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ag. den 29. Oktober *

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lfnung Punkt 7 Uhr. ^

er unseres Vereins und , hren nächsten Ange.

>. Personen, die Mit- < keine» Zutritt. Am ; e statt. Das Belegen >tie»a»gehörige gejtalltt.

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wandte, Freunde und llinstag, den 2S. Okt.

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idlrr" in Ottenbrona

ch Schnürte lena Rentjchler.

I in Hirsau, r besonderen Einladung

rivandte, Freunde und amstag. den 29. OK!.

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wen" ln Sommen- »en.

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aidt in Sommenhardt.

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ianguer, oavelsteln.

' in Zaoclstein.

jed-r besonderen Ein- »ollen.

inladung.

rwandte, Freunde und unstag, den 29. Okt.

--Feier

.Löwen" i« Ober« einzuladen.

Iberreichenbach.

Oberlengenhardt.

in AUburg.

»fort. Eintritt

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i Lohn WllllljM,

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Nr. 252.

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

96. Jahrgang

e,Ich!inu>if, »weil«: 5 mal wöchtnOUk,. vnzklgmpr,,«! Die kl«>nsp»ltigeZ»Ue 75 Big.

«lUomen KI. r.so Aui Enmmrlanjeigen kommt «In Ausv l>q oo-- IM",. tternlvr.s.

Freitag, dm 28. Oktober 1921.

LezrrgtpreiH: In der Eradr rrut Lrügertohn Mt. 12.96 viertel,ährlich. PcsrrezugS. preis Ll.k. 12.S0 mit resteUgetd. Schlug der Anzeigenannahme S Uyr vormittag-.

Jur Lage.

j Die Entscheidung in Berlin ist gefallen: Deutschland hat dikder eine Regierung, und diese hat Stellung genommen zu dem Machtspruch von Genf-Paris. Daß dieses Urteil von Völkerbund md Entente (VSikcrbundrat und Botschafterlonfereirz) ein Vor­urteil ist, leuchtet jedermann ein; wir werden es noch an anderer Nelle für sich behandeln und deshalb für jetzt außer acht lassen. Wo­rum es sich im Augenblick handelt, ist innere Einigkeit nach außen gegen den gemeinsamen Feind. Me andern Fragen müssen hinter die der Antwort, die der Reichskanzler in seiner Erklärung vor dem Reichstag auf das Diktat von Genf-Paris gegeben hat, zurück- gksiellt werden. In dieser feierlich vor der Welt ausgesprochenen lliechtsverwahrung gegen die neue, Gewalttat der allen 8:gncr und des, wie bchaupict wird: zwischenstaatlichen, übervol­len, Völkerbunds, müssen Rcichsrcgierung, Reichstag, Parteien, Volk und Presse sich solidarisch erklären. Sowohl die Grenzfcst- sctzung sür Oberschlesten, die Teilung des Industriegebiets, als die Achwuigung einer UcbergangSvcrwaltung, das Wirtschaftsabkom­men, das zwischen Deutschland und Polen abgeschlossen werden soll, Mchcn in Wirklichkeit gegen den Friedensvcrtrag, wenn sie auch Lrimd in seiner Beglcitnotc mit einem Schein des Rechts auf diesen begründest wollte. Das deutsche Volk ist rechtlos, weil machtlos Der Reichskanzler läßt in seiner Rede über all das niemand im Zweifel. Er hat kurz und gut und klar gesprochen. Außerdem müssen wir, nachdem Polen das Urteil über Obcrschlesien angenom­men hat, vor dem Vorurteil der Welt den Schein des Rechtsbrechers md Friedensstörers vermeiden, und daß es sicherlich nicht im Inter­ne der nun an Polen fallenden deutschen Gebietsteile und ebenfalls »ichi im Interesse der von dem Wirtschaftsabkommen betroffenen Gebiete läge, keinen Abgeordneten zu den Wirtschaf'svcrhandlungen zu entsenden, ist unanfechtbar. Diese Gebiete, gingen uns im Vrigerungssalle zweifellos ebenfalls unrettbar verloren Wir müssen aber noch retten, was je zu retten ist. Denn die Gefahr, bu diesem Wirlschastsstaatsgebiet droht, ist die einer 15jährigen Nonisicrung; wie das Saargebiet nach 15 Jahren französisch wcr- dm soll, sollen diese jetzt dem Namen nach noch Deutschland vcr- b.iibenden Teile des Industriegebiets in 15 Jahren für den Fall Polen reif sein Das muß unter allen Umständen verhindert dirdm. Wenn der Reichskanzler offen ausspricht, daß die bisherige unbedingte Erfültungspolitik aus neue Grundlagen gc- siiiit werden muß, d. h. von nun an durch das Verhalten der En- ientc in erster Hinsicht bedingt sein wird, so wird das wohl allgemein mit Befriedigung und Befreiung ausgenommen werden. Die Par- Kim konnten sich im allgemeinen auch den Gründen, die der «>rühskanzler,für seine Stellung anführte, nicht verschließen; über k Frage Annahme oder Ablehnung kann man selbstverständlich krschiedener Meinung sein. Unsre Ansicht darüber haben wir schon «»sgkspiochcn (vgl. Nr. 243 desCalwcr Tagblatts"). Etwa An- "»hme der Grenzsestsetzung unter RcchtSverwahrung und Ablehnung er W.rtschastsregelung kam nach der Note Briands, in der uns >e Entscheidung nls untrennbare Einheit aufgezwnngcn wird, nicht mehr inbctracht; ebenso wenig etwa eine Ablehnung der Grenzfest- kMg und Annahme der wirtschaftlichen Bestimmungen. Ob die echtsvrrwahrung einen wirklichen Wert haben wird, ist freilich sehr eMrifklbar. Aber von ihr wenigstens darf unter gar keinen Um- PMn abgelassen werden. Daß die Große Koalition nicht zu- » . ^kommen ist, ist das Bedauerlichste in den innenpolitischen Langen der letzten Tage. Zeit genug hätten Regierung und "eien gehabt. Vor allem ist die unglückselige Verquickung der .^Uesischen Frage mit den Steuerfuagen daran schuld. Andrer- ' ist es selbstverständlich, daß eine Große Koalition sich auf ein Programm hätte einigen müssen. Auf die Verhandlungen zwi- laii'r "^Parteien brauchen wir nicht näher einzngchen. Reichs- vktt^E^ bezeichnet in seiner Rede ausdrücklich das neue Kabi- ms neue Regierung. Diese Betonung gilt vor allem der En- » ^ Meister, einige alte Bekannte als neue darunter, wollen ttit' E darteiminister, sondern als Fachminister oder lediglich "all ^"Emen sein. Die neue Regierung wird sich also von Aval'!'" 8aII ihre Mehrheit suchen nrüfsen. Der Weg zur Großen Reiibe/"' ^ ber Reichspräsident in seinem Schreiben an den ch anzler als dringendste Notwendigkeit bezeichnet, ist damit riM gelassen. Die Frage, wie lange sich diese Regie-

4vird, sollte jetzt nicht gestellt werden; wichtig ist im M'ck 'r Oberschlesien zu halten und zu erhallen, was

iw« ' t ^ können unsre deutschen Brüder dort von uns ver- M "l was weiterhin vor Deutschland steht, weist in nicht j. ^Eicher Eindringlichkeit die große politische Aus- Mif N ' ^ ^französischen Kammer auf. Die Angriffe mehren und verstärken sich. Ueber seine gefährdete »ö Hilst auch sein Sirgesrns nicht hinweg, daß e r die deutsche

Die dentsHe Me M die MrUaMoklserenr.

Berlin, 27. Okt. Der deutsche Botschafter in Paris über­mittelte der Botschafterkonfcrenz heute folgende Note: Die deutsche Regierung hat mit tiefer Enttäuschung von der Note des Obersten Rats vom 20. Oktober Kenntnis genommen. Sie erblickt in dem territorialen und wirtschaftlichen Diktat, das da­durch dem deutschen Reiche aufcrlcgt wird, nicht allein eine Unge­rechtigkeit gegen daS deutsche Volk, der es wehrlos gegenübersteht, sondern auch eine Verletzung desDerffailler Vertrags, dem die in Genf getroffen e und von den silierten Hauptmächten allgenommene Entscheidung wider­spricht. Die deutsche Regierung legt daher gegen den hierdurch geschaffenen Zustand als gegen eine Rechtsverletzung aus­drücklich Verwahrung ein. Lediglich unter dem Druck der in der Note ansgesprochcncn Drohungen mrd um der deutschen Bevöl­kerung des oberschlesischen Industriegebiets die sonst bevorstehende Verelendung soweit wie möglich zu ersparen, steht sich die deutsche Regierung gezwungen, dem Diktat der Mächte entsprechend, die da­rin vorgesehenen Delegierten zu ernennen. Die Namen der deut­schen Delegierten werden unverzüglich mitgetcilt werden.

Regierung gestürzt und Deutschland zum Nachgeben gezwungen habe Wie lange Briand sich nach seinem neuesten »Sieg" über Deutschland noch wird halten können, ist nur noch eine Frage der Geduld der französischen Chauvinisten. Wir haben in letzter Zeit immer und immer wieder auf diese Gefahr hingewiesen. Dann erst wird die große Leidenszeit für Deutschland beginnen, und dann hilft erst recht nur die Kraft des ganzen Volkes, die von innerer staat­liche-, und wirtschaftliche, Geschlossenheit aus sich nach außen hin umsctzt, und sich äußert in Stärke und Zielbewußtsein von Regie­rung, Reichstag und Presse.

SeilWM Md das Mbit von Gells-Paris.

Nie deutschen Abgeoroneten ,ür die Wirt,cha,tsve»chandlungen.

Berlin, 27. Okt. Zum Bevollmächtigten der deutschen Rasterung ,ür die Wirtschaftsocrhandlungen über Oberschlestcn wurde der Reichsministcr a. D. Schiffer und zu seinem Stellvertreter der Staatssekretär Le Wald ernannt, der damit aus seiner bisherigen Stellung im Neichsministerium des Innern ausscheidet.

Berlin, 28. Okt. Die deutschen Unterhändler für die Wirtschafts- Verhandlungen mit Polen. Schiffer und Lewald, werden von einem größeren Sachverständigenstab begleitet sein. Die Abreise der Un­terhändler dürfte anfangs nächster Woche erfolgen. Als Verhand­lungsort kommen Oppeln oder Kattowitz in Fraqe

Die gestrige Abstimmung im Reichstag.

Berlin, 28 Okt. Bei der gestrigen Abstimmung rm Reichstag haben, laut »Vorwärts", für die Resolution Wels-Marx, die dem Kabinett das Vertrauen ausspricht und 230 Stimmen vereinigte, geschlossen gestimmt: Zentrum, Sozialdemokraten und Unabhängige, ferner die Mehrheit der Demokraten, während sich ein Teil der Demokratie der Stimme enthielt Gegen das Vertrauen stimmten die Deutschnatio­nalen. die Deutsche Volkspartei, die Bayerische Volkspattei und die Kommunisten (132 Stimmen).

Siegerwald über die wirtschustlichen und politischen Solgen des Diktats sür Preußen.

Berlin, 28. Okt. In einer Unterredung mit einem Vertreter des Berliner Lokalanzeigers" erklärte der preußische Ministerpräsident Stegerwa-Id, daß durch die Genf-Pariser Entscheidung wett­volle preußische Domänen, Staatsforsten, Kohlengruben und Erz­lagerstätten aus dem Besitz des preußischen Fiskus an Polen über­gingen und daß hierdurch eine ansehnliche Anzahl alteingesessener preußischer Beamten vor die Entscheidung gestellt werde, ob sie unter polnischer Herrschaft im Lande bleiben oder ins deutsche Ge­biet auswandcrn sollten. Von den 35 oberschlestschen Amtsgerich- ten gingen 11 verloren. Dies und die Abtretung der Strafanstal­ten in Kattowitz und Myslowitz bedeute den Verlust von 489 preu­ßischen Beamten, das heißt fast einem Drittel der Justizbeamten- schast in Oberschlesten. Ein Hinausgehen der Beamtenschaft aus Oberschlestcn würde schmerzliche Lücken in die Reihen des aufrechten oberschlestschen Deutschtums reißen. Damit würde unser Wunsch und Wille, das widerrechtlich abgetrennte Gebiet wenigstens kulturell deutsch zu erhalten, nicht in Einklang zu bringen sein. Auf die Frage, wieviel Steuerkraft durch die Abtretung der Gebiete an Polen verloren gehe, erwiderte der Ministerpräsident, daß die ver­loren gehenden Stadt und Landkreise für das Steuerjahr 1919 sür

die Einkommensteuer mit einem Hebungs-Soll von 25,2 Millionen Mark angesetzl war. Dieser Steuerbctrag entsprach damals einem Prozentsatz von 47 6 Proz der Einkommensteuer des gesamten ober» schlesttchen Abll'"imnna§gcbiets.

Kundqedung.der deutschen Gewerkschaften gegen d e Vergewaltigung von Oberschlesten.

Berlin, 27. Okt. Ter Allgemeine Deutsche Äewerkschafrsbund, der allgemeine freie Angestelltenbund, der Deutsche Gewcrkschafts- bund, der Deutsche Gcwerkschastsring und der Deutsche Beamten­bund veröffentlichen nachstehenden Protest gegen die Vergewaltigung Obettchlcsiens: Ohne Rücksicht auf die feierliche Willenserklärung der Bevölkerung, ohne Beachtung zwingender Vorschriften des Ver­sailler Vertrags, ohne jede Erwägung darüber, wie Deutschland die würgende Last der Reparationsverpflichtungen künftighin tragen kann, haben Völkerbundsrat und die Hauptmächte der Entente das Unrecht der Teilung Oberschlesiens beichlossen. Gegen diese Ent­scheidung erhebt die Gesamtheit der deutschen Arbeitnehmer durch ihre Spitzenorganisationen vor aller Welt schärfsten Protest. Sie erblicken in diesem, dem deutschen Volke ohne jede Anhörung aufgezwungenen Beschluß eine Vergewaltigung und einen Rechtsbruch schlimmster Art, eine Handlung, die außerdem den schärfsten Widerspruch mit dem wiederholt feierlich verkündeten Zweck des Völkerbundes (fried­liche Regelung internationaler Streitigkeiten) steht. Gegen ihren ausdrücklichen Willen, gegen Geist und Sinn des Gedankens vom Selbstbestimmung - Völker sollen Hunderttausende deutscher Volksgenossen e. überantwortet werden, der kulturell,

sozial und Wittschap..-.- rückständig ist. Das in Deutschland gepflegte und gesetzlich festgelcgte Koalitionsrccht der Arbeitnehmer ist in Polen nicht gewährleistet. Rechtlos und hilflos sind unsere Volks­genossen dem Mißbrauch der politischen Gewalt durch die Behörden freiaegeben.

Während das deutsche Wirtschaftsleben schon nach den ersten Versuchen zur Erfüllung der Reparationslasten schweren Erschütter­ungen ausgesctzt ist. werden ihm wertvolle unentbehrliche Teile zu Unrecht entrissen. Die deutsche Arbeitnehmerschaft hat wiederholt ihren ehrlichen Willen zur Mitarbeit an den Pflichten der Repara­tion bekundet. Dieser Wille wird durch die Genfer Entscheidung glatt zerschlagen. Es gewinnt den Anschein, als solle die Revara- tion verhindert werden, um dann gegen Deutschland mtt neuen Zwangsmaßnahmen Vorgehen zu können. 13 Millionen deutscher Arbeitnehmer sprechen hiermit dem gegen ihren Willen uns entrisse­nen Oberschlesiern ihr innigstes Mitgefühl aus. Wir werden nie aufhören, Euch als Volksgenossen zu betrackiten und werden nie er­lahmen, zu betonen, daß wir die Zerreißung^ Oberschlesiens .die entgegen dem einwandfrei festgestellten Mehrheitswillcn der beteilig­ten Bevölkerung, entgegen Vernunft und Gerechtigkeit erfolgt ist, als brennendes Unrecht betrachten. Wir appellieren an das Gewissen der ganzen Kulturwelt in der festen Zuversicht, daß mit Hilfe aller ehrlichen Menschen im Geiste der Völkerversöhnung auch das Recht auf unsere oberschlessscken Volksgenossen Anwendung findet.

Kundgebung in Halle.

Halle a. S., 27. Okt. Eine nach Zchntausenden zählende unb von Angehörigen aller Parteien besuchte Versammlung zum Pro­test gegen die Losreißung Oberschlestens vom deutschen Vaterland fand heute gegen Abend auf dem Hall-Markt statt. Die Menge spen­dete den Rednern, die die Vergewaltigung durch die Entente und durch einen parteiischen Völkerbundsrat geißelten, stürmischen Beifall und brachte den Protest der Halle'schen Bürgerschaft durch einstim­mige Annahme einer entsprechenden Resolution zum Ausdruck. Nach dem Absingen des Liedes »Deutschland, Deutschland über alles" ging die Menge ruhig auseinander.

Die NationaUiberale Korrespondenz gegen die Vorwürfe der Sozialdemokrat? !.

Berlin, 26. Okt. Die Nationalliberale Korrespondenz erklärt die Behauptung der sozialdemokratischen Abgeordneten Mül­ler. Scheidemann und Wels, die Vertreter der Deutschen Volks­portei hätten der Presse Mitteilungen über die vertraulichen interfraktionellen Besprechungen am Montag nachmittag ge­macht und dabei aus rein parteitaktischen Erwägungen einen die Interessen des Reiches schädigenden Vertrauensbruch began­gen, für vollkommen unwahr. Die Nationalliberale Korre­spondenz habe lediglich einen Bericht über die Sitzung gebracht, in der die Reichstagsfraktion der Deutschen Volkspartei zu den vorausgegangenen Verhandlungen beim Reichspräsidenten Stellung nahm und in der sie zu einer Ablehnung der geplan­ten Regierungskoalition gelangte. Zn Bezug auf die Verhand­lungen bei dem Reichspräsidenten sei in diesem Bericht lediglich gesagt, daß die Fraktion zu ihnen Stellung nahm und daß sich bei diesen Verhandlungen weitgehende Meinungsverschieden­heiten in Bezug auf die Haltung der Parteien zur oberjchle-