließ oer Transportleiter die Kinder mit ihren Gastgebern. Manch Tränlein ist an diesem Abend beim Nachtgebet in den Bettcken wohl noch geflossen im Gedenken an die fernen Eltern und auch diese werden in Gedanken bei den Kindern weilen.

Am Bahnhof herrschte Freitag morgen von 11 Uhr an reges Leben. Jeder Gastgeber brachte seinen Pflegling zur Bahn. Dort wurden die Kinder eingekeilt. 6 kamen unter Führung von Frl. Rentschler, Pfarrerstochter in Rohrdorf, nach dort 16 unter Le'tuna von Kaufmann Naul Krämer-Calw, und Mis­sionar Maier-Aichhalden nach Zwerenberg: vie Kleinen fah­ren die ganze.Strecke von Teinach bis Zwerenberg im Wagen, die größeren lausen von Station Teinach bis Neubulach. Sckwer wurde den. Gastgebern im allgemeinen der Absckied von den Kindern und heute morgen noch wollte man einige überhaupt hier behalten. Fühlten sich doch die Kleinen durch die herz­licke Aufnahme in Calw schon ganz heimisch. Nur der Trost, daß ihre Gastgeber sie tellichen würden, mackte ihnen das Sckeiden leickter. Nickt nur gut bewirtet wurden die Pfleg­linge. sondern z. T. sonor nock warme Kleidungsstücke, ^nn^en, Bilder. Spielsacken, Bücher. Schokolade. Backwerk. Oblt ustv. usw. wurde ihnen auf den Wen gegeben. Ausgemackt wurde im voraus, wenn die und die Mädels nickt dort bleiben wollen, sollen sie nur wieder nach Calw kommen. Doch die Kinder werden sich auch in ihren neuen Pslcgestellen schnell einleben. Mit einem dreimaligen Hock dankten sie nochmals für die Gastfreundschaft: mit dem Deutschlandliede wie in Stutt­gart verließen sie unter Tückerickwenken und Znruien Calw. Mögen sie sich gut erholen, damit sie frisch und munter nach Wochen wieder zu ihren Eltern reisen können, und ihnen in den Abendstunden erzählen von dem hilfsbereiten Sckwabenvokke und vor allem von den auther»igen Leuten in Calw und auf dem Ealwer Wald. Möckten aber inzwischen auch in der Hei­mat ruhigere Zustände' eintreten, möchten die haßverblevdeten Polen e'niehen. daß lie Deutschland brauchen, und mögen Ver- stündigunaspunkte gefunden werden, das wäre vonnöten!

Allen denen aber, die zum Gelingen dieses edlen Werkes auch in Calw beigetragen haben, fei an dieser Stelle im Namen der Vereinigten Verbände heimattrener Oberfchlcsier. Landesstelle Württemberg, herzlichster, aufrichtigster Dank gesagt.

Bruno May.