i. Dem Schweine» «0 Milchschweine zuge. kosteten 1000-2000

ersteigerung der hiesigen rwärts hohe Preis«. Im ' 2817 bezahlt. W >ßte Teil des Weines Die sachgemäße Pflege iäufer.

selbstverständlich nicht m werden, da für jene noch lag kommen. D. Schristl.

to Seltmann, Calw, en Buchdruckeret, Calw.

Vornban

<lalw

enden u. im Herbst empkeiilen vir:

MsSgnrgre;

cberzutellte

lizoiioiill.

r§dsnk Lslw.

stoffe

Bauarbeit-

-prengungen

rci>en, von Behörden und zegutachtet, liefert

kt. Ges.Lignose« i, Ierusprechel 1860

> nicht vorhanden, gesuchi-

«

von 8 Ahr ab

!N

lansport

tbhaber freundlich

f Verihold Rexingen.

g^eiuclillkt

a/INAeleseniiwten.

llNli vmov.^17

> voll

MW

El-

Nr. 249.

Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

96. Jahrgang

LrlchüiiUngsweNe: «mol wöchentlich. Sinzeigenpreis: Die Iletnspaltige Zeile 78 Psg.

««Namen Wt. L. Nu! Eammelanzeigen konmil ein Zuili I lg pon 100»., gernipr.o.

Dienstag, den 25. Oktober 1921

Bezugspreis: In der Stadt mit Triigerlohn Mk.I2.SV vierteNiihrltch. PcsldezugS- prcis Mk. IL.SO mit Bestellgeld. Schlutz der Anzeigenannahme S Nhr uorinitlags

Die Frage der Neubildung der Reichsregierung.

Um die große Koalition.

Zur Frage der Negiekmrgsneubildm z.

Berlin, 21. Okt. Heute Vormittag haben sämtliche Frak­tionen des Reichstags über die Lösung der Regierungskrise beraten. Zwischen den Demokraten und der Deutschen k-ollspartei fand eine Besprechung über die Frage der Ent­sendung eines Kommissars zu den Verhandlungen mit Polen statt. Den Blättern zufolge besteht Aussicht auf Schaffung eines Kompromisses, das dahin gehen soll, dag die Benennung des Kommissars gleichzeitig mit einer Erklärung erfolgt, die besagt, daß diese Benennung keine Anerkennung der Genfer Entschei­dung bedeute. Das Ergebnis der demokratisch-oolksparteilichen Verhandlungen soll dem Reichspräsidenten Ebert mitgcteilt weiden, der darauf einen Politiker mit der Neubildung des Kabinetts beauftragen wird. Die sozialdemokratische Fraktion isi, laut Vorwärts, der Ansicht, daß die Entsendung des Kom­missars zugleich c>" ' die Anerkennung der Entscheidung über Lbrrschlesien bedeute. Heber die Haltung des Zentrums weiß die Voffische Zeitung mitzuteilen, dag es stärker der vorgenann­ten Auflassung der Deutschen Volkspartei und der Demokraten zineige. Die Blätter rechnen mit ziemlicher Bestimmtheit damit, daß der Reichstag am Mittwoch zujammentreten wird, wie immer es dann auch mit der Regierungsfrage stehe.

Berlin, 21. Okt. Die Verhandlungen des Reichspräsidenten mit den bisherigen Koalitionsparteien und der Deutschen Bolkpartel über die Bildung der neuen Regierung nahmen beute ihren Fortgang. Die Parteien beraten im Laufe des Tages in Fraktionssitzungen über ihre Stellung zur Lage. Die Versuche zur Bildung einer breiten Regicrungskoalition werden nch> nur im Hinblick auf die Tragweite der oberschlesijchen Ent­scheidung, sondern auch mit Rücksicht auf die wichtigen, im Laufe des Winters dringlich werdenden Aufgaben der inneren und echeren Politik fortgesetzt. Das Ziel, eine Politik auf langer dcht zu ermöglichen, steht nach wie vor im Vordergrund. der Verhandlungen.

Berlin, 25. Okt. Ueber die gestrigen Besprechungen des inter- staltionellen Ausschusses beim Reichspräsidenten weiß dieVos- I'iche Zeitung" mitzuteilen, daß alle Parteien von der Deut­schen Vslkspartei bis zur Sozialdemokratie von dem Bestreben Niestet waren, eine möglichst geschloffene Front herzustellen. ^ sei eine formulierte Erklärung vorläufig vereinbart worden, >e die Rechtsverwahrung Deutschlands gegen die ungerechte ll»d willkürliche Entscheidung über Oberschlesien in der schärf- pe» Form zum Ausdruck bringe, aber die Entsendung eines Kimmjssars zu den Wirtfchaftsverhandlungen mit Polen zu- °i>e. Diese Formel solle heute den Fraktionen unterbreitet seiden. Bei der Erörterung eines gemeinsamen innerpolitischen cgicrungsprogramms hätten sich erhebliche Gegensätze nur in »r Cteuersrage ergeben. Ueber eine mittlere Linie habe man 'nicht einigen können, man sei aber Lbereingekommen, die l erungen der einzelnen Parteien den Fraktionen zur knntnis zu bringen und ihnen die Entscheidung zu über-

«Mu Tatsache, daß nach den Besprechungen beim Reichs- v E"ten Reichskanzler Dr. Wirth gemeinsam mit den sozial- h>i^Eschen Vertretern zu einer internen Aussprache zurück- biH h ^""bt dasBerliner Tageblatt" schließen zu dürfen, ° «er Reichspräsident Dr. Wirth erneut mit der Bildung des '^kabmetts beauftragen wird, kljn, 25 , Okt. Der Reichspräsident hatte gestern Nach-

«g eine gemeinsame Besprechung mit den Führern der

liel« der Sozialdemokraten, des Zentrums, der Demo Hidw, ^ Deutschen Volkspartei über die Frage der 8 einer Koalition dieser Parteien. In mehrstündigen

ergab sich in der Obrschlesienfrage die Aussicht - Erstiindjgung, während in Sachen der inneren Politik ttärt? "^"rigkeiten bestehen. Die Fraktionsvorsitzenden er- >bien"-r ,. ^ Ergebnis dieser Besprechungen zunächst mit ^>in P ^ oa«n verhandeln zu müssen. Die Besprechungen fl; m E'chspräsidenten werden heute fortgesetzt. Ein Ergeb- Erst ^ Laufe des heutigen Tages zu erwarten.

der Parteien über die Ententenote.

hgg hat' ^ Tie deutschnationale Fraktion des Reichs- Ksst "" öen Reichspräsidenten ein Schreiben gerichtet, in jcgj ^ ^ 2n der Benennung der Bevollmächtigten

grundsätzliche Zustimmung zu den Festsetzungen der

Note. Deshalb kann die Entscheidung über die Benennung der Bevollmächtigten nicht ohne den Reichstag erfolgen. Zu unserem Befremden ist der Reichstag bis heute noch nicht einberufen. Die einstweilen mit der Führung der Regierungsgeschäfte be­trauten Mitglieder des bisherigen Kabinetts sind keinesfalls dazu berufen, über die Benennung der Bevollmächtigten ohne den Reichstag zu entscheiden. Deshalb beantragen wir, daß der Reichstag rechtzeitig vor Ablauf der in der Note vom 20 . Oktober gestellten Frist Zusammentritt.

Berlin, 21 . Okt. Die demokratische Reichstagsfraktion hat dem Reichspräsidenten eine Entschließung über die oberschle­sische Note überreichen lasten, nach der sie in der Entscheidung über die Botschafterkonserenz eine Verletzung des Friedensver­trags sieht, u. a. wegen der Zumutung an Deutschland, auch für das bei Deutschland verbleibende Gebiet wirtschaftliche Be­stimmungen mit Polen zu vereinbaren, deren Inhalt Deutsch­land in seiner Staatshoheit empfindlich beeinträchtigt. Nach Ansicht der Fraktion muh alles vermieden werden, was als eine M nähme der Eesamtentscheidung oder als vertragliche Bestä­tigung des Artikels 2 erscheinen könnte und geeignet wäre, das Wesen der Entscheidung als eines einseitigen Diktats zu ver­dunkeln. i

Kein Pntsch in München.

München, 21. Okt. Zu den an der heutigen Berliner Börse verbreiteten Gerüchten über einen Putsch in München wird nach Erkundigungen an amtlicher Stelle mitgeteilt, daß von einem Putsch in München keine Rede sein kann und daß auch keine Anzeichen vorliegen, daß ein solcher geplant ist.

Amerikanische Mephistosprüche.

London, 25. Okt. Einer Washingtoner Exchangemeld-ng zu­folge hofft man in amerikanischen Regierungskreisen, daß Reichs­kanzler Wirth wieder die Führung der deutschen Regierung übernimmt. Man bedauert den Rücktritt, da Wirth als auf­richtiger, fähiger Politiker angesehen-wird, der bestrebt sei, dem Argwohn und dem Mißtrauen der Welt gegen Deutschland ein Ende zu machen.

I«r Abenteuer der Wnisers Karl gescheitert.

Die Kämpfe zwischen den karlistischen und NegierungsLruppen.

Wien, 23. Okt. Das Wiener Korr.-Büro meldet aus Buda­pest: Hier herrscht fieberhafte Erregung. Die Donaubrücken sind militärisch besetzt worden. Die Blätter enthalten sich zu­meist jeden Kommentars und weisen große Zensurlücken auf. Das dem Reichsverweser nahestehende BlattSzozat" greift die Putsch-Karlisten in schärfster Weise an. Es sei eine stufen­weise Lösung der Königsfrage im Zuge gewesen und es stellte sich eine ersichtliche Mehrheit hinter den maßvollen Ausgleich, den der Ministerpräsident in seiner Fünfkirchner Rede angeboten habe.

Budapest, 24. Okt. Ein Augenzeuge berichtet über die Kämpfe: Die heute morgen in Budaöcs ausgeladcnen Karlisten-Truppen be­standen aus Truppen der Garnisonen Oedenburg und Raab, die unter dem Vorwand, daß in Budapest eine bolschewistische Bewe­gung ausgebrochen sei, alarmiert und verladen wurden. Die Rc- gierungstruppen gingen in einem kräftigen Gegenstoß gegen 11 Uhr vormittags vor. Ms die das Terrain beherrschenden Hügel von ihnen besetzt worden waren, traten die Karlisten den Rückzug an. Eine lebhafte Kampftätigkeit setzte nur ein, als die Vorhut der Regie­rungstruppen in Budaörs einzog. Als die Regierungstruppen um 4 Uhr nachmittags die Karlisten hinter den Eisenbahndamm zurückdrängten, entsandten diese einen Parlamentär, um die Einstel­lung der Kampftätigkeit zu erwirken. Der Befehlshaber der Regie­rungstruppen besprach sich mit Osztenburg, worauf ein Uebereinkom- men getroffen wurde, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden. Die Regierungstruppen erbeuteten große Mengen Waffen und Munition und machten 180 Gefangene. Sie verloren 8 Tote und 12 Ver­wundete.

Budapest, 24. Okt. (Ung. Korr.-Büro.) Nach einem neuer­lichen Gefecht wurden die Aufrührer zerstreut. Ihre Führer flüch­teten und überließen die Sorge für die Sicherheit der Person des Königs den Regierungstruppen. König Karl wurde unter den höf­lichsten Formen der Obhut des Obersten Simenfalvi von der Na­tionalarmee anvertraut.

Budapest, 24. Okt. Die Aufrührer zogen sich bis Tata zurück. Sie haben die Hälfte ihres Kontingents verloren. Die Bauernschast hat auf der Linie VicSkeSzekesFejervar die Schienen aufgerissen, um ein Ausweichen der Aufrührer gegen Süden zu verhindern

Der Exkaiser gefangen.

Wien, 24. Okt. Wie dasNeue Wiener Tagblatt" von zuver­lässiger Seite erfährt, sind Exkönig Karl und Exkönigin Zita heute morgen von Horthy-Truppcn gefangen genommen worden.

Budapest, 25 Okt. (Wiener Korr.-Bur.) König Karl und Köni­gin Zita befinden sich zur Zeit unter Bewachung auf Schloß Toti in Tara.

Budapest, 25 Okt. Nach Entgegennahme der Bedingungen der Negierung kehrten gestern die Beauftragten des Königs zu de» auf­ständischen Truppen zurück. Der die Aufständischen befördernde Eisenbahnzug versuchte über die Stadt Tata nach Komorn zu gelan­gen Die Aufständischen erfuhren jedoch in Tata, daß die Eisenbahn­linie nach Kamorn unterbrochen sei und daß die dortige Garnison die Flucht mit Waffengewalt verhindern werde. Der Zug steht in Tata leer. Die ungarische Regierung hatte bereits zu Beginn des Zutsches einen verläßlichen Offizier nach Tata geschickt, der jedoch von den dort stehenden Truppen Osztenburgs am Sonnabend gefan­gen wurde. Dieser Offizier übernahm nun in Tata das Kommando und sorgte für die Uebcrwachung des Königs. Ferner ordnete er die ohne Führer gebliebenen zurückströmenden Aufständischen. Die an der Organisierung des Putsches beteiligten Politiker und Soldaten fremder Herkunft ließen den König im Stich und suchten nach Söld­nerart sich den Folgen des begangenen Verrats durch die Flucht zu entziehen. Stephan Rakovsky, Graf Janos Andrafsh und Gustav Graf Gratz sind noch in Gefangenschaft der ungarischen National­armee geraten. Die Regierung hat Maßnahmen zur Festnahm- ^er übrigen Aufwiegler getroffen.

Die Forderungen der Regierung an den Exkaiser.

Budapest, 24. Okt. 2.3g Uhr nachmittags. (Wiener Korr.- Büro.) Bei den Verhandlungen, die heute Vormittag zwischen den Vertretern der Negierung und denen des Königs statt­fanden, Lberbrachten die Regierungsvertreter, bevollmächtigter Minister Kanya und Feldmarschall Sarkany, die Bedingungen der Regierung, die in sieben Punkten formuliert waren und folgendermaßen lauteten: 1 ) Bedingungslose Wafsenstreckung. 2 ) Die militärischen Ratgeber des Königs sind vor das Kriegs­gericht zu stellen. 3) Die Mannschaften werden entwaffnet und amnestiert. 4) Endgültige Abdankung des Königs. 5) Der König bleibt in Ungarn interniert, bis die Frage seines Ab­transports geregelt sein wird. 6 ) Der definitive Aufenthalts­ort, sowie die Modalitäten der Abreise werden von den Groß­mächten bestimmt. 7) Die politischen Ratgeber des Königs werden vor das Kriegsgericht gestellt. Die Bedingungen der Regierung wurden von Dr. Gratz übernommen, der sich ver­pflichtete, sie dem König zu übermitteln und ihre Annahme zu empfehlen. Eine Antwort ist bisher noch nicht erfolgt. Die militärische Aktion wird fortgesetzt und führt zu einem panik­artigen Rückzug der Königstruppen, die zahlreiche Gefangene hinterlassen. Der König samt seinem Gefolge und die Truppen bestiegen in aller Eile bereitgehaltene Züge und fuhren in der Richtung auf Komorn ab. Die Regierung betrachtet damit die Mrlitäraktion als abgeschlossen da sie der Ansicht ist, daß der König keine Aussicht mehr hat, durch nahmhafte Verstärkung seiner Streitkräfte seine Situation günstiger zu gestalten. Pronay und Hejas haben sich neuerlich für den Reichsverweser aus­gesprochen.

Budapest, 24. Okt. (Wiener Korr.-Büro.) Aus zuvrrli" - Quelle verlautet, daß der Plan der Regierung dahin geht, den König zur feierlichen und endgültigen Thronentsagung für sich und seinen Sohn zu zwingen und ihn solange in Ugnarn internieren zu lasten, bis die Asylfrage geregelt sein wird.

Ein Armeebefehl des Neichsverroesers.

Budapest, 24. Okt. Der Reichsverwescr hat folgenden Armee- befehl erlassen: Di- Nationalarmee hat mir den Eid geleistet und hat daher meinen Befehlen zu gehorchen. Rur der gesetzmäßig ge­wählte Reichsverweser des Landes ist berechtigt, die Regierungs- gewalt Seiner Majestät König Karl IV. zu übergeben. Dies würde angesichts der heutigen Umstände den Ruin des Landes bedeuten. Ich erwarte daß alle Angehörigen der Natinnalarmec getreu ihrem Eid alle meine Befehle bedingungslos vollstrccken werden.

Die Haltung der Nachbarstaaten.

Belgrad, 24. Okt. Entsprechend einem Beschluß des Minister­rats erhielten mehrere Divisionen Marschbefehl gegen die ungarische Grenze. Der Eisenbahnverkehr mit Ungarn ist unterbrochen.

Wien, 23. Okt. DieArbeiterzeitung" und die Neichspariek- leitung der Grohdcutsch Volkspartei fordern in einem Ausruf unter Hinweis auf die Gefährdung der Republik ihre Partei­genosten zum Eintritt in die Reichswehr auf.

Prag, 23. Okt. Ueber die heutige Ministersitzung wurde eine amtliche Mitteilung ausgegeben, in der es u. a. heißt: In